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Allein sein und bleiben?

T
Zitat von blumenfrau:
Auch wenn ich mich natürlich durch jede meiner Beziehungen weiter entwickelt habe

Danke für deine Erzählung. Das finde ich ein interessantes Thema.

Vielleicht magst du mal erzählen, wie das aussah. Also so grob.

@all: Evtl. habt ja auch ihr Lust dazu mal aus dem Nähkästchen zu plaudern.

- wie war das bei euch, habt ihr euch weiterentwickelt in Beziehungen?

- wie und wodurch?

- Und wo konntet ihr am meisten Wachstum verzeichnen, innerhalb oder außerhalb einer Beziehung?

26.02.2020 11:28 • x 2 #991


Zharah
@Emma75 das tut mir sehr leid für Dich und Deine Tochter, aber so lange Du noch einen Zugang zu ihr hast, hoffe ich, dass Ihr einen Weg findet. Ihr habt ja auch wirklich Schlimmes mit Deinem Mann hinter Euch, da ist es ein Wunder, dass Du so gefestigt bist. Schreib Dir hier alles von der Seele, vielleicht hilft es zumindest ein bisschen, ich umarme Dich aus der Ferne

@LaLeLu35 ich bin ähnlich gestrickt in Beziehungen, mein Horror und sofortiger Trennungsgrund war immer, wenn ich das Gefühl hatte, mein Partner fokussiert sich so arg auf mich, dass er ohne mich nicht leben kann. Ich brauchte nie ein ständiges WIR. Hab auch in meiner langen Beziehung rund 15 Jahre weiterhin in meiner eigenen Wohnung gewohnt.

Dieses Gefühl von Das war es jetzt und bleibt für immer so kann ich gar nicht ertragen. Daher fühle ich mich hier ein wenig als Exot. Ich habe mich getrennt, ohne Lügen und Betrügen, und wir sind nach rund 2 Jahren ziemlich Funkstille wieder die besten Freunde, die in Not füreinander da sind. Was sich gerade in den letzten Monaten durch Krankheiten bei ihm und mir gezeigt hat. Das ist total schön so.

@all ziehe ja im Sommer Richtung Bremen und hab dann auch Hamburg in erreichbarer Nähe. Ich würde mich freuen, wenn mal ein Treffen zustande käme wo auch immer. Ich habe mich in den 15 Jahren außerhalb meiner Heimat ziemlich isoliert und freue mich darauf neue Menschen kennenzulernen

Meinem Finger geht's schon prima, kühle noch viel und darf kein Auto fahren, das nervt mich kolossal derzeit. Morgen nochmal Verbandswechsel und dann mal sehen, ob ich den Rest in Eigenregie machen kann...

Wünsche Euch einen schönen Tag, haben heute das erste Mal Schnee in diesem Winter und gerade einen schönen Spaziergang gemacht

26.02.2020 11:30 • x 2 #992


A


Allein sein und bleiben?

x 3


Zharah
Zitat von Tuvalu123:

@all: Evtl. habt ja auch ihr Lust dazu mal aus dem Nähkästchen zu plaudern.

- wie war das bei euch, habt ihr euch weiterentwickelt in Beziehungen?

- wie und wodurch?

- Und wo konntet ihr am meisten Wachstum verzeichnen, innerhalb oder außerhalb einer Beziehung?


Da ich gerade Zeit habe, auch dazu noch mein Senf.

Meine letzte Beziehung bezeichne ich als meine große Liebe. Gesehen geblitzt und haben wollen. Ohne uns zu kennen. Ich war frisch zugezogen. Wir waren zusammen, waren gute Freunde, haben uns geliebt, aber konnten gar nicht so viel miteinander anfangen.

Das war schräg, animalische Anziehung ohne Unterbau quasi. Nach 5 Jahren hab ich mich das erste Mal getrennt, nach einer Woche waren wir wieder zusammen, nach 10 Jahren hab ich mich wieder getrennt, da ging es mir nach 3 Monaten so schlecht ohne ihn, dass ich wirklich um einen Neuanfang gekämpft habe, mit dem Ergebnis, dass ich kurz danach schon wieder ernüchtert war und mich selbst nicht verstanden habe.

So bin ich irgendwann ins Forum geraten. Ich wollte mich eigentlich kein 3. Mal trennen, weil es eine anstrengende Zeit war und uns so viel verbindet, und wir ohne einander beide gelitten haben, aber die Dinge die mir fehlten und uns unterschieden gingen ja nicht weg.

Er hat dann 2 Hobbys angefangen, mit denen ich gar nichts anfangen konnte, und irgendwie hat es dann nach 15 Jahren von alleine einen Schalter umgelegt, und wir haben uns ganz stressfrei in aller Freundschaft trennen können. Ohne das anschließende Drama. Das ist jetzt 2 Jahre her, in denen wir uns auch nicht viel gesehen haben, aber trotzdem im Leben des anderen freundschaftlich vorhanden waren. Er hat auch etwas mit einer anderen Frau, alles kein Problem für mich mehr.

Momentan sind wir leicht wehmütig, weil ich zurück in meine Heimat ziehe, das ist natürlich nochmal anders. Es ist als würde ich meinen Lieblings Bruder zurücklassen, auf den ich mich in der Not immer verlassen kann.

Ich war zwar immer relativ selbstständig, aber Beziehung hat einen großen Teil in meinem Leben eingenommen und mich auch eingeschränkt. Ich hab sehr viel gegeben und war immer enttäuscht, wenn mein Partner mir meine Bedürfnisse nicht von den Augen ablesen konnte geschweige sie erfüllen wollte.

Meine Entwicklung, die ohne große Arbeit daran vonstatten ging ist die, dass ich mir plötzlich alleine absolut genug bin. Ich habe derzeit mein Kind noch um mich und natürlich meinen Hund, aber ich ruhe in mir und habe mit meinem Minihäuschen bei Bremen meinen Platz gefunden, der mein Zuhause werden wird, ohne auch nur den Hauch von Sehnsucht nach einem Partner.

Das ist für mich selbst schräg, weil ich nie lange alleine war, aber es hat sich dahin entwickelt, und es ist gut so.

26.02.2020 11:50 • x 4 #993


C
Zitat von Tuvalu123:
Danke für deine Erzählung. Das finde ich ein interessantes Thema.

Vielleicht magst du mal erzählen, wie das aussah. Also so grob.

@all: Evtl. habt ja auch ihr Lust dazu mal aus dem Nähkästchen zu plaudern.

- wie war das bei euch, habt ihr euch weiterentwickelt in Beziehungen?

- wie und wodurch?

- Und wo konntet ihr am meisten Wachstum verzeichnen, innerhalb oder außerhalb einer Beziehung?


Ach, da hätte ich einiges zu erzählen.
Und ganz klares JA! Habe mich in und außerhalb von Beziehungen weiterentwickelt, manchmal auch wieder zurückentwickelt

Vielleicht kann ich euch das ja mal persönlich erzählen.. habe mir leider nicht gemerkt, wer jetzt genau wo wohnt. Berlin, NRW und Hamburg bzw. in der Nähe von einem dieser Orte, glaube ich....

Bei einem Treffen, wo auch immer, wäre ich sehr gern dabei.

Bin gerade total im Vorruhestandsstress und mit meiner Muddi beschäftigt, und kann mich daher hier zurzeit nicht so sehr beteiligen wie ich gerne möchte.

Bis denn ihr Lieben

26.02.2020 11:57 • x 3 #994


B
Zitat von Tuvalu123:
Danke für deine Erzählung. Das finde ich ein interessantes Thema.

Vielleicht magst du mal erzählen, wie das aussah. Also so grob.

@all: Evtl. habt ja auch ihr Lust dazu mal aus dem Nähkästchen zu plaudern.

- wie war das bei euch, habt ihr euch weiterentwickelt in Beziehungen?

- wie und wodurch?

- Und wo konntet ihr am meisten Wachstum verzeichnen, innerhalb oder außerhalb einer Beziehung?


Je nach Interessen und Stärken des Partners konnte ich unterschiedlich davon profitieren. Umgekehrt haben meine Partner natürlich auch durch mich neue Dinge gelernt.

Von meinem ersten Freund habe ich gelernt, wie man gut kocht und einen Haushalt perfekt führt. (Bei den nächsten Beziehungen war das dann umgekehrt).

Ein anderer Freund (Grafik-Designer) hat mein Interesse für Kunstgeschichte und Modedesign geweckt und sorgte dafür, dass ich heute keinen Text mehr lesen kann, ohne auf die Typografie zu achten. Von ihm habe ich viel über Stil gelernt und da seine Tochter oft bei uns lebte, auch viel über Kinder. Außerdem las er meine Abschlussarbeit für die Uni Korrektur.

Mit meinem Ex-Mann habe ich mich gerne über Philosophie ausgetauscht, er war mein bester Freund, wir hatten den selben Humor und mit ihm konnte ich zusammen Hunde halten (heute für mich als arbeitender Single eher nicht möglich). Dafür war ich im Gegensatz zu ihm fitter in lebenspraktischen Dingen und finanzierte sein Studium.

Dann kam mein erster handwerklich begabter Partner, der aber leider immer schwieg. Seit dem weiß ich, dass ich keinen Handwerker brauche und mir Kommunikation wichtig ist.

Der nächste war mit mir aktiv im Tierschutz. Ein toller, intelligenter Mann, leider etwas schüchtern mit wenig Erfahrung bei Frauen. Er half mir sehr während einer schlimmen Krankheitsphase, fuhr mich zur OP zu einem Spezialisten. Ihm habe ich mein schmerzfreies Leben zu verdanken. Umgekehrt hat er durch mich den Anstoß bekommen, seine Messie-Wohnung in ein gemütliches Zuhause zu verwandeln. Wir sind noch heute eng befreundet.

Der letzte Mann war eigentlich eine Katastrophe (psychisch krank und S uchtproblem). Wir hatten bis auf das Spezialinteresse für ein musikalisches Genre nicht viel gemeinsam. Eigentlich ist er ein simpler Mensch, der den ganzen Tag zuhause sitzt, zockt und in einer Beziehung zum Choleriker mutiert. Aber ich war noch nie so verknallt und das war auch eine einzigartige Erfahrung.

Und natürlich habe ich durch alle Männer viel über mich gelernt, konnte viel an mir verbessern, habe aber auch gemerkt, dass jeder Mann andere Seiten in mir weckt. Gute und schlechte. Wenn dieses Männer sich über mich austauschen würden, würde man nicht denken, dass sie über ein und die selbe Frau sprechen. So komplett unterschiedlich war ich, je nach Beziehung. Natürlich auch bedingt durch die persönliche Entwicklung.
Deshalb waren die Gründe, warum die Beziehungen scheiterten, auch oft komplett unterschiedlich.

26.02.2020 12:14 • x 5 #995


ma777
Hallo ihr Lieben,
Zuerst einmal (für mich) frohe Kunde: mein Keller ist fertig gestrichen! Inkl treppengeländer, das jetzt knallrot ist! Waren anstrengende Tage, aber mal wieder etwas schöner gemacht, yay!

Zum Thema Weiterentwicklung durch Beziehungen. Also, es gab da mal eine schlimme Trennung vor einigen Jahren, ich war echt wochenlang durch n Wind. So ging ich erstmals - man greift ja nach jedem Strohhalm - zur Hypnose. Weil ich irgendwie mein Muster an süchtigen, ausschließlich nehmenden, kaputten Männern durchbrechen wollte.
Und dabei kam erstaunliches raus. Also,, meine Geschichte ist so, dass mein Erzeuger relativ zeitgleich meine Mutter und eine andere Frau geschwängert hat. Hat sich dann für die andere entschieden und ich hatte praktisch nie Kontakt zu ihm.
Bei der Hypnose (ich war Herr meiner Sinne, nur in leichter Trance und konnte mich mit meinem Unterbewusstsein unterhalten) kam nun heraus, dass ich anscheinend mein ganzes Leben unterbewusst dachte, mein Vater hätte sich nicht für die andere Frau, sondern für die andere Tochter entschieden. Deshalb, dass ich relativ wertlos bin, und dass Männer mich nur lieben können, solange ich etwas für sie tue ( ihre Probleme lösen, sie geldmäßig aushalten u.ä.) Und tatsächlich sind sie immer gegangen, wenn ich am Ende meiner Kräfte war.
Das war einschneidend. Seitdem kann ich mich selber besser verstehen und besser auf mich aufpassen. Ich würde keinem Mann mehr erlauben, mich auszunutzen. Beziehungsmäßig (wenn ich meine ex-freunde und meinen aktuellen Partner so betrachte) ist es echt ein vorher und nachher, wenn ich von diesem Realisations- und Veränderungsmoment ausgehe.
Liebe Grüße an euch alle!

26.02.2020 13:20 • x 3 #996


T
@blumenfrau: habe gerade mal in deinem Thread nachgelesen. Interessant, du warst so wie ich in einer Beziehung mit ungesunder Dynamik. Mit dem Unterschied, dass mein Ex bei allen Frauen vor mir anscheinend viel mehr Nähe und Verbindlichkeit geben konnte und wollte als bei uns. Ich war irgendwie eine Art Anti-Freundin für ihn. Weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.

Das hat mich am meisten an der Sache fertig gemacht, dass ich mir vorkam wie ein Kollateralschaden eines Menschen, der eigentlich ganz anders kann, aber offensichtlich zu der Zeit und mit mir nicht will. Ich habe das persönlich genommen und klar war auch sehr gekränkt. Diese Wunde verheilt am langsamsten. Während all die anderen Dinge (die gleichfalls ätzend waren) kaum noch eine Rolle spielen.

Ich habe sehr viel durch diese Beziehung über mich und meine Muster erfahren dürfen. Ich habe auch viel neues innerhalb der Beziehung kennengelernt, habe Dinge ausprobieren dürfen und hatte das Gefühl meine Ideale sind zum Greifen nahe. Schlussendlich blieben sie nur eine weitere Möhre, die an einem Strick vor meiner Nase hin- und hergependelt ist. Erreichen konnte ich sie nicht wirklich.

Meine bisher größte innerliche Entwicklung erfolgte nach dieser Beziehung, weil ich mich wirklich in einer schlimmen Krise befand. Dieser bisher schlimmste Liebeskummer wurde zu einem Katalysator für ein exponentielles inneres Wachstum.
Innerhalb der Beziehung wäre das noch und so massiv nicht möglich gewesen. Außer vielleicht Monsieur wäre dazu bereit gewesen mit mir zusammen zu wachsen.

Wiederholen möchte ich diese Erfahrung natürlich nicht. Sie war das schlimmste und gleichzeitig schönste, was ich bisher in Liebesdingen erleben musste.

Gewachsen bin ich schlussendlich eigentlich immer erst nach einer Beziehung. Klar habe ich manches kennenlernen dürfen durch meine Ex-Partner und auch dazulernen. Aber diese starke innere Reflexion und das ungestörte daran reifen, hätte ich niemals in einer Beziehung vornehmen können. Eben weil die Zeit und der Fokus dafür gar nicht vorhanden war.

Ging euch das gar nicht so? Seid ihr innerlich am stärksten in den Partnerschaften gewachsen?

26.02.2020 13:27 • x 4 #997


Zharah
Ich bin innerlich am stärksten gewachsen, nachdem ich die Dynamik meiner Kindheit aufgerollt habe und erkannt habe, dass ich keine bedingungslose Liebe kennengelernt habe. Dadurch hab ich in meinen Beziehungen geleistet um geliebt zu werden.

Dieses wirkliche Begreifen kam zeitlich innerhalb der Beziehung, hat sich dann aber auch auf die Beziehung ausgewirkt.

Mit der Familie hatte ich größere Krisen als mit meinen Männern, und Entwicklung kommt ja anscheinend eher durch Krisen als durch positive Erfahrungen...

26.02.2020 14:00 • x 4 #998


C
Ich habe viele Jahre überhaupt nicht gewusst wer ich bin und was ich will bzw. brauche. Irgendwann hat es ein paar mal Klick gemacht, und ich habe mir dann genauer angeguckt, was ich da eigentlich so treibe.

So wirklich verändert hat sich immer etwas, wenn ich für mich alleine war. Wenn dann wieder ein Mann (oft der Ex) in meinem Leben war, ist der Schalter wieder umgezwitscht und ich war wieder nicht ich selbst.

Mir geht es wie dir @Tuvalu123 dass ich immer noch gewisse Blockaden habe oder an mir wahrnehme.

Das gehört aber wohl zu mir und ich habe es inzwischen satt an mir zu arbeiten

Ich lasse mich jetzt einfach so wie ich bin, und kein Mensch (Mann) dieser Welt wird es schaffen mich wieder klein zu machen.
Das habe ich jahrelang selbst getan.

Ich sehe jetzt alles etwas pragmatischer und hinterfrage nicht mehr alles.

Jemand findet mich blöd? Ok, darf er.

Früher wollte ich immer, dass alle mich lieb haben, besonders die Männer. Ob ICH sie lieb hatte, war eigentlich egal.

Der Weg dahin, wo ich jetzt bin, war lang, hat sich aber gelohnt finde ich.

Und meine Männer haben irgendwie dazu beigetragen. Mal so mal so

26.02.2020 14:21 • x 4 #999


M
Zitat von Tuvalu123:
dass ich mir vorkam wie ein Kollateralschaden eines Menschen, der eigentlich ganz anders kann, aber offensichtlich zu der Zeit und mit mir nicht will.

schöner Satz, beschreibt es glaub ich ganz treffend

26.02.2020 14:31 • x 1 #1000


LaLeLu_
dazu kann ich nicht so viel beitragen glaub ich

meine Beziehungen haben mich nicht groß beeeinflusst. Ich bin derselbe Mensch mit denselben Interessen wie davor, dabei und danach. Klar, ich bin nicht mehr derselbe Mensch wie vor 20 Jahren, aber... hmh. nee. glaub nicht.

Aber ich muss sagen, wenn ich das so zum Teil lese, also z.B. Blumenfrau, 30 Jahre in Beziehungen zu leben und eigentlich nie wirklich glücklich zu sein, bewundere ich euer Durchhaltevermögen... das meine ich ernsthaft. Könnte ich nicht mal 2 Wochen aushalten.

ebenso wenn ich immer wieder lese, dass beziehungen einen gebremst haben oder so: als beispiel: meine freundin und ich machen gerne malen nach zahlen. also für erwachsene da sitzt man ja schon wochen bis monate an einem bild. ich hab ihr dann immer fotos geschickt oder gequatscht, welches bild ich grad male oder wie weit ich mit meinem schon bin. die meiste zeit davon war ich selbst ja noch in einer beziehung.

antwort meiner freundin oh ich würde auch so gerne wieder malen.. aber wenn mein mann abends da ist und will dann auf der couch und film gucken oder so, dann kann ich nicht malen....

WIESO NICHT? also das würde mit mir eben nicht gehen und das war aber auch nie ein problem. ich würde mit keinem mann zusammenleben, wo ich jetzt (abgesehen klar, von rosarot und anfangsverliebtsein) nicht meine interessen leben könnte. ist ja nicht so, dass man nichts anderes tut. aber warum lassen sich frauen so etwas verbieten? geht die ehe kaputt, wenn man sagt: hey, ich will heute abend aber erstmal nen stündchen an meinem bild malen?

ich verstehe da eben auch die frauen dann nicht.

@muss_weiter: Das ist dann echt ganz schön abgebrüht.. also bei meinem ex, der mich ja auch sehr lange betrogen hat.. dass es ihm damit nicht gut ging, das hat man gemerkt. er hat sehr viel abgenommen, er hat sehr schlecht geschlafen und er hat vorher nie groß getrunken, hat viel B. getrunken in der zeit. nicht so, dass er betrunken war, aber sein feierabendbier war auf einmal im programm und das war gar nicht üblich. Nur hat er mich immer abgeblockt und es auf den tod seiner mutter geschoben, wenn ich versucht habe, einen Zugang zu finden zu ihm. habe mir viele Sorgen um ihn gemacht in der Zeit - witzig im Nachhinein, wo ich weiß, was der wirkliche Grund dafür war

@Tuvalu123 Das können wir wirklich sehr sehr gerne einmal tun - treffen und quatschen

weißt du, das schöne ist, dass aus dieser schlimmen sache etwas positives erwachsen ist. du hättest auch in selbstmitleid, misstrauen, verbittertheit darausgehen können, bist es aber mit mehr innerer stärke und klarheit. diese erfahrung hat dich eben auch zu dem menschen gemacht, der du heute bist.

hab es in keiner weise doof aufgefasst!

@zahrah: ja genau. es gibt halt so einen typ mann, den ich manchmal anziehe. denke schon, dass ich beim kennenlernen sehr authentisch bin. also selbst ihr wisst aus paar beiträgen, dass ich ein sehr aktiver mensch bin, sehr wenig schlaf brauche, gerne nachts kreative anfälle kriege etc dass ich meine hobbies und meinen sport mache/brauche.

und diese männer, die lieben und so, denen alles klar und verbindlich war, ch habe das gefühl, sie sehen mich und denken ach die kleine süße püppi. und ignorieren und blenden meine persönlichkeit dann aus. meinen, dass es passt. verkaufen sich als der mann, der dafür total verständnis hat und alles kein problem oder geben sich viel entspannter, lockerer und weniger festgefahren,als sie wirklich sind. weil in ihnen doch das klassische bild schlummert und das werde ich eben NIE erfüllen! oder sie haben keine ahnung, was sie erwartet.. aber zumindest geben sie alles und dann wundern sie sich, dass sie mich eben nicht neben sich auf die couch setzen können... dass die hyperaktive püppi eben keinen versorger braucht, keine emotionale stütze oder einen, der sich um sie kümmert.

das ist etwas, wo ich z.b. echt nen fön kriege. wenn ein mann meint, er müsse mir die starke schulter geben und mich unterstützen mental und so. ist ja lieb gemient, aber das brauche ich nicht.

und dsa meinte ich. da gab es keine zweifel, alles war klar und vertraut. aber sie haben einfach nicht das in mir gesehen, was ich bin. ihr wunschtraum einer beziehung mit mir war halt eben: nach feierabend zusammenkochen und dann schön auf die couch. heißt ja nicht, dass man samstag oder sonntag nicht was unternehmen kann. oder halt auch was planen kann.

aber wenn ich um 1 uhr nachts schaukeln will, dann will ich eben schaukeln

daher ja zahrah, genau das ...

26.02.2020 15:46 • x 1 #1001


E
Vielen Dank für Eure lieben Worte und Wünsche bzgl. meiner Tochter. Ja es wird einen zweiten Versuch in der Klinik geben, aber erst in 4-6 Wochen und das wird eine schwierige aber auch wieder engere Zeit.
Zu Eurem Beziehungsthema: Meine längste und prägendste Beziehung hatte/habe ich gar nicht mit irgendeinem Partner sondern mit meiner besten Freundin. Es war das einzige Mal in meinem Leben 'Liebe auf den ersten Blick' - wir waren beide 11 Jahre alt und wussten sofort, dass wir Freundinnen sein wollen. Seit dem sind wir immer sehr eng verbunden geblieben, haben unsere Erfolge miteinander gefeiert und unsere Trauer miteinander geteilt. Bei ihr hab ich auch in der Trennungszeit oft übernachtet und sie unterstützt mich in jeder Lebenslage. Von meiner Scheidung gibt es ein wunderschönes Foto von uns - sie hatte einen Brautstrauß und Sekt mit gebracht und wir lachen beide strahlend. Wenn ich mit ihr zusammen bin, fühle ich mich als käme die beste Seite aus mir hervor. Außer meinen Kindern ist sie jetzt seit 33 Jahren der wichtigste Mensch in meinem Leben. Auch mit ihrem Mann verstehe ich mich gut und habe ein sehr besonderes Verhältnis zu ihrem Sohn. Mit einem Partner hatte ich leider nie diese innige Verbindung. Schade eigentlich, dass wir hetero sind - sonst hätten wir längst geheiratet

26.02.2020 17:30 • x 4 #1002


M
Zitat von LaLeLu35:
aber sein feierabendbier war auf einmal im programm und das war gar nicht üblich. Nur hat er mich immer abgeblockt und es auf den tod seiner mutter geschoben, wenn ich versucht habe, einen Zugang zu finden zu ihm. habe mir viele Sorgen um ihn gemacht in der Zeit - witzig im Nachhinein, wo ich weiß, was der wirkliche Grund dafür war


sind die Exen Zwillinge oder wie, das gab es hier auch mit dem plötzlichen viel trinken wenn ich es angesprochen habe wurde dicht gemacht (nach dem Motto bin alt genug) und ich habe in der Zeit meinen Schwiegervater 1/2 Jahr fast täglich zum KH zu seiner kranken Frau gefahren bevor sie gestorben ist (teilweise noch nach der Arbeit einige Wochen dann aber nur 3x die Woche 110km hin und zurück als sie im Altenheim war) und die war mir da schon seit Monaten am fremdgehen.

26.02.2020 20:53 • #1003


E
Die Frage nach Lehren aus Beziehungen und wie sie einen weiter gebracht haben ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Vor der furchtbaren Ehe habe ich ja auch nicht in einer Höhle gelebt und innerlich mal richtig in der Klamottenkiste gewühlt. Folgendes Fazit kann ich ziehen:
B. hat mir kochen beigebracht und gezeigt, dass Ki ffen keine Lösung ist.
M. hat mich gelehrt, dass es zwar nicht auf die Größe ankommt, es aber gewisse Toleranzschwellen gibt.
R. brachte mir bei, dass es nicht reicht, auszusehen wie Kurt Cobain.
V. zeigte mir, dass es wirklich schlechte Menschen gibt, man diese nicht gegen den Rat der besten Freundin heiraten sollte, aber es auch was hat, wenn es zu Hause so richtig sch. ist: Man wirft sich in den Job und macht Karriere.
S. brachte mich schließlich zur Erkenntnis, dass man nicht jeden Menschen retten kann und eine aufgeräumte Wohnung ein hohes Gut ist.

Ja, ich sollte Ihnen allen Dankbar sein!

26.02.2020 21:24 • x 4 #1004


T
Emma, du bringst immer ein bisschen eine steife Brise an Humor rein. Ich hoffe ich habe das richtig gedeutet und kichere jetzt gerade nicht zu einer todernsten Sache.

Meine Frage bezog sich ja nicht nur auf die Lehren innerhalb, sondern auch außerhalb von Beziehungen bzw. auf das Innere Wachstum. Ich hoffe frau versteht mich

26.02.2020 21:36 • x 2 #1005


A


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