Allein sein und bleiben?

Ihr lieben Foris,

auch ich klinke mich einfach mal ein auf Seite 49, weil ich mit vielen eurer Beiträge gut mitschwingen kann und ihr mich einige Male richtig zum Lachen gebracht habt.

Allerdings oute ich mich gleich.

Bin kein echter Single ( aka ICD 10 F60.1), sondern ein schnöder unechter. Im Gegenteil. Sogar ein von Liebeskummer geplagter, also eigentlich auf der Single- Skala irgendwo in den untersten Tiefen zwischen Termiten- und Amöben-Single angesiedelt.

Aber ich habe eine Katze! Bevorzuge zwar eher das Mittelmeer ( da fliege ich morgen hin. In ein Adults only Hotel. Wahrscheinlich nicht nur Singles. Vielleicht aber doch. Vielleicht sogar männliche. Habe zwar kein Interesse. Aber ich hoffe, ich werde hier trotzdem nicht gesteinigt, wenn ich mit dem einen oder anderen abends am Buffett über den Nachttisch fachsimple...), aber falls es euch im Winter in Schweden zu kalt und zu dunkel wird: meine Finca, die ich dann sicherlich habe, steht euch offen!

Aber nun zu meinen bescheidenen 5 Cents, die ich hier zum Thema Alleine sein beitragen wollte ( und die auch auf das anspielen, was @Sunny71 schrieb):

Was mir wirklich fehlt, sind Berührungen. Klar, ich kuschel mit meinem Kind, aber ich meine tatsächlich das im Arm eines geliebten Menschen liegen. Seine Körperwärme spüren. Seinen Herzschlag hören. Seine Haut berühren und von ihm berührt werden.

Ja, das ist etwas, wo ich mich frage, wie halten das Menschen auf Dauer ohne aus?

Es gibt zu dem Thema, wie lebenswichtig Berührungen sind, einige interessante Studien, die zugegebenermaßen ethisch fragwürdig sind.

Eine stammt aus den fünfziger Jahren von dem Verhaltensforscher Harry Harlow mit Rhesusäffchen, die er in Gruppen entweder mit einer Stoffpuppe oder einer Metallpuppe aufwachsen ließ (die Puppen symbolisierten jeweils die Mutter).
Die Äffchen, die nichts zum kuscheln hatten, wurden auffällig ängstlich.

In den 2000ern wurde das Bucharest Early Intervention Project mit rumänischen Waisenkindern durchgeführt, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die eine kam in Heime, die andere zu speziell ausgebildeten Pflegefamilien, in denen die Kinder auch viel zwischenmenschliche Wärme bekamen. Die erste Gruppe zeigte einen geringeren IQ, Verhaltensauffälligkeiten und eine veränderte hirnorganische Chemie.
Tatsächlich werden bei Berührungen durch uns nahestehende Menschen (also der Masseur reicht eben nicht!) Hormone wie Oxytocin und Dopamin ausgeschüttet. Diese machen uns nicht nur glücklich, sondern haben positive Wirkungen auf das Immunsystem etc.

Und ich kann nur für mich sprechen:

Das geht bei mir nur mit einem Mann, für den ich etwas empfinde. ONS bringen da auch nichts.

Und deshalb vermisse ich das schon ab und zu...
Und habe keine echte Alternative bisher gefunden. Ihr vielleicht?

Liebe Grüße von Phönixe