Allein sein und bleiben?

Zitat von Phönixe:

Wenn ich am Meer sitze, und am Horizont geht die Sonne unter, und ich habe vielleicht das große Glück, in der Ferne zwei Delphine aus dem Wasser springen zu sehen, ändert sich dann dieser Moment dadurch, dass ihn jemand mit mir teilt?

Sehr sehr guter Punkt!

Für mich als Single, der mehr oder weniger die Hauptzeit Beziehungen geführt hat ,oder zumindest immer mindestens eine Orbitterin am Start hatte, ist so eine bewusst entschiedene Ankunft bei Null auch eine neue Erfahrung.

Als ich zuletzt alleine verreist bin, war es erst komisch , sich abends niemandem per WhatsApp mitzuteilen oder Meldung zu machen, zumindest keiner Frau.

Am Donnerstag habe ich jetzt für 4 Tage Bergsteigen in Österreich gebucht und Feier es mega ab, gerade den Umstand das nur für mich zu machen.
Bewusst mit mir selbst zu sein.

Es geht um die innere Einstellung und wie man Alleine sein definiert.
Dass man wackelt, sich aus festgefahrenen Denkmustern befreien muss und auch aushalten muss... anders gehts nicht.

Es wäre bloß ziemlich fatal sein Glück ein Leben lang im außen zu suchen , abends geht man aber sowieso mit sich selbst und seinen Gedanken ins Bett.

Wirklich kluge Worte Anker , finde ich .
Da möchte ich auch gerne hinkommen , noch würde ich gerade die schönen Momente im Leben gerne mit meinem Ex Partner teilen .
Habe es probiert , vor kurzem alleine auf einer Nordseeinsel - es war okay , hatte es mir schlimmer vorgestellt.
Aber es war ganz gut auszuhalten obwohl ich oft dort mit meinem Ex gewesen bin.
Ich liebe halt auch diesen Ort , irgendwie fühle ich mich von der Insel umarmt und sie wird mich nicht verlassen .

Zitat von Anuke:

Da möchte ich auch gerne hinkommen , noch würde ich gerade die schönen Momente im Leben gerne mit meinem Ex Partner teilen .

Verständlich.
Ich gehe davon aus, dass du recht frisch getrennt bist?

Bei mir sind es jetzt 1,5 Jahre , aber habe nach der Trennung trotzdem weiterhin den Weg der Ablenkung und Bestätigung gewählt.
Nachhaltig ist das halt nicht und ziemlich uncool.

Den eigenen Wert kann man sich aber selbst geben , indem man sich Ziele setzt, über seinen Schatten springt und sich pflegt.
Stagnation bringt einfach keine Veränderung, wobei ich auch Tage habe, wie heute, da mache ich schlichtweg gar nichts.

Dass du an einen Ort mit gemeinsamen Erinnerungen fährst finde ich mutig.
Vielleicht ist es ja an der Zeit ein neues Kapitel zu schreiben , mit Dingen die du für Dich selbst entdeckt hast ?

Hallilo.
Ich bin gerade an dem Punkt in meinem Leben wo ich lerne alleine zu sein. Da gibt es gute und schlechte Tage. Einsamkeit manchmal. Abends wenn man alleine im Bett liegt. Aber nach 15 und 4 Jahren Beziehung und Ehe, wohl eher normal.
Zurück zum Ex? Never. Glaube da bin ich ziemlich klar inzwischen. Und meine Freunde würden mich vermutlich lynchen wenn ich mich darauf noch mal einlasse )
Aber nun heißt es lernen lernen lernen. Was bedeutet alleine sein. Und will ich es vielleicht sogar bleiben? Tut es mir gut?
Die Angst davor legt sich. 3 Monate ist meine Trennung her. Und mein Selbstwertgefühl steigt auch wieder.

Zitat von Sonne84:

Aber nun heißt es lernen lernen lernen.

Es ist auch viel Gewohnheit dabei.

Zitat von Sonne84:

Hallilo.
Ich bin gerade an dem Punkt in meinem Leben wo ich lerne alleine zu sein. Da gibt es gute und schlechte Tage. Einsamkeit manchmal. Abends wenn man alleine im Bett liegt. Aber nach 15 und 4 Jahren Beziehung und Ehe, wohl eher normal.
Zurück zum Ex? Never. Glaube da bin ich ziemlich klar inzwischen. Und meine Freunde würden mich vermutlich lynchen wenn ich mich darauf noch mal einlasse )
Aber nun heißt es lernen lernen lernen. Was bedeutet alleine sein. Und will ich es vielleicht sogar bleiben? Tut es mir gut?
Die Angst davor legt sich. 3 Monate ist meine Trennung her. Und mein Selbstwertgefühl steigt auch wieder.

Du bist auf dem richtigen Weg! Und denk daran : Zuerst ist es Schmerz, dann ist es Stärke!

Zitat von Phönixe:

Du erinnerst mich an einen Fori (den ich auch gerne las, wenn ich auch nie mit ihm in den Austausch ging) namens Revell.

Ich vermisse Revell ebenfalls, ich habe mich gern und viel mit ihm ausgetauscht. Schade, dass er sich abgemeldet hat.

jetzt schneit mal kurz die pilcher vorbei...

und ich befürchte, was ich jetzt schreibe, ist echt pilchermäßig.

mir geht es sehr gut alleine. ich genieße das echt sehr. habe mein leben sehr gut eingerichtet und es ist sehr erfüllt. unternehme sehr viel mit meinen freundinnen und auch sehr viele dinge alleine, das stört mich überhaupt nicht. und vieles, muss ich sagen, kann man für sich alleine fast mehr genießen. wenn ich z.b. draußen in der natur unterwegs bin.habe im sommer viele tolle dinge gemacht.

oder letzte woche hab ich bei so ner laufchallenge mitgemacht, bin 122 km in einer woche gejoggt. das war zwar echt hart am ende, aber auch ne super intensive erfahrung.

aber ab und an kommt bei mir so eine positive träumerische sehnsucht.. dass ich denke, boah ich hätte jetzt bock mit einem alten vw bulli raus ins grüne zu fahren und zu picknicken, wein trinken, frisch verliebt in den sonnenuntergang einfach drauf los. solche dinge. aber ich bin auch echt ein furchtbarer romantiker. also am strand langwandern und delphine gucken fände ich auch gut also einfach so diesen moment... frisch verliebt zu sein und so.

Guten Morgen

...was mir auffällt - ob jetzt gepilchert oder nicht - Ihr beschreibt häufig so ähnliche Situationen und Empfindungen, die ich selbst ebenso erlebe, das erstaunt mich schon. Und: es stärkt mich auf eine Weise, über die ich noch mal nachdenken muss.

Ich denke Euch allen herzlich und wünsche Euch einen schönen Montag! solea

Zitat von LaLeLu35:

aber ab und an kommt bei mir so eine positive träumerische sehnsucht.. dass ich denke, boah ich hätte jetzt bock mit einem alten vw bulli raus ins grüne zu fahren und zu picknicken, wein trinken, frisch verliebt in den sonnenuntergang einfach drauf los. solche dinge. aber ich bin auch echt ein furchtbarer romantiker. also am strand langwandern und delphine gucken fände ich auch gut also einfach so diesen moment... frisch verliebt zu sein und so.

Ach Liebe @LaLeLu35 - ich hab ja die Pilcher damals benutzt, um Dich zu kritisieren, bis ich gemerkt hab, dass bei Dir sehr viel mehr dahinter steckt. Und weißte was? Auch als ausgewiesene Nicht-Romantikerin finde ich die Pilcher-Szene, die Du beschrieben hast, auch schön!

@ebony: Zu meinem Mann: Bei beschriebener Szene war Kind1 schon unterwegs. Kind2 kam, nachdem ich mich endlich zur Trennung durchgerungen hatte und er nochmal voll ins Lovebombing gegangen ist, um das bequeme Leben, das er mit mir hatte, nicht zu verlieren. Sogar eine Paartherapie hat er damals mitgemacht. Im Nachhinein weiß ich, dass er auch dort durchgehend gelogen hat. Aber damals glaubte ich an den Neuanfang.
@anker1: Gruppenwandern in den Dolomiten war auch mein erster Urlaub ganz alleine. Inzwischen liebe ich es und brauch auch keine Gruppe mehr dafür. Wobei ich mich aus Sicherheitsgründen nicht alleine in die Alpen wagen würde - da nehm ich immer mindestens einen Freund oder Freundin mit.
Ich wünsch Dir eine tolle Tour - Bergsteigen entspannt so ungemein! Alleine die schönen Bilder die man hinter jeder Ecke geboten bekommt - herrlich.
Ich äußere mich später noch zu den anderen Kommentaren. Jetzt erst mal Video-Konferenz

Hier wird ja viel über den Single-Begriff als solches diskutiert. Eine offizielle Definition davon gibt es ja nicht. Von daher kann das jeder für sich selbst definieren. Jedenfalls gebe ich auf Formularen immer als Familienstand 'alleinerziehend' an. Beziehungsstatus ist für mich persönlich gerade 'nicht in einer festen Beziehung lebend'. Die F+ Geschichten sind alles andere als offiziell und ich äußere mich dazu nur hier im Forum und hab es auch mal bei meiner Schwester erwähnt, aber selbst gute Freunde und auch meine Kinder wissen das nicht - geht sie auch nix an.
Von daher kann man mir auch eine Mogelpackung unterstellen, wenn ich mich als 'Single' bezeichne. Aber gefühlt bin ich es. Nicht im Sinne von einsam oder so, sondern eben, weil ich mit meinen Kindern alleine Lebe, meine Urlaube alleine oder mit Freunden mache. Auf Hochzeiten und Familienfesten ohne Partner auftauche und auch sonst keinerlei Paarzeug mache. Die F+ Männer treffe ich sehr unregelmäßig und auch nicht geplant - selbst wenn, sehe ich das nicht übermäßig verbindlich und andere Verabredungen oder Aktivitäten gehen oft vor.
Ich fühle mich den Männern gegenüber nicht verpflichtet - lade sie nicht zu meinem Geburtstag ein, wir besuchen uns nicht gegenseitig im Krankenhaus oder fühlen uns sonstwie zuständig.
Um jemanden wirklich Partner zu nennen, würde für mich eine Verantwortung dazugehören. Wenn ich mit jemandem fest zusammen bin, ist es für mich selbstverständlich ihn auf Familienfeste mitzunehmen, mich im Krankheitsfall oder bei Problemen zu kümmern, schöne und nicht schöne Dinge miteinander zu besprechen und Urlaube miteinander zu planen. Einfach für den anderen da zu sein. Eigentlich dachte ich, dass das ganz selbstverständlich ist, aber meine letzten beiden Partner sahen das ganz anders. Trotzdem halte ich an dieser Einstellung fest und so lange ich niemanden habe, für den ich diese Verantwortung fühle, dann bin ich nicht in Beziehung. Welches Etikett ich mir dann aufklebe, ist dann auch wurscht.
Im Januar hatte ich eine größere OP und musste im Krankenhaus eine Bezugsperson angeben - ganz selbstverständlich habe ich dafür meine beste Freundin gewählt. Weil es aber 'Freundin' auf dem Bogen nicht zum ankreuzen gab, habe ich 'Lebensgefährtin' angekreuzt. Das macht mich vielleicht jetzt am ehesten noch zum 'Nicht-Single', aber sie hat schon einen Mann!

Ich bin freiwillig Single geworden. Nach 17 Jahren Beziehung habe ich mich getrennt. Aber da ich mich verliebt habe, bin ich es nicht gern.
Es gab mehrere Anwärter, aber ich wollte nicht. Der, den ich will, will mich nicht mehr. Ich bin nun ganz allein. Es ist sehr schwer für mich und ich leide...

Es tut mir gut, das in diesem Forum nieder zu schreiben.

Zitat von Heike1307:

Es gab mehrere Anwärter, aber ich wollte nicht. Der, den ich will, will mich nicht mehr. Ich bin nun ganz allein. Es ist sehr schwer für mich und ich leide...

Man muß die Talsohle leider durchschreiten und irgendwie überleben.
Und leiden.
Aber wenigstens lebt man.
Die Zukunft wartet, und im kommenden Frühling sieht alles wieder anders aus.

Es ist ja so, dass die meisten Menschen eine Paarbeziehung als normal ansehen.
Über Paare wird auch nicht groß diskutiert.
Das ist halt der Normalzustand, fertig!


Auch überzeugte bzw. zufriedene Singles wünschen sich dann scheinbar doch
wieder Teil eines Paares zu sein. ( @Ebony mal ausgenommen )

Wenn ich sehe wie viele unglückliche, verkorkste Beziehungen es gibt, frage ich mich, warum dann in Frage gestellt wird, wenn hier jemand schreibt: ich habe keine Beziehung, lebe allein und finde, dass richtig gut!

Ich finde alle Lebensmodelle in Ordnung.
Von mir aus kann jeder glücklich oder unglücklich sein wie er möchte.

Und vor allem muss doch das, was heute für mich richtig ist, übermorgen nicht auch noch gelten.

Mit 40 oder sogar 50 hab ich noch ganz anders gedacht. Wahrscheinlich hatten meine Hormone da noch das Sagen

Für mich ist es grade total super keinen Mann in meinem Leben zu haben! Vor ein paar Monaten habe ich mit Überzeugung gesagt: ich kann mir keine Beziehung mehr vorstellen.

Dass das so bleibt würde ich aber nicht beschwören.

Für mich ist das Leben nichts Starres, man weiß nie, was einem vielleicht noch geboten wird

Wenn ich sehe wie viele unglückliche, verkorkste Beziehungen es gibt, frage ich mich, warum dann in Frage gestellt wird, wenn hier jemand schreibt: ich habe keine Beziehung, lebe allein und finde, dass richtig gut!2

Eben, da reicht schon ein Blick in die ganzen Storys hier im Forum, wie bedürftig oder abhängig viele sind und lieber in einer unglücklichen Konstellation bleiben, als sich zu trennen und (vorerst) alleine zu bleiben.
Viele merken noch nicht einmal, wie destruktiv die Sache ist und bemerken nichtmal die Respektlosigkeiten.

Viele haben eine Beziehung, ja, von glücklich kann keine Rede sein.
Das wäre wohl eher die Ausnahme.