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Allein sein und bleiben?

Hansl
Zitat von Emma75:
Ich kann mit dieser 'der/die Richtige'- Sache nix anfangen.


Schau, das sind doch nur Worte und Begriffe die hier diskutiert werden.
Jeder versteht doch unter einem Begriff etwas anderes, es sei denn man lebt nach Lehrbüchern, und lässt sich dahingehend manipulieren, das kein eigenes Denken und fühlen mehr stattfindet.

Meine Frau ist jetzt für mich dich richtige, um die Bereitschaft aufleben zu lassen, mich auf sie einzulassen.
Zu versuchen, mit ihr eine gemeinsame Basis zu finden.
Dazu ist sie für mich die absolut richtige, und ich werde einen Teufel tun, ihr Misstrauen und Angst entgegenzubringen.
Da wird auch nichts aufs Podest gestellt, wäre auch gar nicht möglich. Aber ich weiß genau w ich wie will, und wem ich diese Bereitschaft entgegenbringe.

Es ist meine Entscheidung, die ich verantworte, selbst auf die Gefahr zu scheitern.
Das ist mir ein Mensch wert, dem ich mich emotional verbunden fühle.

08.06.2020 14:03 • x 3 #1411


hatdazugelernt
Ich finde es aber auch mal völlig ok, von den Männern und Beziehung mal ganz gefrustet bis ja auch verbittert zu sein, den Entschluss zu fassen, sich mindestens Katzen in der Mehrzahl zuzulegen, und liebestechnisch grad auch mal auf die ganze Welt zu pfeifen.
Je nachdem was man so erlebt hat und was man gerade verarbeitet, ist das vielleicht das, was man dann braucht.
Ich selbst hab grad die Nase so was von gestrichen voll von dem ganzen Beziehungskram. Der hat mir über Jahre Lebenskraft und Kreativität abgesaugt- und ja, da bin ich teilweise richtig sauer deswegen. Mit Recht, finde ich. Ich finde, ich hab Recht darauf, auch mal sauer zu sein. Und als Mutter und Frau hab ich der Welt echt genug Liebe geschenkt- und wenns nur zahllose Elternbeiratssitzungen, Martinslaternenbasteln oder Familienshice war a la raucht unsere 14 Jährige etwa und wenn ja, wer hat Schuld daran- du etwa, Mama? Oder das Trösten zahlloser Nachbarinnen und Freundinnen. Das Gefühl, der Motor der Familie sein zu müssen. zu organisieren, zu lieben, wegzustecken, weiterzumachen. Und dann danach noch weitere Päckchen zum Verarbeiten und noch ein paar dazu. Ind nich bisschen. Und dann als Single die Begegnungen der dritten und n-ten Art. Leute, wer da nicht gefrustet ist, den bewundere ich aber mal echt.
Doch, ich finds ok, die Nase voll zu haben bis hin zur Verbitterung.
Verbitterung ist vielleicht ein blödes Wort. Ich nenns ab jetzt Nasevollhaben.

09.06.2020 22:22 • x 6 #1412


A


Allein sein und bleiben?

x 3


K
Liebe hardazugelernt, ich lebe bewusst seit 1996 alleine. Dafür gab es einen Grund, hatte auch die Nase voll und Schulden, die mein Ex mir hinterlassen hat. Dadurch hatte ich keine Zeit für eine Beziehung!
Ob dieser Weg der richtige war, weiß ich nicht, hatte aber aus meiner Sicht keine andere Wahl. Gruss

09.06.2020 22:55 • x 2 #1413


E
Zitat von hatdazugelernt:
Doch, ich finds ok, die Nase voll zu haben bis hin zur Verbitterung.
Verbitterung ist vielleicht ein blödes Wort. Ich nenns ab jetzt Nasevollhaben.

Endlich sagt es mal eine! Du beschreibst sehr gut meine Gefühlslage!

10.06.2020 08:52 • x 3 #1414


E
Dieses jahrelange nur geben erschöpft irgendwann. Klar kommt von Kindern höchstens indirekt etwas zurück und das ist auch völlig in Ordnung, aber wenn man wirklich mal richtig krank ist (Lungenentzündung, Magen-Darm-Grippe oder schwere OP) und das Umfeld überlegt nur, wie man jetzt die ausgefallene 'Funktionseinheit' ersetzt (wer betreut die Kinder? Wer kocht essen?) und keiner kommt auf die Idee, dass da ein Mensch liegt und kotzt, der vielleicht auch etwas braucht, ist das schon auf Dauer schwer zu tragen. Ich habe nie (nie!) in solchen Situationen einen Partner gehabt, der mal fragt 'brauchst Du was? Soll ich Dir einen Tee kochen?' Das mach ich sogar bei meinen Nachbarn! Sicher habe ich dazu beigetragen mit meinem ständigen funktionieren, aber das ausgerechnet meine Partner so völlig empathielos waren, verletzt schon und lässt mich schon auch noch an mir selber zweifeln. Ist es denn so schwer mich als Mensch wahrzunehmen? Jetzt mach ich das einfach selbst.

10.06.2020 09:12 • x 3 #1415


C
Zitat von Emma75:
Sicher habe ich dazu beigetragen mit meinem ständigen funktionieren, aber das ausgerechnet meine Partner so völlig empathielos waren, verletzt schon und lässt mich schon auch noch an mir selber zweifeln. Ist es denn so schwer mich als Mensch wahrzunehmen? Jetzt mach ich das einfach selbst.


Zitat von hatdazugelernt:
Das Gefühl, der Motor der Familie sein zu müssen. zu organisieren, zu lieben, wegzustecken, weiterzumachen. Und dann danach noch weitere Päckchen zum Verarbeiten und noch ein paar dazu. Ind nich bisschen. Und dann als Single die Begegnungen der dritten und n-ten Art. Leute, wer da nicht gefrustet ist, den bewundere ich aber mal echt.



@Emma und @hatdazugelernt
Ihr sprecht mir beide aus der Seele. In euren Postings erkenne ich mich selber.

Leider bin nicht nur nicht soweit mich nur auf mich und meine Bedürfnisse zu konzentrieren. Ich suche immer noch (vielleicht verzweifelt?) nach einem Partner. Ich weiss jedoch, dass ich zu den 'Unsichtbaren' gehöre. Ich habe ein gewisses Alter, da wird man nicht mehr als Frau wahrgenommen. Freundin, Kumpel, Kummerkasten aber nie als potentielle Partnerin. Man wird als Neutrum angesehen.

Wie soll man eine Verbitterung vermeiden? Wie soll man nicht verzweifeln?

Was bleibt einem übrig? Was soll man machen? Die nächsten 20 Jahre einsam und verbittert verbringen? Ist das was einem übrig bleibt?

Ist das Verbitterung und Nasevollhaben?
Ich weiss nicht. Irgendwie komme ich nicht weiter und drehe mich im Kreis.

10.06.2020 14:47 • x 1 #1416


C
Zitat von Emma75:
Sicher habe ich dazu beigetragen mit meinem ständigen funktionieren, aber das ausgerechnet meine Partner so völlig empathielos waren, verletzt schon und lässt mich schon auch noch an mir selber zweifeln. Ist es denn so schwer mich als Mensch wahrzunehmen? Jetzt mach ich das einfach selbst.


Zitat von hatdazugelernt:
Das Gefühl, der Motor der Familie sein zu müssen. zu organisieren, zu lieben, wegzustecken, weiterzumachen. Und dann danach noch weitere Päckchen zum Verarbeiten und noch ein paar dazu. Ind nich bisschen. Und dann als Single die Begegnungen der dritten und n-ten Art. Leute, wer da nicht gefrustet ist, den bewundere ich aber mal echt.



@Emma und @hatdazugelernt
Ihr sprecht mir beide aus der Seele. In euren Postings erkenne ich mich selber.

Leider bin ich nicht nur nicht soweit mich nur auf mich und meine Bedürfnisse zu konzentrieren. Ich suche immer noch (vielleicht verzweifelt?) nach einem Partner. Ich weiss jedoch, dass ich zu den 'Unsichtbaren' gehöre. Ich habe ein gewisses Alter, da wird man nicht mehr als Frau wahrgenommen. Freundin, Kumpel, Kummerkasten aber nie als potentielle Partnerin. Man wird als Neutrum angesehen.

Wie soll man eine Verbitterung vermeiden? Wie soll man nicht verzweifeln?

Was bleibt einem übrig? Was soll man machen? Die nächsten 20 Jahre einsam und verbittert verbringen? Ist das was einem übrig bleibt?

Ist das Verbitterung und Nasevollhaben?
Ich weiss nicht. Irgendwie komme ich nicht weiter und drehe mich im Kreis.

10.06.2020 14:48 • x 1 #1417


Hansl
Zitat von Corbian:
Wie soll man eine Verbitterung vermeiden? Wie soll man nicht verzweifeln?


Dies ist eine Frage der eigenenen Einstellung, und eines Charakters der zusammen mit Glauben und Hoffnung eine Persönlichkeit bildet.
Wer in seinem Glauben und Wissen gefestigt ist, verbittert selten.

10.06.2020 15:37 • #1418


E
Zitat von Emma75:
Ich habe nie (nie!) in solchen Situationen einen Partner gehabt, der mal fragt 'brauchst Du was? Soll ich Dir einen Tee kochen?'


Emmy, ich schätze dich, aber, ernsthaft, wie könntest du mit einem solchen Kaliber von Mann, der schon zu Beginn, in eurer Hochzeitsnacht, alles andere als charmant war, auch nur im Entferntesten an Genweitergabe denken.
Diesen Typen, hätte ich ohne zu zögern hinauskatapultiert, niemals in engeren Kontakt wäre ich mit dem getreten.

Warum nur, glaubt eine taffe Frau wie du, sich dieser Granate unterordnen zu müssen, noch Kinder mit dem zu haben.
Wen man liebt, um den sorgt man sich, dieser Typ hat sich nie um dich gesorgt, von Anfang an nicht.
Ich versteh dich nicht.

10.06.2020 16:01 • x 1 #1419


C
Ich habe in der Vergangenheit so merkwürdige Beziehungen geführt, dass ich mich irgendwann gefragt habe, was mit mir nicht stimmt.

Inzwischen habe ich das für mich geklärt, und ich bin mir zu 100 % sicher, dass solche Männer wie früher nicht mehr in meinen Beziehungsradar geraten.

Verstehen kann man vieles nicht @Ebony ,wenn man selbst nicht drinsteckt...

@Emma75 hat sich da rausgekämpft, und ich finde auch, dass sie eine taffe Frau ist!

Vieles von dem, was ich in meinem bisherigen Leben veranstaltet habe, kann ich heute auch nicht mehr verstehen.

Ich bin jetzt 64 Jahre alt und bin mit meinem Leben so zufrieden wie nie, weil ich von keinem Mann mehr abhängig bin. Ich brauche den Zuspruch eines Mannes nicht mehr.
Ich bin teilweise über meine Grenzen weit hinaus gegangen, habe mir Dinge gefallen lassen, die fast unvorstellbar sind, bin Männern hinterhergelaufen, die mich heute völlig kalt lassen würden. Ich bin zwar nicht mehr so knackig wie mit 40 oder sogar 50, aber so what, ich mag mich (meistens)
Also, was kann mir schon passieren?
Wenn man so viel durchlebt und durchlitten hat, wie auch einige hier, ist es irgendwann mal gut und frau lässt sich nichts mehr vormachen!
Das ist ein Vorteil des Älterwerdens, finde ich...

LG Clarinetta (Cla-Pe)

10.06.2020 20:04 • x 3 #1420


C
Zitat von Clarinetta:
Ich bin jetzt 64 Jahre alt und bin mit meinem Leben so zufrieden wie nie, weil ich von keinem Mann mehr abhängig bin. Ich brauche den Zuspruch eines Mannes nicht mehr.
Ich bin teilweise über meine Grenzen weit hinaus gegangen, habe mir Dinge gefallen lassen, die fast unvorstellbar sind, bin Männern hinterhergelaufen, die mich heute völlig kalt lassen würden.


@
Ich finde deine Einstellung super und wunderbar. Ich wünschte, ich könnte einen Weg für mich finden, der mich zum Gleichen Ziel führt.

Ich versuche es sehr oft und mit allen Mitteln aber irgendwie schaffe ich es nicht.

@Hansl

Ich bin nicht verbittert und werde es auch nicht werden. Dazu glaube ich nach wie vor, dass alles gut wird. Nur manchmal ist das Alleinsein schwer zu ertragen.

Oft frage ich mich warum? Aber ich weiss, dass es darauf keine Antwort gibt.

Also versuche ich das Beste aus dem zu machen, was ich habe.

10.06.2020 20:40 • x 3 #1421


C
Liebe @Corbian ich habe auf meinem Weg viele Federn gelassen und ganz oft, wenn ich dachte: so, jetzt ist alles gut, kam wieder irgendeine Baustelle zutage.
Ich habe wirklich Schicht für Schicht abgetragen, kann man sagen.teilweise habe ich mich zu Tode analysiert und bin mir selbst (und besonders anderen) auf den Geist gegangen. Ich glaube ich habe alles durch was es so gibt, Therapie, Esoterik, erkenne dich selbst Kurse, schlaue und nicht so schlaue Bücher usw .

Manchmal muss man Dinge auch einfach mal aushalten und sich trotzdem einen schönen Tag machen und einfach mal laufen lassen und gucken, was so kommt...

Wenn du Familie und/oder Freunde hast, bist du nicht allein, aber ich verstehe, wie du es meinst..

Ich wünsche dir alles Liebe

10.06.2020 21:21 • x 2 #1422


E
Zitat von Ebony:
Ich versteh dich nicht.

Ach @Ebony - im Nachhinein kann ich das auch nicht verstehen, aber auch nicht mehr ändern. Komme gerade von einer wunderbaren 2-Tage Wanderung mit einer guten Freundin. Fühle mich gerade erschöpft, glücklich und so gar nicht einsam. So soll es sein. Ich habe keine Angst vor dem Alleinsein, ich habe eher Angst, dass mir irgendein Affe begegnet, der mich so begeistert, dass ich wieder meine Rüstung ablege und ins offene Messer laufe. Will ich nicht mehr, mach ich auch nicht mehr.
So lange ich Freunde habe, die gerne Zeit mit mir verbringen, ich wach bleibe für Neues und auch kindische Momente leben kann, bin ich frei und ich selbst. Ein Partner würde mir im Moment einfach nur im Weg stehen.
Klar ist man irgendwann aus dem 'lockere Affären'- Alter raus - und da bekomme ich vielleicht Probleme mit Kuschel-Entzug, aber vielleicht ist es mir dann auch nicht mehr so wichtig. So weit denke ich jetzt einfach mal nicht und genieße den Freiraum, alleine und frei zu sein und gleichzeitig wissen zu können, wen ich anrufen kann, wenn ich mal kuscheln will - das empfinde ich gerade als großen Luxus.

11.06.2020 19:50 • x 4 #1423


hatdazugelernt
https://www.google.com/url?sa=tsource=...egSdnPU-yg

12.06.2020 23:10 • #1424


hatdazugelernt
Ich hab geschrieben, dass ich ziemlich die Nase voll habe von bestimmten Dingen. Das ist eigentlich nicht das Alleinsein an sich. Ich lebe in einer Wohnung auf einem Hof in der wilden Pfalz, mit noch drei sehr lustigen Parteien - das garantiert sehr viel lustiges gemeinsames Hofblumengiessen abends im Sommer und unglaublich gute Absturzabende via Rieslingschorle.
Wovon ich die Nase voll habe- von Drama und Theater, von silent treatment und bullying, von Getrigger und Getue.
Nie mehr für mich.
Das hatte ich echt genug.

12.06.2020 23:39 • x 1 #1425


A


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