Allein sein und bleiben?

Zitat von Ebony:

Was genau, außer Kinder, sollte sich für eine Frau in der Ehe verbessern?
Für mich ist das mehr Verlust als Gewinn.

Weswegen bist du in einer Laufgruppe, hast Freunde?
(Nicht provokant gemeint)

Zitat von hatdazugelernt:

Argh! So geht grad die Freundschaft zwischen einer Freundin und mir auseinander- irgendwie ist sie ständig mit innerem Kind, Krafttier, Yogi, Schamanen und Meditation zugange und so dermaßen in irgendeiner Mitte und entspannt, dass ich seit Ewigkeiten keinen vernünftigen Satz mehr mit ihr gewechselt habe.
Seufz.

Ja, das kann dann auch zur Sucht werden. Am Besten noch damit verbunden, andere missionieren zu wollen. Probleme abzutun mit: ach, mach doch einfach mal ein bisschen Yoga.

Ich selbst mache phasenweise btw auch Yoga und höre mir Meditationen an. Aber für mich ist das keine Religion. Ich trinke genauso gern mal eine Flasche Wein, fresse Mist, rede Mist und lasse mich gehen.

Zitat von hatdazugelernt:

Weswegen bist du in einer Laufgruppe, hast Freunde?
(Nicht provokant gemeint)

Ich lebe nicht mit ihnen:).
Was ich für mich erträume, davon realisieren kann, dafür brauche ich keine Zustimmung.
Eine Ehefrau braucht z.b. , wenn sie kein eigenes Einkommen hat, die Zustimmung des Gatten um z.b. 500 Euro für sich selbst, na, sagen wir mal, sich etwas Gutes zu tun.

@solea
Bin Deiner Meinung was die Diskussion angeht.
Es gibt ja die verschiedenen Situation.
Die des ungewollten Allein seins und die des gewollten Allein seins.
Manchmal ebbt so eine garstige Stimmung auf das Allein sein als Trotz oder dieser geschlechter Kampf.
Das finde Ich ummer Schade und nicht Ziel führend.
Hier kann man sich doch gegenseitig stärken. Im Umgang mit der Situation und beim glücklich werden neue Wege aufzeigen.

Ab und zu gibt es hier wunderbare Beiträge von. Wo das lesen eine wahre Freude ist und echt Spaß macht.
Diese sollten wir als Vorbild nehmen.
@solea
@Zweizelgänger
Hab mir mal erlaubt einige zu nennen.

Jede(r) von Euch hat liebenswerte Seiten.
Ob nun
@Ebony oder
@lalelu ist nun egal.

Ihr Mädels macht das schon unter Euch aus.

Mir selber hat es weniger geholfen, kämpfe immer noch damit im Alltag getriggert zu werden.

Bsp.
Selbst beim Einkaufen, als ich kontaktlos bezahlen wollte und die nette Kassiererin so meinte.
Immer schön Kuscheln, wie mit den Frauen
Zynisch wirkt es nur.
Da ich im Hinterkopf noch weis.
Das mir eine wunderbare Frau den Laufpass gegeben hat, weil ich nicht bei der ersten Gelegenheit über Sie her gefallen bin.

Zitat von Ebony:

Eine Ehefrau braucht z.b. , wenn sie kein eigenes Einkommen hat, die Zustimmung des Gatten um z.b. 500 Euro für sich selbst, na, sagen wir mal, sich etwas Gutes zu tun.

Ich glaube so etwas gibt es nicht mehr so häufig. Ich bin kein Freund der Ehe, aber sie soll ja eine Solidargemeinschaft sein, in der das Wirtschaftliche geteilt wird. Wie sich daran jeder beteiligt bleibt immer noch den Partnern überlassen. Ohne Ehevertrag ist ja nur der Zugewinn und der Rentenausgleich geregelt. Da es wirklich schwierig ist, wenn beide Partner berufstätig sind noch kleine Kinder zu versorgen, macht es schon Sinn, wenn beide oder einer eine zeitlang beruflich zurücksteckt - im besten Falle beide zu gleichen Teilen. Das wird aber leider auch heute noch nicht so häufig gelebt. Auch für Ehepaare ohne Kinder ergibt sich der Vorteil, dass einer einspringen kann, wenn der andere mal eine wirtschaftliche Flaute hat (geht auch so, aber in der Ehe ist das verpflichtender). Außerdem gibt es ja doch den romantischen Anteil. Erst gestern erzählte mir ein Freund, wie wichtig es ihm war, vor allen Menschen ein öffentliches Gelübte für seine Frau abzulegen, also zu heiraten. Beide sind schon ü40 bei der Hochzeit gewesen, die Kinder mit jeweils anderen Partnern schon groß. Er erzählte das sehr ergriffen und obwohl ich nie wieder heiraten will, hat mich das schon berührt!

Zitat von Plentysweet:

Warum schiebt hier eigentlich immer Werbung dazwischen? Ist es bei Euch auch so?

Das hatte ich via Mobile auch seit einigen Tagen, ich habe mir im playstore (Android) einen Ad-Blocker runtergeladen (Disconnect for Samsung Internet Browser - free, gibt noch viele andere for free...), es scheint zu funktionieren.
Der blockt nicht nur die Werbung, sondern verhindert auch sogenannte Tracker - also die Verfolgung der Internet Aktivitäten durch Google, Facebook uvm...

Zitat von Ebony:

Ich lebe nicht mit ihnen:).
Was ich für mich erträume, davon realisieren kann, dafür brauche ich keine Zustimmung.
Eine Ehefrau braucht z.b. , wenn sie kein eigenes Einkommen hat, die Zustimmung des Gatten um z.b. 500 Euro für sich selbst, na, sagen wir mal, sich etwas Gutes zu tun.

Was ich meinte: Du hast Freundschaften, weil dir bestimmte Menschen wichtig sind, du sie magst, du gerne Zeit mit ihnen verbringst. Dabei wirst du nicht in erster Linie daran denken, ob sie dir nützen, oder?
Ich wollte mit meinem Mann zusammenleben, weil er erst mein bester Freund war und dann der Mann, den ich geliebt habe.

Was Knete und Zustimmung angeht: Wir haben- und das kenne ich auch von anderen Paaren- Ausgaben abgesprochen und zwar gegenseitig. Er genauso wie ich. Und zwar nicht, um um Erlaubnis zu bitten, sondern als Info aneinander. Bei 500 Euro hätte ich das auf jeden Fall abgesprochen, das ist ja schon ne Hausnummer.
Für meine Arbeit hatte ich mein eigenes Konto.
Jetzt spreche ich halt die Ausgaben mit mir und dem Kontostand ab, für mich nicht der gewaltige Unterschied.

Zitat von hatdazugelernt:

Jetzt spreche ich halt die Ausgaben mit mir und dem Kontostand ab, für mich nicht der gewaltige Unterschied.

Ein gewaltiger Unterschied, du brauchst nur dich zu fragen , keinen Typen:-).

Meine Mutter war immer finanziell von ihren Männern abhängig.
Ich habe mir geschworen, dass mir das nie passieren wird, und ich habe immer mein eigenes Geld verdient.

Eigenes Geld und ein eigenes Leben, egal ob als Single oder in einer Beziehung, stelle ich mir als Ideal vor.

[quote=Ebony]Ein gewaltiger Unterschied, du brauchst nur dich zu fragen , keinen Typen:-). [/quote
Ich habe nicht gefragt, sondern informiert, dass ich für dies und jenes Geld abheben werde. Wie umgekehrt auch. Weil ich nicht von Gattens Gnaden gelebt habe, sondern in einer Gemeinschaft mit ihm, in der ich meine Aufgaben hatte und er seine. Ohne mich hätte er den Laden genauso zusperren können wie ich ohne ihn in der Zeit, als wir drei kleine Kinder hatten.

Zitat von Cla-Pe:

Meine Mutter war immer finanziell von ihren Männern abhängig.

Bei mir zu Hause war es umgekehrt - mein Vater war finanziell von meiner Mutter abhängig. Mein Schluss daraus war der gleiche. Immer finanziell selbständig bleiben. In meiner Ehe gab es drei Konten. Seins, Meins und ein Gemeinsames. So hatte ich es in WGs auch. Vom Gemeinsamen Konto wurden nur die Dinge für Kinder, Wohnung und Urlaube bezahlt. Zumindest theoretisch - was er draus machte kann man sich ja denken, aber so war der Verlust für mich zu verkraften.

Zitat von Plentysweet:

Das ist natürlich die Königsdisziplin, sich aus einem Gefühl der Lebensfülle heraus sich in eine Beziehung zu begeben. Und ich habe das bisher auch immer so propagiert. Nur, Hand aufs Herz, wem gelingt das wirklich und ist das realistisch ?

Ich glaube, daß es nicht so sehr darauf ankommt, unbedingt in der eigenen Mitte zu sein, oder aus einem Gefühl der Lebensfülle heraus, eine Partnerschaft einzugehen. Die wenigsten Menschen, sind stets in ihrer Mitte, nicht einmal dann, wenn sie es von sich selbst behaupten.

Wir haben im Grunde nur versäumt, unsere Partnerwahl dem gesellschaftlich-moralischen Konzept, einer, eben nicht mehr nur auf Fortpflanzung basierenden, Beziehung anzupassen. Wir haben aus einem simplen und instinktiven Akt, ein hoch komplexes und somit in sich sehr fragiles Konzept geformt, aber dabei versäumt, unser Verhalten entsprechend zu konzeptionieren, um einen langfristig positiven Verlauf zu gewährleisten. Wir verhalten uns immer noch so, als sei mit dem erfolgreichen Deckakt alles vorbei, darum ist es sehr oft eben auch vorbei, wenn sich der sechsuelle Aspekt einer Beziehung maßgeblich verändert hat. Das Konzept Liebe auf den ersten Blick taugt nichts, angesichts einer angestrebten und erfüllten Partnerschaft von Dauer. Eine Partnerschaft ist ein Konzept, mit festem äußeren Rahmen und einem personalisierten Regelwerk, dessen Einhaltung eines gegenseitigen Konsens bedarf.

Umwerfendes Aussehen und ero. Anziehung, nebst einiger, nicht allzu anstrengender Charakterschwächen, können derartigen Anforderungen nunmal nicht gerecht werden. Das muss man eben irgendwann kapieren. Dann fällt es auch auf einmal erstaunlich leicht, seine Partnerwahl seinem persönlichen Lebenskonzept anzupassen und damit auch entsprechend erfolgreich zu sein.

Es ist ähnlich, wie mit der Nahrung. Wer heute noch in einen Hühnerstall einbricht, um das bloße Bedürfnis des Hungers zu stillen, kann sich auch nicht mehr öffentlich beklagen, das Huhn eingesperrt hinter Gittern verdauen zu müssen. Wir haben unser Verhalten bezogen auf Nahrung längst angepasst - wir steigen in einen Anzug, lernen und studieren, bewerben und bewähren uns. Zur Belohnung, können wir aus unzähligen Möglichkeiten wählen, wieviel Huhn uns auf welche Art am Ende satt machen wird.

Wer also heute noch glaubt, ein reines und ursprüngliches Paarungsverhalten zwischen zwei Menschen, könne tatsächlich ausreichend sein, um eine moderne Partnerschaft zu führen, der hat noch einen weiten Weg vor sich im Leben.

Liebe Grüße
Simply

Zitat von Ebony:

Ein gewaltiger Unterschied, du brauchst nur dich zu fragen , keinen Typen:-).

Du verwaltest Deine Penunzen, so what? Keiner nimmt Dir was weg und von addierten Ressourcen profitierst du auch nicht - Du bist halt alleine unterwegs. No big deal.

Zitat von SimplyRed:

Umwerfendes Aussehen und ero. Anziehung, nebst einiger, nicht allzu anstrengender Charakterschwächen, können derartigen Anforderungen nunmal nicht gerecht werden. Das muss man eben irgendwann kapieren. Dann fällt es auch auf einmal erstaunlich leicht, seine Partnerwahl seinem persönlichen Lebenskonzept anzupassen und damit auch entsprechend erfolgreich zu sein.

Ich wünschte mir das wäre so einfach - eigentlich hab ichs doch kapiert, bin aber dann immer doch die erste Füchsin im Stall (schönes Bild übrigens!).