Hallo liebe Leidesgenossen,
ich versuche nun auch mal mein Glück bei euch und fasse so kurz es geht zusammen:
Mein Mann hat mir letzte Woche aus mitgeteilt, dass er denkt, dass es mit uns nicht passt obwohl er mich noch liebe würde und es einfach nicht mit uns funktionieren, er seine Eltern, seine Heimat und Kinder (aus früherer Beziehung) vermissen würde (300 km). Wir ständig streiten und seit Corona und meine Erkrankung nur noch aufeinander sitzen.
Wir sind 7 Jahre zusammen, 5 davon verheiratet.
Die letzte Zeit war wirklich nicht einfach:
Mein Mann arbeitet im Homeoffice und das Corona hat ihm durch die Beschränkungen ziemlich zugesetzt, da er gerne dienstlich unterwegs ist aber ja nichts ging - wie wir ja Alle. Ich habe zudem gesundheitllich gut zu kämpfen, ich habe eine chronische Darmerkrankung und vor 9 Monaten oben zu wurde bei mir Krebs diagnostiziert mit allem was dazugehört. Chemo, OP, Bestrahlung, Angst zu sterben etc.
Hinzu nach 22 Jahren (bin in der Bank tätig) ein laufender Prozess beim Arbeitsgericht (meinerseits) seit 3 Jahren.
Durch das ganze bin ich nun erstmal befristet Erwerbsunfähig, also finanziell auch nicht rosig. Mein Mann ist unterhaltsverpflichtet für seine Kinder (3).
Ich habe Gott sei zwei Hunde, die ich über alles Liebe und mein einziger Halt und Trost sind.
Ich habe keine Famillie, nur eine 70 jährige Mutter die auch nicht hier wohnt. Eine gute Freundin hat mir nach 22 Jahren Freundschaft diese gekündigt.
Die Krebstherapie haben wir so gut wie geschafft, jedoch 2 Monate später (Dezember) wurde sein Verhalten immer schlimmer. Gereizt, verletztend, genervt . keinen Bock auf einkaufen, Hunde Gassi gehen, mit mir was unternehmen. Er zog sich immer mehr zurück und auch wenn ich weinte und fragte, was los sei, wäre nichts und ich solle nicht immer so einen Blödsinn denken.
Ich dachte er brauchte Zeit, weil es sehr belastend war und wir nur uns haben. Auch dass es nur uns hatten, war für ihn schlimm, weil er alles meistern musste, so seine Aussage plus die Angst, ob der Partner stirbt.
Also dachte ich lasse ihn erholen von den Strapazen. Aber der Rückzug wurde immer schlimmer und er immer kälter.
Er war nur unterwegs und wenn er da war, war er im anderen Zimmer und hat Spielkonsole gezockt. Ansonsten blabla aber keine Nähe, keine Berührung, keine Umarmung, nichts - keine lieben Worte - nichts ! emotional und körperliche Nähe tot! Ich musste Alles alleine machen, bin sogar mit der Nachbarin Einkaufen gefahren oder Kontrolltermine weil er nur noch genervt war. Als einer der Hunde krank wurde ist er ausgeflippt, rum gebrüllt, er seie nur noch von Kranken umgeben.
Nun sitze ich hier alleine mit meinen zwei Hundis und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Wie ich mich und meine Hunde versorgen soll. Einkaufen und Tierarzt ohne Auto. Wie Miete etc weiterzahlen?
Alleine . in der Wohnung und in meinem Leben . er ist doch mein Fels in der Brandung.
Nun ist er seit einer Woche weg und es tut so weh, dass mir die Luft weg bleibt und ich nicht weiß, wie ich das aushalten soll. Diese Woche waren gesundheitlich so viele Kontrollen und er ist einfach aus meinen Leben raus gegangen. Er hatte mir keine Chance zum kämpfen gegeben oder an dem Problem, was auch immer es ist, zu arbeiten. Nichts - einfach weg !
Was soll ich denn nun tun? Wie gehts weiter? ich bin so verzweifelt . Danke fürs Lesen und dass ich mich hier euch mitteilen darf.
21.05.2021 14:59 •
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