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Alle leben das, was ich mir auch wünsche

JackyArt
Hallo ihr Lieben,

es ist leider wieder an der Zeit, meine Gedanken hier festzuhalten, weil ich meine Mitmenschen nicht weiter mit dem immer gleichen Blabla nerven will.

Dir Trennung liegt mittlerweile 7 Monate zurück und ich leider immer noch darunter. Dieses ganze positive Gerede setzt mir manchmal sogar mehr zu, als das es mir hilft. Es kommt mir so vor, als würde man eine Schimmelwand immer wieder nur mit weißer Farbe überstreichen.

Ich kann gut mit mir alleine sein und mich beschäftigen, bin aber genauso ich oft in Gesellschaft und mit Freunden unterwegs. Dennoch bin ich langsam aber sicher die Einzige, die Single ist in meinem Umfeld. Meine Freunde bekommen Kinder, heiraten, ziehen um oder mit ihren Partnern zusammen und bei mir ist einfach Stillstand. Ich freue mich für jeden Freund oder Freundin, der mir diese Dinge erzählt, aber mit jedem Mal mehr, krampft sich mir der Magen zusammen und ich könnte einfach heulen. Ich wünsche mir diese eigentlich normalen Dinge auch, aber ich schaue seit Jahren (auch innerhalb meiner beiden Exbeziehungen) immer nur zu, wie die anderen weitergehen, in Urlaub fahren etc. Ich hab mich immer sehr bemüht, dass wir gewisse Dinge auch machen können oder war geduldig, weil ich dachte, wir machen dies und das auch, aber halt später. Von der Seite meiner Expartner hieß es immer oder oft kein Geld, keine Lust, kein Interesse oder noch zu früh. Das habe ich dann akzeptiert und entweder ne Unternehmung mit nem Freund/ner Freundin gemacht oder drauf verzichtet. Mir fehlt es etwas mit meinem Partner zu unternehmen und sei es nur auf der Couch zu sitzen und fern zu gucken. Ich habe auf so vieles verzichtet oder Geduld gehabt und nun guck ich ständig meinen Freunden und Bekannten zu wie sie glücklich sind und ihr Ding machen. Ich bin einfach mittlerweile nur noch frustriert und genervt, obwohl ich mir wirklich alle Mühe gebe, mein Ding zumachen, mir was Gutes zu tun etc. Aber die Freude ist einfach weg. Es fühlt sich alles irgendwie dumpf an, ich kann es kaum richtig genießen. Ich würde nicht behaupten, dass ich einsam bin, aber ich vermisse meinen Ex immer noch sehr, gleichzeitig kommt aber immer wieder diese Wut hoch, weil er mich alleine und zurück gelassen hat. Da ist soviel Enttäuschung, die ich kaum in Worte fassen kann. Ich wollte mit ihm diese Dinge, die meine Freunde haben auch erreichen und immer hieß es geht nicht, noch nicht, will ich nicht. Und ich dachte gut, dann später, aber deine Geduld wird schon belohnt werden. Stattdessen durfte ich 2x gehen, weil er mich nicht mehr liebt..

Sorry, aber im Moment fehlt mir wirklich jegliche Energie für positive Zukunftsaussichten und den Gedanken das wird schon wieder, alles was passiert, ist für irgendwas gut....

03.11.2015 13:35 • #1


C
Hey du
ich fühle mit dir. ..mir geht es auch so War über 9 Jahre mit meinem Ex zusammen und wir haben einen 6 Jährigen Sohn gemeinsam...ich habe nicht mal mehr Kraft arbeiten zu gehen..mein Kind tut mir sehr leid weil ich das Gefühle habe er leidet auch unter all dem ich kann mich aber fast gar nicht zusammen reißen. ..in 4 Wochen wären wir zusammen in Urlaub nun geht meine Mutter mit anstatt er...Das schlimmste ihm scheint es nichts auszumachen und ihm War es auch egal dass ich vor 3 Wochen einen Nervenzusammenbruch hatte und seitdem Medikamente nehme...Ich beneide auch alle um ihr Glück ich gönne es ihnen...hatte aber auch so gerne jemanden der mir den Rücken stärkt und einen Vater für unseren Sohn...

03.11.2015 13:59 • #2


A


Alle leben das, was ich mir auch wünsche

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J
Hey JackyArt,

Ja ich hab auch gewartet, genauso wie du das beschreibst. Um mich herum 'fortschritt' nur ich im stillstand.
Nun kann man sagen 'ja, das hat seinen sinn, du solltest dich noch finden' und in diesen kontext auch die gescheiterte beziehung stellen.
Das macht das herz aber erstmal nicht froher, aber vielleicht beruhigt es etwas.

Nun bin ich schon 3 monate getrennt, es steht mein naechster urlaub an. hab schon einen allein gemacht dies jahr. Keinen zu machen, waere aufgabe. Und letztlich ist man doch auch ein bisschen stolz auf sich, das dann zu tun.
- Bleib -trotzdem- in aktion!

Du schreibst von normalitaet. In deinem bekanntenkreis ist es normal, jetzt zu heiraten, kinder zu bekommen etc.
Aber ist normalitaet nicht viel mehr die mehrheitsentscheidung, die man um sich herum feststellt?
Ich habe das glueck, ein paar singlefreundinnen und freunde zu haben, denen es aehnlich geht wie mir.
So wird die normalitaet fuer mich eine andere sein als fuer dich.
Ich leide aktuell nicht unter dieser dissonanz im hinblick auf das, was du von deinen freunden beschreibst.
Daher wuerde ich dir empfehlen, dir neue freunde zu suchen. Zumindest deinen bekanntenkreis zu erweitern (vhs, partys, im urlaub leute ansprechen etc). Das ist erstmal sicher nicht einfach und leichter gesagt als getan - aber es macht sinn und es ist machbar.

Sich zu vergegenwaertigen, dass es ganz vielen leuten so geht, das ist eine weitere maßnahme. Und da ist man hier im forum ja auch nicht verkehrt.

Das ganze zu akzeptieren, waere das naechste. Denn sich staendig im mangel-bewusstsein(!) zu befinden, das zieht runter.

Das gruebeln ueber die situation macht es nicht besser. Versuche dir das abzugewoehnen. Denken kann leider auch eine laestige angewohnheit sein und negative gefuehle verstaerken.

So, das sind alles meine strategien, weil, die ich mit dir teile, da mich das thema auch bewegt.

Lieben gruß!

03.11.2015 14:31 • #3


H
Hallo liebe JackyArt,

als ich deinen Text gelesen habe, dachte ich bei manchen Sätzen, du sprichst mir aus dem Herzen. Es ist zwar nicht 1:1 identisch, aber manche Dinge und Gedanken gleichen sich sooo sehr.

Zitat:
Meine Freunde bekommen Kinder, heiraten, ziehen um oder mit ihren Partnern zusammen und bei mir ist einfach Stillstand. Ich freue mich für jeden Freund oder Freundin, der mir diese Dinge erzählt, aber mit jedem Mal mehr, krampft sich mir der Magen zusammen und ich könnte einfach heulen. Ich wünsche mir diese eigentlich normalen Dinge auch, aber ich schaue seit Jahren (auch innerhalb meiner beiden Exbeziehungen) immer nur zu, wie die anderen weitergehen, in Urlaub fahren etc. Ich hab mich immer sehr bemüht, dass wir gewisse Dinge auch machen können oder war geduldig, weil ich dachte, wir machen dies und das auch, aber halt später.


Das kenne ich nur zu gut. Ich gönne es meinen Freunden von ganzem Herzen, aber man bekommt damit auch jedes Mal vor Augen geführt, dass man selbst nichts davon hat. Meine Freunde legen mittlerweile fast alle mit dem 2. Kind nach, leben zusammen oder was auch immer. Ich denke mir dann auch immer, so unverschämt bin ich doch gar nicht, es sind doch die ganz normalen Lebenswünsche/-träume, die man so hat, aber irgendwie...

Gut, bei mir ist es dahingehend anders, dass ich einen Partner habe. Auch mit meinem Expartner kam jetzt nicht wie bei dir die Aussage, keine Lust/kein Geld o.ä. Wir hatten den Traum einer Familien, hatten ein Kind zusammen geplant, haben auch zusammen gewohnt. Die Trennungsgeschichte ist eine andere, wie bei so vielen hier.
Bei meinem jetzigen Partner ist es anders. Es ist ja nicht so, dass wir nichts zusammen unternehmen, wir machen schon viel, fahren auch zusammen in Urlaub u.ä. Wir haben in den vergangenen 3 Jahren unsere Beziehung auch erst nach und nach gefestigt und da ist mir schon klar, dass man nichts überstürzt. Ich bin da auch niemand, der drängelt, weil ich weiß, dass sich mein Freund dann zurück ziehen würde. Aber diese drei großen Träume von mir (zusammen leben, Hochzeit, Familie) da geht es einfach nicht voran. Darf ich mal fragen, wie alt du bist? Ich bin jetzt fast Mitte 30, mein Freund 38 und ich frage mich, worauf denn eigentlich warten?

Ich will ja gar nicht alles auf einmal und auch nichts übers Knie brechen, aber so langsam möchte ich doch mal zumindest konkretere Planungen.
Ich bin auch oft sehr traurig, versuche das aber nicht so zu zeigen, weil ich andererseits merke, dass unsere Beziehung ein immer stärkeres Fundament bekommt. Unsere Familien usw. passt alles, aber irgendwie kommen wir nicht voran. Wir sehen uns meistens bei ihm, die Wochenenden bin ich in der Regel komplett dort, da funktioniert es ja auch, ich komme super mit seinem Sohn klar.
Ich frage mich auch, warum es (scheinbar) nur bei mir nicht klappen will

03.11.2015 14:41 • #4


J
@hope und jacky

-genau an diesem letzten post von dir, hope, sieht man doch schon, wie relativ alles ist.
Denn eine oder ein anderer wird jetzt denken boah, hope hat sogar einen freund! Die glueckliche... Die wachen am wochenende gemeinsam auf. Was wuerde ich dafuer geben....

Andere, die hier lesen und kinder haben denken vielleicht ja, gut, wir haben jetzt auch das zweite kind. Aber was waere sonst gewesen. Vielleicht haetten wir uns getrennt. Ja vielleicht steht uns das bald bevor.

das zweite kind ja, und unsere wohnung ist viel zu klein, wir drehen jetzt bald durch.

Es ist so relativ und dazu selten so, wie es scheint. Denn wer spricht offen ueber die abweichungen von der vermeintlichen norm.

Andere ebene: Auch millionaire koennen sich schei. fuehlen - nur rechnet niemand damit.

Vergleichen ist psychogift und fuehrt oft auch zu trugschluessen.

Hoffe, ihr versteht, was ich sagen will...

03.11.2015 14:57 • x 1 #5


H
Da hast du natürlich völlig recht, es hat alles zwei Seiten. Und man kann auch bei anderen nie hinter die Fassade schauen, es kann alles vorhanden sein, aber dennoch ist die Beziehung vielleicht nicht mehr glücklich. Danke für den Denkanstoß, eigentlich weiß man dass ja alles selbst, aber mitunter vergisst man es

Ja, ich denke mir auch manchmal, auch wenn drei Jahre weiß Gott noch nicht lang sind, aber ich habe jemandem, der zu mir steht. Und unsere ersten beiden Jahre waren wirklich schwierig, andere Paare hätten da vielleicht schon das Handtuch geworfen. Darauf bin ich schon auch ein bißchen stolz Vielleicht ist es auch nur, jeder hat ja mal Träume und Vorstellungen, was man im Leben mal erreichen möchte, wie man leben möchte. Und wenn man immer nur sieht, dass es irgendwie immer nur die anderen erleben dürfen, macht es das schon schwer und stimmt einen traurig. Andererseits nimmt man sich dadurch auch viel von der Leichtigkeit und kann nicht mehr wirklich genießen. Ich halte mir dann wirklich oft Gespräche mit Bekannten/Freunden vor Augen, die mir irgendwie (und sei es indirekt) zu verstehen geben, dass es für sie auch nicht immer einfach ist, bspw. mit Kind. Wenn man genau hinhört, kommt auch von deren Seite manchmal so etwas wie Neid durch, nur eben anders rum

03.11.2015 16:21 • #6


M
Hallo JackyArt, das kenne ich auch und meine Freundinnen ebenso.. Pärchen überall.. Ich kann dich trösten, ich bin ca. 10 Jahre alleine mit den Kids in den Urlaub gefahren. Paare überall. Aber man ist ja nicht weniger wert, Wenn man solo ist. Ich hab dann irgendwann darüber gelacht und mir gedacht, na gut, es soll dann eben so sein.. Jetzt hab ich wieder jemanden und wenn wir Urlaub machen fühlt sich das immer noch komisch anGeb die Hoffnung nie auf und bleib einfach du selbst.

Hope ich hab mich damals vom Vater meines Sohnes nach 14 Jahren getrennt. Ich wollte heiraten, er hat mich hingehalten. Es war sehr schwer für mich, aber es war mir zu wichtig. Ich hatte 12 kg in dieser Zeit abgenommen. Wenige Jahre später hab ich dann endlich geheiratet. Ich wollte einfach zu jemandem gehören. Man hat eben nur das eine Leben.

03.11.2015 16:46 • #7


H
Zitat:
Hope ich hab mich damals vom Vater meines Sohnes nach 14 Jahren getrennt. Ich wollte heiraten, er hat mich hingehalten. Es war sehr schwer für mich, aber es war mir zu wichtig. Ich hatte 12 kg in dieser Zeit abgenommen. Wenige Jahre später hab ich dann endlich geheiratet. Ich wollte einfach zu jemandem gehören. Man hat eben nur das eine Leben


Tja, wenn man das vorher wüsste, dass man irgendwann jemanden findet, der das auch möchte Kann ja auch sein, der nächste möchte diese Sachen auch wieder nicht. Und da ist dann schon die Frage, gebe ich eine Beziehung, die funktioniert, auf, nur weil ich heiraten möchte und der andere (aus welchen Gründen auch immer) nicht? Eine Hochzeit garantiert noch keine gute Beziehung.

04.11.2015 15:00 • #8


A
Hallo JackyArt Auch wenn ich hier als Gast schreibe, gib nicht auf , auch wenn alle um dich herum heiraten , Kinder , Häuser bauen, aber du im Stillstand bist oder vielleicht anders bist , das ist auch gut so . Du bist nicht alleine, den es so geht . Lass dir mit allem Zeit . Liebe Grüße.

04.11.2015 15:22 • #9


A


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