Hallo,
Ich heiße Steffi und bin 39 Jahre alt. Irgendwie läuft es zur Zeit nicht gerade toll bei mir. Das einzig schöne in meinem Leben ist mein zweijähriger Sohn.
Hatte bis vor 5 Jahren ungefähr einen einigermaßen guten Freundeskreis. Zwei beste Freundinnen, mit denen bin ich durch dick und dünn gegangen, davon ist die eine aber immer mehr von mir weggeräumt, als ich auch endlich mein Privatleben mit Hochzeit usw nach einer langen Krise hinbekommen habe. Sarah (so heißt diese Freundin) war zwar immer für mich da wenn es mir schlecht ging, aber sobald es bei mir besser wurde, hat sie sich immer mehr zurückgezogen, obwohl sie schon vor mir hatte,was ich mir immer gewünscht habe (Hochzeit, kinder usw.). Und inzwischen haben wir keinen Kontakt mehr. Dann war da noch Deliah, mit der war ich seit über 10 Jahren total eng befreundet und die beste Freundin die ich je hatte. als sie ihre Kinder bekam, ich war immer bei ihr, wir sind alle Lebenssituationen miteinander gegangen,sie hat sich auch für mich von Herzen immer gefreut, bei der Hochzeit, bei der Geburt von meinem Sohn. Nur dieser Kontakt ist seit 2 Jahren auch so, dass es immer weniger wird. sie kommt dann immer mit Argumente an, sie hat selbst kinder und deswegen nicht soviel Zeit. aber ich war damals schon recht, dass ich abends müde nach der Arbeit zu ihr gefahren bin, als ihre Kinder zur Welt kamen? Außerdem kommt sie mir immer öfter von oben herab vor. weil sie jedesmal betont, sie weiß eh nicht wie sie am Tag alles machen kann, was sie möchte, weil sie so viele Interessen hat. sie zeichnet, informiert sich viel durch Bücher über Erziehung, Ernährungsstile usw. und hat mir letztens auch schon gesagt, dass einen die Jahre auch verändern und durch neue Interessen und Erfahrungen man nie gleich bleibt. sie hat mir auch vor ein paar Monaten mal gesagt, ich teile ihre Sachen nicht, für die sie sich interessiert und da ist es halt schwierig. und ich habe ja keine Interessen. das hat mich seit ein paar Monaten zum nachdenken gebracht. Es stimmt. irgendwie bin ich stehengeblieben? Lebe immer noch in der Freundschaft von vor 10 Jahren. die es anscheinend nicht mehr gibt. keine Ahnung. weine inzwischen auch sehr oft, weil ich mir alles viel besser für mich und meinen Sohn wünsche. mein Mann kritisiert mich auch nur, hält mir immer andere vor, die ein viel besseres Leben führen, die mehr Freunde haben, und ja,auch er hat öfter schon gesagt, ich interessiere mich für nichts, andere haben soviel in ihrem Leben und ich sitze nur rum. ich würde gerne etwas aus meinem Leben machen, nur ich hatte noch nie irgendwelche spezielle Hobbys, auch als Kind nicht.
Als vor ein paar Jahren meine Beziehung kurz vorm Ende war,bin ich öfter alleine ausgegangen, hab mit meinen Freundinnen viel unternommen, essen gehen, tanzen gehen, und dann ist auf einmal meine Beziehung besser geworden, hab neue Leute kennengelernt und ist alles von selbst dann besser geworden. und jetzt ist es genau das Gegenteil. Beziehung wird wieder schlechter, richtige Freunde hab ich auch nicht. bin die meiste Zeit mit meinem Sohn alleine. Ich genieße die Zeit sehr mit ihm, aber auch für ihn wäre es doch toll,wenn wir mehr Freunde hätten.
Ich weiß auch nicht, irgendwie hab ich wirklich nichts, was mich ausmacht, Interessenlos und komme mir wirklich so vor,als sei ich stehengeblieben und alle anderen kommen weiter.
Könnt ihr mir irgendwie weiterhelfen? Ich komme mir auch irgendwie so vor, wenn man mich braucht, war ich immer da, aber umgekehrt ist das nicht so.
Viele Grüße
Steffi
13.03.2021 12:09 •
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