Alk. zerstört unsere Beziehung

S
Hallo ihr lieben!

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich ein riesen Problem mit meinem Partner hab. Er ist um einiges jünger als ich, wir haben ein 1 jähriges Kind und leben in getrennten Wohnungen. Er liebt seine Tochter und mich, dessen bin ich mir ziemlich sicher. Nur leider scheint er den Alk. mehr zu lieben. Genau deshalb leben wir nicht zusammen. Er trinkt jeden Abend mindestens 5 B. und wenn er am We bei uns ist, hat er fast immer einen sitzen. Er ging in letzter Zeit häufig in ein Pub mit seinen Kollegen und das Ganze ging bis teilweise früh 7 Uhr. Nun ist er nach nur 14 Tagen schon pleite. Er war vor 14 Tagen in der Woche Vormittag sternhagelvoll bei mir. Er ging dann zu sich um seinen Rausch auszuschlafen. Am We darauf erzählte er mir, dass er einen herben psychischen Kater hatte. Diesen hat er wohl ab und zu mal und dann hasst er alles und jeden und wünscht sich den Tod. An diesem Tag sagte er mir auch fast unter Tränen (angetrunken), dass er unbedingt damit aufhören muss.

Warum schreibe ich das hier? Weil ich hoffe, Hilfe zu finden. Ich nerve ihn mit diesem Thema. Hab ihm Hilfe angeboten, aber er brauch keine. denn er hat alles im Griff, es schmeckt einfach nur und er sei nicht gefahrdet.

Ich wollte mit ihm und unserer Tochter endlich mal zusammen ziehen. Aber ich kann das So nicht. Er verlor seinen Vater an den Alk., als er noch ein Kind war. Warum wacht er nicht auf? Ich weiß, dass ich hier keine Antworten finden werde. Aber vllt Ratschläge, wie ich mich am besten verhalten sollte?!

Ich möchte Ihn nach seinen Zugeständnissen ungern hängen lassen :,(

Ich danke Euch fürs Lesen

06.08.2013 20:49 • #1


A
willkommen

du willst hilfe ? ok _ sei konsequent! ! !
er muss dringend auf entzug, eine stationäre therapie machen, vorher gibt es keinen kontakt mehr!
es ist vorbei, dass er betrunken vor seinem kind rumlallt und sein geld für alk. verpulvert.
kein zutritt zur wohnung sofern er getrunken hat, kein alk bei dir trinken,
dann sofort raus mit ihm,
am besten gar nicht erst herein in die wohnung.

rede klartext mit ihm und dann kann er gehen, sich überlegen was er will.

er wird immer weiter so machen und wenn du aus dieser situation herauswillst, musst du ihn vorerst loslassen solange bis er dir beweisen kann, dass er schon eine zeit trocken ist.

er kann sich das überlegen, entweder du und euer kind oder sein alk.
sollte er sich für den alk entscheiden, sich keine hilfe holen,
weisst du, was dich und dein kind erwartet,
das solltest du auch deinem kind zuliebe
nicht zulassen.

du kannst dich auch einer selbsthilfegruppe anschliessen, eine für co-abhängige, die können dir gute tips und stärkung geben.

warte nicht zulange, handle jetzt!

alles gute!

06.08.2013 21:08 • #2


A


Alk. zerstört unsere Beziehung

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N
Liebe Schnably,

aus meiner Erfahrung heraus (ich war mit einem Alk. verheiratet) kann ich dir nur eines raten: Stell ihn vor die Wahl! Er soll sich entscheiden zwischen einem glücklichen Leben mit dir und eurer Tochter und ohne Alk oder einem verkorksten Leben, das schnell ins Nirvana führen kann, mit Alk.
Sollte er sich nicht für euch entscheiden, seid ihr ihm nicht wichtig genug. Wenn er euch liebt, mit euch zusammen sein will, muss er seine Konsequenzen ziehen.
Das Problem ist leider nur, dass viele Alkis erst in eine wirklich prekäre Lage geraten müssen, um zu erkennen, dass sie allein nicht aus der Abhängigkeit finden und Hilfe brauchen.
So schwer es dir auch fällt, aber du solltest ihn ziehen lassen. So lange du für ihn da bist, erreichbar und die Lage mitträgst, wird sich nichts ändern, bzw. er wird dich und eure Tochter mit in den Abgrund reißen. Begib dich nicht in die Co-Abhängigkeit, denn da findest du schwer wieder raus!
Lass ihn laufen, vllt wird er dann endlich wach! Ich wünsch es dir.

LG Neja

07.08.2013 08:16 • #3


S
Hallo und erstmal vielen dank für eure antworten! das ich ihn vor die Wahl stellen muss, ist mir bewusst. schon der kleinen wegen! nur habe ich das Problem, dass ich nicht sehen werde, ob er sich daran hält. Wir sehen uns uns meist nur am Wochenende. und da wird er sich dann notgedrungen zusammen reißen. was er dann in der Woche tut, weiß ich ja leider nicht. da ist halt wieder der Nachteil, wenn man nicht zusammen wohnt :-/ mein vertrauen was sein trinkverhalten betrifft ist ja leider hin. deshalb weiß ich nicht, wie ich das nun am besten anstelle. ich werde das beobachten und sobald ich mit bekomme oder er mir freiwillig (das tut er leider nur unter Alk.) dass er wieder saufen war, platzt bei mir der Kragen. bei mir wird auf jeden Fall nichts mehr getrunken. ich habe ja nichts gegen B.. trink selbst gern mal n kühles. auch mit ihm zusammen. aber wenn es dann nur bei zwei drei B. bleiben würde, statt ab 5 B. aufwärts. er rennt ja dann einfach nochmal los und holt Nachschub :-/ und das werde ich auf jeden Fall unterbinden!

07.08.2013 15:57 • #4


N
Schnably,

wie lange willst du dir noch was vormachen?
So lange er nicht selbst zu der Erkenntnis gelangt, dass er ein Alk.problem hat und sich therapeutische Hilfe sucht, wird sich auch nichts ändern! Er muss es für SICH wollen! Er muss erkennen, dass der Alk ihn zerstört, seinen Körper, sein Leben, seine Sozialkontakte... . So lange du nur mit erhobenen Zeigefinger dastehst und Du du machst, aber keine konsequente Linie fährst, wird er nicht umdenken. Warum sollte er auch?

Im übrigen solltest du keinen Alk im Haus haben und mit ihm auch keinen trinken, wenn du willst, dass er die Finger vom Alk lässt.
Du kannst nicht einerseits von ihm eine Entscheidung fordern, andererseits aber mit ihm gemeinsam ein B. trinken. Das wirkt unglaubhaft.
Entscheide dich, was du wirklich willst!
Manchmal muss man einen Menschen- so nahe er einem auch steht- die Tür weisen und ihm die Bedingung mitteilen, die er erfüllen sollte, wenn er durch diese wieder eintreten will.
Hier hilft nur konsequentes Handeln.

07.08.2013 17:47 • #5


S
Ich mach mir da absolut nichts vor. es ist bloß unheimlich schwer, den Mann fallen zu lassen, den man liebt, der ansonsten sehr süß, hilfsbereit und aufmerksam sein kann und mit dem Mann vor einem Jahr ein Kind bekommen hat.
was das B. betrifft, so hast was falsch verstanden oder ich hab mich nicht richtig ausgedrückt. wenn er bei zwei B. geblieben wäre, wenn wir mal was zusammen tranken, so hätte ich kein Problem damit. da er aber diesbezüglich leider keine grenzen kennt, gibt es bei mir auch nichts mehr. und sollte er sich was holen, dann muss er das bei sich trinken. verbieten kann ichs ihm nicht. aber hier gibt es nichts mehr! Ich kenne mich da ehrlich gesaggar nicht aus. möchte mich auch nicht soweit aus dem Fenster lehnen und behaupten, er sei schon Alk.. aber gefährdet ist er auf jeden Fall. und gesundheitliche Probleme hat er ja leider auch schon, welche er ignoriert t

07.08.2013 18:38 • #6


N
Zitat von Schnably:
Er trinkt jeden Abend mindestens 5 B. und wenn er am We bei uns ist, hat er fast immer einen sitzen.


Meinst du echt, dass ist normal?
Du versuchst zu beschönigen. Sieh es nicht als Kritik, eher als Hinweis. Ich weiß, wie schwer es ist, sich einzugestehen, dass der Partner ein Alk.problem hat. Mit deiner Verteidigungsstrategie begibst du dich in eine Co-Abhängigkeit.
Natürlich ist es nicht leicht, den Menschen im Stich zu lassen, den man liebt. Aber offenbar existiert diese Liebe nicht auf beiden Seiten im gleich hohen Maße. Würde er dich lieben und respektieren, dann würde er mit dem Trinken aufhören, weil er weiß, dass es dich stört. Durch seinen übermäßigen Alk.konsum ist er aber nicht mehr in der Lage, so etwas zu erkennen. Er braucht Hilfe. Das muss er sich aber selbst eingestehen. D.h. er muss erst einmal selbst erkennen, dass er ein Alk.problem hat. Durch deine Unterstützung, deine Ausreden, dein Schönreden wird er zu der Erkenntnis nicht gelangen.
Denk an dich und dein Kind! Heute sind es 5 B. , in einem Jahr 10....
Wie weit willst du das mittragen?

07.08.2013 18:51 • #7


K
Leider bist Du coabhängig aber hast den gesunden Blick nicht völlig verloren.

Es hat nichts mehr mit wollen zu tun. So wie Du schreibst, kann er nicht aufhören. Er trinkt reg. mehrere Flaschen B. und ist Samstags betrunken.
Das hört sich doch schon nach Abhängigkeit an. Psychisch und im Anfgansstadium wohl schon körperlich.
Er braucht den Alk als Kompensationsmöglichkeit und Katalysator.

Wie bereits von Dir erwähnt, lass die Tür zu und dulde oder toleriere diesen Zustand nicht!

Er wird erst aufwachen, wenn er richtig abgestürzt ist!

An Deiner Stelle würde ich ihm anbieten zu einer Berratungsstelle zu gehen und sein Problem in Angriff zu nehmen.
Weigert er sich, dann würde ich ihm die Konsequenzen aufzeigen.

Du musst nicht nur Dich, sondern auch Euer Kind schützen!

An Deiner Stelle würde ich ihm ein Ultimatum setzen. Lenkt er nicht ein und tut was hinsichtlich seiner Probleme, dann würde ich dem Teufelskreis ein Ende setzen. Er hat sonst keinen Leidensdruck und wird sich nicht ändern.

Ob er dann weiter versumpft oder Einsicht erhält wirst Du nicht beeinflussen können, denn er muss eine Selbsterkenntnis haben.

Solange Du coabhängig bleibst, wird der Teufelskreis für Dich und Dein Kind nicht durchbrochen werden!

Versuch dich aus der Coabhängigkeit zu befreien und Dir ein möglichst selbständiges Leben mit Deinem Kind aufzubauen!

07.08.2013 19:49 • #8


M
Stimmt Schnably, verbieten kannst Du ihm nichts ABER Du kannst Grenzen ziehen! Und das sofort!

Ich stimme meinen Vorpostern zu, DU redest Dir seine offensichtliche Abhängigkeit schön! Du hast Angst konsequent zu sein! Nur musst Du das hier unbedingt sein! Mach keine Zugeständnisse! Entweder alkfrei oder Trennung!

Ich kenn das mit den Ausreden! Ja, ohne Alk gaaanz lieb, nett und immer für einen da! Am Ende wars so schlimm da bin ich geflüchtet, sein Kontrollverlust war sprichwörtlich weggesoffen! Erst dann bin ich munter geworden! Ich hab alles entschuldigt, vor jedem...mach diese Fehler nicht denn Du verlierst selbst an Glaubwürdigkeit und Dein Leben wird mehr und mehr aus Lügen bestehen! Deine sozialen Kontakte werden weniger und irgendwann stehst Du alleine da!

Dein Argument Du liebst ihn, Ihr habt ein gemeinsames Kind...ABER WO ist hier bitte seine Verantwortung Euch gegenüber?

Ich hoffe wirklich für Dich, dass Du den richtigen Weg gehst!

07.08.2013 20:20 • #9


L
das ist ein riesiges problem natürlich. alk. ist eine psychische erkrankung bei der die einsicht meistens fehlt dass man wirklich hilfe nötig hat.
also, reden bringt nix. schafft nur konflikte und macht alles kaputt... respekt, vertrauen...
daher solltest du vielleicht jetzt die notbremse ziehen und dir eine auszeit gönnen. also, eine trennung auf zeit. handelt er nicht hast du auch kein grund wieder zu kommen.
manchmal erkennen solche menschen/ kranke erst der ernst der lage wenn sie für ihr verhalten die konsequenzen spüren.
ich kann dir nur eines sagen: rette deine seele und die deines kindes bevor es zu spät ist.
irgendwann kannst du gar nicht mehr weglaufen weil CO therapeutin geworden bist. nur die flasche hält er ina hand und du gehst mit in den abgrund.
sorry das ich so hart schreibe... ich habe mindestens 1500 akten in der klinik gelesen von betroffene und ich würde jeden zum abhauen raten... das ist ein kampf den DU niemals gewinnst. hier mussen fachleute ran und er gehört in behandlung weil er krank ist.
viel glück.

07.08.2013 20:34 • #10


G
Du kannst ihm nicht helfen, das kann nur er.

Es gibt das Blaue Kreuz. Für Suchtkranke und deren Angehörige. Dort lernst Du damit umzugehen und Dein Kind auch. Du lernst Menschen kennen, die das alles auch erleben und Du findest Menschen, die mit Dir darüber reden.

08.08.2013 20:20 • #11


A
Hallo Schnably,

willkommen im Forum und zunächst möchte ich Dir sagen, dass ich gut nachvollziehen kann wie schwer das für Dich ist. Wie weh das tut.

Ich kenne das aus einer ähnlichen Situation.

Es ist wahnsinnig schwer den Menschen, den man immer liebte und noch liebt, an den man andere Erinnerungen hat, einfach so fallen zu lassen.

Es ist aber die einzig richtige Lösung - sofern der andere nicht von selbst dazu bereit ist, etwas zu ändern. Diese Leute sind in der Routine gefangen: Sie haben ja einen Partner und ihre Probleme und Alk. - solange sie trinken und Partner da ist, ist alles gut.

Diese Leute warten darauf, dass sich von alleine etwas ändert. Sie versuchen die Zeit zu überbrücken.

Dass aber die psychischen Probleme durch eine Therapie gelöst werden müssen und der Alk. zum einen physische Schäden anrichtet, zum anderen eine psychische Abhängigkeit auslöst und die Folge davon weitere Probleme sind, merken sie anfangs erst gar nicht, weil sie denken, sie hätten es - jedenfalls einigermaßen - im Griff.

Zu guter Letzt kann der Alk. auch die ursprünglichen psychischen Probleme noch weiter verschlimmern, denn die werden nur in der Wahrnehmung ausgeblendet. Trinken, um zu vergessen ist schlimmer, als zu verdrängen.

Wenn Du ihm helfen willst, musst Du Dir folgendes durch den Kopf gehen lassen:

Du hast alles versucht, damit er selbständig mit Dir zusammen an der Seite damit aufhört. Es bei ihm Klick macht - ohne diesen Klick wird nichts passieren. Ohne Klick ist kein Wille da.

Das ist aber nicht passiert. Du stehst nun hier und weißt nicht wie.

Wenn Du bei ihm bleibst, wirst Du selbst enorm darunter leiden. Das wird Dir und Deinen Kindern viel Schmerz bereiten und das wird auch langfristige Folgen haben. Letztendlich kann sich die Liebe auch darunter in ganz andere Richtungen bewegen.

Und: Er wird seine Sucht noch weiter verstärken, auch er wird enorm darunter leiden.

Wenn Du bei ihm bleibst, hilfst Du ihm nicht, sondern das einzige was Du tust ist im Grunde das, was er tut: Du wartest darauf, dass sich von alleine etwas ändert. Du versuchst auch, die Zeit zu überbrücken.

Darum ist die einzige Lösung, dass Du ihn klar vor Tatsachen stellst: Entweder trinkst Du ab heute keinen Schluck Alk. mehr, oder ich bin weg, denn ich verkrafte es einfach nicht, da ich Dich zu sehr liebe.

Man sagt in der Tat auch in Kreisen von Therapeuten, dass man die Leute fallen lassen muss. Ja, man muss sie fallen lassen.

Das gilt natürlich nur für Fälle, wo der Partner nicht erst seit 4 Wochen zu viel oder übermäßig trinkt: In dem Falle gibts was mit der Bratpfanne. Sondern für Fälle, wo man schon seit gefühlten Ewigkeiten merkt, dass sich nichts tut.

Darum, Schnably, suche noch einmal das Gespräch mit ihm. Sage ihm, dass Du ihn liebst, mit ihm zusammen sein willst. Aber dass er von sofort an sein Problem in den Griff bekommen muss. Nicht mit Reduzierung, sondern kein Tropfen Alk. mehr, nicht einmal zu Anlässen. Dass Du ihm nichts vorschreiben willst musst Du ihm sagen, aber Du musst ihm sagen, dass Du damit einfach nicht leben kannst. Dass es Dich zerstört und dass Du weg bist, wenn er weiter macht. Und dass Du bei ihm bist und ihn unterstützt, für ihn da bist, wenn es ihm schlecht geht. Er Dich vollrotzen kann, wenn er weinen muss.

Lasse ihm 24 Stunden Zeit. Sag ihm, er soll sich das nun überlegen. Entweder Du, oder der Alk..

Damit zeigst Du ihm auch (mit dieser 24-Stunden-Überlegungszeit, die ist bitte wichtig), dass Du es absolut ernst meinst. Dann denkt er auch nach.

Wenn er dann ja sagt und es ernst meint, musst Du ihn unterstützen. Fängt er dann wieder an, dann musst Du gehen. Was dann ist, steht dann erstmal in den Sternen, da kann man dann auch sehen, aber dann musst Du weg sein, dann kann er es nur auf die harte Tour lernen.

11.08.2013 13:04 • #12


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