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Alk. / Depression und Misstrauen in der Beziehung

Plentysweet
Ich denke, das:
Zitat von MarMer:
Also die, die ewig nicht wissen was sie wollen, wenig Eigeninitiative zeigen, wo man nie so recht weiß, was nun der Beziehungsstatus ist.

ist genauso tückisch wie das:
Zitat von MarMer:
und katapultiert mich in Windeseile auf Wolke7.

Die Wahrheit, oder das gesunde und ausgewogene Handeln liegt wahrscheinlich, so wie bei Allem, in der Mitte.

04.06.2021 19:47 • x 2 #91


M
@Emma75

Danke für deine Nachricht.
Deine Kindheitserfahrungen klingen auch sehr anstrengend.

Ich hoffe diese Muster lassen sich um programmieren, denn ich habe im Moment auch gar keine Lust mehr eine neue Beziehung zu versuchen, eben aus Angst, dass es wieder so laufen könnte.

Theatralisch trifft es ganz gut, ja.

04.06.2021 19:48 • #92


A


Alk. / Depression und Misstrauen in der Beziehung

x 3


M
@Anlachen

Das zitieren wollte nicht klappen.

Die Aussage dass die Lösung in meiner Heilung und nicht seiner liegt...
Das war eben ein richtiger Augenöffner! Danke

04.06.2021 19:51 • x 1 #93


M
@plentysweet

Da hast du recht..
Und wenn ich ehrlich bin und zurück überlege, hat mein Gefühl da auch bereits geschrien, dass das too much ist.

04.06.2021 19:59 • x 1 #94


Plentysweet
Zitat von MarMer:
hat mein Gefühl da auch bereits geschrien, dass das too much ist.

Dann darfst Du einfach Dein Bauchgefühl nicht mehr überhören- es ist schließlich ein verdammt kluger Kopf !

04.06.2021 20:03 • x 2 #95


Scheol
Zitat von MarMer:
@plentysweet Schwierig. Vor dieser Beziehung habe ich mir geschworen, ich lasse mich nicht mehr auf halbgare Männer ein. Also die, die ewig nicht ...



die Wolke sieben war aber eine Alk. , das hast du übersehen.

04.06.2021 20:24 • #96


Ema
Zitat von MarMer:
Ich weiß ihr schaut alle nur von Außen drauf und ich muss mir die Antwort selbst geben, aber trotzdem; magst du von außen betrachtet genauer darauf eingehen, wo du das erkennst?
Ich brauche gerade einfach das Feedback von Außen.

Du wolltest Feedback, woran du erkennst, dass du manipuliert wirst?
Führ dir unter anderem dies hier vor Augen:
Zitat von MarMer:
Nun sitze ich hier und verstehe einfach gar nichts mehr.
Ich habe all seine Baustellen, sei es Alk., Depressionen, seine sonstigen Macken, Arbeitslosigkeit, das Problem mit der wiederkehrenden Geschlechtskrankheit, etc pp. akzeptiert, ihn unterstützt, ihm etliche Chancen gegeben, Verständnis gehabt.

Warum? Warum hast du Verständnis gehabt, statt so schnell wie möglich das Weite zu suchen und dich in Sicherheit zu bringen? Geh mal in dich. Ganz tief. Wieso hast du Verständnis?
Er trinkt, hat Geschlechtskrankheiten, ist arbeitslos, hat Depressionen, baggert auf Tinder andere Frauen an usw. usw. Und du hast Verständnis und deine größte Sorge war damals, dass er dich verlassen könnte?
Merkst du die Verdrehung? Er kann froh sein, wenn DU ihn nicht verlässt unter solchen Umständen, oder?
(Mal ganz abgesehen von seinen Schuldzuweisungen, Abwertungen und was da noch so alles war).
Frag dich das: Ist es wirklich eine Tugend, da noch Verständnis zu haben? Oder wären ganz andere Reaktionen angebracht? Was würdest du einer Freundin raten, die in dieser Situation ist und dir das so schildert? Was würdest du einer erwachsenen Tochter sagen, wenn sie dir erzählen würde, dass so etwas in ihrer Beziehung läuft?
Wenn du dir diese Fragen beantwortest, dann kannst du dir auch die Frage beantworten, woran du merken könntest, dass du manipuliert wirst.

Zitat von MarMer:
Er sagte, er wäre sich bewusst geworden, dass er die Beziehung will und man die Probleme angeht und nun hat er es wieder hingeschmissen, auf eine ganz hässliche Art und Weise.
Und die Schuldige an allem, bin wie jeher, einzig und alleine ich. O-Ton Wenn du am Anfang nicht so misstrauisch und unsicher gewesen wärst, wäre das alles nicht so gelaufen


Und hier noch einmal: Er hat hingeschmissen? ER? Und du sollst daran Schuld sein?
Kannst du mir (oder besser dir selbst) einen einzigen vernünftigen Grund nennen, wieso du daran Schuld haben sollst? Bist du diejenige, die säuft? Bist du die, die sich auf Tinder andere Männer sucht und die dann, wenn es nicht klappt, sturzbesoffen bei ihm aufschlägt und ihren Rausch auf seinem Sofa auspennt? Nein, oder? Das war doch er, wenn ich nicht irre.
Wieso hast du nicht schon längst vor ihm hingeschmissen?
Wieso macht dich solches Verhalten nicht wütend? Wieso durfte er seinen Rausch bei dir ausschlafen? Wieso ist deine einzige Idee, nachdem du die Tinderchats auf seinem Handy gefunden hast, ihn zu bitten, er möge doch so freundlich sein und den Kontakt zu dieser Frau abbrechen?
Wieso ist er nicht hochkant bei dir rausgeflogen?
Frag dich das. Frag dich das ernsthaft. Wieso steckst du bis zum Hals voll mit Schuldgefühlen? Wieso gibst du dir die Schuld an Dingen, für die du nicht das Geringste kannst?
Frag es dich ernsthaft. Du wirst ja erkennen, dass man dir - rational betrachtet - nicht ernsthaft die Schuld für so etwas geben kann. Warum also fühlst du dich dennoch schuldig?
Warum fühlst du dich schuldig, statt wütend zu werden und dem Herrn einen Tritt in den Allerwertesten zu verpassen?

Zitat von MarMer:
Ich war mir lange ja überhaupt gar nicht im Bilde darüber, wie krass die Suchtproblematik wirklich ist.
So richtig weiß ich es ja erst seit ein paar Tagen, über die Bekannte.

Auch das stimmt nicht. Schau mal, was du vorher schon geschrieben hast:

Zitat von MarMer:
Er trank regelmäßig, erst nur bei sich, fing dann irgendwann an B. zu mir mitzubringen.


Zitat von MarMer:
Anfang Januar fuhr ich nach einem Streit unangekündigt am nächsten Morgen zu ihm.
In seiner Küche stapelten sich die Bierflaschen dicht an dicht und morgens um 10.00 saß er schon mit der nächsten Flasche auf dem Sofa.

So so. Er fing irgendwann an, B. zu dir mitzubringen, ja?
Und einmal fährst du überraschend zu ihm, seine Bude ist voller Flaschen und er hat morgens um 10.00 Uhr schon die nächste Flasche am Schlund hängen.
Und du meinst, du wusstest nicht, wie krass sein Alk-Problem ist, bevor eine Bekannte es dir gesteckt hat? Oh, doch! Du wusstest es!
Wer also hat dich gelehrt, deiner eigener Wahrnehmung und deinen eigenen Augen nicht zu vertrauen? Wer hat dich gelehrt, das alles zu übersehen und als nicht so schlimm abzutun?
Wieso brauchst du erst diese Bekannte, die dir deine eigene Wahrnehmung bestätigt, bevor du es glauben willst?

Ich glaube, für den Anfang wäre es gut, wenn du dir diese zwei Fragen stellst:
Wieso hast du so übermäßige Schuldgefühle?
Wieso traust du deiner Wahrnehmung nicht?

04.06.2021 22:55 • x 4 #97


M
@Ema
Harter Tobak - Danke.

Es ändert zwar nicht wesentlich etwas, aber dass er anfing B. mitzubringen war nachdem ich ihn morgens bei ihm überrascht hatte.
Das war nach 3 Monaten.
Bis dahin war meine Info von ihm 2/3 B. am Abend und nach seinem ersten Klinik Aufenthalt gar kein Alk. mehr.
Also dass er doch (wieder) trinkt und zwar deutlich mehr, als anfangs behauptet, flog erst nach 3 Monaten auf.

Trotzdem, habe ich ja aber an diesem Punkt drüber hinwegsehen.

Tja... Mir wurde ein halbes Jahr eingetrichtert, dass meine Gefühle, Gedanken, meine Wahrnehmung falsch ist. Das ich an jedem Streit, daran dass er wieder trinkt, an seinem Verhalten einfach an ALLEM schuld bin. Und ich habe es geglaubt.

Er hat mir verzapft, wie übertrieben mein Misstrauen sei, wie ungeduldig (wenn ich gerne zumindest am nächsten Tag einen Streit gerne mal geklärt hätte) ich bin, wie anstrengend, dass ich ständig Bestätigung bräuchte, dass er die Beziehung möchte und keinen Mist baut und das nerven würde.

Zusammengefasst, dass ich froh sein kann, dass er sich mit mir abgibt.

Und das hat gewirkt. Aufgrund meiner Muster, der Hoffnung er würde wieder so werden, wie am Anfang und meinem geringen Selbstwert.

05.06.2021 09:15 • #98


Plentysweet
Zitat von MarMer:
Aufgrund meiner Muster, der Hoffnung er würde wieder so werden, wie am Anfang und meinem geringen Selbstwert.

Dann hast Du doch jetzt aber einen guten Anknüpfpunkt.
Man sollte nie zuviel eigene Baustellen und Schwächen in einer Beziehung sanieren (wollen). Das geht meistens schief.

05.06.2021 09:25 • x 1 #99


M
@plentysweet

Zitat von Plentysweet:
Man sollte nie zuviel eigene Baustellen und Schwächen in einer Beziehung sanieren (wollen). Das geht meistens schief.

Schau, und das ist glaube ich auch ein Punkt, warum ich mich immer noch frage, ob es meine Schuld war/ an mir lag:

Hab ich die Beziehung aufgrund meiner Baustellen kaputt gemacht

Oder

Hab ich mich aufgrund meiner Baustellen auf jemanden eingelassen, mit dem gar keine Beziehung möglich war.

Das ist mir nicht klar.

05.06.2021 09:32 • #100


E
Zitat von MarMer:
Zusammengefasst, dass ich froh sein kann, dass er sich mit mir abgibt.

Mir will es immer noch nicht in den Kopf, dass diese Totalversager es immer wieder schaffen, Frauen davon zu überzeugen, dass sie ihm unterlegen sind. Selbst der völlig verdrogte Messie, der nichts aber auch gar nichts in seinem Leben auf die Kette bekommen hat, völlig ungepflegt war und total genervt hat, hat mich als erfolgreiche, nicht unattraktive Frau in den Glauben versetzt, er sei für mich ein Hauptgewinn.
Das ist wie ein falscher Film! Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir wie mir geht - Du den Penner eines Tages von weitem mit einer neuen unterwürfigen Helfersyndrom-Frau siehst und nur denkst: Boah, die Arme, jetzt hat sie den Mist an der Backe!

05.06.2021 09:37 • x 4 #101


Ema
Zitat von MarMer:
Hab ich die Beziehung aufgrund meiner Baustellen kaputt gemacht

Oder

Hab ich mich aufgrund meiner Baustellen auf jemanden eingelassen, mit dem gar keine Beziehung möglich war.

Das ist mir nicht klar.

Wie? Das ist dir immer noch nicht klar?

Ich frage anders herum: Was muss ein Mann noch alles tun, um sich in deinen Augen für eine Beziehung zu disqualifizieren? Die Frage ist ernst gemeint.
Wo wäre deine persönliche Grenze? Wo wäre die Grenze, ab der du sagst, dass du ein bestimmtes Verhalten nicht mehr duldest?

05.06.2021 09:44 • x 3 #102


M
@Emma75

Ja, verrückt, oder?
Anfangs war er noch nicht mal so richtig mein Typ und ich hatte definitiv die Fäden in der Hand, war selbstbewusst.
Habe ganz oft kontra gegeben und einige Male gesagt, dass es wohl nicht mit uns passe, wenn er absolut Null Verständnis für mich aufbringen kann und keine Meinungsverschiedenheit lösbar ist sondern immer in einem Kampf und Vorwürfen endet.
Aber ich war nicht konsequent, bin immer wieder eingeknickt und dann eines Tages *zack* lief ich ihm nach.

Meiner hatte auch leichte Messitendenzen. Wohnung recht runtergekommen, alles wurde irgendwo hingestellt und stand dann dort ewig.

Die Werkstatt vollgestellt und vollgemüllt (angeblich jährlich voll mit Leetgut, das einen T4 Bus füllt).

Ich frage mich echt was ich tun kann, damit ich das Ganze/ihn endlich mal realistisch sehen kann!?

05.06.2021 09:56 • x 1 #103


M
@Ema

Ja, es ist mir nicht klar.

Fremdgehen und körperliche Gewalt wären definitiv Grenzen.

05.06.2021 09:59 • #104


Ema
Zitat von MarMer:
Fremdgehen und körperliche Gewalt wären definitiv Grenzen.

Fremdgehen wäre eine Grenze?
Dass er es aber über Tinder versucht hat und dabei nur keinen Erfolg hatte, das reicht dir nicht?
Er muss das Fremdgehen sozusagen tätlich vollzogen haben?

05.06.2021 10:05 • #105


A


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