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Affaire plötzlich vorbei - überfordert

Waris07
Eigentlich wollte ich ja abwarten bis sich der TE wieder meldet, da ich ja ein paar Fragen hatte...aber irgendwie ist der Faden hier gerade in einen Grabenkampf ausgeartet welches Lebens- Beziehungsmodell jetzt wohl das einzig wahre ist. Und ja ich hab mit einem Beitrag von mir durch aus auch mitgemischt, dessen bin ich mir bewusst.
Ich sehe es so: Es gibt verschieden Arten von Beziehungen mit all seinen Vor und Nachteilen. Und jeder darf frei wählen welches Modell er praktiziert. Fertig.

Zurück zum eigentlichen Thema. Wie gesagt eigentlich wollte ich noch warten, hab mich nun aber umentschlossen.

@M82

Zunächst einmal möchte ich dir sagen ich finde deine schonungslose Ehrlichkeit beeindruckend.
Das rechne ich dir schon mal sehr hoch an.

Du hättest hier auch einfach nur schreiben können – Meine Freundin hat mich nach 3 Jahren verlassen und jetzt hab ich Liebeskummer und komme damit nicht klar.
Mit ziemlicher Sicherheit wäre das Feedback dann ein völlig anders gewesen.

Du hast dich aber dazu entscheiden wirklich alles auf den Tisch zu legen und für mich deutet es darauf hin, dass du auch was deine Ehe angeht Redebedarf hast. Wenn nicht sogar genau das unterbewusst der eigentlich Hauptgrund ist warum du hier gelandet bist. (ist mal rein spekulative)

Zu deiner Affäre:

3 Jahre sind eine lange Zeit. Du bezeichnest sie selber als junges Mädel – daraus schließe ich das sie wohl noch recht jung und der Altersunterschied zwischen euch nicht gerade klein war.
Anfangs ging es vordergründig um körperliche Bedürfnisse und später kamen laut deiner Aussagen auch Gefühle hinzu.
Überrascht mich jetzt nicht.
Es ist absolut normal in dieser Zeitspanne auch eine emotionale Bindung zueinander auf zu bauen.

Für dich war die Affäre ein Fluchtmöglichkeit um aus deiner Ehe auszubrechen. Du hast dir quasi parallel ein kleines Paradies geschaffen. Du hast dich wieder jung, gewollt und attraktive gefühlt.

Für sie warst zu vermutlich der erfahrene, sehr aufmerksame, smarte Mann mit dem sie gerne viele Stunden verbracht hat. Der sie auch nicht eingeengt hat, weil eure gemeinsame Zeit doch recht begrenz war.

Man kann also sagen ihr habt beide voneinander profitiert.

Jetzt hat sie allerdings dieses Arrangement aufgekündigt, da sie einen anderen Mann kennengelernt hat. Was ihr gutes Recht ist. Verständlicherweise hat dich das kalt erwischt, weil du dein selbsterschaffenes Paradies verloren hast. Das du nun Liebeskummer hast und der Affäre nachtrauerst ist nachvollziehbar. Wie eine sehr kluge, beeindruckende Frau namens Tina Turner einmal sagte: Liebeskummer ist eine scheußliche Krankheit, aber er vergeht...

Lass das Mädel los. Auch wenns schwer fällt. Gönn ihr das neue Glück, wo sie vielleicht genau das findet, was du ihr nicht geben konntest. Nämlich die Nummer 1 zu sein.
Du kannst dir natürlich mit einer anderen Frau ein neues Paradies schaffen, aber bedenke, auch das kann wieder wegbrechen.

Abschließend zum Thema Affäre möchte ich dir noch eines vor Augen führen: Du setzt dich da auch auf ein Pulverfass, das dir jederzeit auch mit einem lauten Knall um die Ohren fliegen kann.


Nun zu deiner Ehe:

Ich gehe jetzt mal einfach davon aus du willst diese Ehe nicht beenden. Du möchtest bei deiner Frau bleiben. Okay.

Du fühlst die verloren, nicht gewollt. Das ist schlimm und ja da muss sich was ändern. Das geht aber nur wenn du daran arbeitest und deine Frau mit ins Boot holst. Sprich du muss vor ihr Schonungslos offen legen, was du getan hast und warum du es getan hast.

Kleiner Tipp dazu: Sende klare - Ich Botschaften - und keine - DU hast nicht das und das getan und deswegen hab ICH dann das und das getan.

Wenn sie dann alle Fakten kennt kann sie eine Entscheidung treffen. Entweder entscheidet sie sich dir zu verzeihen und an euren Problemen gemeinsam zu arbeiten (Fortsetzung der Paartherapie) oder aber sie teilt dir mit, dass die Ehe für sie damit beendet ist.

Was ich dir auch noch gerne mit auf den Weg geben möchte ist folgerndes:

Man kann einer Blume das Wasser entziehen und sie blüht noch einige Stunden. Dann setzt der Tod ein – langsam aber bestimmt. Sie verwelkt und hätte so schön sein können.

Was ich mit dem Spruch sagen möchte ist: Eine Ehe ist Arbeit – manchmal auch eine sehr harte und anstrengende. Besonders wenn der Alltag einen fest im Griff hat. Wenn Kinder da sind verändert es die Paarbeziehungs - Dynamik auch nochmal ganz schön.
Und ehe man sich versieht verliert man sich selber als eigenständige Person, sowie als Liebespaar sehr schnell aus den Augen. Das passiert nicht mal absichtlich, ist häufig auch ein recht schleichender Prozess und man merkt es oft auch erst viel zu spät.

Hinzu kommt das man dann, wenn man man gemerkt hat - es läuft in eine falsche Richtung – man sich selber zunächst dem Irrglauben hingibt– ach das ist jetzt eben so, ist doch normal, es wird schon irgendwann (wenn die Kinder größer sind) schon wieder von alleine besser.

Das ist ein Trugschluss. Und dann sind wir wieder bei dem Thema: Ehe – harte Arbeit.

Was du von deiner Warte aus tunst kannst ist:

1. Sorge dafür das du für dich Zeit hast. Wo du etwas ganz für dich alleine machst – Und nein ich meine damit nicht eine neue Affäre – mach Sport, leg dir ein Hobby zu. Treff dich mit Freunden. Bilde dich weiter usw. Sorg einfach für Ausgleich. Stressabbau.

2. Sorge dafür, dass deine Frau dich wieder als Partner wahr nimmt und das geht am einfachsten wenn du sie wieder als Frau wahrnimmst. Ja das ist keine Einbahnstraße, schon klar gehören immer zwei dazu. Aber EINER muss mal den Anfang machen und den Ball wieder ins rollen bringen. Und ja stell dich darauf ein, dass es nicht gleich wie durch ein Wunder beim ersten Versuch zum Erfolg führen wird. Das braucht jede Menge Zeit, Geduld und Entschlossenheit.

Werde aktive hol euch beide aus dem Alltagstrott raus. Organisiere regelmäßig liebevolle Dates außerhalb eures zu Hauses. Überrasch sie Abends auch mal mit einem schöne Glas Wein bei Kerzenschein. Mach ihr wohldosierte Komplimente. Erwarte dabei aber nicht gleich das es zur Belohnung S** für dich gibt.

Führ mit ihr Gespräche über unverfängliche Themen, die dich interessieren oder beschäftigen (bitte keine Ehe oder Familienthemen). Frag auch mal nach was sie beschäftigt. Was für Wünsche sie im geheimen hat. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das solche bewussten unverfänglichen regelmäßig geplanten Paargespräche manchmal einen überraschenden prickelnden Weg einschlagen. Weil man sich wieder emotional miteinander verbindet usw.

Ich könnte hier noch eine ellenlange Liste von weiteren Vorschlägen auflisten.
Aber ich denke das wäre zu viel des Guten.

03.01.2024 13:58 • x 6 #91


Y
Vielleicht das mit den unverfänglichen Themen etc. machen, bevor du ihr die Affäre offenbarst - das freundschaftliche Band zwischen euch stärken, damit ein Verzeihen möglich wird. Aber wenn du die Affäre beichten willst, unbedingt vor dem Bettsport. Sonst würde ich mir als Frau sehr ausgenutzt vorkommen. Und je nach Verhütungssituation auch zum Arzt gehen und sich durchchecken lassen.

03.01.2024 14:08 • #92


A


Affaire plötzlich vorbei - überfordert

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stream
@Haeschen Bleibst du auch so cool, wenn du betrogen wirst ?
Oder, bis du Sprücheklopfer ?

03.01.2024 14:45 • #93


M
Meine Güte, welch Aggressivität einem hier gegenüber aufkommt ist ja der Wahnsinn.
Ohne tiefere Hintergründe zu kennen direkt mal losballern und den eigenen Frust rauslassen.. So mag ich das.

Thema Paartherapie und gleichzeitig Affäre:

Glaubst Du denn ernsthaft, ich bräuchte eine Affäre wenn die Ehe läuft? Sagte ich das irgendwo? Die Affäre ist die Kompensation dessen, was in der Ehe nicht läuft. Ja, das liegt an beiden Seiten, aber eben nicht nur an mir.
Ich mache aber immerhin den Schritt die Ehe retten zu wollen - in dem ich Dinge anspreche. In dem ich eine Therapie organisiert habe.

Natürlich will ich die Ehe retten. Ich liebe diese Frau und würde gerne mein Leben mit ihr verbringen, habe aber auch ein eigenes Leben mitsamt Bedürfnissen und kann die nicht ewig unterdrücken, weil mein Gegenüber nicht will.

Zum Thema ich würde meine Frau dadurch weh tun:

Wie? Ob ich Abends 2-3 Stunden mit Freunden etwas unternehme oder mit einer Affäre S. habe macht für sie rational keinen Unterschied. Ja, es ist Betrug. Ja, es ist moralisch verwerflich. Ich bin nach Abenden mit der Affäre danach deutlich entspannter, lockerer, fröhlicher. Jetzt nach vielen Wochen ohne S. einfach nur noch frustriert. Wenn die Welt mal mehr *beep* würde, hätten wir sicherlich deutlich weniger Probleme.

Aber Sie muss auf nichts verzichten. Nichts machte ich nur mit der Affäre und vernachlässigte meine Frau in irgendeiner Weise.

Wäre es für mich ok, wenn sie einen Geliebten hätte, wenn ich keinen Bock auf S. hab? JA! Wenn sie es brauch, ich es ihr nicht geben will, dann bitte. Go for it. Denn mein aktives Nicht wollen ist auch eine Entscheidung.

Solange man dort auf Dinge wie Verhütung und Gesundheit achtet, hätte ich damit keinen Stress. Ich würde es nur nicht wissen wollen.

@Waris07: Danke für dein Feedback.

Zitat:
Wie hast du dir das eigentlich gedacht?

Tatsächlich hatte ich da anfangs weniger drüber nachgedacht. Ist irgendwann aus Frust einfach passiert.

Zitat:
Einerseits Ehe retten, anderseits weiterhin mit der anderen eine Affäre führen?

Eine funktionierende Ehe hätte für mich keine Affäre benötigt und wäre somit irgendwann ausgelaufen.

Zitat:
Siehst du da keinen Widerspruch? Du lässt ja ein wichtiges Detail bei der Therapie im dunkeln nämlich deine Affäre.
Aus Angst? Weil du denkst / weißt, dass deine Frau, wenn sie das wüsste die Ehe beendet?
Findest du das nicht etwas unfair deiner Frau gegenüber? Du spielst schließlich nicht mit offen Karten. Deine Frau kann keine frei faktenbasierte Entscheidung treffen.


Die Therapie beleuchtet in großen Teilen ganz andere Aspekte. Da spielt der Inhalt der Affäre wenig Rolle.
Meine Frau weiß was mir fehlt, S. wie zwischenmenschlich. Darüber reden wir seit geraumer Zeit schon.
Nun ist es einfach an uns, hier Schritte zu machen es zu verbessern. Wieso ich das mit dem Offenbaren der Affäre schwerer machen sollte, ist mir nicht klar.

03.01.2024 15:11 • #94


E
Zitat von KlausHeinrich:
Bist Du Dir sicher, dass Deine Frau mit dem Ist-Zustand glücklich ist? Denkst Du nicht, dass sie die gleichen Wünsche hegt, wie Du? Und gewisse Aspekte in der Ehe vermisst?

Das ist ja wohl Quark, nachdem der TE geschrieben hat, er wäre mit ihr in einer Beratung gewesen. Wenn sie nicht spätestens dann ihre Wünsche äußert, dann kann er es nun wirklich nicht wissen. Oder bekommt man mit dem Familienbuch auch eine Glaskugel überreicht?
Zitat von KlausHeinrich:
Was ich Dir damit sagen will ist, dass Deiner Frau eventuell nur noch nicht das passiert ist, was Dir passierte. Was, wenn es aber passiert? Ich möchte daran zweifeln, dass Deine Frau dann immernoch das Familienkonstrukt aufrecht erhält, wenn der in ihren Augen Richtige kommt.

Typischer Fall von, wenn´s schwierig wird, dann war halt noch nicht wirklich der Mann auf dem weißen Pferd da. An der Beziehung arbeiten? Ist nicht. Der andere muss betteln und immer wieder wiederholen, aber das heißt noch lange nicht, dass sich die Frau bewegen muss? Weil es könnte ja noch der Richtige vorbeikommen? Ernsthaft?

03.01.2024 15:11 • #95


alleswirdbesser
Zitat von M82:
Ob ich Abends 2-3 Stunden mit Freunden etwas unternehme oder mit einer Affäre S. habe macht für sie rational keinen Unterschied

Hat sie dir das so vermittelt? Es geht doch nicht nur um die Zeit.

03.01.2024 15:13 • #96


S
Zitat von M82:
Wäre es für mich ok, wenn sie einen Geliebten hätte, wenn ich keinen Bock auf S. hab? JA! Wenn sie es brauch, ich es ihr nicht geben will, dann bitte. Go for it.

Der Geliebte ist nur ok, wenn Du keinen Bock auf S. hast, was ja nicht der Fall ist ? Hmm, also Deine Frau hat jetzt nach Deiner 3-Jahres Affäre mMn mehrere „Freischüsse“ mit anderen Männern, egal ob Du ihr S. anbietest oder nicht.

03.01.2024 15:25 • #97


Waris07
@M82
okay alles klar, dann lag ich weiter oben mit meinem Beitrag gar nicht so verkehrt oder?

03.01.2024 15:32 • #98


M
Zitat von alleswirdbesser:
Hat sie dir das so vermittelt? Es geht doch nicht nur um die Zeit.


Sondern? Wie gesagt, die Affäre bekam nichts, was meine Familie/Frau nicht auch bekam, bzw. hätte bekommen können.

03.01.2024 15:43 • #99


E
Zitat von M82:
Es tut weh - sehr. Das jemand, in den man viel Zeit und Energie investiert hat, oft für ihn da war wenn es ihm schlecht ging, man gemeinsame Pläne hatte, einen innerhalb kürzester Zeit so abserviert. Insgeheim hoffe ich wahrscheinlich noch, dass ihr Geplänkel schief geht und sie sich wieder meldet. wenngleich ich eigentlich weiss, dass ich es nicht mehr mit ihr versuchen sollte - da es irgendwann nur weh tut.

Das Risiko, zu investieren, auch seine Gefühle, und dann ist es vorbei, hat man in jeder Beziehung. Jetzt verbindest du mit ihr eben nicht mehr nur positive Gefühle, sondern auch negative. Für letzteres hattest du zwar keine Affäre. Aber du weißt ja selber, dass es für nichts Garantien gibt. Das zu erkennen, kann mitunter bitter sein.
Zitat von M82:
Ich hatte intensive Gespräche mit ihr über die Situation. Sie weiß Bescheid wie ich mich in der Ehe fühle. Auch habe ICH sie zu einer Paartherapie geschleift, damit wir das Ganze wieder hinbekommen.

Wie erfolgreich seid ihr da unterdessen? Versteht sie deine Wünsche, erkennt ihr eure Anteile?
Zitat von Waris07:
Ja es kommt vor, dass Frau oder Mann irgendwann merkt - Mist das ist doch nicht das was ich wollte bzw man ist damit nicht mehr glücklich. Oder man hat sich schlicht und ergreifend in jemand anderen verliebt. Die Gründe können vielseitig sein.
Und ja man darf auch den Vertag/ Schwur/ Versprechen zurück nehmen. Nennt sich in dem Fall dann Scheidung. Das geht relative einfach und man wird dafür nicht mehr an den Pranger gestellt oder sonst was. Gott sei Dank. Eine andere Option wäre noch mit offen Karten zu spielen und die Ehe in beidseitigem einvernehm zu öffnen.

Die Ehe ist zwar ein Vertrag, aber mit dem Unterschied, dass dieser auf emotionaler Ebene geschlossen wurde. Das sollte man grundsätzlich bedenken.
Zitat von Leonhard:
wenn man -wie viele vor Dir- die Kontrolle über den „Trieb- und Druckausgleich“ verloren hat.

Menschen, die gerne 6 haben, werden des öfteren, vor allem in langjährigen Ehen als triebgesteuert betitelt. Gerade von denen, die dem 6 nicht mehr viel abgewinnen, weder vom EP, und schon gleich gar nicht von irgendjemand Dritten. Es wäre wünschenswert, wenn gerade langjährige Partner sich einmal wirklich beim 6 verlieren und öffnen könnten, dann gäbe es möglicherweise weniger Affären. Nur den Wunsch nach körperlicher Nähe grundsätzlich als diffus und übergriffig anzusehen, oder gar lächerlich zu machen, nichts anderes ist die Bezeichnung Trieb- und Druckausgleich, halte ich für fatal. Wir reden hier von einer Partnerschaft, nicht von S. Übergriffen.
Zitat von Ina54:
Er wollte doch mehr von seiner Frau, nicht sie, ihr war das Dasein als Mutter wichtiger. Das mag man ihr ankreiden, wenn schon.

Genau, wenn schon. Ich will das nicht, hat er zu aktzeptieren, schließlich sind wir verheiratet. Und überhaupt, er wollte mehr von seiner Frau? Er findet sie weiterhin attraktiv? Was für ein furchtbarer Mann. - Ironie off!
Zitat von thegirlnextdoor:
Du kannst als Betrogener ja nicht so einfach aussteigen, wenn du gar nicht weißt, dass du betrogen wirst...
Bzw.- warum sollte man es wollen, solange man davon ausgeht, dass der Andere ehrlich ist...

In diesem Fall hat der TE seine Wünsche und seine Gefühllage mehrfach mitgeteilt, sie haben sogar eine Therapie begonnen. Wenn die EF nicht mit der Brennsuppen daherkommt, dann ist sie weiß Gott nicht diese typische unwissende und naive Betrogene, wie man hier teilweis Betrogene darstellen will.
Zitat von Yoda563:
Für mich ist schon die Frage, ob sich dauerhaft dem andern beim Bettsport verweigern nicht auch ein Vertragsbruch ist.

Exakt! Nur wird das natürlich absolut nicht als solcher anerkannt. Die Ehe/Partnerschaft besteht aus mehreren Säulen, aber gerade der 6 wird da gerne ausgeklammert, nämlich im Positiven wie im Negativen. In der Partnerschaft erscheint er nicht mehr als so wichtig, als Affäre mit einer dritten Person jedoch erscheint er plötzlich als das Wesentliche, Tragende und ist daher falsch.
Zitat von KlausHeinrich:
Die Kehrseite der Medaille, die Freiheit, jeder mit jedem, keine Verbindlichkeit etc. ist in meinen Augen nicht weniger problematisch. Ich würde mir sowas nicht antun.

Dein fataler Fehler im Denken ist, dass nur eine Ehe Verbindlichkeit bietet. Verbindlichkeit können nur zwei Menschen geben, in welcher Konstellation ist da völlig egal. In einer Schieflage ruhen sich jedoch gerade die EP in dem Vorhandensein eines Vertragskonstrukts aus, weil dieses per se ja dazu zwingt. Falscher kann man mit dieser Einstellung nicht liegen.

03.01.2024 15:46 • x 3 #100


M
Zitat von Seneca22:
Der Geliebte ist nur ok, wenn Du keinen Bock auf S. hast, was ja nicht der Fall ist ? Hmm, also Deine Frau hat jetzt nach Deiner 3-Jahres Affäre mMn mehrere „Freischüsse“ mit anderen Männern, egal ob Du ihr S. anbietest oder nicht.


Ist lesen und verstehen echt so schwer? Ich hatte eine Affäre weil zuhause primär kein S. zustande kam. Weil meine Frau nicht wollte. Unter den selben Umständen wäre es für mich kein Problem, wenn Sie es genauso handhabt.

Wie du da jetzt auf Freischüsse kommst ist mir fraglich. Auch hatte ich _eine_ Person, nicht mehrere wie du hier andeutest. Hätten wir S. gehabt wäre ich nicht fremdgegangen.

Und ja. Wenn Sie Bock drauf hat, warum nicht? S. ist für mich nicht Liebe. Liebe inkludiert (in einer Partnerschaft) für mich aber S..

03.01.2024 15:48 • x 1 #101


M
Zitat von Waris07:
@M82 okay alles klar, dann lag ich weiter oben mit meinem Beitrag gar nicht so verkehrt oder?


Ja. Danke dafür. Der war tatsächlich sehr konstruktiv.

03.01.2024 15:48 • #102


meineMeinung
Zitat von M82:
Wäre es für mich ok, wenn sie einen Geliebten hätte, wenn ich keinen Bock auf S. hab? JA! Wenn sie es brauch, ich es ihr nicht geben will, dann bitte. Go for it. Denn mein aktives Nicht wollen ist auch eine Entscheidung.

sag ihr das doch.

03.01.2024 15:51 • x 1 #103


T
Zitat von Admaro:
In diesem Fall hat der TE seine Wünsche und seine Gefühllage mehrfach mitgeteilt, sie haben sogar eine Therapie begonnen. Wenn die EF nicht mit der Brennsuppen daherkommt, dann ist sie weiß Gott nicht diese typische unwissende und naive Betrogene, wie man hier teilweis Betrogene darstellen will.

Was hat das mit meiner pauschalen Aussage zu tun, und ganz ehrlich: woher weißt du, was die Ehefrau hier denkt oder fühlt ?

Sie geht immerhin mit dem TE zur Paartherapie - also durchaus ein Zugeständnis ! - ohne zu wissen, dass sie betrogen wird.

Ich habe meinem Mann auch schon oft gesagt, dass ich mir manches anders wünschen würde und das wurde nicht umgesetzt.
Ist das jetzt für mich ein Freibrief fürs Betrügen..? ?
Ich denke nicht.........
(Nur meine Meinung.)

03.01.2024 15:51 • x 1 #104


R
Zitat von M82:
Meine Güte, welch Aggressivität einem hier gegenüber aufkommt ist ja der Wahnsinn. Ohne tiefere Hintergründe zu kennen direkt mal losballern und den eigenen Frust rauslassen.. So mag ich das. Thema Paartherapie und gleichzeitig Affäre: Glaubst Du denn ernsthaft, ich bräuchte eine Affäre wenn die Ehe läuft? ...

Ganz schön viel Ich, ich, ich....

03.01.2024 15:51 • x 1 #105


A


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