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Ehefrau von Affäre informiert und alles beendet

E-Claire
Zitat von Mann1989:
Es geht nur darum, dass ich ihr mimimi lächerlich finde, wenn sie selbst moralisch fragwürdige Entscheidungen trifft...

Und mir geht es darum, daß ich die Umdeutung ihres Handelns in ein mimimi als Schuldverschiebung sehe.

Ich sehe hier kein Mimimi, sondern ich sehe hier eine Frau, die selbst ermächtigt gehandelt hat und sich herausgenommen hat, das ganze Chaos dorthin zurück zu geben, wo es hingehört.

Ich kann mitgehen und sagen, dass dies ein sehr unangenehmer Gedanke ist, aber das ist er nicht aufgrund moralischer Betrachtungsweise, sondern der Gedanke ist deshalb so unangenehm, weil er nur erneut aufdeckt, mit welcher Konsequenz der gebundene Affärenführer die eigene Ehe aufgekündigt hat.

25.09.2023 09:19 • x 5 #586


L
Zitat von ElGatoRojo:
Darum geht es doch garnicht. Doch auch von Affärenfrauen kann man wohl schon verlangen, dass sie bei Avancen verheirateter Männer sich des Risikos und der Umstände bewußt sind. Sie hat mitgemacht - und daher kann ich sie nicht für unschuldig und moralisch sauber handelnd halten.

Mir gehts da gar nicht um Schuld.

Es geht um die Verantwortung. Die haben sowohl AM als auch Geliebte. Mindestens sich selbst gegenüber. Das wollen aber gerade AF nicht hören - besonders nicht, wenn ein Teil des 3cks nicht so tickt, wie sie es verhandelt haben.

Wenn ich mich mit dem *beep* Hintern auf die Herdplatte hocke, die ich vorher angestellt habe, brauche ich über Brandblasen nicht zu jammern bzw. über den bösen, bösen Herdbesitzer.

25.09.2023 09:20 • x 1 #587


A


Ehefrau von Affäre informiert und alles beendet

x 3


L
Zitat von E-Claire:
das ganze Chaos dorthin zurück zu geben, wo es hingehört.

Ah so, es gehört also zur Ehefrau?

25.09.2023 09:21 • x 1 #588


E-Claire
Zitat von Mann1989:
wenn sie moralische Werte mit Füssen tritt und hinterher jammert...

Oach komm!

Ersten, sie hat nicht gejammert. Ihre Erwartungen was die Entwicklung angeht, wurden enttäuscht, aber das ist kein jammern.

Zweitens, welche moralischen Werte denn? Sie hat sich dazu entschieden, aus dem verdeckten Spiel auszusteigen indem sie die Verdeckung sichtbar gemacht hat.
Es gibt keine Moral die besagt, wer sich unmoralisch verhält, muß alles erdenkliche tun, damit diese Unmoral nicht ans Tageslicht kommt.

25.09.2023 09:25 • x 1 #589


E-Claire
Zitat von Lumba:
Ah so, es gehört also zur Ehefrau?

Es gehört zur Ehe und dem Eheversprechen, davon ist die Ehefrau ein Teil.

Also noch mal, mir geht es darum, die moralischen Begründungen, die hier geliefert werden, nach Überprüfung abzulehnen.

Denn für mich ist falsch, wer eine Affäre eingeht, darf sich auf die Verschwiegenheit des anderen Teils verlassen.
Dazu brauche ich auch kein, er hat ihr erzählt, er würde sich trennen oder ein sie hat sich aber auch unmoralisch verhalten, weil sie mitgemacht hat.

Er konnte sich nicht auf die Verschwiegenheit verlassen und er konnte sich schon gar nicht darauf verlassen, daß sie es nicht seiner Frau sagt.

Ich kann ihr Verhalten auch nicht isoliert betrachten, weil es nun einmal ohne den Herrn Ehemann kein Verhalten von ihr gegeben hätte.

Ich persönlich habe viel Mitgefühl für die Ehefrau, aber nicht weil die gemeine Geliebte es offen gelegt hat, sondern weil diese offensichtlich nicht nur mit einem untreuen sondern auch einem sehr dämlichen Mann verheiratet ist.

25.09.2023 09:33 • x 1 #590


M
Zitat von Kuddel7591:
Es nutzt jetzt nichts, beider Handlungsbereitschaft mit einem hätte, könnte, würde, wäre
zu begegnen.... das Fremdgehen, die Beteiligung der TE am Fremdgehen ist ein Faktum.

Genau, meine Rede. Es geht mir nur um Fettgeschriebenes...

Zitat von E-Claire:
Ich sehe hier kein Mimimi, sondern ich sehe hier eine Frau, die selbst ermächtigt gehandelt hat und sich herausgenommen hat, das ganze Chaos dorthin zurück zu geben, wo es hingehört.

Ich sehe eine Frau, die eine Affäre einging, die dann nicht lief, wie sie es sich vorgestellt hat und der offenkundig etwas anderes versprochen wurde... Statt mit Würde aus diesem Lügengebilde auszusteigen, informiert sie aus purer Rache die EF. Sie verpackt das aber noch wunderbar mit Schleife unter dem Deckmantel der moralischen Grundwerte... Doch, für mich ist das mimimi... Dann soll sie bitte die Courage haben, das Kind beim Namen zu nennen und nicht auf Ehrlichkeit machen...

Zitat von E-Claire:
Zweitens, welche moralischen Werte denn? Sie hat sich dazu entschieden, aus dem verdeckten Spiel auszusteigen indem sie die Verdeckung sichtbar gemacht hat.
Es gibt keine Moral die besagt, wer sich unmoralisch verhält, muß alles erdenkliche tun, damit diese Unmoral nicht ans Tageslicht kommt.

Keine Ahnung wie Du darauf kommst, dass ich das Petzen als unmoralisch sehe. Ich finds kindisch, nicht mehr und nicht weniger. Vor allem war es ihr 9 Wochen lang kein Anliegen die Frau zu informieren...

Die moralischen Werte. Sie hat sich entschieden mit einem verheirateten Mann ins Bett zu gehen. Sie wusste, er hat noch eine Frau zuhause. Angeblich wollte er sich trennen. Wieso um Himmelswillen hat sie dann nicht gewartet mit Hampipampi bis er sich wirklich getrennt hat? Sie hat also mitbetrogen, so ist es nun mal...

25.09.2023 09:41 • x 3 #591


M
Zitat von E-Claire:
Denn für mich ist falsch, wer eine Affäre eingeht, darf sich auf die Verschwiegenheit des anderen Teils verlassen.
Dazu brauche ich auch kein, er hat ihr erzählt, er würde sich trennen oder ein sie hat sich aber auch unmoralisch verhalten, weil sie mitgemacht hat.

Er konnte sich nicht auf die Verschwiegenheit verlassen und er konnte sich schon gar nicht darauf verlassen, daß sie es nicht seiner Frau sagt.

Für mich schreibst Du am Thema vorbei. Das ist nichts was ich ihr vorwerfe, dennoch habe ich eine Meinung dazu.

25.09.2023 09:47 • x 1 #592


L
Zitat von E-Claire:
Ich persönlich habe viel Mitgefühl für die Ehefrau, aber nicht weil die gemeine Geliebte es offen gelegt hat, sondern weil diese offensichtlich nicht nur mit einem untreuen sondern auch einem sehr dämlichen Mann verheiratet ist.

Ja, ich habe auch Mitgefühl. Mit einer Frau die vermutlich an einem Menschen geraten ist, der sich nicht an Versprechungen hält und der zulässt, dass sie auch noch für Egozentrikerinnen angreifbar ist.

Der TE war die EF so lange egal, bis der Mann nicht so lief, wie sie es wollte. Für MICH spielen die Motive des Handels auch eine Rolle. Das ist aber offenbar nicht bei allen so.

25.09.2023 09:50 • x 1 #593


Pittyplatsch
Zitat von Mann1989:
Für mich schreibst Du am Thema vorbei. Das ist nichts was ich ihr vorwerfe, dennoch habe ich eine Meinung dazu.

oh oh.... da liest du etwas, was du nicht lesen willst - von E-claire

Sie ist sowas von voll im Thema des Threads....und sie geht auf das ein, was die TE bewegte - nämlich den betrügenden EM haben zu wollen, der ihr versprochen hatte, sich für die TE von seiner EF trennen zu wollen.

Und als die TE merkte, dass den (leeren) Worten der TE (doch) keine Taten folgten, hat die TE die Reißleine gezogen, hat die Affäre beendet und dann die EF des Betrügers anonym informiert.

Das sind die *beep* Fakten...mehr nicht!

25.09.2023 09:54 • #594


M
Zitat von Kuddel7591:
Sie ist sowas von voll im Thema des Threads....und sie geht auf das ein, was die TE bewegte - nämlich den betrügenden EM haben zu wollen, der ihr versprochen hatte, sich für die TE von seiner EF trennen zu wollen.

Und als die TE merkte, dass den (leeren) Worten der TE (doch) keine Taten folgten, hat die TE die Reißleine gezogen, hat die Affäre beendet und dann die EF des Betrügers anonym informiert.

Das sind die *beep* Fakten...mehr nicht!

Im Thema des Threads, ja. Aber nicht beim Thema der letzten Seiten, wo es um Moral und Unmoral ging...

Zitat von Kuddel7591:
oh oh.... da liest du etwas, was du nicht lesen willst - von E-claire

Nein, das zu lesen macht mir nichts aus. Es ist einfach am Thema Moral vorbei, denn das war nicht Gegenstand der Diskussion der letzten Seiten. Ich bin überrascht, dass Du das nicht siehst bzw das aus dem Kontext der Diskussion reisst. Lies bitte nochmals die letzten Beiträge, dann bist doch im Anschluss sicherlich up to date.

25.09.2023 09:59 • x 1 #595


S
Zitat von Debby3:
Ja ja, er hält sich nicht an diese ganzen Sachen nicht, aber du Frau, du bitte doch.

Nee, er (und von mir aus auch sie - ganz allgemein gehalten) hält sich nicht dran, richtig. Aber deshalb muss man nicht gleiches mit gleichem vergelten (meine Meinung). Souverän ist das FÜR MICH nicht. So ist mein persönliches Empfinden.
Das ist schon etwas kindisch...so irgendwie wie Ätsch!. Aber das ist mein Ding. So würde ich mich sehen. Jeder der das mit sich vereinbaren kann, darf das.

Es wird oft die These vertreten, die Ehe und die Frau geht mich nix an. Und plötzlich muss sie wissen (weil Ehrlichkeit und so - siehe TE), mit wem sie es zuhause zu tun hat, dass er auch ja noch dort eine ordentlich mitkriegt. Jawoll!

Täglich stehen @rschlöcher auf. Das ist nix neues. Sie drängeln, nehmen Dir die Vorfahrt, plaudern Vertrauliches aus und schmieren Dir Honig ums Maul um daraus einen Vorteil zu gelangen. Usw., die Liste ist lang. Ich nehme das meiste davon nicht persönlich. Leben müssen sie selbst mit sich. Und sie werden auch irgendwann ganz von allein über ihre eigenen Füße stolpern, weil actio = reactio. Manchmal dauerts halt etwas.
Mir ist schon klar, dass es bei Affären oder Beziehungsanbahnungen allgemein (Da kann man ja auch belogen werden, ohne Partner im Hintergrund.) um Gefühle geht. Ist ja nicht so, dass ich selbst noch nie davon betroffen war. Aber ändert es was für mich?

Ich wurde ja auch informiert. Und letztendlich wars gut so. Aber Richter und Henker gleichzeitig spielen ist nicht mein Ding, rein aus meiner Sicht betrachtet. Und dass mein Ex abwesend war und meine Ehe auf der Kippe stand, hab ich selbst schon vorher bemerkt. Daran habe ich gearbeitet, wie ich eben konnte und wollte. Er hat nicht mitgezogen, zwingen kann ich niemand, deshalb habe ich mich getrennt, auch wenn es eine Weile gedauert hat. Und dazwischen habe ich irgendwann von der Affäre erfahren.

Zitat von Debby3:
Zudem, dass er lügt, nimmt er ihr die Verantwortung ab.

Man hat immer eine Verantwortung. Und wenn es nur für sich selbst ist. Die kann man doch nicht abgeben, weil einer Blablablubb und so...Du bist die Schönste und Tollste und überhaupt und nächsten Monat dann, ja dann aber, wenn irgendwas passiert. Oder auch nicht. Ja, dann ists ein @rsch. Aber dann sollte man trotzdem etwas Eigenverantwortung übernehmen, wenn man diesen @rsch trotzdem in seinem Leben behalten will. Hab ich übrigens auch gemacht, nachdem ich meinen Ex noch drei Jahre trotz Affäre behalten habe. Dass ich ihn behalten habe, dafür kann niemand was. Das war meine Entscheidung auf der Basis meiner Kenntnisse. Egal was er so verzapft und sich nicht dran gehalten hat. Das habe ich ihm nicht vorgehalten und mir selbst verziehen.

25.09.2023 10:00 • x 4 #596


FloraVita
Zitat von Debby3:
Zudem, dass er lügt, nimmt er ihr die Verantwortung ab. Das ist auch so gewollt. Hätte er gesagt, ich werde meine Frau nicht verlassen, so steht sie mit in der Verantwortung.


Niemand kann einem anderen die Verantwortung für sein Handeln abnehmen. Weder beim lügen, noch beim stehlen, noch bei anderen Taten. Auch hier nicht.

25.09.2023 10:40 • x 2 #597


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Genau, meine Rede. Es geht mir nur um Fettgeschriebenes...


Also Fremdgehen braucht einen Fremdgehenden und jemand, der sich darauf einlässt. Aus diesem Einlassen wird dann eine Mitverantwortung gegenüber dem nicht eigenen Ehepartner konstruiert.

Das ist ja eins der großen Streitthemen in diesem Forum und aller Wahrscheinlichkeit werden wir auch heute darauf keine abschließende Antwort finden.
Meine Wertung ist, weiß ich als ungebundener Teil, daß der andere gebunden ist, dann muß ich eine Entscheidung treffen und Maßstab dieser Entscheidung muß ich selbst sein.
Fremdgehen ist kein Teamsport, sondern beide Parteien müssen sich immer wieder darüber klar sein, daß dies eine nicht dauerhafte Situation ist bei deren Ende zumeist zu Ungusten des anderen entschieden wird.
Also die Affäre wird nur recht selten neue Hauptbeziehung, sondern wird eines Tages aus dem Nichts heraus beendet, der Ehemann wiederum läuft Gefahr eine sehr verletzte Mitwisserin zurück zu lassen, die Glenn Close lässt grüßen, dann eventuell nicht mehr ganz so nett reagiert.

Zitat von Mann1989:
Ich sehe eine Frau, die eine Affäre einging, die dann nicht lief, wie sie es sich vorgestellt hat und der offenkundig etwas anderes versprochen wurde... Statt mit Würde aus diesem Lügengebilde auszusteigen, informiert sie aus purer Rache die EF. Sie verpackt das aber noch wunderbar mit Schleife unter dem Deckmantel der moralischen Grundwerte... Doch, für mich ist das mimimi... Dann soll sie bitte die Courage haben, das Kind beim Namen zu nennen und nicht auf Ehrlichkeit machen...

Ok, ich sehe was Du meinst.

Die pure Rache, wird von Anfang nur unterstellt. Und schon an der Stelle würde ich mal folgendes differenzieren, beurteilen wir ihre Handlung oder beurteilen wir ihre Motivation?
Das wird hier nämlich immer vermischt.

Wenn wir einen Blick auf die Handlung werfen, Beseitigung der Unkenntnis des/der Dritten, dann wirst Du sehen, daß an der Stelle keine Einigkeit besteht, aber die großen Rufe des Forums schon auch immer die sind, das schlimmste am Fremdgehen ist weniger der Akt, als das Lügen und letztlich die Unkenntnis. Die Geliebte weiß (!) um den Betrug, der Ehepartner nicht. etc.

Die TE hat mit ihrer Handlung die Unkenntnis des Dritten beendet. Man kann an der Stelle unterschiedlicher Meinung sein. Da ich eher geneigt bin zu glauben, daß Geheimnisse schaden, beurteile ich Beendigung der Unkenntnis als eher erstrebenswert. Ich habe auch Verständnis für alle die sagen, mei ich hätte es nicht wissen wollen.

Die meisten sagen aber eigentlich, mei ich hätte es nicht so wissen wollen.
Womit wir bei Motivation sind. Zunächst der Überbringer. Do not kill the messenger. Um eine Racheaktion zu verhindern, wäre es an dem Ehemann aufzudecken. Tut dieser das nicht, hast Du eine klare Wertung in der Selbstsucht. Der fremdgehende wählt zunächst eine Affäre, schafft damit den Grund, daß ein Dritter sich in der Beziehung befindet und selbst bei Gefahr in Verzug wählt er immer noch aus Selbstschutz Verdeckung und lässt die Ehefrau in das zusätzliche offene Messer laufen. Ich mag mir nicht mal ausmalen, wie unfassbar wütend ich (m)einen Mann wäre, der mich in eine solche Situation brächte.

Und erst jetzt sind wir bei dem einbrechenden Dritten und dessen/deren Motivation.
Du hast etwas von Würde geschrieben, das fand ich gut. Ich erwähnte mehrfach, daß ich mir nicht sicher bin, ob Bienchens Weg meiner gewesen wäre. Ich kann nur sagen, bisher habe ich mich noch nie so verhalten.
Dennoch habe ich Verständnis für die Motivation und dort wo andere Rache sehen, sehe ich Selbstermächtigung. Für manche der Geliebten ist Würde der Ausweg und für andere braucht es Krach. Und dann hat die Geliebte diesen Weg gewählt.

Jeder der von vornherein sagt, Affären sind unmoralisch, kann dann nicht durch die Seitentür kommen und plötzlich über isolierte Moral reden wollen .

Und die Fraktion, die dennoch über Moral im Unmoralischen reden will, (Affären sind schlecht, aber - Menschen), der würde ich entgegenstellen, daß dem Argument, sie weiß doch, daß er verheiratet ist, ein und genau deshalb schuldet sie weder der Ehefrau noch dem Geliebten Loyalität entgegen steht.
Es ist eben keine Frage der Moral, sondern die Geliebte trifft die Entscheidung, Geliebte zu sein, so wie der Mann eine Entscheidung trifft, verdeckt die Ehe zu kündigen und damit trifft die Geliebte hinterher auch eine Entscheidung, wie sie mit ihrer Beteiligung umgehen möchte, genauso wie der verheiratet Part eine Entscheidung (meist zu Gunsten der Ehe) trifft.

Bienchen hat das in ihrem Eingangsbeitrag natürlich alles sehr gehässig formuliert, was darauf schließen lassen könnte, daß ihr selbst die Offenlegung noch nicht den gesuchten Abschied bringen wird, aber das ist ihr Weg.
Ob sie den nun mit ruhiger Würde oder einem großen Knall sucht bzw beginnt, ist einzig ihre Entscheidung.

Das Wesen der Affäre ist, daß die Loyalitäten rechtlich, faktisch und verdeckt emotional alle schon verteilt sind. Deswegen gibt es eben keinen an den anderen zu stellenden Anspruch auf Verschwiegenheit.


Zitat von Mann1989:
Die moralischen Werte. Sie hat sich entschieden mit einem verheirateten Mann ins Bett zu gehen. Sie wusste, er hat noch eine Frau zuhause. Angeblich wollte er sich trennen. Wieso um Himmelswillen hat sie dann nicht gewartet mit Hampipampi bis er sich wirklich getrennt hat?

Hat sie nicht, bedeutet aber eben auch nicht, daß sie hinterher zu schweigen hätte .

Und natürlich steckt in dieser Beschreibung eben auch Wertung Deinerseits. Und diese Wertung teile ich nicht.

25.09.2023 10:58 • #598


LeonardoDV
Zitat von E-Claire:
Also Fremdgehen braucht einen Fremdgehenden und jemand, der sich darauf einlässt. Aus diesem Einlassen wird dann eine Mitverantwortung gegenüber ...

Ich schwanke hin und her wie ich dieses Verhalten tatsächlich bewerten würde.

Wenn wir ganz stark theorisieren und es ihr rein ums Wissen gehen würde hätte die Affäre Frau eigentlich schon zu Beginn die Ehefrau informieren sollen oder?
Hat sie nicht. Warum? Was hat sie dazu gebracht?
Ich habe aus verschiedenen Gründen die Frau des AM meiner Frau nicht direkt informiert (unter anderem meine Frau vor Rache zu schützen, denn sie und meine Familie und Kinder sind mir wichtiger als die Tatsache die andere Mitleidende zu informieren. Und ja, das ist egoistisch. Aber ich muss meine Familie schützen. ) aber ein Grund war auch dass ich nicht über das fremde Leben entscheiden will. Wenn ich das mache und seine Familie danach ruiniert ist und Kind/Kinder mit getrennten Eltern leben lasse...bin ich aus meiner Sicht zu weit gegangen. Ihre Probleme sollen sie selbst lösen und nicht mit 'Hilfe' Dritter.

25.09.2023 11:23 • x 2 #599


M
@E-Claire
Danke für den sehr lesenswerten Beitrag. Finde ich eine ausgezeichnete Basis für eine Diskussion. Ich erlaube mir, einige Stellen zu zitieren, letzten Ende laufen aber alle Antworten zu deinen Zitaten aufs Selbe raus. Und nur darum geht es mir eigentlich. Ich verurteile gar nichts an TE oder an Geschehenem. Ich verurteile auch nicht Affärenführer per se, muss schliesslich jeder mit sich ausmachen. (Verstehen werde ichs wohl nie). Mich stört nur, selbst moralisch falsch zu handeln und gleichzeitig den Moralapostel spielen bzw. sich auf moralische Grundsätze berufen...


Zitat von E-Claire:
Also Fremdgehen braucht einen Fremdgehenden und jemand, der sich darauf einlässt. Aus diesem Einlassen wird dann eine Mitverantwortung gegenüber dem nicht eigenen Ehepartner konstruiert.

Nr. 1. Hätte ich eine Frau und sie würde eine Affäre führen, dann gäbe ich logischerweise nur ihr Schuld (vielleicht noch mir). Wenn dann aber der Affärenmann nach 9 Wochen käme, mir sagen würde er fühle sich schuldig und musste es mir einfach sagen, würde ich ihn fragen, wo war denn deine Moral, als Du mit einer verheirateten Frau ins Bett gegangen bist?


Zitat von E-Claire:
Das ist ja eins der großen Streitthemen in diesem Forum und aller Wahrscheinlichkeit werden wir auch heute darauf keine abschließende Antwort finden.
Meine Wertung ist, weiß ich als ungebundener Teil, daß der andere gebunden ist, dann muß ich eine Entscheidung treffen und Maßstab dieser Entscheidung muß ich selbst sein.

Nr.2. Ja, aber wo ist denn der Massstab bei der Entscheidung von TE? Auf der einen Seite geht sie mit einem Verheirateten ins Bett, auf der anderen Seite muss sie dann so ehrlich sein und es seiner Frau sagen? Geht die Rechnung für dich etwa auf?


Zitat von E-Claire:
Die pure Rache, wird von Anfang nur unterstellt. Und schon an der Stelle würde ich mal folgendes differenzieren, beurteilen wir ihre Handlung oder beurteilen wir ihre Motivation?

Natürlich beurteile ich beides. Ich beurteile ihre Handlung aufgrund ihrer Motivation. Sie war gekränkt und sie wollte einzig und allein dem Mann noch ein Abschiedsgeschenk bereiten. Jede Wette, dass ihr völlig egal war, was das bei der EF auslösen könnte. Zugegeben, das ist nicht ihr B.. Reif und souverän ist jedoch anders...

Zitat von E-Claire:
Die TE hat mit ihrer Handlung die Unkenntnis des Dritten beendet. Man kann an der Stelle unterschiedlicher Meinung sein. Da ich eher geneigt bin zu glauben, daß Geheimnisse schaden, beurteile ich Beendigung der Unkenntnis als eher erstrebenswert.

Das hat sie, aber aufgrund der richtigen Motivation? Denkst Du, wenn es ihr um Ehrlichkeit ginge, hätte sie es anonym gemacht?

Zitat von E-Claire:
Jeder der von vornherein sagt, Affären sind unmoralisch, kann dann nicht durch die Seitentür kommen und plötzlich über isolierte Moral reden wollen .

Natürlich. Wieso denn nicht? Wenn die heiss aufeinander sind, dann sollen sie doch. Was aber nicht geht, ist 9 Wochen Affäre führen und dann Ehrlichkeit predigen. Es ist einfach verlogen, sorry.

Zitat von E-Claire:
Und natürlich steckt in dieser Beschreibung eben auch Wertung Deinerseits.

Ja klar, weil es mich einfach unsäglich aufregt. Wasch mich aber mach mich nicht nass. Affäre führen solange wie es für sie passt und dann alles in Schutt und Asche legen. Ohne je einen Funken Rücksicht auf die EF zu nehmen... Wie erwähnt, ging es um Ehrlichkeit hätte sie petzen können, aber dann gefälligst mit Namen und der Möglichkeit für EF Fragen zu stellen. Aber so ging es nur darum dem Mann eins auszuwischen. Die Verletzung der EF war dann sowas wie ein Kollateralschaden?

Zitat von LeonardoDV:
Wenn wir ganz stark theorisieren und es ihr rein ums Wissen gehen würde hätte die Affäre Frau eigentlich schon zu Beginn die Ehefrau informieren sollen oder?

Im Prinzip kann man es auf diese Fragestellung hinunterbrechen, danke.

25.09.2023 12:33 • x 2 #600


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