Affaire mit Flüchtling; Kultur- Altersunterschied usw

Zitat von Roshandra:

Hmm, ja und? Alters- und Kulturunterschiede waren vom ersten Tag an da. Ablaufdaten haben die meisten Beziehungen aus den unterschiedlichsten Gründen. Du klingst, als würdest du dich nie auf was einlassen, was nicht 100% und von allen genauso gesehen für die Ewigkeit und keinen Tag weniger ist... So lebe ich halt ...

Wie ich schon schrieb - deine romantische Beziehung sei dir gegönnt. Es ist die freie Entscheidung einer erwachsenen Frau und offensichtlich sind dir Risiken und Nebenwirkungen bewußt. Du läßt dich darauf ein und stehst dazu.

Dass die ganze Sache gesellschaftlich schwierig ist, bringst du zum Ausdruck. So hast du hier in vielen Beiträgen Zustimmung erfahren. Bleibt das Gefühl, du willst nicht nur das, sondern auch noch Bewunderung.

Zitat von Hansl:

westliche Sprache auf gutem Niveau

Da muss ich jetzt lachen. Mein Ukrainer damals hatte trotz jahrzehntelangem Aufenthalt in Deutschland immernoch einen sehr starken Akzent und teilweise musste ich mehrfach nachfragen, um ihn zu verstehen. Nach dem S. verfiel er dann häufig in seine Muttersprache. Ich fand das sehr süß und es hat mich null gestört. Noch heute höre ich gerne diese osteuropäischen Akzente und lächle über den verdrehten Satzbau, den die manchmal haben. Wenn man total verliebt ist, so wie ich damals, dann stören die unterschiedlichen Sprachen null. Im Gegenteil, man liebt ja alles an dem Menschen, also auch seine Sprache. Es ist ungefähr so, wie in dem Lied je ne parle pas francais von Namika. Ich verstehe dich nicht, aber ich höre deine Sprache so gerne. Red weiter!

Zum Problem wird es erst, wenn Konflikte auftauchen, wenn man versucht, dem anderen zu vermitteln, warum man so oder so denkt. Und da treten dann auch die unterschiedlichen Mentalitäten in den Vordergrund. Bei uns war das damals der Anfang vom Ende. Noch heute überlege ich, ob wir jemals eine echte Chance gehabt hätten. Und ich denke nein, weil wir als Persönlichkeiten zu unterschiedlich waren und grundverschiedene Erwartungen an unsere Beziehung hatten. Da spielten die Kulturen natürlich eine Rolle, aber eben nur eine von vielen.

Trotz allem Liebeskummer und dem echt krassen Herzschmerz, den ich nach Ende der Beziehung durchlitten habe, bin ich heute froh, das es ihn eine Zeit lang in meinem Leben gab. Ich feiere die schönen Erinnerungen noch heute. Daher kann ich die TE nur ermutigen, es zu genießen. Es dauert so lange es eben dauert. Danach ist es vorbei aber die Erinnerungen wird dir niemand mehr nehmen können. Liebe tut manchmal weh, ja. Aber was wäre das Leben ohne Liebe?

Liebe Roshandra,

ich fürchte, den gewünschten Austausch wirst Du hier nicht bekommen.
Ich selber kann diesen auch nicht bieten - ich könnte mich nur über Erfahrungen mit einer interkulturellen Beziehung austauschen - gerne auch per PN. Ich weiß, wie sich der kleine, alltägliche Rassismus als Partnerin anfühlt, auch wenn es einem nicht wichtig ist, was andere denken spürt man oft einen kleinen Stich. In Deiner Situation ist das sicherlich nochmals verstärkt.
Schade, dass Dir auch hier z.T. die Ernsthaftigkeit Deiner Beziehung abgesprochen wird.

Zitat von Roshandra:

Mein Konflikt ist, dass ich ihn irgendwann loslassen und gehen lassen muss. Dass ich ihm dann nicht mehr nahe sein kann. Das wird sehr hart denke ...

Sag mal, ist das von mir oder von dir? DU schreibst doch, dass das auf Dauer mit ihm keine Zukunft aus eben jenen Gründen haben wird.

Und sorry, ob du meinst, ich bin Rassist, ist mir doch sowas von egal. Wurde genauso auch schon wegen meiner linkslinken Uni-Gehirnwäsche ins Antifa-Eck gestellt. Sowas juckt mich schon lang nicht mehr.

Wenn, dann wäre ich ohnehin ein Kulturist, denn mit Rasse, die es ohnehin nicht gibt, hat das ja nichts zu tun.

Fakt ist doch, dass du selbst der Beziehung ein Ablaufdatum v.a. wegen Kindern gibst - und dir sogar schon ein Kennenlernen mit Kind und Kegel ausmalst, und wenig später zeterst, wenn man dir diesen Gedanken bestätigt. Und mit einer ausgelutschten Rassistenkeule von anderen abzuwehren versuchst, was du selber ins Spiel gebracht hast. Ist ja auch strange eigentlich.

Und ja, es wäre durchaus interessant, wie es euch geht mit euren Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Aber bis auf, wir sind immer noch zusammen, er hat einen Job - aber es wird nicht von Dauer sein hab ich diesbezüglich nur wenig von dir gelesen.

Und abschließend, meine Mutter war auch ein Flüchtlingskind, da war sie sogar erst 8. Mein Onkel war ein Baby-Soldat. Ob sie das jetzt zu besseren Partnern gemacht haben, lass ich mal dahingestellt.

Zitat von Roshandra:

Ich suche nicht nach Antworten, sondern hab einen begonnenen thread von vor drei Jahren fortgesetzt, weil ich dachte, vielleicht interessiert es wen. ...

@Hansl: Sie kam ja mit dem Ansinnen her, darüber zu schreiben. Mit dem Resultat, dass wir weder vom Ex noch vom aktuellen und die Beziehungen kaum mehr als demographische Eckdaten kennen. Außer: Es wird nicht von Dauer sein, aber wenn ihr das schreibt, seid ihr alle Rassisten. Na dann.

Und meine Mutter ist traumatisiert. Wenn ich ankündige, davon zu berichten und unserer Mutter-Kind-Beziehung, weil es euch interessieren könnte, würde ich es dann halt auch tun. So sehr ich meine Mutter liebe, aber wenn wir uns ehrlich sind, haben die Betreffenden aufgrund der Umstände, auch einen ziemlichen Hau abgekriegt.

@Arnika
Es ging mir um die pauschalen Erklärungen, wie er angeblich ist und tut, weil diese Gesellschaften und somit auch er nach der Meinung von ein paar Leuten hier ist. Sowas mag ich nicht, und darüber diskutier ich auch nicht, weil es schlicht und einfach falsch ist. Wie ein 22 jähriger mit (späterem) Kinderwunsch, der mit einer unfruchtbaren 43 jährigen zusammen ist, ist und tut, darüber kann ich sehr gern reden.

Ich habe großen Respekt das Du den Mut hast das hier im Forum zu schreiben.
Es war ja klar das es zu vielen Angriffen auf Dich kommen wird .
Lass Dich nicht beirren und ich wünsche Euch das ihr die Kraft habt alle Anfeindungen durchzustehen.
Kann mir gut vorstellen wie es sich anfühlt auch im Alltag immer gegen den Strom zu schwimmen .
Alles Gute für Euch !

@Roshandra Gut, dann mach das doch mal. Mich würde mal interessieren, was dich mit (fast?) 40 an einem 18/19jährigen gereizt hat. Wir sind fast gleich alt, aber ich bin mit meinem Mann am anderen Ende der Gaußschen Normalverteilung. Also tu ich mir ohnehin schwer, einen Bub wie meinen Stiefsohn 6y, geschweige denn auf partnerschaftlicher Ebene anziehend zu finden. Was macht(e) denn den Reiz für dich aus?

Und das ist nicht boshaft oder sonst wie gemeint, sondern ehrliches Interesse. Mit 20 Jahren Altersunterschied in die andere Richtung wie bei mir gabs ja auch viele Fragezeichen, um es vorsichtig zu formulieren

Zitat von Roshandra:

Wie ein 22 jähriger mit (späterem) Kinderwunsch, der mit einer unfruchtbaren 43 jährigen zusammen ist, ist und tut, darüber kann ich sehr gern reden.

Redet Ihr offen darüber? Ich stelle mir das total schwierig vor, wenn man in einer ernsthaften Beziehung steckt. Bei uns ist es leicht, weil es von vorneherein als lockere Liebelei definiert ist - da kann er mir sogar von anderen Frauen vorschwärmen, wenn er will. Aber wenn ich ernsthaft verliebt wäre und er am Ende auch, ist es doch weniger leicht, über das Ende der Beziehung nachzudenken - und das wäre es ja, wenn er seinen Kinderwunsch umsetzen möchte. Naja, er hat ja Zeit - aber ich stelle es mir ein wenig wie ein Tanz auf dem Vulkan vor. Der Kopf weiß, dass es da evtl. ein trauriges Ende gibt, der Bauch will das aber gar nicht hören.
Du sagst, dass einige Freunde eingeweiht sind... Haben die gleich positiv reagiert oder waren die skeptisch?
Ich erzähle sonst alles meinen Freundinnen, aber die Nummer mit dem jugendlichen Liebhaber ist mir irre peinlich. Komme mir total unanständig dabei vor - obwohl ich doch selbst immer nach Toleranz rufe, habe ich sie mir selbst gegenüber nicht. Und auch die Zweifel sind da: Was will dieser junge hübsche Mann von mir alter Frau?
Da sind schon auch viele Zweifel.
Ich habe mit einem Bekannten darüber gesprochen, den ich eigentlich gar nicht gut kenne, der aber in seinen 20ern immer mit sehr viel älteren Frauen liiert war. Von ihm wollte ich die andere Seite hören. Er sagte, er habe sich gezielt ältere Frauen ausgesucht. 1.fand er die Lebenserfahrung faszinierend und war auch ein wenig stolz, solche gestandenen Frauen erobern zu können, 2. fand er den S. toller, weil die Frauen in dem Alter schon sehr genau wissen, was sie wollen und nicht mehr unbedingt Dinge nur tun, um zu gefallen, 3. wollte er auf gar keinen Fall Kinder und hatte Angst, dass das bei Gleichaltrigen zum Thema wird.
Er ermahnte mich, auf die Gefühle meiner Jungs zu achten, weil ich nicht davon ausgehen dürfe, dass sie sich aufgrund des Alters nicht in mich verlieben können - er habe seine Partnerinnen sehr geliebt und das Alter sei irgendwann auch kein Thema mehr gewesen. Gescheitert sind die Beziehungen dann an anderen Dingen - heute ist er über 40 und mit einer Gleichaltrigen zusammen.

Zitat von Arnika:

@Roshandra Gut, dann mach das doch mal. Mich würde mal interessieren, was dich mit (fast?) 40 an einem 18/19jährigen gereizt hat. Wir sind fast gleich alt, aber ich bin mit meinem Mann am anderen Ende der Gaußschen Normalverteilung. Also tu ich mir ohnehin schwer, einen Bub wie meinen Stiefsohn 6y, geschweige ...

Ich habe mich einfach in ihn verliebt. Und er sich in mich. Vermutlich hätte ich das nicht, wenn er wirklich so wäre wie ich die hiesigen Jungs kenne, Partypeople und keinen schimmer von echter Verantwortung (Ausnahmen gibt's natürlich). Alle anderen in seinem Alter, die nur seitdem begegnet sind, empfinde ich auch als zu jung, unreif und da springt eher meine mütterliche Seite an als sontwas. Es ist nicht das Alter und ich konnte es selbst kaum fassen was da passiert (er wohl auch nicht), nur sich dagegen wehren hat nix geholfen