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Affaire lange vorbei ich finde nicht zurück

Vegetari
Zitat von GastAnna:
Liebe Lilli

darf ich fragen wer in deiner Affaire die Entscheidung getroffen hat sie zu beenden? Warum hast du den Absprung aus deiner Ehe nicht gemacht und/oder warum hast du dich für deine Ehe entschieden? Ich habe im Moment eher das Gefühl meine nicht weiterführen zu können aber das macht mir Angst - es war sicherer die ganze Zeit darüber nachzudenken wie ich meinen Ex in meinem Leben behalten kann und wie es hätte sein können als das was mir jetzt im Kopf rumgeht.

Anna


Eine Affäre ist ja nur wie ein Symptom und hat mit reifer Liebe m.E. nichts zu tun. Wäre es reife Liebe ,würden beide AffärenPartner heute offiziell zusammen sein ,sich trotz großer Hürden zueinander bekennen.

Anna ,Du brauchst die Dro. oder Krücke Affäre nicht mehr.
Zum ersten Mal im Leben musst Du wohl Dich hart mit Dir selbst auseinander setzen.

26.06.2018 08:24 • x 1 #61


L
Liebe Anna,

Ja, das hast du schon ganz gut erkannt! Solange der Ex im Kopf herumschwirrt und die Gedanken beherrscht, fühlt man sich noch relativ sicher. Das ist so das Prinzip der Pferdebremse, kennst du das? Man bindet dem Pferd einen Strick um die empfindliche Nase und so konzentriert es sich während eines Eingriffs des Tierarztes nur auf den dadurch hervorgerufenen Schmerz und spürt den anderen nicht. Sorry, doofer Vergleich aber anschaulich, vielleicht? Na ja egal!

Das böse Erwachen, was ich mit der Affäre angerichtet hatte, was ich meinem Mann und meinen Kindern angetan hatte, kam jedenfalls auch bei mir erst nachdem der schlimmste Liebeskummer um den Ex verraucht war. Wer da die Entscheidung getroffen hat, die Affäre zu beenden, kann ich gar nicht genau sagen. Ich wollte ja von Anfang an keine Affäre, sondern eine neue Beziehung mit meinem vermeindlichen Traummann. Deshalb habe ich es auch meinem Mann sehr früh gestanden. Für mich war meine Ehe damals keinen Pfifferling mehr wert. Ich wollte nur noch diesen anderen Mann. Leider hatte ich da die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht. Ihm gefiel nämlich der S. mit mir sehr gut, als neue Partnerin aber wollte er mich nicht. Obwohl er Singel war. Er hatte aber damals schon eine andere Frau im Auge, die er umwarb und in die er wirklich verliebt war. Davon wusste ich natürlich nichts. Diese andere Frau ließ ihn allerdings noch fast ein Jahr zappeln und so brauchte der Ärmste natürlich ein Ventil für seine S. Bedürfnisse. Dafür war ich gut genug. Als ich das dann endlich heraus gefunden und begriffen hatte und mich die Liebe nicht mehr ganz so blind machte, beendete ich die Affäre.

Das ging allerdings nichr von jetzt auf gleich. Über lange Zeit hatte ich ja die Unentschlossenheit des Ex zu spüren bekommen, ohne den Grund dafür zu kennen. Ich bekam ständig mal Zuckerbrot, mal Peitsche. Mal war er lieb und zugänglich, dann gab ich ihm, was er wollte. Danach wurde ich wieder ignoriert und auf allen Kanälen geblockt. Dadurch war ich in eine tiefe emotionale Abhängigkeit gerutscht. Man könnte es auch Hörigkeit nennen. Ich war viel zu geschwächt, um wirklich ein neues Leben anzufangen. Auch wenn meine Ehe mir nicht mehr wichtig war, blieb ich weil ich keine Kraft zum gehen hatte. Mein Mann hielt mich fest und sicher, obwohl er von der Affäre wusste und obwohl er ahnte, dass ich im Herzen noch nicht wieder bei ihm war. Das muss ihn ungeheure Kraft gekostet haben. Aber er stellte, ähnlich wie dein Mann keine Fragen. Er kontrollierte mein Handy nicht obwohl er dort eindeutige Hinweise gefunden hätte, dass die Affäre nicht beendet war. Ein bisschen war auch er, wie der berühmte Vogel Strauss, er steckte den Kopf in den Sand, weil die Alternative, nämlich die endgültige Trennung, auch für ihn unerträglich und undenkbar war.

Das ganze zog sich über mehr als ein Jahr. Diese Zeit war die schlimmste meines Lebens. Ich trauerte um den Ex, den ich nicht loslassen konnte, obwohl er mich zutiefst demütigte. Ich belog meinen Mann und täuschte ihn jeden Tag. Ab und zu brach ich zusammen, nur um mich dann von meinem Mann wieder aufrichten zu lassen. Dabei war er ja das eigentlich Opfer. Es war ein einziger riesiger Misthaufen das ganze.

So bekloppt sich das anhört, durch die Liebe meines Mannes und den Halt, den er mir gab fand ich langsam aber sicher zu mir zurück. Und ich fand endlich die Kraft, den Ex aus meinem Leben zu verbannen. Ich brach alle Kontakte ab, die mich an ihn erinnerten. Ich betrat die Stadt nicht mehr, in der er wohnte, obwohl dort die meisten meiner Ärzte ansässig waren.Ich suchte mir neue. Ich änderte meine Handynummer und zog mich aus allen sozialen Netzwerken zurück, durch die er mich kontaktieren konnte. Ich kündigte sogar meinen Job, da ich ihn ansonsten weiter hätte treffen können.

Bei meinem Mann blieb ich zunächst nur der Kinder wegen, wegen der finanziellen und sozialen Sicherheit und weil ich für eine Trennung zu schwach war. Durch seine Liebe und seine Zuverlässigkeit fand ich aber langsam erst zu mir und dann zu ihm zurück. Heute bin ich mir wieder sicher, ihn zu lieben. Diese Sicherheit kam aber nur sehr langsam zurück. Es war ein harter Kampf bis hierher. Und heute bin ich fest entschlossen, das was ich bei meinem Mann und meiner Familie habe, nie wieder aufs Spiel zu setzen. Noch einmal würde ich so etwas nicht überleben. Das meine ich ganz undramatisch, auch wenn es sich nach Groschenroman anhört. Es ist eine einfache schlichte Wahrheit.

Ich denke, du bist eine viel stärkere und gradlinigere Frau als ich. Du wirst das sicher schneller hinter dich bringen und eine gute Entscheidung für dich treffen. Egal wie diese ausfällt, ich wünsche dir viel Kraft und alles gute. An mir solltest du dir kein Beispiel nehmen!

Liebe Grüße
Lilli

26.06.2018 08:49 • x 2 #62


A


Affaire lange vorbei ich finde nicht zurück

x 3


G
Doch gab es. Es hat sich aber im Laufe der Jahre so entwickelt dass ich mich immer mehr zurückgenommen habe. Wir hatten ein gemeinsames Projekt, diese Familie und das wollen wir immer noch beide und setzen uns beide dafür ein - aber er wollte immer mehr Dinge in unserem Leben die ich so nicht brauche. Und ich habe versucht da mitzuziehen. Was ich wollte, da hat er aber nicht mitgezogen. Im Nachhinein ist mir auch klar geworden dass z.B. unser gemeinsamer Freundeskreis seiner ist weil er von Anfang an mit meinen Freunden nicht so viel anfangen konnte.

Naja jedenfalls habe ich zunehmend das Gefühl gehabt es ihm immer nur recht machen zu wollen - will man ja auch wenn man jemanden liebt, aber umgekehrt habe ich davon nichts gemerkt. Und es war ihm auch schwer recht zu machen, und irgendwann wollte ich das eben auch nicht mehr. Damals haben wir ziemlich viel gestritten und es sind halt auch so Worte gefallen wie wenn du ein Auto brauchst, such dir halt einen Job mit Dienstwagen oder so.

Irgendwann bin ich da also ausgestiegen und habe mein eigenes Ding gemacht und mir gedacht kein Partner ist dazu da den anderen glücklich zu machen, ich muss halt selbst Dinge machen die mir gut tun. Und die habe ich dann halt gemacht, wurde zwar auch oft belächelt oder bemeckert aber so what (also z.B. der Verein in dem auch mein AM war). Aber er hat mich machen lassen. Und ich ihn. Es war ein halbwegs funktionierendes Nebeneinander und ein funktionierendes Miteinander in der Familie weil uns die beiden wichtig war und es besser wurde als wir uns als Paar nicht mehr gestritten haben.

Da aber das Ungleichgewicht immer noch da war und ich oft kritisiert wurde dass ich die Dinge die ich zuhause mache nicht gut genug mache und bei Dingen die ich wollte immer das leidige sich dir doch einen besseren Job dann kannst du auch mitreden Argument kam, habe ich als die Kinder größer waren genau das gemacht. War ihm aber dann auch nicht recht.

Als ich ihm also gesagt habe, dass ich den neuen Job mag und auch sicher nicht runterfahre und wie es mir in den Jahren davor ging hat er sich das angehört und auch eine Weile versucht sich zu ändern. Mich nicht mehr so heftig kritisiert und auch mal Dinge mit mir gemach, die mich interessieren. Ich habe aber feststellen müssen dass es mir nicht mal Spaß macht, ihn dabei zu haben. Das habe ich ihm dann nicht gesagt um ihn nicht zu verletzen. Womit wir wieder in der Endlosschleife wären. Ich habe auch null Lust mehr irgendwas mitzumachen was ihm gefällt aber mir nicht (z.B. Urlaub mit seinen Eltern). Er sagt, er wäre auch bereit Urlaub mit meinen Eltern mitzumachen - aber ich mag meine Eltern nur hätte ich trotzdem keine Lust mit Ihnen Urlaub zu machen. Wir haben schöne Familienurlaube, aber die gehen auch immer da hin wo er und die Kinder hinwollen. Weil wir das immer so gemacht haben und die Kinder das wie Kinder so sind halt wollen was sie kennen.

Versteht ihr was ich meine? Es ist nicht unerträglich und vielleicht bin ich selbst schuld weil ich so lange nichts gesagt habe. Aber meine Versuche was zu sagen wurden immer abgeschmettert und es wurde zunehmend erwartet dass wor nicht nur machen was er will sondern ich es auch noch so mache wie er es will. Daher habe ich das Ungleichgewicht versucht zu beheben. Ich hatte das Gefühl ich lebe sein Leben, nicht meines. Wenn er jetzt versucht da auf mich zuzugehen dann denke ich ist das vielleicht gut gemeint aber es gibt mir irgendwie nix mehr. Ich weiß ja dass ihm das keinen Spaß macht und irgendwie verdirbt es mir den Spaß ihn dabei zu haben auch wenn er jetzt nicht wie früher dran rumkrittelt. Also was haben wir dann noch?

Mein AM und ich hatten gemeinsame Interessen aber nicht nur. Aber vor allem hat er sich für mich interessiert und warum mich dieses oder jenes fasziniert ... Bei meinem Mann sehe ich dieses Interesse nicht, er versucht immer mich zu überzeugen dass seine Interessen die objektiv interessanteren seien. Das ging so weit dass er schonnmal sagte, ich langweile die Leute, er unterhält sie. Ich habe nachher eine Freundin gefragt die bei dem Anlass als ich angeblich langweilig war dabei war, sie hätte es mir sicher ehrlich gesagt auf meine Bitte aber sie konnte das nicht nachvollziehen. Also langweile ich wohl ihn, naja und er mich irgendwie auch seit ich die Alternative kenne.

Ok das ist jetzt richtig lang geworden. Und nur noch positiv von meinem Mann reden klappt auch nicht

Übrigens um es noch mal zu sagen, da ich gesehen habe dass es in der Zwischenzeit auch nochvBeiträge gab: Ich und mein AM wollten auch nie eine Affaire, deshalb kam es ja dann auch sehr schnell zum Schluss denn es war klar richtige Beziehung und Nägel mit Köpfen oder wir hören auf mit dem was wir da tun.

Umd jetzt schick ich das ab und lese eure Beiträge noch mal genauer ich hoffe es gibt keine inhaltlichen Redundanzen ...

26.06.2018 08:56 • #63


G
@vegetari

eines muss ich jetzt doch noch loswerden. Deine Beiträge sind für mich zwar durchaus hilfreich, aber so Sprüche wie dass ich mich zum ersten Mal in meinem Leben hart mit mir selbst auseinandersetzen müsse, sry aber das zu beurteilen steht dir nun echt nicht zu.

26.06.2018 09:38 • #64


Vegetari
Zitat von GastAnna:
@vegetari

eines muss ich jetzt doch noch loswerden. Deine Beiträge sind für mich zwar durchaus hilfreich, aber so Sprüche wie dass ich mich zum ersten Mal in meinem Leben hart mit mir selbst auseinandersetzen müsse, sry aber das zu beurteilen steht dir nun echt nicht zu.


Sorry! Ja ich weiß ja nichts von früheren Krisen bei dir, das steht mir nicht zu zu beurteilen.
Ich meinte dies zum Kontext!

Durch das Ende der Affäre wurdest Du hart zu dir zurück geworfen und stehst jetzt eigentlich wieder da wo Du vor der Affäre standest :
Auseinandersetzung mit sich selbst mit den eigenen Bedürfnissen, die Du jahrelang wohl nicht offen mit Deinem Mann kommunizierT haSt.
Denn Deine wirklichen Bedürfnisse und Botschaften dind bei Deinem Mann wohl bis heute nicht richtig angekommen. Wahrscheinlich versteht er bei dir nur Bahnhof
.
Solange Du immer noch den AM aufwertet und Deinen Mann abwertest ,wird sich m. E. Nichts bei Dir ändern.
Mein Mann hat damals auch keinen Sinn mehr gesehen, die AF aufgewertet, mich extrem abgewertet. Heute sieht er mich ganz anders, wertschätzender. Verstellter Blick eben,wenn man fremdverliebt ist. Die Affäre würde er heute als Verirrung ansehen.

26.06.2018 09:54 • #65


G
Ne mein AM hatte durchaus auch Seiten die mir klar gemacht haben dass ein Alltag zusammen auch nicht perfekt würde. Und seine Frau hatte Qualitäten die ich für ihn so nie hätte bieten können und wollen. Ich habe jetzt nur die eine Sache verglichen, die mir bei meinem Mann so extrem gefehlt hat. Aber wie gesagt, wenn ich mich trennen sollte dann um allein klar zu kommen und nicht um gleich in eine neue Beziehung zu gehen das zumindest ist mir jetzt klar.

Anna

26.06.2018 10:09 • #66


L
Zitat von Vegetari:
Solange Du immer noch den AM aufwertet und Deinen Mann abwertest ,wird sich m. E. Nichts bei Dir ändern.
Mein Mann hat damals auch keinen Sinn mehr gesehen, die AF aufgewertet, mich extrem abgewertet. Heute sieht er mich ganz anders, wertschätzender. Verstellter Blick eben,wenn man fremdverliebt ist. Die Affäre würde er heute als Verirrung ansehen.



Genau dieses Problem fiel mir auch zuerst ein, als ich den Thread der TE las. Genau so ging es mir ja sehr lange. Ich habe den AM gedanklich in den Himmel gelobt, obwohl er aus heutiger Sicht ein manipulatives, narzisstisches A. ist. Meinen Mann hingegen habe ich abgewertet, um meine Handlung mit mir selbst und meinem Gewissen vereinbaren zu können. Dabei war und ist er der liebenswerteste und beste Mann, den ich mir heute vorstellen kann... und das war er immer schon.

Der letzte Thread von Anna gibt mir allerdings zu denken. Scheinbar ist ihr EM ja eher dominant in der Beziehung und wenig einfühlsam, was Annas Bedürfnisse angeht. Seine halbherzigen Bemühungen jetzt scheinen da leider zu spät zu kommen. Trotzdem würde ich Anna raten, zunächst mal alles zu versuchen, ob die Ehe nicht doch irgendwie zu retten ist. Damit meine ich jetzt nicht, dass sie wieder zu allem ja und Amen sagen sollte, sondern im Gegenteil, sie sollte vehement ihre Bedürfnisse geltend machen und einfordern, auch wenn dadurch wieder Streitigkeiten entstehen sollten. Auch würde ich dringend raten, einen Paartherapeuten aufzusuchen oder, falls ihr Mann das ablehnt, alleine eine Beratungsstelle aufzusuchen. Sollte das alles nicht gelingen, wird Anna nichts anderes übrig bleiben, als sich zu trennen. Dann kann ihr aber niemand auch sie selbst sich keine Vorwürfe mehr machen, nicht alles versucht zu haben. Eine Frist von einem halben bis einem Jahr scheint mir dafür angemessen zu sein. Finanziell unabhängig ist sie ja schon, alles andere lässt sich planen.

Wie gesagt, unser Weg zurück in eine liebevolle Ehe ist nicht für jeden nachvollziehbar und schon gar nicht empfehlenswert. Es war und ist eben unser Weg und unsere Entscheidung.

Alles Gute!

26.06.2018 10:18 • x 2 #67


K
@

gleiche alle persönlichen Probleme mit psychotherapeutischen Maßnahmen klären zu lassen,
gleich alle partnerschaftlichen Probleme mit psychotherapeutischen Maßnahmen klären zu lassen,
ist schon ziemlich weit hergeholt. Es kommt eh zu einem inneren persönlichen Auseinandersetzung, der es sich zu stellen gilt.

Ein großes Manko - fehlende, bzw. unzureichende Kommunikation mit den Beteiligten! Eine klare
Kante lässt die TE nicht erkennen...und auch ihr Affärenpartner ist kein Freund davon. Es scheint
so, als wabbern beide in einem Verhältnis zueinander hin und her. Einer zieht sich bei Bedarf zurück... in sich? Die TE hält das aus...bis der Affärenpartner sich wieder blicken lässt - verbal wie visuell!

Affäre aufarbeiten... wobei die Ursachen für die Affäre schon VORHER in den jeweiligen Ehen lagen/liegen. Eine Affäre bereinigt nichts....sie kann bestenfalls klärend sein - mehr nicht. Und wer Ursachen mit in eine Affäre schleppt, wird die Ursachen nicht ausräumen...im Gegenteil. Affäre
ist Leidenschaft, die (noch mehr) Leiden schafft.

Back to the roots! Was sollte mit dem Affärenpartner anders verlaufen, als mit einem Ehepartner? Affärenpartner überdecken lediglich...und zwar gegenseitig. An den Ursachen der Ehe-Probleme ändert sich nichts...im Gegenteil.

ich finde nicht zurück.... schreibt die TE im 2. Teil des Titels. Wohin möchte sie denn zurück? VOR die Affärenzeit? Die TE wird sich selbst suchen und zu finden haben, bevor sie aus der Affäre zurückfindet. Sich selbst klar zu werden, was Sache ist...schwierig genug, aber wohl unerlässlich und machbar. Sich selbst herauszufordern....und der Schlüssel liegt eh in der TE selbst. Der EM wird sich nicht rühren, um zu helfen, der Affärenpartner wird es nicht....warum auch!

Ursachen herausfinden und zu klären versuchen. Erwartungshaltungen hinterfragen, Warum kam Kommunikation zu kurz - mit dem EM, mit dem Affärenpartner?

26.06.2018 10:21 • x 1 #68


Vegetari
Zitat von kuddel7591:
@ gleiche alle persönlichen Probleme mit psychotherapeutischen Maßnahmen klären zu lassen, gleich alle partnerschaftlichen Probleme mit psychotherapeutischen Maßnahmen klären zu lassen, ist schon ziemlich weit hergeholt. Es kommt eh zu einem inneren persönlichen Auseinandersetzung, der es sich zu stellen gilt. Ein großes Manko - fehlende, bzw. unzureichende Kommunikation mit den Beteiligten! Eine klare Kante lässt die TE nicht erkennen. und auch ihr Affärenpartner ist kein Freund davon. Es scheint so, als wabbern beide in einem Verhältnis zueinander hin und her. Einer zieht sich bei Bedarf zurü.


Man kann andere nicht ändern , nur sich selbst. Auch nur wenn man es will und bereit dazu ist.

Ja , nach einer Affäre kommt eine andere Wahrheit : harte Auseinandfersetzung mit sich selbst.

Und wenn man sich und andere , den AP den EP falsch gesehen hat , dann gibt es eben so ein Thouwahwu.

Wie sollte denn der EM sich postiv verändern ? , wenn sie noch nicht mal ehrlich mit sich und ihm kommunziert?
Ich vermute der EM versteht heute immer nur noch Bahnhof.

Wird ja mal Zeit zur Offenheit . Oder ? Nur so kann sich was ändern !

26.06.2018 10:35 • x 1 #69


L
Zitat von kuddel7591:
gleiche alle persönlichen Probleme mit psychotherapeutischen Maßnahmen klären zu lassen,
gleich alle partnerschaftlichen Probleme mit psychotherapeutischen Maßnahmen klären zu lassen,
ist schon ziemlich weit hergeholt. Es kommt eh zu einem inneren persönlichen Auseinandersetzung, der es sich zu stellen gilt.



Ja, stimmt! Aber nicht jeder schafft das alleine. Ich habe es nicht geschafft und die TE sucht ja offensichtlich auch nach Hilfe und Orientierung, denn immerhin schreibt sie in diesem Forum. Hier werden ihr nun jede Menge rein subjektive Ansichten um die Ohren gehauen, denn jeder hier - ich eingeschlossen - hat seine eigenen sehr persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum Thema Affäre und Ehe. Ich befürchte, das wird Anna eher verwirren als helfen.

Ein professioneller Therapeut hingegen kann helfen, den wirklich EIGENEN Lösungsansatz zu finden. Auch darf man die immense seelische Belastung auch auf Seiten des betrügenden Partners nicht außer Acht lassen. Natürlich hat der bzw. sie sich die Sache selber eingebrockt, dennoch ist das Leid, das dadurch entsteht durchaus auch für den/die Täter -in schwer zu ertragen. Mein Mann und meine Kinder waren natürlich die Opfer meiner Affäre. Mich aber hat es krank gemacht! Ich bin bis heute in psychotherapeutischer Behandlung und bin auf Antidepressiva angewiesen. Hätte ich mir eher helfen lassen, wäre die Sache vielleicht nicht so vollständig aus dem Ruder gelaufen und ich wäre heute wieder gesund!

26.06.2018 10:41 • x 1 #70


G
Ja so kann ichbdas nachvollziehen Lilli. Ich weiß dass mein EM auch viele gute Seiten hat, und ich weiß auch nicht wer nun schuld ist also ob ich meine Bedürfnisse zu sehr zurückgestellt habe oder er zu dominant ist - das ist irgendwie auch egal es bedingt sich wahrscheinlich auch gegenseitig.

Aber Fakt ist wenn ich ihm das mit der Affaire jetzt sage dann verschiebt sich das Gleichgewicht um das ich kämpfe ja wieder zu seinen Gunsten und die Kämpfe werden vermutlich auch seinerseits erbitterter (verletzt werden macht böse).

Und was meinen Ex angeht, im Prinzip habe ich ja bei ihm wieder den gleichen Mechanismus bedient: Seine Entscheidung akzeptiert, mich leidend zurückgezogen, nicht mal eine Erklärung eingefordert und auch nicht riskiert dass seine Ehefrau davon erfährt indem ich auch bei Freunden die uns ja beide kennen die Klappe gehalten habe als ich eigentlich dringend jemand zum reden brauchte.

Ich hab ihm allerdings privat einiges gesagt was ziemlich böse war, weil ich nicht so ignoriert werden wollte wie er das dann getan hat. Daraufhin hat er mir erklärt, dass er mich noch liebe und Abstand braucht. Damit habe ich ihm das zurück zu seiner Frau vermutlich auch erleichtert. Er hatte ja dann erst recht Grund mich zu ignorieren.

Tja scheint so als sei ich tatsächlich auch mit mir und meinen Macken konfrontiert.

26.06.2018 10:46 • #71


hahawi
Ja, danke. @Vegetari
Ich lese es teilweise mit einer gewissen Fassungslosigkeit
Sehr überspitzt gesagt wird der EM zuerst als Wurzel allen Übels identifiziert, die Affäre als reine Notwehrmaßnahme gesehen, in die man plötzlich massiv investiert und sich Errettung erhofft.
Nachdem diese mit Bomben und Granaten gescheitert ist, sich die Wunden leckt und plötzlich entdeckt, dass der Alte daheim vielleicht doch nicht der übelste ist und, wenn er sich ein wenig mehr anstrengt, die ganze Chose doch noch eine Sinn hat.
Und der Kerl sitzt zuhause, hat entweder keine Ahnung, wie ihm auf den Schädel geschi**en wurde oder hängt noch in den Seilen, weil er die Kante bekommen hat und darf jetzt als Backup herhalten für die Schäden, die er gar nicht verursacht hat.

Wow, einfach nur Wow!

26.06.2018 10:49 • x 3 #72


Vegetari
Zitat von GastAnna:
Ja so kann ichbdas nachvollziehen Lilli. Ich weiß dass mein EM auch viele gute Seiten hat, und ich weiß auch nicht wer nun schuld ist also ob ich meine Bedürfnisse zu sehr zurückgestellt habe oder er zu dominant ist - das ist irgendwie auch egal es bedingt sich wahrscheinlich auch gegenseitig. Aber Fakt ist wenn ich ihm das mit der Affaire jetzt sage dann verschiebt sich das Gleichgewicht um das ich kämpfe ja wieder zu seinen Gunsten und die Kämpfe werden vermutlich auch seinerseits erbitterter (verletzt werden macht böse). Und was meinen .


eine wirklche Verbesserung der Ehe postaffärisch ist nach sowas m.E. nur mit professioneller Paartherapie möglich! Allein schafft man es nicht , man spiegelt sich nur selbst und der Therapeut kann nicht nur die Kommunikation , sondern auch die Gefühle anregen . Nicht selten spielen aus der Vergangenheit schwierige Denk - und Verhaltensmuster aus der Kindheit oder Herkunftsfamilie eine Rolle, wo ungünstige Verhaltensweisen weiter vererbt werden . Schwieriges Konfliktlösungsverhalten.

Anna , es hat nie einer allein Schuld . Beide tragen Verantwortung am Gelingen einer Beziehung oder Scheitern!


Übrigens später in einer Therapie oder auch Paartherapie spielt die Affäre für den Therapeuten keinen Rolle mehr. Gesprächstoff ist man nur selbst und das Paar.! Man selbst oder als Paar will man sich ja gemeinsam ändern. Die Affäre hat da nichts mehr zu suchen

26.06.2018 10:51 • #73


G
Es entlastet mich auf die wechselnden Beiträge zu reagieren das ist 1000x besser als sich mit sich selbst im Kreis zu drehen.

Die Affaire ist vorbei. Will sagen da kommt kein neuer Input und auch wenn ich ihn gestern oder vorgestern noch zurückwollte, weil ich zu meinem EM nicht zurückfinde, so ist mir inzwischen klar dass jeder neue Input von meinem AP mich absolut zurückwerfen würde. Also geh ich ihm aus dem Weg was nicht schwer ist da er das ja ohnehin tut. Ich muss nur im Verein fehlen und wir sehen uns gar nicht. Das geht und das werde ich jetzt auch mal konsequent machen.

26.06.2018 10:57 • x 1 #74


K
Zitat von Lilli66:


Ja, stimmt! Aber nicht jeder schafft das alleine. Ich habe es nicht geschafft und die TE sucht ja offensichtlich auch nach Hilfe und Orientierung, denn immerhin schreibt sie in diesem Forum. Hier werden ihr nun jede Menge rein subjektive Ansichten um die Ohren gehauen, denn jeder hier - ich eingeschlossen - hat seine eigenen sehr persönlichen Erfahrungen und Meinungen zum Thema Affäre und Ehe. Ich befürchte, das wird Anna eher verwirren als helfen.

Ein professioneller Therapeut hingegen kann helfen, den wirklich EIGENEN Lösungsansatz zu finden. Auch darf man die immense seelische Belastung auch auf Seiten des betrügenden Partners nicht außer Acht lassen. Natürlich hat der bzw. sie sich die Sache selber eingebrockt, dennoch ist das Leid, das dadurch entsteht durchaus auch für den/die Täter -in schwer zu ertragen. Mein Mann und meine Kinder waren natürlich die Opfer meiner Affäre. Mich aber hat es krank gemacht! Ich bin bis heute in psychotherapeutischer Behandlung und bin auf Antidepressiva angewiesen. Hätte ich mir eher helfen lassen, wäre die Sache vielleicht nicht so vollständig aus dem Ruder gelaufen und ich wäre heute wieder gesund!


@ Lilli66

deine Ansichten teile ich....Nur - gleich die starken Geschütze aufzufahren, sehe ich als
Einstieg überzogen. Therapeutische Maßnahmen als weitere Option zu sehen, um diese
Maßnahmen zu wissen...

...denn eine therapeutische Maßnahme ist auch kein Zuckerschlecken. Das ist kein Spaziergang.
Die geht nicht endlos lange....und ob Maßnahmen unter Zeitdruck Sinn machen ...!?

Jeder hat seine Philosophie....und da gibt es kein falsch oder richtig...entscheidend ist das,
was die TE daraus zu machen gedenkt....

26.06.2018 11:04 • #75


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