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Affaire lange vorbei ich finde nicht zurück

L
Moin Anna!

Respekt, du hältst dich tapfer! Wie geht's dir denn jetzt mit all den Stellungnahmen hier? Siehst du schon etwas klarer?

Einige Texte hier verstehe ich nicht. Kuddel zum Beispiel, schreibt ziemlich wirr. Ich hab gerade mal recherchiert und festgestellt, dass er wohl selbst mal mit einer verheirateten Frau eine Affäre hatte. Da ist er dann wohl heftig verletzt worden. Vielleicht erklärt das seine Reaktionen.

Ist ja auch egal für dich Anna, nimm dir hier einfach raus, was dir hilft. Alles andere lass liegen.

Trauerst du denn noch sehr um deinen AM? Ich vermute mal, ja!
Und wie verhält sich dein EM? Wird er ein bisschen nachgiebiger? Der spürt doch bestimmt, dass was nicht stimmt!

Also mein Mann wusste ja von Anfang an Bescheid. Er hat mich dann erstmal von der Leine gelassen und als ich am Boden zerstört war, weil der AM mich abserviert hatte, war er da und hat mich behutsam wieder aufgebaut. Das werde ich ihm nie vergessen. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Klar hat er auch Macken, wer hat die nicht? Aber er ist der Mann, mit dem ich alt bzw. noch viel älter werden will. Leider brauchte es diese verhängnisvolle Affäre um das zu begreifen. Wobei auch das Begreifen nach der Affäre durchaus noch lange gedauert hat. Zunächst mal musste ich den AM verdauen und meine Wunden heilen lassen. Erst danach konnte ich wirklich wahrnehmen und begreifen, was mein Mann für mich ist. Und erst da konnte ich auch meine Gefühle für ihn wieder wahrnehmen. Er hat mich allerdings nie abgewertet oder missachtet. Damit könnte ich nicht leben.

So was habe ich mit meinem Vater erleben müssen. Der hat mich immer klein gehalten und ausgelacht, wenn ich Sorgen hatte. Ich kenne also solche Männer, die andere runter machen, um selbst größer zu scheinen. Das hat mich ziemlich kaputt gemacht. Trotzdem habe ich meinen Vater geliebt und wollte bis zu seinem Tod von ihm geliebt werden. Dazu war er leider nicht fähig. Deshalb bin ich wohl depressiv geworden.

Na ja, jetzt bin ich auf dem Weg der Besserung. Der AM war eine Episode, die ich leider brauchte, um wirklich zu verstehen, wer ich bin und dass ich um mein Leben kämpfen muss. Mein Mann steht mir dabei wieder fest zur Seite! Ich hatte riesiges Glück.

Pass gut auf dich auf, Anna! Du bist bestimmt eine tolle Frau und hast einen Partner an deiner Seite verdient, der das zu schätzen weiß! Vielleicht tut das ja sogar dein Mann und kann es nur nicht zeigen? Das wär schön, das würde ich dir wünschen!

Alles Gute dir!
Lilli

29.06.2018 07:03 • #196


S
Hallo Anna,
ich lese aus Kuddels Texten keinen Hass heraus und kann nicht nachvollziehen wie du zu dieser Einschätzung kommst.
Das kann aber auch daran liegen, dass ich dich so wie so oft nicht verstehe (was natürlich an mir liegen kann).

Oft denke ich, nun ja Anna hat eine andere Einstellung zum Leben aus meiner Sicht nicht besonder eigenverantwortlich und anderen gegenüber verantwortlich. Dann lese ich wieder etwas anderes und denke diese Frau kämpft, sie handelte vielleicht falsch, aber will Verantwortung auf ihre Art übernehmen und sucht offen nach einem guten Weg für alle.

Ohne Lilli66 nahe zutreten, so wie ich ihre Einstellung einschätze, wäre sie keine Person mit der ich meine Vorstellung über eine Beziehung teilen könnte. Ich vermute, ich hätte beispielsweise wenn ich eine Affäre gehabt hätte ein schlechtes Gewissen und würde dies nicht verteufeln, denn es würde mir die Scheuklappen von den Augen nehmen und mir helfen Verständnis für meine Frau zu entwickeln und mir Kraft geben bei dem Versuch unsere Ehe zu retten.
Das andere Konzept wirkt auf mich so: Schlechtes Gewissen ist unmodern, steht einer Selbstverwirklichung entgegen, und dient nur er Unterdrückung.

Du hast geschrieben, du hättest deinem EM und der EF des AM kein schlechtes Gewissen gegenüber, weil sie ja nichts wissen von eurer Affäre und deswegen nicht leiden.
Wie wäre es, wenn die Affäre herauskommen würde, eine anderes Vereinsmitglied hat ihr und deinem Mann etwas gesteckt. Hättest du dann ein schlechtes Gewissen. Könntest du ihr dann unter die Augen treten?

Nächste Frage, wenns denn erlaubt ist: Dein Mann ist der auch fremdgegangen? Du sagst es hat dir nichts ausgemacht, weil es nichts mit euch zu tun hat? In einem anderen Chat schreibt schreibt eine andere TE. Wenn ich ihre Geschichte richtig verstanden habe, hat ihr Mann sie mit einer Prost. betrogen, ihr hat es etwas ausgemacht. Sie wirkt auf mich sehr klar, sehr aktiv, eine selbstbewusste Powerfrau. Ich kann ihre Gedankengänge gut nachvollziehen.
Wie ist es bei dir? Würde dich ein Bord. deines Mannes höchstens wenig kränken? Ist dir die rein körperliche Treue nicht so wichtig?

29.06.2018 07:11 • #197


A


Affaire lange vorbei ich finde nicht zurück

x 3


S
Zitat von Lilli66:
Er hat mich allerdings nie abgewertet oder missachtet. Damit könnte ich nicht leben.

Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder heiß hergeht:
Du könntest nicht damit leben falls er dich mal abgewertet hätte.

In meinen Denken würde ich meinen Partner massiv abwerten, wenn ich ihn für einen anderen verlasse und nachdem diese andere Beziehung gescheitert ist ihn wieder als zweite Wahl nehmen würde.
Ja zweite Wahl wird ärgern, aber du schreibst ja selbst, dass dein AM dich abservieren musste, bevor du zu deinem Mann zurückgekommen bist.
Dein Mann hat dich behutsam wieder aufgebaut. Und er? Wer hat ihn wieder aufgebaut? Oder musste er gar nicht aufgebaut werden?

29.06.2018 07:20 • x 2 #198


6rama9
Zitat von Lilli66:
Mein Mann steht mir dabei wieder fest zur Seite! Ich hatte riesiges Glück.

Besser kann man es nicht ausdrücken. Du hast mit dem Feuer gespielt (nämlich einen wohl selten zu findenden, empathischen Partner wegen eines kurzen Affären-Strohfeuers zu verlieren). Ich denke, dass vielen APs beim Einsetzen der Ratio nach der hormonellen Hirn-Verwirbelung diese Erkenntnis kommt aber es keinen Weg zurück mehr gibt, weil der EP es nicht mehr zulässt.

Die Erkenntnis des Betrogenen, zweite Wahl zu sein und die Ehe nur erhalten zu haben, weil der AP des Partners nicht mehr wollte, ist normalerweise nicht zu verdauen. Weder bei Dir noch bei Anna handelt es sich ja um eine Entscheidung für den EM und gegen den AM, sondern um eine Entscheidung für den EM mangels Alternative. Das ist schon nahe an der höchstmöglichen Kränkung des männlichen (und wahrscheinlich auch weiblichen) Egos.

Zitat von Lilli66:
Er hat mich allerdings nie abgewertet oder missachtet. Damit könnte ich nicht leben.

Du findest eine Affäre mit einem anderen Mann einzugehen, ist keine Abwertung der Ehepartners und keine Missachtung? Ich finde es eine der stärkstmöglichen Abwertungen, den eigenen Partner anzulügen, gezielt und geplant zu hintergehen und hinter seinem Rücken Dinge zu tun, die ihn schwer verletzen. Das nimmst Du Dir heraus aber eine eigene Abwertung ist unverzeihlich? Sehr verquer und egozentrisch gedacht!

Zitat von sophus:
Dein Mann hat dich behutsam wieder aufgebaut. Und er? Wer hat ihn wieder aufgebaut? Oder musste er gar nicht aufgebaut werden?

In einer narzisstischen Weltsicht gibt es diese Frage nicht. Da dreht sich alles nur um das eigene Wohlbefinden.

29.06.2018 07:28 • x 2 #199


L
Stopp mal! Ich bin keine Narzisstin! Ich habe meine Affäre zu einem Zeitpunkt gehabt, als es mir schon sehr schlecht ging. Mein Vater war kurz zuvor gestorben und ich war bereits tief in einer Depression. Mein Mann deutete die Lage damals falsch, genau wie ich. Ich ging nicht etwa zum Arzt, sondern stürzte mich mit Haut und Haaren in diese Affäre und damit erst recht in den Abgrund. Ich habe meinen Mann sogar darüber sofort informiert. Ich wollte ja fair sein. Soviel Empathie hatte ich immerhin noch.

Vorübergehend sorgte diese Affäre zunächst sogar dafür, dass ich mich besser fühlte und wieder neuen Lebensmut bekam. Allerdings hielt das nur kurzzeitig an. Der AM war damals selbst in einer sehr schwierigen persönlichen Situation und so hielten wir uns wie zwei Ertrinkende aneinander fest und versanken dabei immer tiefer. Mein AM zog dann irgendwann die Reisleine, weil es für ihn eine andere Frau gab, die ihm viel mehr bedeutete als ich. Ich klammerte mich noch eine ganze Weile weiter an ihn und lief ihm hinterher wie ein Straßenköter. Dabei ging es mir immer schlechter und irgendwann brach ich zusammen. Erst ab da, fand mein Mann wieder den Zugang zu mir.

Jetzt erst, wo ich wieder halbwegs gesund bin, habe ich realisiert, was ich meinem Mann damals angetan habe und was er für mich geleistet hat. Vorher war ich dazu psychisch nicht in der Lage. Wer schon einmal eine Depression hatte, kann das vielleicht verstehen.

So! Ich habe fertig!
Lilli

29.06.2018 07:57 • x 1 #200


6rama9
Zitat von Lilli66:
Wer schon einmal eine Depression hatte, kann das vielleicht verstehen.

Ist Deine Depression psychiatrisch diagnostiziert und bist du in fortlaufender Behandlung (medikamentös eingesellt)?

29.06.2018 08:01 • #201


L
Japp! Ich muss dir jetzt aber nicht meine Medikamentenliste schicken, oder?

Heute geht es mir wieder halbwegs gut und deshalb kann ich besser einordnen, was damals passierte und warum. Ich will so etwas nie mehr erleben. Es war die Hölle!

29.06.2018 08:07 • #202


6rama9
Nein, ich wollte nur sicherstellen, dass Du unter Depression die klinische Definition einer Depression verstehst. Ich denke, dass Dein Fall antürlich differenziert und anders betrachtet werden muss, als der von Anna oder anderen psychisch stabilen Menschen.

Übrigens können Depression und Narzissmus selbstverständlich gemeinsam auftreten. Und das gar nicht einmal selten.

29.06.2018 08:12 • #203


L
Ja, ich hatte in der Depression bestimmt narzisstische Wesenszüge. Es ging ja schließlich um mein Überleben. Da war mir alles andere egal, sogar mein Sohn.

Schlimm, ich weiß!

29.06.2018 08:15 • #204


S
Zitat von Lilli66:
Jetzt erst, wo ich wieder halbwegs gesund bin, habe ich realisiert, was ich meinem Mann damals angetan habe und was er für mich geleistet hat. Vorher war ich dazu psychisch nicht in der Lage.

Verstehe ich das richtig, du hast deinen Mann subjektiv nicht abwertend behandelt, weil du wegen deiner Depression so zusagen nicht zurechnungsfähig warst?
Und er konnte es aushalten, weil er dich so zusagen von der Krankheit fremdbestimmt sah?

Würdest du im umgekehrten Fall, genau so handeln, oder würde das gelten?
Zitat von Lilli66:
abgewertet oder missachtet. Damit könnte ich nicht leben.

29.06.2018 08:20 • #205


K
@ Lilly66

von Annahmen auszugehen, es könnte bei Anderen so und so sein - was du bei mir so rein und raus spekulierst, ist erstaunlich und geht somit vollkommen an dem vorbei, wie es tatsächlich war
und ist.

Mit eigener Unzufriedenheit Probleme zu haben, lässt den Fokus natürlich eher auf Andere übergehen. Um mich muss sich niemand sorgen - MEINE Affäre verlief zu 98 % wirklich GUT.
Ist das nicht eine gute Quote? Dazu kommt - ich möchte die Zeit der Affäre, die verh. Frau,
den Verlauf der Affäre nicht missen. Komisch. oder!?

Wenn du schon liest, lies bitte ALLES, um dich dann, an die Tatsachen haltend, zu äußern.
Dass mit Spekuliererei Anderen Unrecht getan werden kann, was noch verletzender sein kann,
als mit Fakten und Tatsachen konfrontiert zu werden, sei auch noch erwähnt.

Und wenn du diesen Thread wirklich mitverfolgt hast, wüsstest du auch, worum es wirklich geht.
Wenn du ebenfalls als verh. Frau eine Affäre hattest, sitzt du im gleichen Boot, wie die TE - daher
schrieb ich, dass es auf die Position ankommt, in der jemand Affären-mäßig war. Du siehst das
vollkommen anders, als eine AF, oder ich als ehem. AM das sehe. Klar - du verteidigst als ehem.
Ehe-Betrügerin eher das Verhalten der TE. das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die TE
sich in gleicher/ähnlicher Weise verhalten hat, wie du es getan hast - den EM betrogen und belogen
zu haben. warum auch immer.

Und nein. nicht eine Stelle im Forum wirst du von mir finden, an der es etwas Abfälliges von mir
von/über Andere gibt. Es wird nicht wild spekuliert. und wenn ich spekuliere, schreibe ich es dazu, im Gegensatz zu dir. Ich bin nicht der Einzige, der deine Urteilsbildung über Menschen
anprangert, die du gar nicht kennst. Denn - was kann die TE denn tatsächlich davon gebrauchen - gar nichts.

Der Eindruck liegt nahe - nicht nur bei mir - dass die TE schon viel weiter ist, als du es zu vermuten glaubst. Immer wieder in den Trott um den AM zurückzufallen, das immer wieder aufzuwärmen, warum es die TE bei dem AM doch so gut hatte (überspitzt formuliert)) . macht das Sinn? Was bleibt denn unterm Strich - der AM hat sie verlassen! War ER allein der Auslöser, dass der sich abwendete? Das sind Dinge, die wohl keiner wirklich weiß - außer die Beteiligten. Die Lanze über den AM zu brechen. das ist einfach. Der liest nicht mit, kann sich nicht rechtfertigen, wenn Bedarf wäre.

Noch eines - inhaltlich hart zu schreiben ist etwas, was die TE regelrecht gefordert hat. Was das heißt, hast du hoffentlich alles gelesen. Nicht nur von mir kam das! Wenn du allerdings Inhaltliches nicht als Ausgangspunkt siehst, sondern den persönlichen Faktor zu bedienen gedenkst, kommt es zu den Spekulationen, die du (immer wieder?) über die Menschen legst, die sich inhaltlich knallhart zu äußern gedenken. Und wenn du meine Posts angeblich nicht verstehst. warum spekulierst du dann auf mich bezogen, WARUM ich das geschrieben haben könnte?! Und nein. du und auch Andere müssen/sollen nicht unbedingt verstehen. es reicht, wenn Meinungen Anderer als DEREN Meinungen akzeptiert werden. Deine Meinungen akzeptiere ich auch. auch wenn ich vieles davon nicht verstehe/toleriere.
Und an den Fakten, dass die TE betrogen und belogen hat, Vertrauen missbraucht hat - was gibt es daran zu deuteln? Was interessiert das WARUM betrogen und belogen und hintergangen wurde? DASS betrogen und belogen und hintergangen wurde. das ist Fakt, sonst nichts.

Ein Einbrecher wird nicht gefragt, warum er eingebrochen ist. oder;-)

Depression ist nicht gleich Depression - auch bei gleichen Auslösern! Und es heißt Depression und nicht Depressionen! Und die Medikation ist entsprechend unterschiedlich, wegen der Vielfältigkeit, die unter den Begriff Depression fällt.

29.06.2018 08:31 • #206


L
Ja, ist ja gut Kuddel und Sophus! Jeder hat hier so seine Standpunkte und dahinter eine Geschichte, die diese erklären. Nur leider kennen wir die Geschichten eben nicht oder nur sehr unvollständig. Stattdessen spekuliert hier jeder, ich eingeschlossen, auf Teufel komm raus. Deshalb ja auch mein Hinweis, dass professionelle Therapeuten niemals durch dieses Forum ersetzt werden können.

Ich bin immer noch dabei mein Leben aufzuräumen nach der Affäre die wahrscheinlich durch meine Depression erst möglich wurde. Ich muss da übrigens sehr viel mehr aufarbeiten, als nur die Affärenzeit. Die war ja in meinem Fall tatsächlich nur ein Symptom. Ob ich meinem Mann in ähnlicher Weise beistehen könnte, wie er das bei mir getan hat? Nun ja, aufgrund meiner Erkrankung, sicher nicht. Er ist zum Glück gesund und daher stärker als ich. Ich tue nun, was ich kann um ihm eine bessere verlässlichere Partnerin zu sein, als ich es in der Vergangenheit war. D.h. ich arbeite hart daran, gesund zu werden und zu bleiben. Nur so kann ich das gewährleisten. Und darum setze ich mich hier nicht weiter mit euch auseinander. Da muss ich mich jetzt schützen, soviel hab ich bereits gelernt.

Außerdem ist das hier Annas Thread. Ihr gilt mein Mitgefühl und ihr wünsche ich alles Gute!

Ich drück dir alle Daumen und die dicken Zehen dazu! Du schaffst das!

LG Lilli

29.06.2018 09:17 • #207


K
@ Lilly66

Zitat:
Zitat:
Ja, ist ja gut Kuddel und Sophus! Jeder hat hier so seine Standpunkte und dahinter eine Geschichte, die diese erklären. Nur leider kennen wir die Geschichten eben nicht oder nur sehr unvollständig. Stattdessen spekuliert hier jeder, ich eingeschlossen, auf Teufel komm raus. Deshalb ja auch mein Hinweis, dass professionelle Therapeuten niemals durch dieses Forum ersetzt werden können.


Stimmt. jeder hat seine Standpunkte und jeder hat Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt.
Wer ist - bitte schön - jeder, der hier deinen Worten nach zu spekulieren gedenkt?! Du schließt dich zwar ein. aber - spekuliert wirklich jeder? Sich an das zu halten - und zwar NUR an das - was geschrieben wird, lässt keine Spekulationen zu. In wie weit das Geschriebene tatsächlich zutrifft - das steht auf einem anderen Blatt.

Stimmt - Therapeuten sind nicht durch Laien zu ersetzen. und auch Therapeuten leisten NUR Hilfe zur Selbsthilfe. mehr nicht. Die letztliche Entscheidung trifft immer die/der, wer um
Unterstützung bittet. Das würde ich nicht schreiben, hätte ich nicht entsprechende Erfahrungen gemacht. AUCH Therapeuten reichen nur den Steigbügel, um auf´s Pferd zu steigen. auch wenn
Therapeuten dies ggf. medikamentös unterstützen (wollen/müssen).

Zitat:
Zitat:
Ich bin immer noch dabei mein Leben aufzuräumen nach der Affäre. (. )


Das zeichnet ein ganz anderes Bild! Und das ist gut so! Wer angeschlagen ist - nicht negativ gemeint - nimmt sich Dinge (eher) zu Herzen/ persönlich) (auch nicht negativ gemeint), weil die Wahrnehmung eine andere ist. Das ist vollkommen normal.

Wer mit Abstand an etwas herangeht, hat eine andere Wahrnehmung. realistischer? Weitsichtiger? Ob die jeweils richtig ist. sicher nicht.

Auseinandersetzung mit wem - mit den Menschen, mit denen du hier schreibst? Ich sehe das z. B.
nicht als Auseinandersetzung, kontrovers zu diskutieren, mit völlig unterschiedlichen Ansichten . Davon lebt Diskussion. und stellt MEIST eine Auseinandersetzung mit sich selbst dar. Ansichten Anderer sind nicht falsch, sie sind nur anders. Das darf sein, das MUSS sein, weil LEBEN in einer Gemeinschaft sonst nicht funktionieren würde.

Gesund bleiben. gesund werden! Das geht aus meiner Erfahrung heraus immer parallel. Ich musste erst mal gesund werden, um später gesund zu bleiben. ganz andere Bereiche betreffend. Das war/ist knallharte Arbeit. jeden Tag. Und da bringt niemand etwas, weil Gesundheit eine Holschuld ist. dafür muss selbst etwas getan werden.

Und das bezieht sich auch auf die TE - aus dem Dilemma herauszukommen, bedeutet anfangs, sich mit dem eigenen Dilemma zu beschäftigen. Das Dilemma aufzuarbeiten. und das geht halt nur, offen und ehrlich mit sich selbst umzugehen. Das ist auch von Anderen bereits mehrfach erwähnt worden. Die Krux liegt bei der TE. bei sonst niemandem!

@ sophus

richtig. du bringst es auf den Punkt - gilt das, was Andere betrifft, auch für einen selbst?! Setze
ich bei Anderen andere Maßstäbe? Was ich darf, darf der Andere nicht? Was ich mir zubillige, billige ich Anderen nicht zu? Muss der Andere aushalten. und ich nicht? Darf ich etwas sagen - der Andere nicht? Muss der Andere für mich Verständnis für mich haben. ich brauche das Anderen gegenüber nicht (auf gleiche Situationen bezogen)?

Was ich nicht will, was Frau/Mann mit tut, dass füge. !

29.06.2018 10:00 • #208


G
Endlich Feierabend...

Danke Lilli einfach für dein Mitgefühl. Ich verstehe nicht was die beiden Herren daran so aufbringt.

Kuddel ich habe den Eindruck dass es dich freut wenn es bei mir rund geht damit ich mich auseinandersetze oder so. Aber ich suche Ruhe für diese Auseinandersetzung. Rund geht es bei mir schon zu lange das Gedankenkarussell bringt mich nicht weiter. Und ich frage mich immer noch wann ich harte Kritik oder Wahrheiten eingefordert habe? Manche Vorwürfe (ich würde mich bequem einrichten z.B.) kamen von anderen. Ich kenne die Wahrheiten ich war dabei.

Meinem AM habe ich Dinge an den Kopf geworfen die wirklich hart waren und das tut mir leid aber es war die Wahrheit. Was ihn für mich so wichtig gemacht hat war das Reden. Ich hatte endlich jemanden der mir zuhört und mir ein Gegenüber war. Das Gefühl vollständig angenommen zu sein. Darum habe ich ihm auch so schrecklich übel genommen als er von jetzt auf gleich aufgehört hat mit mir zu reden. Als er es dann wieder getan hat - vielleicht hätte ich mehr erfahren über seine Beweggründe aber tatsächlich wollte ich an dem Tag nichts mehr hören. Die Wochen danach die wenigen Nachrichten die er mir dann auch beantwortet hat das waren dann nicht mehr die ich wirklich hatte. Das Vertrauen das zu fragen was ich wirklich wissen will war weg. Und worum ich trauere ist diese Verbindung.


Ich überlege seit heute daran herum meinem Mann die Karten offenzulegen. Wenn ich wieder mit ihm glücklich werden will dann muss ich mit ihm reden können. Das Vertrauen finden die Fragen zu stellen die ich ihm stellen will. Ohne Angst. Wenn ich es schaffe eine solche Kommuniation herzustellen dann habe ich eine Basis. So wie jetzt geht es mir nicht gut. Wenn er also beschließt dass er mich verlassen will wegen der Sache dann ist es vielleicht immer noch besser als ein Leben lang so weiter zu machen.

Mit der Affaire habe ich mich in eine Lage gebracht in der ich überhaupt nicht mehr offen reden kann. Solange mein AP immer da war zum reden war das alles was ich brauchte. Also vor allem über Gefühle reden. Seine, meine ... seit ich mich nicht mehr darauf verlassen konnte dass er mit mir redet war jedes Vertrauen weg. Selbst wenn er dann wieder geantwortet hat, woher hätte ich wissen können ob er beim nächsten Mal wieder schweigt.

Also kann das jemand nachvollziehen?

Wenn ich also glücklich werden will dann muss ich mit meinem Mann reden. Dumm nur dass ich bei dieser Erkenntnis zu allererst den Impuls hatte ich muss mir das ok meines AM holen. Schließlich verlässt er sich wie ich auch darauf dass ich die Klappe halte. Aber solange meine Loyalität noch zuerst bei ihm ist mache ich mir was vor. Und mich lächerlich weil er glauben wird ich will ihn manipulieren so rede mit mir oder ich erzähle alles. Außerdem wer weiß was er dann tut (wütend werden, mich outen z.B. im Vetein bevor ich mich selbst getraut habe mit meinem Mann zu reden?) Ihr seht mein Vertrauen zu ihm und zu mir selbst erschüttert und zu mir selbst auch.

Also was meint ihr? Kann ich mit meinem Mann reden ohne Absprache? Es ihm ggf hinterher sagen damit er es zumindest weiß? Oder muss ich es ihm gar nicht sagen weil er ja schließlich auch nicht mit mir redet? Als ich ihn gefragt habe ob er es seiner Frau gesagt hat, sagte er nein. Aber ich bin mir nicht sicher ob es die Wahrheit war ... wahrscheinlich habe ich das nicht besser verdient. Aber ich glaube mit diesem Chaos aus Geheimnissen und Halbwahrheiten kann ich auch nicht mehr gut leben. Also steht das Gespräch mit meinem Mann an.

Ehrlich gesagt habe ich Angst davor mich damit völlig abzuschießen. Ich war bisher nicht mal beim Anwalt um zu klären wie die Modalitäten einer Trennung wären. Wenn mein Mann sich trennt wird er mir das Leben zur Hölle machen fürchte ich. Er wird gewinnen wollen denke ich. Aber bisher habe ich den Gedanken daran es ihm zu sagen weit weg geschoben. Jetzt hätte ich es am liebsten schon hinter mir. Was ist richtig?

Erst mal Pause. Ich habe mich in meinen eigenen Gedankengängen verloren und muss nich mal schauen wer was geschrieben hat, da waren ein paar Ansätze ...bis später.

29.06.2018 17:32 • #209


D
Zitat von GastAnna:
Ich habe nicht gesagt dass er allein die Schuld trägt. Was würde ein schlechtes Gewissen meinerseits verbessern? Vielleicht sollte ich ihm die Chance einräumen eine Frau zu finden die ihn wirklich liebt und begehrt. Und mir auch. Das versuche ich rauszufinden. Aber bevor ich mich jetzt trenne weil es anstrengend ist das klar zu kriegen will ich mir sicher sein dass es das richtige wäre. Die Chance uns zu trennen ohne finanziellen Ruin habe ich bereits vorher vorbereitet: Der neue Job. Dann hatte ich den Job und habe mich trotzdem nicht getrennt. Dann hatte ich auch noch einen neuen Mann und konnte mich immer noch nicht zur Trennung durchringen. Warum wohl? Weil ich narzisstisch bin? Passt für mich nicht zusammen. Erklärs mir wenn du dir so sicher bist dass es so ist.


Hast du nicht ? ... nicht direkt, aber liest sich definitiv so.
Vielleicht solltest du ? ... jetzt echt ? ... hasst du ihn so sehr das du ihn nur vielleicht wenn er glück hat die Chance auf liebe geben wirst ?
Aber auch dich macht die Ehe doch nicht glücklich, du stürzt also nicht nur deinem Mann sondern auch dich selbst ins Unglück wenn du weiter an einer Zweckbeziehung fest hällst.
Du willst dir sicher sein, toll für dich, wieso räumst du deinem Mann dieses recht nicht auch ein ?
Narzisstische züge zu haben bedeutet nicht das man ein pathologischer Narzisst ist, dass potential ist aber da, kommt denn auf die weiteren Entscheidungen die man so trifft an, und auf welche Erkenntnisse man kommt wie in deiner Situation, wenn man eben nur alles so betrachtet wie du, wie ist es für MICH am besten, tja.
Ansonsten ist es klar wieso du bei deinem Mann bleibst, ist bequem, eine Scheidung und alles was damit zusammen hängt ist stress und viel sehr viel Arbeit, dazu der ärger mit dem Sorgerecht.
Dazu ist er denn auch noch ein prima nützlicher Idiot der ja doch einiges macht und für dich tut, und denn mag man ihn ja doch irgendwie, wie einen guten freund oder sein Hündchen.
Aber sollte nicht klar sein das zu einer guten und funktionierenden Beziehung mehr gehört wie das man sich platonisch mag und von einander profitiert ?

Zitat von Gretel:

Dann fang Du mal damit an, hier kannst Du üben.

Wenn ein Betrogener Partner auch die Beweggründe und Gefühle des Partners nachvollziehen kann, so, wie Lilli66 das beschrieben hat - das nennt sich dann Liebe.

PS
Wenn Du mit dem Thema Narzissmus bekannt währest, würdest Du DAS nun nicht gerade der TE unterstellen.


Und die Beweggründe kann er bestimmt denn am besten nachvollziehen in dem man ihn weiter im ungewissen belässt und weiter anlügt.
Hab Psychologie studiert, aber zum glück erkannt das es seine gründe hat wieso die Selbstmordrate bei Psychologen grösser ist wie bei ihren Patienten, daher nie den Beruf ausgeübt, also so ein ganz kleines bisschen weiß ich über Narzissmus.
Ansonsten ist praktisch alles zum Thema Freiheit realitätsfremder Unsinn wenn man es realistisch betrachtet, es steht sogar im raum wie frei wir selbst in unseren denken sind, Einflüsse wie Hormone und innere Programmierung bis zu Sozialisierung kommen da mit rein und vieles mehr, wir üben sogar Bewegungen aus bevor wir überhaupt drüber nachgedacht haben etwas zu tun, wenn also nicht mal der freie Wille eine klare Sache ist, sind Zitate wie von dir geschrieben, Unsinn und nichts weiter.

Zitat von GastAnna:
Sorry aber all das über die Jahre aufzuführen würde zu weit führen. Glaub mir ich habe es ihm gesagt und wir haben viel gestritten bevor ich mich zurückgezogen habe und Stück für Stück je größer die Kinder wurden, mehr Dinge alleine gemacht habe die mir gut tun (Hobby halt - wurde auch immer lächerlich gemacht). Jedenfalls ist es jetzt wie es ist. Du glaubst ihr habt immer über alles gesprochen? Wir reden hier auch ständig, immer noch. Über seinen Job. Über seine Themen. Meine sind langweilig - für ihn jedenfalls. Naja vielleicht würde ihn das mit meiner Affaire ja wenigstens interessieren.

Du sagst ihr habt euch verloren. Mein Mann will immer gewinnen - dazu diskutiert man ja schließlich und es gibt immer mal verschiedene Ansichten, auch seine über mich die er dann schonungslos offenlegt. Wenns mal verletzt hat: Entschuldigung, aber du bist immer sobdünnhäutig. Er gewinnt eigentlich immer aber er hat mich dabei verloren. Und zu Entschuldigung gehört kein aber. Meistens hat er das Entschuldigung sowieso weggelassen. Wenn man im Recht ist ... :/


Langsam liest sich das ein stück weit so als wenn die Affäre ein wenig oder mehr ne art Rache ist und war.
Zusammen genommen, alles was du so schreibst, ist da keinerlei liebe mehr zwischen dir und dienen Mann, und erst recht keine leidenschaftliche, und gerade das ist für jede Beziehung elementar denn ohne Leidenschaft und begehren für den anderen ist eine Beziehung nichts mehr wie eine Zweckbeziehung, bestenfalls eine platonische Freundschaft.
Also wieso zwingst du deinem Mann und dich krampfhaft weiter unglücklich zu sein ?

29.06.2018 17:43 • x 1 #210


A


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