@trennungsangst
Auch dieser Thread könnte eine interessante Lektüre für Dich sein. Er stammt von einem User namens Playmobil; der schildert darin seine Zerrissenheit:
entscheidung-zwischen-familie-oder-der-geliebten-t67210.htmlSchon im Eröffnungsbeitrag zeigt sich ein ähnliches Ausgangsszenario wie in Deinem Fall (junge Kinder, Wohnsituation, etc.).
Vielleicht hilft der Perspektivwechsel Dir ja, auf den Boden der Realität zu gelangen. In Deinem eigenen Eröffnungsbeitrag hast Du geschildert, ihn
sehr oft gebeten zu haben, sich zwischen seiner Frau und Dir zu entscheiden.
Ob Du es nun wahrhaben willst oder nicht: Schon mit dieser Forderung
machst Du Dich zur Homewreckerin. Also erzähl uns hier keinen vom Pferd: Die Rolle der verständnisvollen, bescheiden im Schatten wirkenden Geliebten steht Dir überhaupt nicht. Nein,
Du buhlst, und zwar um alles.
Es gibt Affären, die schwierige Ehen stabilisieren helfen, weil sie als Ventil fungieren, das eheliche Defizite länger aushalten lässt. Ich denke dabei an Szenarios, wo der betrogene Hauptpartner (real) krank ist - ohne Aussicht auf Genesung. Oder wo die Eheleute gemeinsam einen Betrieb führen und arbeitgeberliche Verantwortung für dessen Mitarbeiter tragen. Oder wo sie als Familien-WG noch so gut funktionieren, daß sie ihre Ehe zwar geöffnet haben, sie aber auf keinen Fall beenden möchten.
Ob und wie sinnstiftend das ist, lassen wir mal dahingestellt. In jeden Fall finden sich die AußenpartnerInnen in solchen Konstellationen aber mit ihrer Rolle ab und
arrangieren sich damit,
ohne ständig
Drama zu
machen.
Für so ein offenes Konstrukt bist Du nicht geeignet, wenn Du auch selbst noch eine Familie gründen willst. Jedes Verharren darin käme dem Verplempern kostbarer Lebensjahre gleich, die Dir niemand je zurückgeben wird.
Hinzu kommt aber auch und vor allem die fehlende Motivation des Objektes Deiner Begierde. Stell Dir vor, Dein AM
hätte die freie Wahl, sich auch für Euch beide entscheiden zu dürfen. Denkst Du, er
würde eine von Euch freiwillig aufgeben?
Doch wohl erst, wenn seine Kinder aus dem Gröbsten raus sind und Ihr in den Vierzigern seid... bis dahin wärt nicht Ihr beide, aber dieses frivole, lustige Leben
sein ganz persönliches Paradies.
Vor Jahren war ich mal in Kur, da sprach ein Tischgast es - zu meinem Entsetzen vor den Augen seiner neben ihm sitzenden Partnerin - offen aus: Nämlich daß die meisten Männer sich sehr gern mehrere Frauen halten
würden, wenn sie es denn nur
könnten.
Natürlich gibt es auch andere, aber das ist jetzt nicht unbedingt die Sorte, die sogar Sachforen nutzt, um Frauen anzuschreiben und dann langsam in einen offtopic-Austausch zu verwickeln, bis die Gunst der Stunde schlägt und ein Realtreff vereinbart ist.
Das war die Grenze, die Du von Anfang an nicht sehen wolltest - weil dieser Mann Dir die ultimative Herausforderung bot, mit (s)einer ganzen Familie in Konkurrenz zu treten und auszuloten, ob er sich dennoch für Dich entscheiden wird. Also irgendwann, wenn Du ihn lange genug nach allen Regeln der Kunst von Deinen eigenen Qualitäten überzeugt hast.
Der ganze emotionale und S. Invest - nur um nach einem Jahr feststellen zu müssen, daß Du eben doch nicht diese eine Affäre bist, für die er sein Leben nachhaltig ändern wird. Nicht nur das: So ungeniert wie er diese Affäre behandelt, bist Du vermutlich an einen Spinner geraten, der nur Bestätigung sucht. Einen Schwächling, der es nötig hat, dafür zu lügen und zu tricksen und sich dafür gezielt junge Frauen wie Dich sucht. Denn bei einer, die tatsächlich tough ist und sich das nicht nur einbildet, wäre er schon im Gartenforum abgeblitzt, da die ihre Grenzen kennt und auch konsequent setzt.
Du hingegen warst geblendet von seinem (angeblich) sechstelligem Einkommen, dem Lebensstil, den er seiner Familie damit ermöglichen kann und letztlich auch von der Ungeniertheit, mit der er Dich in diese Affäre reinziehen und halten konnte. Je mieser er Dich behandelte, je offensiver selbst seine Gattin wurde, desto mehr bombardiertest Du ihn mit Nachrichten, desto spontaner warst Du bereit ihn zu treffen, desto mehr gabst Du Dich ihm dabei hin. Wobei es Dich zuletzt noch zusätzlich anspornte, daß seine Frau Euch hinterhertelefonierte und sogar mit GPS zu verfolgen suchte.
Mal ehrlich: Du
wolltest, daß sie alles mitbekommt. Du
hoffst, daß sie ihm die Entscheidung abnimmt, da er sie auch nach einem Jahr immer noch nicht trifft. Ganz tief drinnen in Deiner gekränkten Seele
willst Du dieses Rennen einfach nur noch irgendwie gewinnen. Du bist inzwischen so hemmungslos, daß Dir vollkommen schnurzpiepegal ist, daß da vier kleine Kinder mit reingezogen wurden, die offen um ihren Vater gebettelt haben.
Du
willst seine Frau so offen provozieren, daß sie ausrastet und sich entweder was antut, oder ihn endlich verlässt, weil sie die durch Deine nun offensichtliche Präsenz entstandene Demütigung nicht länger erträgt.
Das ist perfide, perv. und so dermaßen krank, daß selbst Deine Therapeutin vermutlich nicht damit umzugehen weiß. Denn sonst hätte sie längst intervenieren müssen. Immerhin übst auch Du auf diese Weise gehörig psychisch- zerstörerischen Druck auf jemand aus, der Dir nie etwas zuleide getan hat - außer 15 Jahre vor Dir dagewesen zu sein und eben die Familie gegründet zu haben, die Du Dir selbst wünschst, wann immer Du an Deinen verlorenen Vater zurückdenkst.
Du hast hier weit über 1000 Beiträge und zahllose Ratschläge erhalten. Mantramässig bestehst Du darauf, raus aus diesem Groschenroman zu wollen. Getan hast Du so gut wie nichts dafür. Statt klare Verhältnisse zu schaffen, redest Du Dir selbst kleinste Schrittchen schön, als hättest Du Leistungsrekorde gebrochen damit.
Ich kenne trockene Alk., die seit 20 und mehr Jahren nicht mal eine gefüllte Praline mehr anrühren, weil sie genau wissen, daß es ihr Ende bedeuten würde. Du hingegen faselst was von Sucht und daß Du sie langsam wegprogrammieren willst - wobei Du Dir allerdings soviel Rückfälle gönnst, daß selbst Dein AM nicht mal was davon mitbekommen hat.
Du willst nicht mal in eine Klinik, so wenig bist Du bereit, Dein Suchtmittel aus der Hand zu geben. Und führest Du tatsächlich hin zu einer, hättest Du vermutlich heimlich seine Kontaktdaten mit an Bord und würdest sie schon vor Aufnahme in deren Umfeld verscharren, um Dir heimliche Rückfälle vorzubehalten.
Auch sonst gehst Du auf nichts ein: u.a. wurden Dir körperliche Untersuchungen angeraten, weil Deine Thera die sicher nicht auf dem Schirm mit drauf hat - null Reaktion. Dabei wäre gerade hier relativ rasch eine positive Wirkung erzielbar, so die Testungen Mängel nachweisen, die sich durch Ernährungsumstellungen oder gezielte Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln einfach beheben lassen.
Aber nein, Du suhlst Dich gerade lieber darin, daß er seine Frau mit Eskapaden zur Weißglut treibt, obwohl er sich an drei Fingern ausrechnen konnte, daß sie ihn gerade in den ersten Tagen ihrer Abwesenheit besonders gezielt beobachten würde.
Fazit: Wir haben es hier mit einem völlig bescheuerten AM und einer nicht minder skrupellosen AF zu tun, die erklärtermaßen genau eins erreichen will: Daß er sich für sie und damit gegen seine Ehe entscheidet. Denn nur so sieht sie sich das Treppchen auf dem Siegerpodest erklimmen: Als die eine Ausnahme, die alle üblichen Affärenregeln bestätigen konnte und es doch tatsächlich geschafft hat, einen gut situierten Familienvater raus aus dem Rasenforum und rein in ihr eigenes Leben zu bugsieren.
Die Sache ist nur, daß dieser Sieg in Wahrheit eun Verlust ist, denn das eigentliche Rennen bist Du gar nicht erst angetreten: Den Kampf um Dich, Deine Werte, Deine Grenzen. Die sind längst auf der Strecke geblieben, weil es viel leichter fiel, Spielchen mit ihm und seiner Gattin zu treiben, um seine Entscheidungsfindung zu forcieren - wobei Deine grösste Angst selbsterklärtermaßen ist, daß sie eben doch noch für sie ausfällt, statt für Dich.
Weißt Du was? Mit enttäuschten, aber letztlich bescheiden gebliebenen Geliebten hatte ich hier im Forum stets viel Verständnis und Geduld. Bei Homewreckern wie Dir hingegen hält meine Empathie sich in Grenzen.
Ich wünsche Dir mittlerweile, daß Du genau das bekommst, was Du Dir seit einem Jahr wünschst, nämlich daß dieser Mann sich tatsächlich für Fich entscheidet und Du ihn am Hacken hast.
Seiner Gattin wiederum wünsche ich einen gewieften Fachanwalt für Familienrecht und daß sie die Coolness findet, ihm die rote Karte zu zeigen und sich stattdessen erst eine Zeitlang selbst zu verwirklichen, um dann ihren Marktwert zu testen und sich auch selbst mal einen flotten Liebhaber zu gönnen.
Den Kindern wünsche ich nur das Beste und daß sie sich spürbar von der Person abgrenzen werden können, die ihren Vater ein Jahr lang bekniet hat, sich zwischen ihrer Mutter und ihr zu entscheiden - angeblich ohne so weit voraus zu denken, was das für sie ggfs. bedeutet.
Ich nehme an, daß Du heute gut beschäftigt sein wirst, auch mit ihm. Also fröhliches home wrecken noch und ekel Fich bitte nicht zu sehr vor dem, was im Spiegel von dem über bleibt, was Du einst für eine toughe Persönlichkeit gehalten hast.
Sei versichert: Es geht immer noch schlimmer. Etwa wie Du erst aus der Wäsche gucken wirst, wenn Du gewahr wirst, daß er auch Dir fremdgeht - und das wird er, eher früher als später.
Ich bin jetzt erst mal hier raus, bis erkennbar ist, daß Du ernsthaft von ihm weg gehst. Mit wollen allein ist es nämlich nicht getan und was Du Dir hier als kleine erste Schritte schönzureden suchst, ist nicht genug. Da muß schon mehr Butter bei die Fische, denn wo ein (echter) Wille, da ein Weg. Bei Dir hingegen finden sich über 85 Seiten hinweg nur Gründe - da hast Du mit Deinem Flattermann tatsächlich was gemeinsam.