Hallo Forum,
ich habe versucht eine ähnliche Geschichte zu finden, wie sie mir wiederfahren ist, und keine gefunden. Auch deshalb möchte ich es rauslassen, man kann ja sonst mit niemanden drüber reden.
Ja, meine Ehe ist seit längerer Zeit schon nicht mehr das was man erwartet, und ich habe auch viel versucht. Irgendwann resiginierst du. Nun, ich versuche es trotzdem kurz zu halten.
Folgendes ist passiert: Ich habe vor 3 Monaten eine Affäre mit einer Kollegin begonnen. Sie schrieb mir und dann intensivierte sich das innerhalb kurzer Zeit. Beide sind verheiratet, ich habe Kinder im Grundschulalter, ihre sind in der Pupertät. Wir sind beide Anfang 40. Nach dem ersten Treffen war mir klar, das ich mehr in ihr sehen könnte. Jeder von uns dachte Anfangs das er bei dem anderen keine Chance hätte, beide hatten wir uns länger im Auge, das sagte sie mir jedenfalls und bei mir ist das auch so. Wir kamen uns näher, schrieben viel. Es war wirklich genau so wie ich es mir vorgestellt habe. Und ja, ich hatte immer auch ein schlechtes Gewissen... Jedenfalls hatten wir uns versucht vorsichtig kennen zu lernen, da wir beide sehr eingebunden sind privat. Nach ein paar Wochen gelang es uns ein Treffen zu organisieren, bei dem es dann auch zum S. kam. Es war, trotz der vielen Aufregung und allem, wunderschön. Wir konnten jede Minute genießen, wir liebten es füreinander da zu sein. Bis dato konnten wir uns nur tagsüber sehen, und es war trotz das wir nur redeten und uns küssten etc. jedes Mal ein Traum.
Zu dem Zeitpunkt war mir langsam klar, das es natürlich auch zermürbend sein könnte, wenn man auf so vieles verzichten muss, weil man immer irgendwie unter Kontrolle ist. Auch auf der Arbeit. Deshalb machte ich den Vorschlag, das wir uns in ca. 1 Jahr entscheiden müssten, ob wir uns ganz wollen oder die Sache beenden. Soweit, so gut. Fast zeitgleich spürte ihr Mann aber das etwas nicht stimmt. Somit begannen die Probleme. Er fand raus das sie mit mir schreibt. Er nahm Kontakt mit mir auf. Er wollte wissen, was abgeht usw. Wir trafen uns dann zu dritt, und versicherten ihm das wir uns nur schrieben, da ich Probleme habe zu Hause, und sie mir helfen wollte. Ja, wir haben ihn angelogen, das sollte aber zu seinem Selbstschutz sein. Er war richtig egoistisch und es drehte sich immer nur um ihn. Das erkannte sie auch. Ab da war es dann schwieriger mit Kontakt. Jedenfalls, ich kürze ab, hat er mitbekommen das wir uns weiter schreiben. Er muss sie dann wohl aus der Arbeit geholt haben, und ihr gedroht haben, das sie jetzt die Wahrheit sagen soll oder er trennt sich. Sie sagte ihm wohl das wir was haben, darauf hin sollte sie sich entscheiden. Die Entscheidung fiel gegen mich. Für mich war das total überraschend, auch weil wir am Abend zuvor noch, ich sag mal, Pläne geschmiedet haben. Das wir das Jahr nutzen wollen um uns kennen zu lernen und so. Jedenfalls hat er ihr vorgerechnet das er das Haus verkaufen muss, und die Kinder dann zu ihr müssen usw. Ich denke das es okay ist, sowas zu sagen, aber ich hätte ihr die Wahl gelassen, den Weg der Liebe zu gehen. Egal welche Konsequenzen drohen. Ich hatte gehofft, das sie erkennt das er viel nur für sich macht, und sich mit ihr schmückt. Ich hoffte dann, da ich zu dem Zeitpunkt Urlaub hatte, das sie blufft um ihn zu beruhigen. Aber nein, sie zieht das durch. Wir redeten später auf Arbeit. Sie sagte, dass sie nichts bereut und es ihr leid tut. Das sie traurig ist mich leiden zu sehen. Und das sie, so wie es sich vor kurzem anhörte, eine längere Zeit mit sich kämpfte was richtig sei. Und ich habe Verständniss, das eine Mutter sich für Familie entscheidet, und ich wünsche ihr nur das beste. Trotzdem schmerzt es mich unendlich das wir nicht mehr miteinander können. Ich habe sie gesehen, dass sie die Frau ist, die perfekt zu mir passen würde. Wir haben uns gegenseitig immer sehr angezogen gefühlt, und das Gefühl will nicht weg. Wir haben auf Arbeit auch miteinander zu tun, und es ist hart aneinander vorbei schauen zu müssen. Ich weiß auch nicht wie es bei Ihr läuft, sie gibt sicher viel um es zu retten, er wird sicher auch viel geben um die Beziehung zu retten. Und was mache ich, ich leide wie verrückt. Das Leben geht weiter, ich muss sehen, das zu Hause auch keiner merkt was mit mir los ist. Ich sagte ihr, sie soll sich nicht wegen mir auch noch verrückt machen, ich schaffe das selbst. Von ihr kam zurück, das es ihr nicht leicht fallen wird das so zu tun. Ich möchte aber das sie glücklich ist. Gleichzeitig kommen langsam Gedanken in mir auf, das sie mich vielleicht doch hasst, weil sie zu Hause Probleme hat. Ich denke das es nicht wirklich so sein wird, aber jeder der Liebeskummer hat, denkt irgendwann so? Auch würde ich sie gerne hassen, damit ich los komme. Doch es geht nicht. In mir ist etwas was sagt, das du sie nie hassen kannst. Ja verdammt, weil ich sie noch immer liebe. Am liebsten möchte ich sie nicht mehr sehen, damit der Schmerz weniger wird, doch das geht ja auch nicht. Ich weiß auch, das ich mich zuerst lieben sollte, nur wie mach ich das. Ich weiß auch, das ich einige Defizite habe, nur wie bekomme ich die in Griff. Und ich weiß das ich selbst dran Schuld bin. Und und und. Ich habe mich immer mit meinem Hobby Musik abgelenkt. Das geht auch nicht, denn ausgerechnet meine Lieblingsband gefällt ihr auch. Da kommen dann sofort die negativen Gedanken. Das möchte ich nicht mit der Musik verbinden. Ich könnte noch ganz viel schreiben, stoppe aber erstmal.
Ich bin jetzt auch gespannt, ob andere Männer ein ähnliches Problem haben. Sonst sind ja immer die Frauen die leid tragenden in den vielen Geschichten. Es gibt es das aber auch anders.
16.03.2017 17:18 •
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