Affären und deren Ende

Zitat von Allesneu21:

Er sagt, er hat es gemacht, weil er mich s. Euell nicht mehr belasten wollte. Um also diesbezüglich den Druck bei uns rauszunehmen.

Das ist ja ne sagenhafte Begründung.
Hab ich jetzt noch nicht gehört.
Druck rausnehmen...wie fürsorglich...

Zitat von Allesneu21:

Meinst du, das ist der Punkt? Er sagt, er hat es gemacht, weil er mich s. Euell nicht mehr belasten wollte. Um also diesbezüglich den Druck bei uns ...

Ich meine nicht sondern versuche nur dir Ansätze zum Nachdenken zu geben. Genauso würde ich vorgehen, wenn du meine Freundin wärst mit der ich bei einem Kaffee zusammen sitzen täte. Aus Fragen können Antworten entstehen. Ich war gestern @Felica sehr dankbar,dass sie bei mir gepikst hat.
Und ihr habt wirklich ein Problem der emotionalen Kommunikation. Ob du seine Aussage dazu schlüssig findest oder du es in der Ablage Geschwubbel rein packst entscheidest du.

Zitat von Allesneu21:

Er sagt, er hat es gemacht, weil er mich s. Euell nicht mehr belasten wollte.

Ach Gottchen - wie selbstlos... Ja, das sollte auch sarkastisch klingen!
Bei so einer Aussage wäre ich persönlich explodiert!

Zitat von Butterblume63:

Ich meine nicht sondern versuche nur dir Ansätze zum Nachdenken zu geben. Genauso würde ich vorgehen, wenn du meine Freundin wärst mit der ich bei ...

Ja! Wir haben ein ganz großes Problem der emotionalen Kommunikation. Es wird eigentlich selten emotional kommuniziert. Gestern taten wir es mal wieder und ich empfand das Gespräch als ehrlich, aufrichtig und schön, weil ich ihm Dinge ruhig sagen konnte, die mir durch den Kopf gingen.
Vieles auch von dem, was ich hier geschrieben habe.
Dabei habe ich ihm keinen Vorwurf gemacht, sondern erklärt, wie ich mich in manchen Situationen fühle und warum ich wann wie reagiere. Damit er es versteht.
Am Ende dankte ich ihm für das Gespräch und sagte ihm, wie schön ich es fand und dass mich ihm sowas nöherbribgt, weil ich das Gefühl habe, ich finde Gehör.
Er sagte mir im Gegenzug, dass er solche Gespräche als äußerst anstrengend empfindet.

@Allesneu21 dieses gesehen werden ist enorm wichtig und dies jeden Tag. Eigentlich sollte dies in einer guten Beziehung selbstverständlich sein. Und ich verstehe dich,dass man keine große Lust auf den Partner mehr verspürt,wenn diese Zugewandtheit fehlt. Aber dieses sich hinwenden kann man auch wieder erlernen, wenn beide es wollen.
Dies tut mir leid,dass er euerGespräch als anstrengend empfunden hat. War er schon immer so?

Zitat von Allesneu21:

Am Ende dankte ich ihm für das Gespräch und sagte ihm, wie schön ich es fand und dass mich ihm sowas nöherbribgt, weil ich das Gefühl habe, ich finde Gehör.
Er sagte mir im Gegenzug, dass er solche Gespräche als äußerst anstrengend empfindet.

Das hört sich tatsächlich nach unterschiedlichen Gefühls-Koordinatensystemen an.

War das schon immer so oder erst danach?

Zitat von Butterblume63:

@Allesneu21 dieses gesehen werden ist enorm wichtig und dies jeden Tag. Eigentlich sollte dies in einer guten Beziehung selbstverständlich sein. Und ...

Ja! Er war schon immer so. Dafür war er immer verlässlich, treu, ehrlich. Tja...
Was bleibt da also?

Zitat von Allesneu21:

Er sagt, er hat es gemacht, weil er mich s. Euell nicht mehr belasten wollte. Um also diesbezüglich den Druck bei uns rauszunehmen.

Zitat von Allesneu21:

Vielleicht so alle 6-8 Wochen einmal. Ihm ist das viel zu wenig.

Nun ja - seine Aussage wird hier zerpflückt, weil sie etwas zynisch klingt. Vielleicht nur etwas ungeschickt formuliert - der Sachverhalt ist doch klar: Wenn sie alle 6 oder 8 Wochen es möchte, er aber deutlich öfter, so ist die Aussage auf der rein rationalen Ebene wahr. Auf der emotionalen natürlich eine heftige Herabwürdigung-

Die athenische Ehefrau hatte nach Solon das Recht (nicht die Pflicht) von ihrem Ehemann dreimal im Monat Sechs zu erwarten als Zeichen seiner Wertschätzung. Vom Luther wollen wir in diesem Zusammenhang garnicht erst reden.

Zitat von Knutuschi:

Du redest von Vertrauen und nicht vertrauen können. Und er müsse dafür etwas tun, damit Du das kannst.

Aber kann das ein anderer Mensch überhaupt?

Zitat von Allesneu21:

Andere gefragt: bis wohin ist es in meiner Verantwortung, zu akzeptieren, und wo kann ich erwarten, dass mein Mann auch was tut?

also, ich bin ja auch ein mensch, der sein vertrauen verschenkt und auch der meinung, dass man sich entscheiden kann, jemandem zu verzeihen, oder sich einem menschen voll und ganz wieder zuzuwenden... aber in dem fall, dass man betrogen wurde, bin ich schon sehr der meinung, dass sich derjenige, der mein vertrauen zerschossen hat, daran arbeiten muss, es wieder zu gewinnen - nach meinen bedürfnissen!

und gerade bei so einer sache, wie dem arzttermin, wäre auch ich stocksauer geworden. ich würde auch kein rumdrucksen, verschweigen, schonen haben wollen, sondern offenheit! und ja! ich finde, dass du das erwarten kannst!

Zitat von Allesneu21:

Heute meinte er, ich soll ihm genau aufschreiben, was ich brauche, damit ich mich gesehen fühle. Wie so eine Checkliste.

das ist wie ach mensch, nie überrascht du mich mal! und dann kommt als antwort dann sag mir doch, wann ich dich mit was überraschen solll!

Zitat von Allesneu21:

Und ich kann mich leider nur körperlich öffnen, wenn ich mich emotional gesehen fühle.

na, dann schreibst du ihm eine checkliste, er erfüllt dann brav deine erwartungen, damit er wieder jemanden zum *beep* hat? hmmmm...

Zitat von DieSeherin:

also, ich bin ja auch ein mensch, der sein vertrauen verschenkt und auch der meinung, dass man sich entscheiden kann, jemandem zu verzeihen, oder ...

Das finde ich nämlich eben auch. Wenn Vertrauen zerstört wurde, ist derjenige, der es zerstört hat, dafür verantwortlich, dieses Vertrauen wieder herzustellen. Und da sind mir dessen persönliche Befindlichkeiten (ob er Angst hat, einen Arzttermin mitzuteilen oder ob der Hund gekackt hat oder was auch immer) eigentlich egal.
Was nicht heißt, dass ich nicht prinzipiell verstehen kann, dass einem manche arzttermine unangenehm sind und man sie nicht mitteilen will.

Zitat von ElGatoRojo:

Nun ja - seine Aussage wird hier zerpflückt, weil sie etwas zynisch klingt. Vielleicht nur etwas ungeschickt formuliert - der Sachverhalt ist doch ...

Ich verstehe, dass er gerne häufiger s hätte. Am liebsten wäre es ihm, wenn ich ihn immer noch ständig begehren würde.
Fällt mir halt schwer, wenn ich das Gefühl habe, so gar nicht gesehen zu werden.
Und irgendwie macht mich das auch immer wieder sauer: ich bin doch keine Maschine (oder keine Mann), die ständig und immer -abrufbereit- Bock hat. Klar. Das hatte er in def Affäre. Aber da war das vermutlich so, weil es eine Affäre war.

Zitat von Allesneu21:

Ich verstehe, dass er gerne häufiger s hätte. Am liebsten wäre es ihm, wenn ich ihn immer noch ständig begehren würde. Fällt mir halt schwer, ...

Eure Wünsche an dem Anderen kollidieren enorm. Du brauchst das gesehen werden um dich körperlich izu ihm hingezogen zu fühlen. Ich schätze die Mehrzahl der Frauen braucht dies. Er kann es nicht aus was für Gründen auch immer oder braucht um S. haben diese Zugewandtheit nicht. Evtl könnte euch ein S. eher helfen?

Zitat von Allesneu21:

Was nicht heißt, dass ich nicht prinzipiell verstehen kann, dass einem manche arzttermine unangenehm sind und man sie nicht mitteilen will.

nun, unter lebenspartner finde ich das aber noch mal was ganz anderes... meinen kolleg*innen muss ich nicht erzählen, welcher arzt nun was in welcher körperöffnung macht, aber meinem mann würde ich es übel nehmen, wenn er mir eine untersuchung verschweigen würde, weil er nicht will, dass ich mir sorgen mache... hey, für was bin ich denn die frau, die sein leben mit ihm teilt?

Zitat von Butterblume63:

Wer die Kraft und Energie aufbringen will eine Affäre zu verzeihen......für mich kein Weg,aber die Entscheidung des betroffenen Paares es zu versuchen.

Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass man trotz eines Verzeihen den Cut macht.
Ich habe meiner Ex den Betrug verziehen, mich dennoch getrennt.
Letztendlich ist mir klar geworden, dass man Liebe und Leidenschaft nicht herbeireden kann, so wie ich sie in einer Beziehung benötige.
Zum Thema Respekt, da bin ich bei Butterblume 63, bevor mein Partner in die Affäre geht, geht zuerst der Respekt verloren, ansonsten wäre ein Betrug nicht möglich.
Ich frage mich, wie mein Partner mich jemals wieder richtig respektieren will, wenn ich nicht konsequent handel, eine Trennung wäre unausweichlich.
Wenn er kämpft und alles mögliche unternimmt mich wieder zu gewinnen,ich mich neu verlieben könnte, dann wäre ich ggf. bereit für eine neue Beziehung, neue!