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Affären und deren Ende

K
Zitat von ElGatoRojo:
Lass die Leine lang.


Die ist längst weggeworfen. Leinen sind anstrengend. Für den, der sie trägt genau wie für den, der sie hält.

18.07.2021 15:24 • x 1 #736


ElGatoRojo
Zitat von Knutuschi:
Leinen sind anstrengend. Für den, der sie trägt genau wie für den, der sie hält.

Dann bist du konsequenter. Ein wenig Leine hätte ich trotzdem gern. Aber eben länger. So dass sie nicht spannt, sondern locker auf dem Boden liegt.

18.07.2021 15:28 • #737


A


Affären und deren Ende

x 3


K
Zitat von ElGatoRojo:
Dann bist du konsequenter.


Gewissermassen. Aber das merke ich längst nicht mehr. Das Ziel war Zufriedenheit.
Also hab ich alles gelassen, was der Zufriedenheit im Weg stand.

War dann einfacher als gedacht. Denn alles was Zufriedenheit wirklich in Weg steht ist Sorgen machen. Dann heisst es eine Zeit lang, was Anderes machen wenn man sich Sorgen macht.
Irgendwann verliert man die Fähigkeit sich Sorgen zu machen.

Dann braucht das alles auch keine Erklärung mehr und die Vorstellung etwas zu tun oder zu verlangen um eine hypothetische Sorge zu beruhigen wird mehr und mehr absurd.

Zufriedenheit ist in einem halbwegs gesicherten Umfeld (und da meine ich elementares, Abwesenheit von Hunger, Gewalt etc.) eine Art Grundzustand der eigentlich immer da ist.

18.07.2021 15:39 • x 1 #738


A
Zitat von Knutuschi:
Das ist eine mögliche Sichtweise. Diese habe ich nicht gewählt und auch nicht gemeint. Ich will damit wieder nicht sagen, dass die meinige besser ...

Gute Einstellung! So weit bin ich noch nicht!

18.07.2021 15:57 • #739


A
Zitat von ElGatoRojo:
Nun, sie war leicht zu ermitteln, seit 59 Jahren hat sie den gleichen Namen seit 55 Jahren nur 2 unterschiedliche Adressen. Er hat inzwischen seinen ...

Wieso hat er sich wieder gemeldet?
und wer beendete damals die Affäre? Wie lange ging die? Und war all die Jahre kein Kontakt?

18.07.2021 15:58 • #740


ElGatoRojo
Zitat von Allesneu21:
Wieso hat er sich wieder gemeldet?

Whow - was du alles wissen willst. Warum er sich gemeldet hat - keine Ahnung. Aber der Mensch ist ein neugieriges Wesen. Ich habe auch mal eine Ex nach etwa 30 Jahren nur mal so aus Neugier angerufen. Kann man wohl machen - früher verjährte Mord nach dieser Zeit, dann eben auch eine Affäre. Ist doch beruhigend, wenn es den Leuten gut geht. Zu deiner Beruhigung: Meine Frau kannte sie gut und sie übernahm nach einer Weile das Telefongespräch und redete deutlich länger mit ihr als ich.

Berechnend und gemein wie Frauen sein können nahm sie sich einen Lover etwa 10 Jahre jünger und unerfahrener, um es leichter zu kontrollieren. Trotzdem verliebte sie sich in ihn. Das ganze lief ein paar Monate - aber sie war eigentlich nie ernsthaft gewillt, die Ehe zu verlassen. Als aber die ersten Schmetterlinge verflogen waren, beschwerte er sich, dass sie ihn vernachlässige. Machte dann den Fehler ihr anzudeuten, dass es auch andere Frauen gäbe. Da war dann der ONS mit einem seiner Kumpel, um ihn zu disziplinieren. Brachte aber nichts - bald darauf hörte sie, dass er auf einer Party mit einer anderen knutschte. Daraufhin hatte sie das Gefühl, dass die ganze Sache mehr Ärger bringt als Spass und sie beendete die Sache.

Gehört haben wir von ihm dann nie wieder etwas. Bis er dann eben seine freundliche e-mail schickte. Wahrscheinlich wollte er auch damit dokumentieren, dass aus ihm eben auch ein gestandener Mann mit Frau, Haus, Kindern und Hund geworden war. Es sei ihm gegönnt.

Ihr Motiv sagte sie mir Jahrzehnte später: Da sie eben bis dahin nur mit einem geschlafen hatte war ihr die Vorstellung, nun in die Welt der Männer keine weiteren tiefen Einblicke mehr bekommen zu können sehr belastend. Sie fühlte sich gefesselt. Da sie eine sehr hübsche Frau ist, fiel ihr es leicht, dann diese Schritte zu tun

18.07.2021 16:18 • #741


A
Zitat von ElGatoRojo:
Whow - was du alles wissen willst. Warum er sich gemeldet hat - keine Ahnung. Aber der Mensch ist ein neugieriges Wesen. Ich habe auch mal eine Ex ...

Also hat sie dich 2x s exuell betrogen? Aber da das 35 Jahre her ist, war sie damals Ende 20?

18.07.2021 17:06 • #742


A
@Butterblume63 was sagst du eigentlich dazu ?

18.07.2021 17:17 • #743


B
Zitat von Allesneu21:
@Butterblume63 was sagst du eigentlich dazu ?

Um was geht es?

18.07.2021 17:25 • #744


A
Zitat von Butterblume63:
Um was geht es?

Um den Umgang mit einer weiteren Lüge nach einem Betrug.
Bzw ob es nachvollziehbar ist, dass man hellhöriger ist.

18.07.2021 17:28 • #745


ElGatoRojo
Zitat von Allesneu21:
Also hat sie dich 2x s exuell betrogen? Aber da das 35 Jahre her ist, war sie damals Ende 20?

Wieso zweimal? 28 - 29

18.07.2021 19:17 • #746


A
Zitat von ElGatoRojo:
Wieso zweimal? 28

Dachte, sie hatte damals die Affäre und hat dann -weil es Probleme in der Affäre gab- mit einem anderen was. Aber Evtl hab ich zu schnell gelesen.

18.07.2021 19:19 • #747


ElGatoRojo
Zitat von Allesneu21:
Dachte, sie hatte damals die Affäre und hat dann -weil es

Das war für mich eine Gesamtsache

18.07.2021 19:25 • #748


A
Zitat von ElGatoRojo:
Das war für mich eine Gesamtsache

Ach so
Andererseits liegt das alles bei dir ja schon ewig zurück. Ich denke, in ein paar Jahren kann ich die Affäre meines Mannes auch anders einordnen.

18.07.2021 19:29 • x 1 #749


Löwin45
Zitat von Allesneu21:
Um den Umgang mit einer weiteren Lüge nach einem Betrug.
Bzw ob es nachvollziehbar ist, dass man hellhöriger ist.

@Allesneu21
Vielleicht darf ich auch meine Sicht dazu erläutern.

Jede einzelne Lüge ist eine Lüge zuviel in einer funktionierenden Beziehung.
Das soll jetzt nicht romantisch verklärt und auch nicht naiv rüberkommen, aber ich finde es einfach sehr fundamental.

Selbst Alltagslügen (so wurde es hier genannt) sollten überflüssig sein.
Wenn ich zu solchen Mitteln greifen möchte/muss. . . , sollte ich mich selbst nach dem Grund dafür fragen.

Wenn ich etwas nicht erzählen mag oder (z.B. von einer guten Freundin) zur Verschwiegenheit verpflichtet wurde, kann ich doch genau das sagen.
Kein Kommentar bzw. Ich möchte und kann darüber nicht sprechen
Das ist doch tausendmal besser, als zu lügen.

Nun . . .
Nach einer Affäre herrscht Ausnahmezustand:

Der Betrogene realisiert, dass er eine gewisse Zeit belogen wurde und dies möglicherweise gar nicht oder nur diffus wahrgenommen hatte.
Das verletzt sehr - auch das eigene Selbstbildnis.
Diese Erkenntnis so naiv und gutgläubig" gewesen zu sein, verunsichert, macht u.U. zornig und weckt letztendlich nachträglich Selbstbeschützerinstinkte in einem.

Der Betrüger sieht sich nun genötigt, diese Lügen einzuräumen und muss auch für sich selbst erkennen, dass er genau das, was er vermutlich selbst auch nicht erleben will, getan hat - nämlich heftigst seinen Partner belogen.

Tja und dann ist es so.

Damit neuerliches Vertrauen wieder wachsen kann, ist es absolut erforderlich, dass ab dem Zeitpunkt eben nicht mehr gelogen wird.
Damit meine ich nicht Seelen-s-triptease, aber auch nicht notlügen und verschleiern.
Die Erläuterungen von intimen Details darf selbstredend abgelehnt, aber eben nicht mit Lügen beantwortet werden.
Damit muss jetzt einfach Schluss sein.

Ganz ehrlich, ich war damals so auf mögliche Unwahrheiten sensibilisiert, dass ich schon die kleinste Lüge geahndet hätte.
Die gehört nämlich einfach nicht in eine funktionierende Partnerschaft.

Ist es denn so schwer, ehrlich zueinander zu sein - selbst wenn es schon mal unbequem ist?
Belogen zu werden ist schlimm!

Zitat von Allesneu21:
Oder anders formuliert: nach dem Affärengeständnis wurde mehrmals meine persönliche Schmerzgrenze überschritten. Und oft kam mir in den Sinn, dass ich mich jetzt eigentlich trenne müsste, weil ich xyz nicht mit meinen persönlichen Werten vereinbaren kann.
Aber welches Recht habe ich, auf meinen Werten zu beharren? Ich bin ja nicht alleine beteiligt, sondern habe Kinder. Wäre es da nicht sinnvoll, gewisse Dinge einfach zu akzeptieren? Andere gefragt: bis wohin ist es in meiner Verantwortung, zu akzeptieren, und wo kann ich erwarten, dass mein Mann auch was tut?

Nein, deine persönliche Schmerzgrenze ist deine persönliche Schmerzgrenze.
Das ist wichtig und gehört zur Achtsamkeit mit sich selbst.
Du erwartest dies doch auch nicht von deinem Partner.

Ja, du kannst über den Sinn oder Unsinn deiner eigenen Grenzen nachdenken und eventuell nachjustieren, aber überschreiten?
Niemals!

Die eher unbewusste Festlegung der eigenen Grenzen ist etwas in einem Selbst.
Erziehung, Erlebnisse und Erfahrungen spielen dabei eine große Rolle.
Aber es ist auch immer eine eigene Entscheidung.

Du investierst in deine Partnerschaft, weil du sie erhalten möchtest. Das ist deine Entscheidung.
Aber du kannst dies nicht um jeden Preis tun.
Denn zur Erhaltung gehören zwei.
Du alleine kannst den Karren nicht aus dem Dreck ziehen.
Und genau das erkennst du auch.

Zitat von Allesneu21:
Wäre ich mein Mann, würde ich auch genauer in Bezug auf meine Affäre nachfragen. Tut er aber nicht und will er nicht.
Er will das mit sich ausmachen, sagt er.
Und du hast recht, Kater (oder Katze?): ich bin offenbar wirklich noch nicht emotional in Ehe 2.0!
Wie komm ich da hin?

Alleine ganz sicher nicht!

Vielleicht hilft es, wenn du erkennst, dass es Menschen gibt, die einfach anders denken, reagieren und möglicherweise auch andere Schlüsse ziehen, als du selbst.
Es ist auch immer eine Frage der gegenseitigen Achtung, Wertschätzung und des gegenseitigen Respekts, die Andersartigkeit des Partners zu akzeptieren.
Allerdings sollten die eigenen Grenzen dabei nie überschritten werden - bei niemandem.

Somit - um noch einmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen - empfinde ich Lügen als grenzüberschreitend.
Du auch?

18.07.2021 19:46 • x 2 #750


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