Affären und deren Ende

Zitat von Allesneu21:

Ich habe nicht gesagt, dass mein Mann passiv-aggressiv ist, sondern ich habe es als Frage in den Raum gestellt. Bitte genau lesen.

Du hast genau verstanden was ich gemeint habe.

Nimm bitte unbedingt eine Liste, schreib auf welche Punkte an Deinem Mann alle falsch sind und schreib auch unbedingt dazu, dass die Psychologie heute und 17 Unbekannte aus einen Internetforum der Meinung sind, dass Du recht hast.

Kannst es ja als eine Art Petition mit einem Siegel machen damit es einen offiziellen Touch hat.

Dann steht Deinem Glück schon fast nichts mehr im Wege.

Zitat von Knutuschi:

Du hast genau verstanden was ich gemeint habe. Nimm bitte unbedingt eine Liste, schreib auf welche Punkte an Deinem Mann alle falsch sind und schreib ...

Wieso so sarkastisch? Was willst du mir damit sagen, was du nicht auch freundlich hättest formulieren können?

Zitat von ElGatoRojo:

Freundlicher gesagt: Du hast einen anderen geliebt. Das hat dein Mann verkraftet. Dein Mann hatte eine Affäre - die hat er dir erzählt und beendet. ...

Sehr, sehr guter Vorschlag, liebe Katze.
Nur eine Nachfrage (nicht polemisch oder rhetorisch, sondern ernst gemeint): wenn er mich wegen irgendwas anlügst, was mach ich dann? Gedanken beiseite schieben?

Zitat von ElGatoRojo:

Das wäre eine neue Situation, die neu zu beurteilen wäre. Kommt auf den Grund und die Art der Lüge an. Auch du wirst den Rest deines Lebens mit ...

Meinst du mit "neuer Situation" eine Situation unabhängig von der Affäre? Sprich: nur weil er während der gesamten Zeit der Affäre gelogen hat, heißt das nicht, dass er unehrlich ist und ist sollte diese neue Lüge neu -und nicht in Zusammenhang mit der Affäre- bewerten?

Zitat von ElGatoRojo:

Ja - so einfach ist das

Findest du echt?
Ich finde das schwierig. Denn es wurde ja gelogen. Das kann man ja nicht wegdiskutieren. Das heißt, das Vertrauen wurde missbraucht. Kann man da so leicht die Seite umblättern und so tun, als sei das nie passiert, indem man sofort wieder vertraut, wo man doch jetzt weiß, dass der andere lügen und unehrlich sein kann?
Braucht es da nicht Zeit, dieses Vertrauen wieder aufzubauen? Das Erleben, dass man wieder vertrauen kann und darf?
Ich meine diese Frage ernst!

Zitat von ElGatoRojo:

Nein - Es ist eine Entscheidung I(ch meine meine Antwort ernst und sie ist durch praktische Erfahrung bestätigt.

Das heißt, du hast dich entschieden, wieder zu vertrauen, indem du die Affäre ausgeblendet hast und jede weitere Unehrlichkeit neu bewertet hast?
Wie schnell nach der Affäre hast du dich dafür entschieden?

Zitat von ElGatoRojo:

Sofort

Warum?

Wenn Du Dich wirklich damit befassen willst, müsstest Du auch Deine Grundsätze überprüfen auf denen Deine Überzeugungen basieren. Bisher tust Du das nicht.

Bitte nicht missverstehen, ich behaupte nicht, dass Du das prinzipiell müsstest oder etwas an Dir falsch sei. Aber wenn Du Dich wirklich damit auseinandersetzen willst und das auch wirklich einen Nutzen haben soll, wirst ein bisschen tiefer buddeln müssen. Bei Dir selbst.

Bisher geht es Dir nur darum, anzunehmen, dass Deine Grundsätze richtig sind. Im Umkehrschluss müssen die Grundsätz Deines Mannes falsch sein. Und dafür suchst bisher vor allem Belege.

Was meine ich mit Grundsätzen?

Du redest von Vertrauen und nicht vertrauen können. Und er müsse dafür etwas tun, damit Du das kannst.

Aber kann das ein anderer Mensch überhaupt?

Dazu müsstest Dur erstmal ansehen was Vertrauen überhaupt ist. Das ist nicht mehr als ein Glaube. Der Glaube, dass ein bestimmter unerwünschter Zustand nicht eintreten wird und ein anderer dafür sorgen wird.

Fehler 1 in diesem Konzept. Ein Anderer kann in Dir keinen Glauben erzeugen. Das kannst nur Du.
Fehler 2 in diesem Konzept. Es ist nur ein Glaube. In der Realität kann aber immer etwas passieren, was diesem Glauben nicht entspricht.

Du glaubst jetzt, wenn er heute sich so und so verhält, würde das beweisen dass in der Zukunft nichts mehr passieren würde, was Dir missfällt.

Auch das ist ein Fehlschluss. Aus heutigen Fakten kann man nicht darauf schliessen was in einer Zukunft sein wird. Maximal annehmen. Kann man tun, ich finds eher störend. Aber das ist meine Sicht.

Das gleiche gilt für das Thema mit der hier genannten Alltagslüge. Du verbindest gedanklich früheres Verhalten mit heutigem. Und nimmst darauf hin an, es wird wieder was schlimmes passieren.

Faktisch gesehen aber ist eben nichts passiert und die Frage muss hier lauten, kann ich mit einem Idioten leben, der, auch wenn es völlig unnötig ist, zu solchen Alltagslügen neigt?

Die nächste wichtige Frage wäre, wozu brauchst Du das alles was Du willst?

Ich gehe davon aus die Antwort würde lauten, Sicherheit.

Gibt es die wirklich und kann es die überhaupt jemals für irgendwas geben?

Oder wäre es nicht vielleicht auch ein Ansatz ein Stück weit den Wunsch nach Sicherheit aufzugeben und zu lernen, dass Du ohne permanente Sicherheit ein zufriedenes Leben führen könntest?

Wie Du siehst, sind das alles Fragen die Dich betreffen, Deinen Mann nahezu gar nicht.

Der ist wie er ist.

Was Deine Beziehung angeht, schau Dir an wie es Dir heute gesamt in der Beziehung geht. Wenn sie sch. für Dich ist, gehe. Das brauchst darüber hinaus nicht rechtfertigen, das reicht völlig als Grund.

Wenn Du aber im Grossen und Ganzen heute in der Beziehung zufrieden bist und vielleicht den Idioten auch liebst, dann schau mal, ob Du nicht ein paar geliebte aber unnütze Grundsätze über Bord werfen kannst. Nicht zu seinem Wohle, sondern zu Deinem.

Du könntest von Deinem Mann dabei eine Menge lernen.

Alles was es dafür braucht ist eine Entscheidung. Von Dir. Nicht von ihm. Diese triffst Du nur für Dich.