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Affären und deren Ende

S
Hmmm! Besteht die Möglichkeit, dass er noch was zu verbergen hat? Nur eine Frage, keine Unterstellung.

14.07.2021 20:11 • #541


B
Zitat von So-What:
Als alle aufflog 5 Jahre! Beeindruckend? Weiß ich nicht. Danke, aber manchmal komme ich mir schon so abgeklärt vor, dass ich mich frage, ob ich ...

Ich glaube wir Kopfmenschen stossen andere Menschen ungewollt vor dem Kopf. Wir können gewisse Dinge nicht nachvollziehen da wir uns am Fakten und Tatsachen halten. Z.B.,wenn ich was frage,will ich keinen verletzen sondern die Augen öffnen für andere Sichtweisen.Oder ich frage,weil ich mit der emotionalen Seite weniger anfangen kann.

14.07.2021 20:23 • x 2 #542


A


Affären und deren Ende

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A
Zitat von So-What:
Hmmm! Besteht die Möglichkeit, dass er noch was zu verbergen hat? Nur eine Frage, keine Unterstellung.

Möglich ist natürlich alles. Aber ich glaube es nicht.
Ich denke, das Problem ist, dass er Kopf-und ich Bauchmensch bin. Vermutlich verstehen wir uns deswegen oft nicht. Wenns um Alltägliches geht, harmonieren wir sehr gut. Aber beim Emotionalen ist es schwierig.
Blödes Beispiel (das Evtl gar nichts mit Kopf/Bauch zu tun hat): wenn ich einen Fehler gemacht habe, entschuldige ich mich sofort und dann meist mehrmals, weil es mir so leid tut, und ich das dem anderen demonstrieren möchte, damit es ihm (und vielleicht auch mir?) besser geht.
Das ist bei mir generell so. Nicht nur bei meinem Mann. Auch bei Kindern/Familie/Freunden.
Für meinen Mann hingegen ist es schwer, sich zu entschuldigen, und wenn, dann tut er es genau einmal. Er sagt, er findet, einmal reicht, denn wenn sich bei ihm jemand mehrmals für eine Sache entschuldigt, nimmt er es nicht mehr ernst, weil er dann das Gefühl hat, man wolle ihn von was überzeugen und die Person macht sich dadurch nicht glaubwürdig. Für ihn ist das Propaganda.
Ich kann das irgendwie nachvollziehen, bin da aber halt ganz anders. Ich entschuldige mich also seit Jahren bei ihm nur noch 1x für Sachen. Weil ich ihn und sein Bedürfnis diesbezüglich respektiere.
Mir würde es aber helfen, wenn er sich halt bei mir einfach für (gravierende) Dinge mehrmals entschuldigt.

14.07.2021 21:07 • #543


T
Zitat von ElGatoRojo:
So könnte man unterscheiden:
a) Affäre aus Frust, wenn in der Ehe/Beziehung kein oder wenig Sechs
b) Affäre aus Abenteuerlust, wenn es nur sekundär um Sechs an sich geht, eher aber um das Feeling und das Ego

Bei meinem Mann war es weder a noch b...

14.07.2021 21:07 • #544


darkenrahl
Zitat von frechdachs1:
Ja, dann sollte man auf die Bremse gehen, tut man dann aber meist nicht, weil es einem eben gut tut. Egoistisch, sicher. Gemein, fies, hinterhältig... alles richtig. Aber man denkt in diesem Moment an sich und nicht an den Partner. Man will diesen nicht verletzen, blendet ihn gar komplett aus. Es hat nämlich auch überhaupt nichts mit dem Partner oft zu tun.

Dieser Satz widerspricht sich doch selbst
Wenn man nicht an den Partner denkt, wie kann man ihn dann vor Verletzungen schützen (man will diesen nicht verletzen)?.
Das sind doch nur Rechtfertigungen.

14.07.2021 21:12 • x 1 #545


ElGatoRojo
Zitat von Trust_him:
Bei meinem Mann war es weder a noch b...

Sondern ?

14.07.2021 22:05 • x 1 #546


T
Zitat von ElGatoRojo:
Sondern ?

Lies meine Beiträge, falls es dich wirklich interessiert ... Es ist nicht so einfach in einem Satz zu sagen.
Fakt ist, er suchte weder S. noch das Abenteuer. Wenn er überhaupt auf der Suche nach irgendwas gewesen sein sollte, dann höchstens nach sich selbst.

14.07.2021 22:28 • #547


ElGatoRojo
Zitat von Trust_him:
Wenn er überhaupt auf der Suche nach irgendwas gewesen sein sollte, dann höchstens nach sich selbst.

Diese Suche nach sich selbst ist für mich stets nebulös gewesen - kann mir nicht vorstellen, was sich hinter dieser Wortchiffre verbergen soll. Viele umschreiben damit allerdings nur die Absicht, sich aus alten Bindungen zu lösen und eben Freiheit und Abenteuer sich um die Nase wehen zu lassen (im übertragenen Sinne).

14.07.2021 22:32 • #548


T
Zitat von ElGatoRojo:
Suche nach sich selbst

Er war depressiv und konnte das nicht akzeptieren. Das war für ihn keine echte Krankheit. Seine Probleme projezierte er auf uns als Familie. Er kam nicht klar mit sich, mit seinem Leben, er wollte nicht mehr leben. Bei ihr fand er die Ruhe, die er zuhause glaubte nicht zu bekommen. Mit den Tabletten und der Therapie fing er langsam an sich selbst anzunehmen. Er erkannte dann so langsam, dass sein Problem in ihm liegt und nicht ich das Problem bin. Sie war auch nicht seine Lösung. Er fand zu sich. Brauchte keine Tabletten mehr... Da gehört noch viel mehr dazu. Aber das ist es in groben Zügen. Erklärt es das besser?

14.07.2021 23:00 • x 1 #549


ElGatoRojo
Zitat von Trust_him:
Erklärt es das besser?

Ja.

Letztlich ist es nach meinem Verständnis ein Nebenaspekt der Abenteuer-/Freiheitssache. Menschen, die los wollen und sich das aber nicht trauen und dann schier daran verzweifeln, dass sie am Platz bleiben. Erst als er sich zur Affäre durchrang löste sich die Blockierung. Quasi Selbstthearpi mit der Affärenfrau als Hilfsmittel.

14.07.2021 23:06 • x 2 #550


T
Zitat von ElGatoRojo:
Abenteuer-/Freiheitssache. Menschen, die los wollen und sich das aber nicht trauen und dann schier daran verzweifeln, dass sie am Platz bleiben. Erst als er sich zur Affäre durchrang löste sich die Blockierung. Quasi Selbstthearpi mit der Affärenfrau als Hilfsmittel.

Da mag was Wahres dran sein. Dass die Affäre wohl auch eine Art Selbsttherapie war, meinte mein Mann auch. Aber ich bin bei uns die mit dem Freiheitsdrang und der Abenteuerlust. Ich bin die, die experimentiert und ausprobiert. Er war das nie. Er wollte dieses Leben so wie ich auch. Als es anfing, sich auszuzahlen, da wusste er plötzlich nicht mehr, was er will. Von außen betrachtet, hätte er glücklich sein müssen. Er war aber unglücklich. Und er hatte keine Ahnung warum. Um ihn herum veränderte sich dann alles viel zu schnell und er fand sich in einer neuen Wirklichkeit wieder, mit der er nicht zurecht kam. Das ließ ihn in Depressionen fallen. In die Phase des Nichtwahrhabenwollens seiner Erkrankung fiel der Beginn der Affäre.

14.07.2021 23:18 • x 3 #551


K
Zitat von Allesneu21:
bin da aber halt ganz anders. Ich entschuldige mich also seit Jahren bei ihm nur noch 1x für Sachen. Weil ich ihn und sein Bedürfnis diesbezüglich respektiere.
Mir würde es aber helfen, wenn er sich halt bei mir einfach für (gravierende) Dinge mehrmals entschuldigt.


Hat er Dich denn darum gebeten, Dich nur einmal zu entschuldigen? Hat er das von Dir erwartet? Oder hast Du Dich hier vermeintlich an ihn angepasst, ohne dass er das überhaupt wollte und erwartest nun im Gegenzug, dass er sich an Dich anpasst?

Wenn Du was für ihn tust, dann tu was für ihn. Aber wenn Du eine Gegenleistung erwartest, egal wie subtil, ist das was Du für ihn tust in Wahrheit ein Versuch ihn zu etwas zu bewegen was Du willst. Und dann lass es.

Du bist wirklich bereit, eine mittlerweile wieder funktionierende Beziehung aufzugeben, in der Beide im Grossen und Ganzen glücklich sind, nur um an Deiner kindlichen Verletzung ums verrecken fest zu halten?

Himmel, er hat in den sch. Eimer gegriffen. Keine Frage. Hast Du genauso. Menschen sind Idioten. Du genauso wie er.

Wenn Du damit solche Probleme hast, dann solltest wirklich über eine Trennung nach denken. Aber eher um allein zu bleiben. Denn eine Beziehung ohne einen Idioten wirst Du nicht finden.

Hör auf alten sch. zu thematisieren und verbring mit Deinem Kerl statt dessen eine gute Zeit. Davon hast Du mehr.

Er kann Deine Verletzungen nicht heilen, das musst schon Du machen.

Wenn Du nicht mehr vertrauen willst, okay, Deine Sache.

Ihr habt beide Mist gebaut und es überstanden. Und habt euch wieder zusammen gerauft. Mehr als viele andere Paare schaffen.

Was willst Du eigentlich noch mehr?

Glaubst Du wirklich, wenn er ein bisschen mit Dir rum flennen würde, würde Dich das glücklich machen?

Frag Dich mal wann Du glücklich bist.

Wenn Du in der sch. wühlst vermutlich nicht.

14.07.2021 23:56 • x 1 #552


A
Zitat von Knutuschi:
Hat er Dich denn darum gebeten, Dich nur einmal zu entschuldigen? Hat er das von Dir erwartet? Oder hast Du Dich hier vermeintlich an ihn angepasst, ...

Er hat mich nicht darum gebeten, aber anfangs gesagt, dass ihm einmalig eine Entschuldigung reicht. Also habe ich das respektiert.

du hast recht: alte sch.eisse muss man nicht ständig aufwühlen. Wir haben beide Fehler gemacht und dabei könnte man es belassen. Aber muss man diese Fehler nicht be-und verarbeiten, damit die nicht wieder passieren.
Und nur weil ich auch anderweitig orientiert war, schmälert das doch nicht die Unehrlichkeit und das dadurch erst einmal zerstörte vertrauen zu meinem Mann. Das muss doch wieder aufgebaut werden.
Genauso andersrum: nur weil mein Mann eine Affäre hatte, bin ich doch nicht automatisch aus dem Schneider?! Ich war doch auch zu ihm unehrlich und könnte verstehen, wenn mein Mann erst einmal lernen müsste, mir wieder zu vertrauen. So wie nach jeder anderen Affäre auch.
Er braucht offenbar diese Art der Verarbeitung nicht. Ich halt schon.

15.07.2021 06:39 • x 1 #553


K
Zitat von Allesneu21:
Er hat mich nicht darum gebeten, aber anfangs gesagt, dass ihm einmalig eine Entschuldigung reicht. Also habe ich das respektiert.


Für Dich ist es also eine Respektsbekundung, wenn Du Dich an Jemanden anpasst, der Dich darum gar nicht gebeten hat. Im Umkehrschluss fühlst Du Dich weniger respektiert, weil er das nicht macht. Du unterstellst ihm somit, die gleiche Vorstellung davon zu haben, was eine Respektsbekundung ist, wie Du sie hast.

Könntest Du Dir vorstellen, dass andere Menschen ganz andere Vorstellungen von Respektsbekundungen haben? So zum Beispiel die, keine Anpassung an den anderen zu erwarten sondern ihn so zu lassen wie er ist?

Könnte es sein, dass die Missverständnisse zwischen Dir und Deinem Mann nicht so sehr von Herz/Kopfmensch kommen, sondern daher, dass Du ihm Dein eigenes Wertesystem unterstellst und seine Handlungen nach Deinem Wertesystem beurteilst?

15.07.2021 08:13 • x 1 #554


A
Zitat von Knutuschi:
Für Dich ist es also eine Respektsbekundung, wenn Du Dich an Jemanden anpasst, der Dich darum gar nicht gebeten hat. Im Umkehrschluss fühlst Du ...

Wieso? Er hat mich doch darum gebeten zu Beginn unserer Beziehung. Ich wusste, dass er so tickt und sagte ihm, dass ich das dann für ihn so machen werde, weil es ok für mich ist, wenn ihm einmaliges Entschuldigen reicht.
Mag sein, dass das eine Form der Anpassung ist. Aber passt man sich nicht immer in einer Beziehung bis zu einem gewissen Punkt an?
Zumal ich mich frage, ob es wirklich Anpassung ist oder ob man nicht wirklich gerne etwas für den anderen tut, weil man ihn respektieren möchte.

Jetzt aber der umgekehrte Fall: ich brauche Wiederholung. Natürlich kann ich das von meinem Mann nicht einfordern. Hab ich -vor den Affären- auch nie getan.
Aber in diesem neuen Frau bräuchte ich Wiederholung oder einfach Hilfe -vielleicht auch Sicherheit-um wieder komplett vertrauen zu können.
wieso ist das so abwegig?

15.07.2021 08:57 • #555


A


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