Zitat von Lafite:ich fuhr zu seiner Frau und erzählte ihr alles.
Ich hatte das Gefühl das sie es sehr gefasst aufnahm .
Tage später schrieb er mir, er möchte nix mehr von mir hören und sehen und somit war die Sache für ihn erledigt.
Ich leide seither wie ein Hund und kann das alles nicht verarbeiten , habe nachts Alpträume . denke Tag und Nacht an ihn.
Ich liebe ihn immer noch . und kann ihn einfach nicht vergessen . Wieso hat er das mit mir gemacht und ich bin ihm jetzt völlig egal.
Zitat von Laramie-1:ich finde es nicht verwerflich, dass du es seiner Frau gesagt hast.
Meines Erachtens hat die Ehefrau der TE mit ihrer gelassenen Reaktion sogar einen Riesengefallen getan. Schaut man sich die rot markierte Verwendung von ich (TE) und ihm nachträglich an, so erkennt man rasch, daß die Ehefrau den Ball auf diese Weise dorthin zurückgespielt hat, wo er hingehört: zu
ihm und der TE nämlich.
In der Tat hat die Ehefrau keinen der beiden gezwungen, eine Affaire miteinander einzugehen. Insofern kann es ihr auch vollkommen schnurzpiepegal sein, ob die TE jetzt ein Problem mit damit hat, daß diese vorüber ist oder nicht. Nichts anderes offenbart ihre gelassene Reaktion.
Die TE hat den Ball ja auch offensichtlich aufgefangen und richtet den Focus wieder auf die zweite Hälfte des Spielfeldes, auf dem sie während der Affaire stand und immer noch verweilt ist: ihn. Da ist aber keiner mehr, der mit ihr weiterspielen will. Bis zum Bruch hatte dort der Affairenmann gestanden. Der hat das Turnier mit
ihr aber definitiv
für sich beendet.
Warum sollte - ausgerechnet - die Ehefrau sich nun
an seiner Stelle dort hinbemühen?
Vor meinem Auge zieht gerade das Bild der TE auf, wie sie allein auf ihrer Hälfte des Tennisplatzes zurückbleibt und noch nicht fassen kann, daß ihr Spielgefährte den Schläger hingelegt und die andere Platzhälfte verlassen hat.
Er ist schlicht vom Platz runter und rüber zum Ausgang gegangen, wo seine Frau ihn bereits vor dem Spiel abgesetzt hatte, um dort auf
seine Rückkehr zu warten und
ihn wieder heimzufahren, sobald
er das Turnier
für sich beendet hat.
Alles, was die TE jetzt noch tun kann ist, noch einen letzten Blick auf die leergewordene Spielhälfte ihr gegenüber zu werfen, zu erkennen, daß das Turnier vorüber ist und ihren Schläger hinzulegen. Danach kann sie den Platz verlassen und ebenfalls heimfahren.
. in ihr eigenes Leben.
Meine Frage an die TE ist:
Was genau ist denn
Dein Leben?
Denn der Affairenmann ist jetzt wieder in seinem. Er war nie das Leben der TE - außer vielleicht in ihrem Kopfkino - und sein aktueller Umgang mit ihr zeigt auch überdeutlich, daß er nicht vorhat, dies je zu werden.
Das ist auch der Grund (also das), was er mit der TE gemacht hat (eine schöne Zeit mit ihr zu verbringen, aber dann auch wieder abzuschließen mit ihr).
Nicht mehr, nicht weniger.
Anders gesagt:
Das ist
sein(e Art), zu
leben. Die hat sich für die Dauer der Affaire mit dem Kopfkino der TE überschnitten. Das tut sie jetzt nicht mehr. Deshalb kann es jetzt nur noch um eines gehen für die TE:
LOSLASSEN.
Runter vom Tennisplatz! Raus aus dem Kopfkino und zurück ins eigene Leben. Sollte es dort nicht aufregend genug sein, kann sie sich überlegen, woran das liegt und neue Ziele für sich formulieren. Diese gilt es dann umzusetzen, um sich selbst besser zu versorgen.
Um mehr kann und sollte es der TE nicht mehr gehen, auch wenn sich das derzeit grad' nicht besonders aufregend anfühlt.
Und um den Bogen nochmal zurückzuschlagen: Die Ehefrau hat mit alldem nichts zu tun. Sie wurde von der TE nicht involviert, ehe sie mit deren Mann anbandelte, sie wurde während der Affaire außen vor gelassen und nun hat sie es eben höflich, aber bestimmt abgelehnt, sich deren emotionale Restabwicklung ans Bein binden zu lassen. Indirekt hat sie der TE da aber eine tolle Lektion fürs Leben erteilt: Nämlich wie man erfolgreich für sich selbst sorgt.
Und wenn die TE gescheit genug ist, dies zu erkennen, so liegt es jetzt allein in ihrer Hand, diese Lektion anzunehmen und nachträglich in einen Sieg für sich umzuwandeln. Das wird Zeit brauchen. Aber vielleicht schaut sie ja in ein paar Monaten nochmal hier vorbei und erzählt uns ein wenig von
ihrem neuen
Leben, das sie sich mittlerweile selbst aufgebaut hat, aus
eigener Kraft und deshalb mit entsprechend viel berechtigtem Stolz auf
sich.
Das wäre schön.