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Affäre vorbei - bin verletzt / Er ist nicht verliebt

S
Hallo,

ich muss mir meine Geschichte einmal von der Seele schreiben...
Ich hatte 14 Monate eine Affäre, mit einem gebundenen Mann. Gestern hat er es offiziell beendet.

Die ganze Sache hat eine Vorgeschichte, die ich auch kurz schildern mag. In meinem Bekanntenkreis gab es einen Mann, der in einer Beziehung (mit Kind) war. Ich war zu dem Zeitpunkt auch in einer seit Jahren schlecht laufenden Ehe, die ich der Kinder wegen aufrecht erhielt.

Immer wenn wir uns sahen, haben wir viel geredet. Er erzählte, wie sehr er unter seiner Beziehung leidet, aber sich eben auch nicht trennen kann, weil er Angst hätte, sein Kind zu verlieren. Weil es mit seiner Freundin nicht funktionierte, lebte er auch schon seit Jahren in einer eigenen Wohnung.

Wir haben uns gegenseitig gut getan und uns Kraft gegeben. Aus dieser Situation entwickelte sich ein regelrechter Schreibkontakt. Es dauerte nicht lange und er gab mir zu verstehen, dass er mehr von mir will. Er war sehr offen und bat mich mehrfach, ihn doch zu besuchen. Ich bin nie darauf eingegangen, weil wir beide in Beziehungen steckten. Allerdings kam es einmal dazu, dass er mich geküsst hat. Auch schrieb er mir, dass er mich lieb hat.

Ich landete in einem absoluten Gefühlschaos, redete daraufhin mit meinem Mann und erzählte ihm auch von dem Anderen. Entgegen meiner Vermutung wollte mein Mann die Ehe aufrechterhalten. Ganz geglaubt habe ich es nicht, denn auf meine Frage, ob er mich noch liebe kam ganz klar die Reaktion, dass er es nicht täte. Das Blatt wandelte sich erst, als er von dem anderen Mann erfuhr. Letztlich ließ ich mich der Kinder wegen aber auf einen neuen Versuch ein.

Dem anderen Mann musste ich sagen, dass mein Mann von ihm wusste, da die beiden sich auch kennen.
Er meinte daraufhin, dass er die Sache mit mir offen legen möchte und wir zu uns stehen sollten. Das konnte ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Er brach daraufhin den Kontakt ab, meinte jeder solle sehen, wie es mit der eigenen Beziehung weiter geht und wenn wir beide scheitern, dann hätten wir dann immer noch viel Zeit für uns.

Die Funkstille bestand 4 Monate. In dieser Zeit habe ich mich auch von meinem Mann getrennt, weil mir klar war, dass ich mich in den anderen Mann verliebt habe und unsere jahrelang aufgestauten Probleme nicht aufzuarbeiten waren.

Zu Silvester gab es das erste Mal wieder Kontakt zu dem anderen Mann. Er freute sich regelrecht darüber. Im Gegensatz zu mir war er aber immernoch in seiner Beziehung. Er fand schnell heraus, dass ich getrennt war und war wieder sehr nett.
6 Wochen nach unserem erneuten Kontakt kam er das erste Mal bei mir vorbei. Wir haben einen schönen Abend verbracht und landeten letztendlich im Bett.

Danach haben wir Schreibkontakt gehabt und ich wusste nicht wirklich, wie es weiter ginge.
Es entwickelte sich so, dass er Wochen später erneut bei mir war, wir wieder einen schönen Abend verbrachten und auch wieder im Bett waren.
Er erzählte mir, dass er mich von Anfang an schon toll fand, erinnerte sich an jede kleine Begegnung und schilderte unsere erstes Aufeinandertreffen detailgetreu.

Nach diesem Abend folgten 2 weitere (immer mehrere Wochen Abstand), in denen es nur noch um S. ging.

Ich zog mich zurück. Wir hatten zwar Kontakt, aber kein Treffen. Dann kamen 3 Wochen komplette Funkstille.
Als ich mich dann doch meldete, trafen wir uns noch am gleichen Abend. Er erzählte mir, dass er sich nicht gemeldet hätte, weil er einfach zu durcheinander war. Er hat sich von seiner Freundin getrennt und brauchte erst mal Zeit.

Der Abend war sehr intensiv, er gab mir klar zu verstehen, dass er Gefühle hat.

Wie sollte es aber anders sein, nur 2 Wochen später brach er ein, ging zurück zur Freundin ...

Ab da bestanden unsere Treffen nahezu nur noch aus S. und wenig Worten. Ich hätte es allerspätestens an dieser Stelle beenden müssen, aber ich war bereits so verliebt, dass ich es nicht schaffte.

Ab dem Sommer wurden unsere Treffen sehr regelmäßig. Es blieb aber dabei, dass er kurz nach dem S. ging.
Ich forderte nie, ließ ihn über meine vorhandenen Gefühle im Unklaren und war seine willige Affäre.

Im Dezember wendete sich das Blatt. Ich spürte einen Abend, dass es ihm sehr schwer fiel zu gehen. Er wollte mich bei der Verabschiedung gar nicht mehr loslassen.

2 Wochen darauf beim nächsten Treffen gestand er mir seine Liebe. Er blieb das erste Mal über Nacht, erklärte mir, dass er nach unseren Treffen immer gehen musste, weil er Angst davor hatte, dass es ihm zu sehr gefällt. Aber nun könnte er sich fallen lassen.
Malte sich eine Beziehung mit mir als wunderschön aus. Leider aber auch direkt, dass es nicht ginge. Er kann seine Freundin nicht verlassen, er hat Angst um sein Kind.

Die folgenden Treffen blieb er immer.
Allerdings merkte ich bereits beim 3.Mal nach dem Liebesgeständnis, dass er einfach nach dem S. nicht mehr zur Ruhe kam.

So hat er dann vor 2 Wochen gesagt, dass wir reden müssten, wie es mit uns weiter ginge. Es wäre wunderschön mit mir, aber ich kenne ja sein Problem, sich nicht lösen zu können. Aber das wolle er nicht jetzt besprechen.

Nach diesem Abend bekam ich an den 2 darauffolgenden Tagen jeweils eine belanglose Nachricht.
Ich meldete mich 2x alle paar Tage bei ihm. Er antwortete nett, erzählte was so die Tage über passiert war, aber weder der Wunsch nach einem Treffen noch nach Reden.

Daraufhin stellte ich meinen Kontakt ein. Von ihm kam nichts.
Nach 8 Tagen hielt ich es nicht aus und wollte eine Klärung. Ich schrieb ihm vorgestern also, was los sei.
Am darauffolgenden Tag bekam ich eine knappe Antwort.
Er sortiert sein Leben neu.

Ich sagte ihm, dass ich das ja gemerkt hätte, er ja auch reden wollte, aber nichts kam. Und dass seine Antwort auch keine echte sei.

Ich glaube, da hat er begriffen, was er da macht und wollte nachmittags zum Reden vorbeikommen.

Ich war auf alles vorbereitet - dachte ich-
Mir war klar, dass er die Sache wohl beenden wird, auch wenn ein Funken Hoffnung da war. Was kam, überraschte mich aber sehr und es hat mich umgehauen.

Er erklärte mir, dass er sich von seiner Freundin getrennt hat, diesmal endgültig, ihm ginge es gut. Sie hätte mehrfach versucht, ihn zu behalten, aber nun hätte sie auch erstmal Ruhe gegeben.
Was mich beträfe, wollte er wissen, ob ich Gefühle hätte. Natürlich sagte ich ihm, dass es so ist. Er hätte es sich auch gedacht.

Er meinte, dass auch er Gefühle hätte, sonst hätte es mit uns auch nicht so lange gehen können, aber er fühlt sich nicht verliebt. Er hat lange überlegt, wie es mit uns in einer Beziehung gehen könnte (meine Kinder, seine Kinder usw. ) und dabei sei ihm aufgefallen, dass es nicht richtig sein kann, wenn man überlegen muss, wie es gehen kann.
Es hätte dann eben einfach nicht boom gemacht und dieses Verliebtheitsgefühl fehle. Da nützen die Gefühle auch nichts.

Mich traf es wie ein Schlag. Nun hat er endlich den Absprung von seiner Freundin geschafft, hat mir Wochen zuvor seine Liebe gestanden, malte sich immer aus, wie schön es mit uns wäre und dann kommt plötzlich, dass er zwar Gefühle hat, aber das boom fehlt.

Wo soll ein boom nach 14 Monaten auch herkommen ? Für gewöhnlich findet sich sowas am Anfang.

Ich habe nun das Gefühl, dass er 14 Monate Kraft bei mir getankt hat, um seinen Weg zu gehen und jetzt, wo er es geschafft hat, werde ich mit der Freundin gleich mitentsorgt.

Ich kann nicht begreifen, wie er von Liebe sprechen konnte, sichtlich im Gefühlschaos steckte und nun sagt, es reicht nicht.
Er war es immer, der ohne Not über Gefühle gesprochen hat. Ich habe ihn nie gedrängt, dass zu tun oder gar gefragt, was er für mich empfindet. Alles kam freiwillig von ihm.

Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Ich habe immer gehofft, er würde sie eines Tages verlassen können. Jetzt hat er es geschafft, aber es ändert nichts für mich.

Ich fühle mich ausgenutzt, obwohl er nie Versprechungen gemacht hat, liebe ihn dennoch so sehr, und zweifle an meinem Verstand, weil ich offensichtlich nicht gemerkt habe, dass sein Gefühlsduseleigerede nicht ernst war.

Aber warum hat er damit
angefangen ? Ich verstehe sein ganzes Handeln nicht und bin nun am Boden.

Wer es bis hierhin geschafft hat, vielen Dank.

Eine tief traurige, enttäuschte und wohl auch blöde Sonnenblume

PS: Ja, ich weiß...Affären gehen nie gut aus

12.04.2017 08:52 • x 1 #1


virtualSoul
hast dich prima durch S. und eigene hoffungen/phantasien gebunden/binden lassen.

am ende bleibt nur die enttäuschung, das bittere ende, das zerplatzen der illusion.

it is like it is.

zwei verzweifelte seele erzeugen halt keine gesunde liebesbeziehung.. ist nicht wie mathe, minus und minus wird plus.. oder doch, vom dramalevel vielleicht, aber nicht auf der gesundheitsebene.

jetzt heisst es für dich: distanz, geradeaus, dein leben regeln und dich unabhängig machen.

12.04.2017 09:19 • #2


A


Affäre vorbei - bin verletzt / Er ist nicht verliebt

x 3


K
Das tut mir sehr leid für Dich, aber das ist leider auch tatsächlich so ein Klassiker ... außerdem ist die Zeitspanne wirklich schlecht. Männer trennen sich entweder in den ersten Monaten einer Affäre - wenn eben die starken Verliebtheitsgefühle noch da sind und die Hormone den Verstand berauschen - oder nach mehreren Jahren, wenn die Sicherheit so groß geworden ist, dass aus der anfänglichen Verliebtheit Liebe geworden ist. Alles dazwischen ist halt nichts Halbes und nichts Ganzes - es ist nicht mehr die prickelnde Verliebtheit, es ist aber auch noch keine Liebe. Nicht Fisch und nicht Fleisch quasi.

Ja, er hat Dich benutzt, um sich mit Deiner Hilfe aus seiner Beziehung zu lösen. Du hast ihn aber doch genauso benutzt, von daher seid Ihr meiner Meinung nach sogar quitt. Und natürlich will er jetzt erstmal seine Freiheit leben und danach eine neue, unbeschwerte Beziehung auf unbefangener frischer Basis anfangen. Das ist ja auch nur zu verständlich.

Dir bleibt wohl nichts anderes, als ihn loszulassen. Das ist hart und es schmerzt, Du wirst auch sicherlich eine Weile brauchen, darüber hinwegzukommen, und dabei helfen kann Dir nur eine rigorose Kontaktsperre, damit auch Deine Gefühle langsam abkühlen können. Schau auch mal im Thread Unterstützung für Affärenfrauen und -männer vorbei. Dort findest Du mehrere LeidensgenossInnen und viele über die Zeit gesammelte wertvolle Hilfen und Tipps.

12.04.2017 09:34 • x 1 #3


S
Hallo Kätzchen,

du meinst, ich habe ihn benutzt um aus meiner Ehe auszubrechen?
Naja, zu dieser Zeit haben wir nur geredet, ok, ein Kuss hat es gegeben.

Und als mir klar wurde, dass es kompliziert wurde (nach dem Kuss), habe ich angefangen, mich mit meinem Mann auseinander zu setzen.
Der Kontakt zu ihm war dann weg.

Und die Trennung von meinem Mann erfolgte in der Funkstille.

Ich kann das nicht als wirkliches benutzen sehen. Ich bin auf einen Menschen gestoßen, mit dem ich viel und gut reden konnte, der plötzlich mehr wollte. An diesem Punkt bricht der Kontakt ab.

Ich sortiere mich, trenne mich, weil ich merke, dass ich verliebt bin und die Ehe zu viele Probleme angehäuft hat.

Wann genau findest du, dass ich ihn benutzt habe ? Vielleicht sehe ich ja was nicht, was mir ggf. auch weiterhilft.

Und selbst wenn wir dann quit wären, so hat er mir aber offensichtlich immernoch etwas vorgespielt.
Aber ich will ja auch gar nicht aufwiegen, wer hier wo Schuld hat oder nicht.

Ich versuche/möchte verstehen, warum er von Liebe gesprochen hat, die er nicht wirklich hatte.
Das ist es ja auch, was mich so runter zieht. Hätte er davon nie gesprochen, es beim S. belassen, dann hätte er mich vielleicht benutzt, aber das wäre in diesem Falle egal.
Es wäre eine S.kiste gewesen und mir wäre immer klar gewesen, dass es mehr nie geben wird.

So hat er Hoffnungen in mir aufgebaut, auch wenn er immer sagte, ich kann aber nicht.
Natürlich denkt Frau, wenn er Gefühle/Liebe hat, dann wird er es schaffen.

12.04.2017 10:04 • x 2 #4


K
Zitat von Sonnenblume2:
Ich versuche/möchte verstehen, warum er von Liebe gesprochen hat, die er nicht wirklich hatte.
Das ist es ja auch, was mich so runter zieht. Hätte er davon nie gesprochen, es beim S. belassen, dann hätte er mich vielleicht benutzt, aber das wäre in diesem Falle egal.
Es wäre eine S.kiste gewesen und mir wäre immer klar gewesen, dass es mehr nie geben wird.

So hat er Hoffnungen in mir aufgebaut, auch wenn er immer sagte, ich kann aber nicht.
Natürlich denkt Frau, wenn er Gefühle/Liebe hat, dann wird er es schaffen.


Weißt Du, es gibt nicht so wirklich viele Frauen die sich auf eine längerfristige Nur S.-Kiste einlassen ganz ohne Gefühle seitens des Mannes. Das wissen Männer instinktiv auch, deshalb tun sie mindestens so, als hätten sie Gefühle, auch wenn eine Trennung deswegen nicht im Raum steht. Sie wissen aber, dass sie, wenn sie es selbst auf eine reine S.-Geschichte reduzieren, ihre willige Geliebte nicht allzu lang mitmachen wird.
Manche haben sogar vielleicht welche (also auch oberhalb der Gürtellinie), das will ich gar niemandem absprechen. Aber Gefühle sind ja nicht immer gleich Liebe.

Im Grunde sind Männer recht einfach. Wenn ein Mann sagt: ich liebe Dich, aber ich will/kann mich nicht trennen bedeutet das: ich will/kann mich nicht FÜR DICH trennen.
Wenn ein Mann sagt, ich will keine Beziehung bedeutet das: ich will keine Beziehung MIT DIR.
Und so weiter. Man darf die Herren da schon beim Wort nehmen als Frau also egal, ob ein Mann zwischendurch von Liebe faselt, sich ausmalt, wie eine Beziehung zwischen Euch wäre (hat mein Ex-AM auch ständig gemacht) - wenn er im Anschluss sagt: aber es geht ja nicht, weil ich mich nicht trennen kann/will - dann meint er das auch so. Männer können teilweise jahrelang von Hoffnung leben. Von Phantasien und Wünschen und Träumen. Das ist unglaublich, ist aber leider wirklich wahr. Sie können sogar ewig lang von der Hoffnung auf S. zehren, wo wir Frauen meistens schon vor Sehnsucht völlig vergehen. Das haben sie uns einfach in Liebesdingen voraus - Geduld und viel mehr Ratio.

Ich weiß, wie es Dir jetzt geht. Dass Du Dich fragst, was war eigentlich echt, warum fühle ich mich jetzt so verar...t, warum bin ich darauf reingefallen, warum habe ich mich so benutzen lassen. Diese Fragen sind ok und haben auch ihre Berechtigung. Stell sie Dir ruhig, das ist gut, aber die Antworten darauf findest Du nur in Dir, nicht in ihm. Du kannst und sollst ihn also ruhig ausblenden bei diesen Fragen. Frag DICH, was DU eigentlich willst. Wonach DU Dich sehnst. Dass er dafür nicht der Richtige ist, dürfte Dir dann schnell klar werden.

12.04.2017 10:19 • x 2 #5


L
2 Familien kaputt, 2 Trennungskinder. Nur wegen etwas Gefühlduselei der wie immer mit emotionalem Ehebruch anfing (kann so toll mit ihm reden. Über was denn? über die Eheprobleme hättest du mit deinem Mann reden sollen und sonst mit niemandem). Zum Schluss bleibt nur das Elend in einem erbärmlichen Netz aus verletzten Gefühlen und Verzweiflung der aufgeladenen Schuld. Gratulation.

Hier sind einige Schuldeingeständnisse und Entschuldigungen angesagt, sonst wirds schwierig mit dem Glücklichsein in der Zukunft.

12.04.2017 10:25 • x 1 #6


S
Hallo Lexor,
diese Antwort ist ein bißchen zu einfach.

Du kennst weder seine Beziehungsgeschichte, noch meine Eheprobleme.
Da einfach zu sagen, die Familien wären für ein bißchen Gefühlsduselei beendet worden, ist vieeel zu kurzsichtig.

Sei dir versichert, dass ich mir meine Entscheidung, die Ehe beendet zu haben, nicht leicht gemacht habe.

Und er hat auch bereits Jahre in der Beziehung gekämpft.
Manchmal geht es aber eben einfach nicht weiter.

Und die Trennungen an sich sind auch gar nicht Gegenstand dieses Themas.

Deine oberflächliche Betrachtung erscheint mir fast eigene Verletztheit...
Wenn dem so ist, tut es mir leid.

Aber gehe bitte nicht davon aus, dass jeder langjährige Beziehungen einfach mal eben so wegwirft. Das ist schlichtweg falsch

12.04.2017 10:59 • x 2 #7


S
Zitat von Kaetzchen:

Weißt Du, es gibt nicht so wirklich viele Frauen die sich auf eine längerfristige Nur S.-Kiste einlassen ganz ohne Gefühle seitens des Mannes. Das wissen Männer instinktiv auch, deshalb tun sie mindestens so, als hätten sie Gefühle, auch wenn eine Trennung deswegen nicht im Raum steht. Sie wissen aber, dass sie, wenn sie es selbst auf eine reine S.-Geschichte reduzieren, ihre willige Geliebte nicht allzu lang mitmachen wird.
Manche haben sogar vielleicht welche (also auch oberhalb der Gürtellinie), das will ich gar niemandem absprechen. Aber Gefühle sind ja nicht immer gleich Liebe.


Das will ich gar nicht abstreiten, dass das so ist. Allerdings hat er erst nach 10 Monaten mit dem Gerede von Liebe und Gefühlen angefangen.
Es gab keinen Anhaltspunkt, der ihn glauben lassen könnte, er müsse das jetzt tun, um mich willige zu halten.
Hier beginnt einfach das Unverständnis.

Der Rest ist klar...dass er mich nicht will, hat er ja nun (leider) auch zum Ausdruck gebracht.

Und du hast Recht, dass ich viele Antworten bei mir selbst suchen muss.
Es ist ein schwerer Weg.

12.04.2017 11:16 • x 1 #8


K
Der Leitsatz für alle Affärenfrauen - und überhaupt alle Menschen jederzeit im Leben - sollte lauten:

Taten statt Worte.

All das Gelaber kann Dir sonstwo vorbeigehen, weil es nichts bedeutet, nichts bewirkt und auch nichts verändert. Es sind nur Worte, Gerede, Gedankenfetzen, Momentwünsche, Momentaufnahmen. Und sie sind nichts, aber wirklich gar nichts wert, wenn keine entsprechenden Taten zu sehen sind.

Ein Mann, der Dich liebt, der wird alle Hebel in Bewegung setzen, um Dich sehen zu können. Er wird genauso leiden wie Du, wenn er Dich mal nicht sehen kann. Er wird für Dich da sein, wenn Du ihn brauchst und nicht zu einer anderen ins Bett gehen. Du wirst für ihn die tollste und beste Frau der Welt sein und er wird es nicht nötig haben, sich nach anderen umzuschauen oder Dich hinzuhalten oder auf der Warmhalteplatte zu parken (kann man ja mitnehmen, solange nichts Besseres in Sicht ist ).

Und für nichts weniger sollten wir uns hergeben, wenn wir unsererseits jemanden lieben.

12.04.2017 11:20 • x 8 #9


S
Ich hoffe, dass in der Zukunft umsetzen zu können.
Mich hergeben, wenn die Taten stimmen und nicht, wenn man glaubt, die Taten folgen und dann den Ausweg nicht mehr zu finden....bis zum Crash.

Das ist eine Aufgabe.

12.04.2017 11:32 • x 2 #10


L
Ja sicher, bin quasi auf der anderen Seite. Aber damit ist nichts über den Wahrheitsgehalt der Worte ausgesagt oder? Manchmal ist es einfach den Überbringer abzutun oder zu diffamieren, um Unangenehmes nicht zu hören. Hast doch selber geschrieben, dass du die Ehe beendet hast weil du doch so verliebt gewesen warst. Du hast dich innerlich von Deinem Mann entfernt weil du vorher schon zumindest emotional untreu mit dem anderen Mann warst und dich das beschäftigt hat. Die Trennung war daher sehr wohl eine Folge davon. Somit bist du lieber den bequemen Weg gegangen anstatt an der Ehe zu arbeiten, was immer schwer ist aber du auch deinem Kind und Mann schuldig gewesen wärst. Wenn dein Mann sich auch nicht bemüht hatte, sein Problem, bringt Dir aber nichts bei deinem Anteil, denn wenn zwei sich verfehlen wird das eigene Versagen nicht weniger. Also hat das alles schon damit etwas zu tun, denn diese Verliebtheit hat sich als leere Hülse/Illusion erwiesen. Jetzt hast Du halt nichts sondern nur noch Trümmer deines Lebens. Geht meiner Ex übrigens genauso jetzt wie dir, wie so vielen anderen.

Ich kenne schon die üblichen Argumente, man will Leben, wieder Leidenschaft spüren, anstatt die Frau für den ollen Mann zuhause spielen. Rechtfertigungen werden nachgeschoben usw. Liest man hier ständig mit immer dem gleichen lohnenden Ergebnis. Bist da kein Unikat. Das Problem mit dem ganzen, die Leidenschaft (oder in Deiner Definition Liebe) ist wie Feuer, eine unglaubliche Macht. Im Guten wie im Zerstörerischen. Man will ein wenig damit spielen weil es sich so gut anfühlt, aber dann merkt man das alles Lichterloh brennt bis alles kaputt ist. Danach nur noch bitterer Geschmack und Verzweiflung. Daher gehört sie in geordneten Bahnen wie eine Ehe. Wie das Feuer nur in ne Feuerstelle und nicht unter den Vorhang.

Das ganze analysieren was er wie gemeint hat oder sonst was bringt nichts, es ist keine Lösung möglich. Reine Zeitverschwendung. Mein Rat an dich: Die eigenen (verdrängten) Anteile ehrlich reflektieren und entschuldigen bei den relevanten Personen, Verantwortung dafür übernehmen, wenn noch möglich zur Ehe zurückkehren und an den Problemen arbeiten, jedenfalls alles dafür tun und nicht sich nur einreden alles getan haben. Auf jeden Fall mit sich ins Reine kommen. Den AM radikal aus dem Leben verbannen, alles löschen und nie wieder auf Kontaktaufnahmen reagieren, sonst geht das problematische Verhältnis ewig weiter mit noch schlimmeren Folgen. Wenn du ehrlich bist, so richtig glücklich warst Du doch während der Affäre nicht oder? Also warum das ganze überhaupt.

Dann wird alles wieder besser. Sonst schleppst Du das Ergebnis unbewusst immer mit dir rum, das ja im wesentlichen von Dir verursacht ist. Und das weisst Du auch.

12.04.2017 12:05 • #11


S
Hallo Lexor,

nein, du liegst falsch.
Meine Ehe ist nicht aufgrund der Verliebtheit an sich beendet worden, sie war vielleicht nur noch der letzte Auslöser.

Meine Ehe war bereits in den davor vergangenen 10 Jahren schwierig. Es gab kein S. , keine Nähe, nichts.
Wir konnten aber nunmal keinen Weg finden, dass zu ändern.
Zu guter Letzt haben wir nur noch als Eltern funktioniert. Insbesondere meine Bedürfnisse waren auf Eis gelegt, ich habe sie jahrelang verdrängt.

Und mit der Verliebtheit waren sie auf einen Schlag wieder da. Damit war klar, dass es nur noch einen Ausweg gibt, denn ich hätte sie nicht mehr erneut verdrängen können und vor Allem, ich wollte es nicht mehr!

Und mein Mann hat es verstanden, wir kommen beide gut mit der Trennung klar und für keinen von uns gibt es ein Zurück. Es ist auch kein Raum mehr für Entschuldigungen. Wir haben beide Fehler gemacht und darüber gesprochen. Alles ist geklärt und uns geht es beiden gut damit.
Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis beibehalten und es läuft.

Das ist vielleicht für dich in deiner Situation schwer nachvollziehbar.

Es tut mir leid, dass es bei dir anders ist. Du bist offensichtlich tief verletzt worden. Und auch wenn du es deswegen nicht glauben kannst, aber nicht jeder wirft eine Ehe aus einer Laune heraus weg.

Und wenn wir schonmal beim Reflektieren sind. Wie ist es denn mit dir?
Du scheinst auch deine Fehler gemacht und nicht bemerkt zu haben, sonst wäre deine Frau wohl nicht in einer Affäre gelandet.
Aber es ist natürlich leichter, der Frau die Schuld zu geben....und verzeih mir, wenn ich falsch liege, sich darüber zu freuen, dass sie eine Bruchlandung erlitten hat.

Dass ich in der Affäre nicht richtig glücklich war, liegt auf der Hand. Schließlich wollte ich mehr.
Ich werde es akzeptieren, dass seine Gefühle nicht ausreichen, aber es ist eben schwer.

Und dennoch ist mein jetziges Leben -ohne Mann und mit oder ohne Affäre besser als zuvor.

12.04.2017 12:43 • x 2 #12


K
Zitat von Sonnenblume2:
Ich hoffe, dass in der Zukunft umsetzen zu können.
Mich hergeben, wenn die Taten stimmen und nicht, wenn man glaubt, die Taten folgen und dann den Ausweg nicht mehr zu finden....bis zum Crash.

Das ist eine Aufgabe.


Du bist hier nicht alleine hier sind ganz viele - mich eingeschlossen - die erst mit Volldampf gegen die Wand krachen mussten, bevor sie genau das gelernt haben. Wenn man sich danach richtet, wird das Leben viel einfacher und entspannter. Mir kann künftig ein Mann die schönsten Liebesgedichte schreiben und mir seine Liebe in blumigen Worten schildern - solange er sich nicht so verhält, wie es ein liebender Mann tun würde, lache ich ihn einfach nur aus. Papier ist geduldig - von schönen Worten kann man nicht leben. Und das sagt eine Autorin

12.04.2017 13:04 • x 2 #13


virtualSoul
Zitat von Kaetzchen:
Ein Mann, der Dich liebt, der wird alle Hebel in Bewegung setzen, um Dich sehen zu können. Er wird genauso leiden wie Du, wenn er Dich mal nicht sehen kann. Er wird für Dich da sein, wenn Du ihn brauchst und nicht zu einer anderen ins Bett gehen. Du wirst für ihn die tollste und beste Frau der Welt sein und er wird es nicht nötig haben, sich nach anderen umzuschauen oder Dich hinzuhalten oder auf der Warmhalteplatte zu parken (kann man ja mitnehmen, solange nichts Besseres in Sicht ist).


Zitat von Kaetzchen:
All das Gelaber kann Dir sonstwo vorbeigehen, weil es nichts bedeutet, nichts bewirkt und auch nichts verändert. Es sind nur Worte, Gerede, Gedankenfetzen, Momentwünsche, Momentaufnahmen. Und sie sind nichts, aber wirklich gar nichts wert, wenn keine entsprechenden Taten zu sehen sind.


Zitat von Kaetzchen:
Taten statt Worte.

12.04.2017 13:10 • #14


L
Ich bin nicht das Thema hier. Nur soviel, ja klar, war damals verletzt worden, das ist wohl der Nebeneffekt wenn man liebt und der andere nicht. Ich habe mich reflektiert, wir haben beide Fehler gemacht. Ist nichts ungewöhnliches, denn man ist ja nur Mensch. Familientisch ist Opfertisch heisst es ja und Vergebung ist wichtig. Sonst kann es nicht funktionieren und alles ist nur Gefühl und hält solange es glatt läuft. Probleme, auch wenn sie mal ärger sind, sind aber normalerweise kein Grund eine Ehe zu beenden. Es ist ja so, wirkliche Liebe hört nicht einfach auf sondern will wachsen, wenn sie denn echt ist. Wenn das nicht der Fall ist, sondern nur auf Äusserlichkeiten, Leidenschaften usw beruht dann war sie nicht wahr und somit auch nichts wert. Allerdings bin ich in meiner Reflexion schon zu dem Ergebnis gekommen, dass das Leben da von selber falsche Dinge aufdeckt und richtigstellt. Insofern war die Trennung für mich sogar richtig, auch wenn ich es damals anders sah weil sie eben nicht liebt (oder lieben kann) und somit meine Annahme falsch war. Zum Thema entschuldigen, ich habe das für meine Fehler gemacht, sie hat nicht verziehen und auch keine eigenen Fehler sehen können, das war ihr Grund die Ehe zu beenden. Leider wird man so selber Gefangener des eigenen Beschuldungskontos. Auch die gewöhnliche Geschichte mit den Bedürfnissen und will Leben usw. So ist das halt wenn man nur auf sich selber schaut und mit sich selber eigentlich unzufrieden ist, dann kann man auch nicht lieben, das kann man dann aber auch nicht durch einen Ausbruch oder mehr Konsum oder S. kurieren, denn es liegt an einem selber. Ich freue mich nicht darüber sondern bedauere sie, hatte ja immer eine Tür offen gelassen, weil ich sie gern habe und sie die Mutter meiner Kinder ist, aber jeder ist frei seine Entscheidungen zu treffen, muss aber auch die Konsequenzen tragen.

Wenn es dir so gut geht und nichts fehlt, warum dann die Posts und die Affäre? Dann beende das Nachdenken über die Affäre, das das ist eh nur Liebelei wie bei Teenagern. Ist dir doch auch klar, dass das überhaupt keine Zukunft hat und total sinnlos ist. Dass das nicht gut für Dich ist sagst du ja selber. Warum tust du es dir dann an?

12.04.2017 13:30 • #15


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