Affäre verzeihen, gelingt das?

Zitat von Felica:

Macht es!

Welchen?

Zitat von Felica:

Ich fahre nicht zu einem Mann mit dem Vorsatz zu betrügen. Bis dahin habe ich nur die Entscheidung getroffen, ihn zu treffen.

Entschuldige bitte, aber das wirkt so unglaubwürdig.

Zitat von thegirlnextdoor:

Was ich faszinierend finde ist, wieviel Ausreden und Entschuldigungen Menschen erfinden, um nur ja nicht für ihr Handeln verantwortlich zu sein.

Du, ich habe selten Ausreden erfunden. Deine Beine fallen auseinander magst Du gern so darstellen, aber es trifft nicht den Kern. Das ist Polemik und hat mit der Realität wenig zu tun.

Zitat von paulaner:

Ja sicher. Aber Schuldumkehr betreiben eben leider viele Betrüger gerne. Oder nenn es wegen mir Verantwortungsumkehr

Wieso Umkehr. Beide sind an dem Prozess beteiligt bis zum Betrug. Ab dann der Betrüger allein. Das steht doch außer Frage.

Zitat von Felica:

dass es erstmal nur um die Gefühle des Betrogenen geht

Kommt darauf an. Aber ich schätze mal, dass der Betrüger ja durchaus in den meisten Fällen die Vorwürfe des Betrogenen zu relativiern versucht. Also sprechen beide über ihre Gefühle und Günde - und da kommt dann doch sofort die Vergangenheit der Beziehung in das Spiel. Dass der Betrüger stets in Sack und Asche agiert schätze ich eher selten ein - oft genug mag er ja auch durchaus in die Initiative gehen, wenn er das Gefühl hat oder vorgeben will, die betrogene Person hätte auch ihre Anteile an der Schieflage der Beziehung.

Ist natürlich auch eine Frage der Frechheit und Nervenstärke des Betrügers und der Frage, ob er die Beziehung retten will. Danach richtet sich dann seine Taktik. Klar ist dabei natürlich, dass er schon auf den Betrogenen eingehen muss, will er die Beziehung retten. Er kann also nicht übertrieben reagieren. Aber so ganz schweigen auf die Vorwürfe wird er nicht.

Zitat von Felica:

Nein. Ist man nicht. Für mich ist es nicht das Gleiche. Ich fahre nicht zu einem Mann mit dem Vorsatz zu betrügen. Bis dahin habe ich nur die ...

Uups,alleine schon ein Treffen mit dem Mann wo du schon einmal deinen Mann betrogen hattest,war schon die Hausnummer für sich. Und das hast du gewusst. Dazu kam die S. Anziehung die schon in der ersten Affäre ( be)herrschte.

Zitat von Johanna15:

Welchen? Entschuldige bitte, aber das wirkt so unglaubwürdig.

In diesem Forum habe ich bisher nur meine Seite dargestellt. Wenn es unglaubwürdig ist, dann kann ich es nicht ändern

Zitat von Butterblume63:

Uups,alleine schon ein Treffen mit dem Mann wo du schon einmal deinen Mann betrogen hattest,war schon die Hausnummer für sich. Und das hast du ...

Ja, ich sprach jetzt vom 1.Mal.

Zitat von paulaner:

Entweder entscheide ich mich für etwas. Dann entscheide ich mich gleichzeitig gegen das andere.
Oder ich entscheide mich gegen etwas. Dann entscheide ich mich gleichzeitig für das andere.

das ist doch nicht immer der fall!? wenn z.b. kinder sich dafür entscheiden, dass sie beim papa leben wollen, ist das doch keine absolute entscheidung gegen das leben bei der mama... irgendwie gefällt mir das in der absolutheit nicht so ganz?

Zitat von ElGatoRojo:

Also sprechen beide über ihre Gefühle und Günde - und da kommt dann doch sofort die Vergangenheit der Beziehung in das Spiel

Da gebe ich Dir Recht.

Zitat von Felica:

Ich fahre nicht zu einem Mann mit dem Vorsatz zu betrügen. Bis dahin habe ich nur die Entscheidung getroffen, ihn zu treffen.

Ähmm - als erwachsene Frau wirst du aber das Risiko kennen, wenn du ihn triffst. Gut - du kannst immer noch irgendwann nein sagen. Oder auch nicht, wenn er dir gefällt. Im Grunde beschreitest du schon mit dem Treffen potentell den Weg ins Bett.

Zitat von Felica:

Beine fallen auseinander

Wo habe ich das geschrieben..?
So etwas vulgäres habe ich nicht geschrieben.

Und ich sehe den unterschied nur auf Seiten des Betrügers, der um jeden Preis nicht akzeptieren will, dass er aus freiem Willen gehandelt hat.
Keine Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen ist armselig. Wenn man eine Affäre geführt und seinen Partner betrogen hat könnte man wenigstens dazu stehen, dass man diese Entscheidung für sich UND DEN ANDEREN getroffen hat.
Das wäre doch das Minimum an Anstand, anstatt seine Verantwortung für sein Handeln auf die Umstände abzuwälzen und sich rauszuwinden.

Wir leben in einem freien Land, in dem jeder seine Entscheidungen treffen und entsprechend handeln darf.
hier wird niemand, absolut niemand, zu einer Affäre gezwungen oder müsste eine geführt haben, weil er nicht anders konnte.

Zitat von ElGatoRojo:

Im Grunde beschreitest du schon mit dem Treffen potentell den Weg ins Bett.

Nein, sehe ich nicht so. Du weisst selber, dass es einen überkommen kann.
Und ja, richtig ist, sich nicht zu treffen.

Zitat von Felica:

Wenn es unglaubwürdig ist, dann kann ich es nicht ändern

Frage: wenn kein Vorsatz dahinter ist, warum legt denn kaum einer offen, dass er sich mit jemanden regelmäßig trifft. Wenn alles erstmal harmlos, nett oder freundschaftlich ist, könnte man es doch innerhalb der Partnerschaft offen machen. Passiert aber nicht. Das Geheimnis bleibt ein Geheimnis, weil?

Zitat von Johanna15:

Passiert aber nicht. Das Geheimnis bleibt ein Geheimnis, weil?

Das ist eine interessante Frage. Wahrscheinlich hält man es sich im Hinterkopf doch offen .....

Noch ein Gedanke dazu...

Wenn mich jemand betrügen würde, der sein Handeln so darstellt als sei er relativ willenlos da reingerutscht und hätte halt nicht anders können (weil die Beziehung ja so furchtbar war etc.) würde ich keine Basis für eine Ehe 2.0 sehen.

Die würde ich höchstens dann sehen, wenn jemand wirklich aufrecht zu dem steht, was er getan hat, erkennt, dass er falsche Entscheidungen getroffen hat und sich sicher wäre, künftig anders entscheiden zu können.

Jemand der nur herumeiert und sich aus der Verantwortung windet, hat offensichtlich nicht einmal begriffen was wirklich schiefgelaufen ist, wie könnte man da darauf vertrauen, dass es nicht noch einmal passiert..?