Ich bin momentan in einer ähnlichen Situation. Von Anfang an war auch bei uns klar, dass es nie eine Zukunft geben soll und zeitlich begrenzt sein würde. Ich Sie , wir haben uns bewusst darauf eingelassen und es wurde immer schöner und schöner ...Ich denke manche rutschen wirklich in so etwas hinein und lieben dann -irgendwie- zwei Menschen, sind dann hin und hergerissen, sodass für sie früher oder später Dinge zu einer Entscheidung für den ursprünglichen Partner und nicht zu Gunsten des später hinzugekommenen fallen, die eher rationaler Natur sind, weil eben nur noch die eine Entscheidung in irgendeine Richtung fallen lassen können, wo sonst nur irrationales Gefühlschaos herrscht. Ihre Beziehung war nicht ganz OKAY, aber nachdem unsere halbe Beziehung irgendwann aufflog, war irgendwann zu spüren, dass es bei den beiden wieder enger und besser wird und dass ihre Aufmerksamkeit mir gegenüber und unsere Treffen weniger werden (würden). Es ist uns beiden klar, dass es langsam und Behutsam irgendwie mal ausgeschlichen werden muss...Ich kann nachvollziehen, wie ihr zumute ist und kann verstehen, dass sie zwar im Zwiespalt steckt, aber dass das von mir nicht darauf bezogen werden sollte, dass ich weniger Wert für Sie habe, als zu der romantischen Phase unserer Liaison. Egal, wie ich es drehe oder Wende: Ich liebe Sie. Ich suche also weiter und versuche jemanden zu finden, der frei für mich ist. Wir werden irgendwann Freunde werden und an eine schöne Zeit zurückdenken, aber bis dahin halte ich es für das sinnvollste ALLES von und mit ihr mitzunehmen, was ich bekomme, nichts als selbstverständlich anzusehen, sie freizugeben, jede Minute mit ihr zu genießen ohne wehmütig zu sein und zu versuchen wirklich liebend zu Handeln. Einen CUT zu machen würde für mich am Ende einfach nur bedeuten in meinem Leben weniger von ihr gehabt zu haben , als ich hätte haben können und irgendwie habe ich das Gefühl, dass das auch der einzige Weg ist Sie nicht wirklich irgendwann komplett zu verlieren. Mit Ehrlichkeit, was unsere Gefühle angeht und durch ihre vernünftige und empathische Art schaffen wir es irgendwie, dass es nicht wirklich schlimm schmerzt oder allzu verletzend ist, was aber nur dadurch möglich ist, dass ich wirklich ständig an mir und meiner Haltung ihr gegenüber etwas nachjustiere, mich bemühe nicht in falsche Hoffnungen zu verfallen und nicht fordernd ihr gegenüber zu werden. Vor allem aber auch nicht zum OPFER zu werden! Stück für Stück wird das intime weniger , aber ich kann mich immer wieder fangen, wenn mich das traurig macht und sie vermisse, in dem ich versuche es wieder so zu sehen, wie ich es am Beginn unserer Beziehung gesehen habe und das war tatsächlich sehr erfüllend: Ein schöner Abend, eine schöne Nacht hat mich damals glücklich gemacht, weil ich danach einfach dachte schön, was schönes erlebt zu haben und VIELLEICHT erlebe ich das ja nochmal?-wenn nicht, dann nicht, aber ein schönes Erlebnis bleibt nunmal ein schönes Erlebnis und damit habe ich eine schöne Erinnerung mehr auf meinem Erfüllungkonto. Ich habe sie selbstlos geliebt und es hat mir nicht wehgetan, dass ich sie nicht GANZ oder für immer haben konnte und das war ein seehr großzügiges und wohlwollendes, friedliches Glücksgefühl, was man nicht nur immer wieder erreichen kann, sondern im Grunde fast IMMER in der Liebe als Ideal anstreben sollte, denn nichts ist selbstverständlich und besitzen kann man einen Menschen ohnehin nicht! Etwas zu bekommen ohne etwas gefordert zu haben, macht mich 1000mal glücklicher, als unterschwellig zu fordern und damit nie mehr 100% sicher sein zu können, dass das was ich bekomme aus absolut freien Stücken, gerne und von ganzem Herzen gegeben wird. Ich war auch in meinem Leben immer wieder an Punkten, wo ich nicht geglaubt hätte nochmal jemanden zu treffen, der mir das gibt, was mir eine jeweils verflossene aus irgendeinem Grunde dann nicht mehr gegeben hat oder dass ich nochmal wen finde, der solch große Gefühle in mir auslöst, aber eigentlich war das völliger Quatsch und jedesmal WENN ich dann wieder jemand ganz besonderen traf und schöne Dinge mit dieser Person erlebte, war ich irgendwie doch fast froh irgendwann überhaupt wieder (wenn auch unfreiwillig) in die Situation gekommen zu sein jemand neues kennen zu lernen. Deshalb habe ich auch jetzt noch Hoffnung, dass das immer noch nicht das Ende der Fahnenstange war und dass mir wieder etwas ganz besonderes in den Schoss fallen wird, dass dann wieder alles vorherige relativiert und allen Trennungen zuvor einen tieferen Sinn verleiht. Aber dafür muss man offen sein und man kann es nicht ungeduldig erzwingen! Ich werde SIE dann immer noch in meinem Herzen tragen, aber es wird nicht pieksen und eben am Ende alles gut so sein wie es ist. Liebe kann man nur geben und wenn man damit nicht knausert, dann kommt auch welche zu einem zurück. Wenn ich gebe und nicht fordere, dann fühle ich mich mit mir selbst auch ohnehin wesentlich wohler, und das sorgt nicht nur für mehr Zufriedenheit mit mir selbst, sondern auch eindeutig für eine wesentlich sympathischere und attraktivere Ausstrahlung...und DIE ist verdammt hilfreich, wenn man auf der Suche nach erfüllenden Erlebnissen in Sachen Liebe oder eine Lebenspartner ist! Ausserdem weiß man nie wie das Leben spielt und wenn man mit einem Menschen nicht vorschnell gebrochen hat und für ihn offen bleiben möchte, weil man eingesehen hat, dass man an der persönlichen Zuneigung zu ihm einfach nichts ändern kann und sich da auch nichts vormachen will, bloß weil im Moment nicht genau das selbe von ihm zurückkommt, dann tut man zumindest was man kann um einer Chance nicht im Wege zu stehen, falls sich im Leben des anderen mal Situation Gefühle komplett ändern sollten. OB man dann selbst wirklich noch zu haben ist, das steht auf einem anderen Blatt und man hat ja auch nicht behauptet , dass man warten würde , sondern klargestellt, dass man sein Leben weiterlebt , was nicht nur jederman's gutes Recht ist, sondern sogar notwendig um auch für den noch attraktiv zu bleiben, der einen im Moment vielleicht verschmäht. Nur wer nicht anhänglich, machtlos oder noch ein wenig unabhängig ist bleibt begehrenswert!
18.04.2018 15:09 •
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