Affäre ohne Gefühle und Emotionen schaffen

Zitat von KlausHeinrich:

Es wäre in dem Fall sehr interessant, wie die Ehefrau dazu stehen würde....

Die würde sich sicherlich sehr freuen (Ironie). Möglicherweise freut sie sich doch. Sie kann die Scheidung einreichen, bekommt möglicherweise alles zugesprochen inklusive Unterhalt und kann sich dann auch endlich ihrer Liebschaft widmen

Zitat von Heffalump:

Eher die passenden Männer dazu

Stimmt!

Zitat von alleswirdbesser:

Und eventuell noch Alleinerziehende, aber da wird die Zeit für euch als Paar etwas knapp

NEIN Danke! Keine Kinder! Anspruchsvoll auch noch

Zitat von KlausHeinrich:

Dass Du Dir aber dabei - in einer Analogie ausgedrückt - einen Arm wie Bein abschneiden müsstest, ist in meinen Augen ein Weg, den Du nicht gehen solltest.

Bingo! Sinnbildlich perfekt dargestellt! Es bin eigentlich nicht ich.

Zitat von CanisaWuff:

Der der den Betrug macht, er sollte sich schuldig fühlen

Ich hab leider sehr krasse moralische Werte in dieser Hinsicht. Wer sich zur Treue verpflichtet, hält das gefälligst ein. Ich kann jenseits der 40 Jahre behaupten, meine Werte immer eingehalten zu haben. Denn ich empfinde es - lege ich den Betrug auf mich um - als extremst verletzend, dass ich das einem Menschen, der mich liebt, nicht antun könnte.

Genauso käme es mir nicht in die Tüte, Teil eines Betruges zu werden. Ich würde mich ebenfalls als Täter sehen, denn ich biete der Ehefrau die Möglichkeit, ihren Mann zu verletzen. Dass das an meiner Stelle halt andere Männer tun würden, wird stimmen, aber das macht die Sache für mich halt nicht besser. Das muss ich akzeptieren, da ich es nicht ändern kann / will, aber macht es für mich auch nicht zum Argument, mich schuldlos zu fühlen.

Muss niemand so sehen, ist nur meine Ansicht

Zitat von CleoK:

Weiters sind gerade oft geschiedene Männer auf der Suche nach einer Unterkunft,

Kann ich aus meinem Umfeld jetzt nicht so bestätigen.
Da gibt es eher die, die nach einer langen Beziehung erstmal die Freiheit und Ungebundenheit geniessen wollen.

Zitat von CleoK:

Interessant...... Kannst du vielleicht etwas näher darauf eingehen?

Letztendlich deinen Trieb befrieden und dich zurückhalten.
Wenn S. ohne Gefühl für dich nicht möglich, dann würd das halt kompliziert und du immer in die Falle laufen

@CleoK

Ich denke, als erstes solltest du dir über ein paar Sachen klar werden.
Du scheust nicht die Gefühle, du scheust einengende Beziehungen.

Und in deinem Kopf ist die Überzeugung, dass Gefühle automatisch und zwangsweise in einengende Beziehungen führen. Das halte ich aber für einen Irrtum. Inzwischen wird so viel und verschiedenes an unkonventioneller Beziehung gelebt, da lässt sich schon was finden. Ich selber lebe seit vielen Jahren den Jackpot. (Auch wenn ich es mir manchmal wünschen würde, etwas mehr eingeengt zu werden... )

Ich denke, es ist schon ziemlich schwierig, an die eigenen Glaubenssätze und Muster bezüglich Beziehungen heranzukommen, Gefühle abstellen halte ich für ziemlich unmöglich. Und, wie du ja selber sagst, eigentlich nicht wünschenswert.

Also, was würde ich dir raten: Wenn es dir wirklich primär um S. geht, dann such doch deine Partner auf den ensprechenden Seiten und an den entrprechenden Stellen, z.B. Club, der mit J oder offline. Hier findest du erst mal Menschen, die die gleichen Prioritäten bezüglich Beziehung haben. Oder in den entsprechenden Communities, z.B. bei Polyamoren Leuten. Da brauchst du nicht bei null anzufangen, wenn du sagst, dass du Gefühle zulassen willst, aber deshalb noch lange in keine einengende Beziehung schlittern willst.

Les dich schlau über alternative Beziehungsformen. Vielleicht ist was für dich dabei, und vielleicht lernst du auf diesem Wege deinen Jackpot kennen.
Mir hat das Bild des Relationship escalators sehr gefallen. Wir sind es gewohnt, Beziehungen als eine Art Aufzug oder Leiter zu denken: erstes Stockwerk: verlieben. Zweites Stockwerk: zusammenkommen, mit allen dazugehörigen ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln. Drittes Stockwerk: zusammenziehen usw. Wir neigen dazu, Beziehungen, die auf einer Stufe stehen bleiben, oder die bestimmte Merkmale nicht aufweisen, als gescheitert oder nicht vollwertig zu sehen. Aus diesem Mindset muss man raus. Nur als Beispiel: bei Polybeziehungen gibt es den Begriff Single Poly Person für eine Person, die nicht bereit ist, zusammenzuziehen, Kinder zu bekommen o.ä. Wo von außen die Menschen oft den Eindruck haben, er hätte gar keine richtigen Beziehungen, oder könne seine PartnerInnen gar nicht lieben. Weil, wenn man sich liebt, dann steigt man doch gemeinsam in den Aufzug, oder? Nein. Stimmt so nicht.

Dann würde ich an einem Mindset arbeiten, dass man zwar keine Gefühle abstellen kann, aber man kann sehr wohl steuern, wie man aufgrund der Gefühle handelt. Frau muss keinem Mann ein Nest bieten, nur weil sich beide gern haben.
S. ohne Gefühle haben wollen ist für mich wie in ein Gourmetrestaurant gehen, und sich absichtlich den ganzen Abend eine Klammer auf die Nase setzten, dass es einem auch ja nicht zu gut schmeckt.

Weiter würde ich mir Gedanken über Gefühle und Schmerz machen. Bei mir kommt schon auch an, dass Schmerzvermeidung eine Rolle spielt, kann das sein?

Last but not least würde mich interessieren, wie das dann immer mit dir und den sehr tollen Männern läuft. Also: du triffst den Mann wie oft? dann kommen beiderseitig Gefühle auf, und dann? würgst du es unmittelbar ab? oder dann Fragen die Männer unmittelbar, ob sie nicht bei dir einziehen können? oder lotest du dann jeweils aus, ob mit diesem speziellen Mann nicht doch der Jackpot möglich wäre?

Soweit meine Gedanken zum Thema.

P.S. um noch meinen Senf zur leidigen Affairendebatte dazuzugeben: Ich halte mich hier an den kategorischen Imperativ: Handle so, dass dein Handeln Maxime allgemeinen Handelns sein könnte (auch wenn ich nicht behaupten möchte, Kant verstanden zu haben).
Wenn ich Affairen moralisch verwerflich finde, sollte ich mich an keiner Stelle zu einem Teil davon machen. Nicht so sehr aus Rücksicht auf Ehefrauen (schon auch, weil ich würde ja im Fall der Fälle auch nicht betrogen werden wollen), sondern weil es mich korrumpiert, weil ich in einer kognitiven Dissonanz leben muss. Ich weiß, dass es sch... ist, aber da ich mich selber ja schlecht sch... finden kann, muss ich gedankliche Verrenkungen machen, um es doch ok zu finden. Das mit: wenn ichs nicht tu, dann tuts eine andere ist nichts als eine Verrenkung. Die wir eigentlich an vielen anderen Stellen nicht gelten lassen, und dann doch viel zu oft danach leben...

@CleoK

Zitat:

Die Welt ist leider nicht gut.

eigene Vorstellungen zu hegen, ist das eine.
Was ganz andere Auswirkungen hat, ist, wenn die Realität mit ins Boot geholt wird.

Wer exorbitante Vorstellungen an Menschen hegt, WIRD bitter enttäuscht werden.

Niemand kann wirklich ALLES haben. Leben pur holt ein - wie es dir zu widerfahren scheint.
Die Bäume eigener Vorstellungskraft wachsen nicht in den (Traum)-Himmel. Und so bleibt
nichts anderes übrig, als mit dem Vorlieb zu nehmen, was Frau/Mann dann halt vorfindet.

Und ja....DANN bleiben auch persönliche Vorstellungen sehr schnell mal auf der Strecke.

Nein.... es sind eben NICHT die Anderen, die eigenen Vorstellungen nicht (mehr) nachkommen. Wenn eigene Vorstellungen als Erwartungen an Andere gestellt werden,
wird das eher selten, bis nie etwas. Du bekommst es mit, bekommst es zu spüren, wenn
Frau/Mann deine Posts liest.

Ich finde es gut, dass du deine Vorstellungen SO klar formulierst...

...und frage dich jetzt, zu welchen Erkenntnissen du inzwischen gelangt bist, nachdem was
du als Reaktionen auf deine Posts hin erhalten hast!

Zitat von unbel-Leberwurst:

Kann ich aus meinem Umfeld jetzt nicht so bestätigen.

Wirklich? Dann bewege ich mich eindeutig im falschen Umfeld. Die freigewordenen Männer in meinem Umfeld sind definitiv extrem auf der Suche nach einem Nest. Ich habe oft das Gefühl, dass Männer weitaus unselbstständiger sind als Frauen.
Ich kenne auch Männer die sagen, wenn ich eine kennenlernen würde die passt, ich würde von ........ weg.
Im Ernst! Unglaublich. Tun würden es letzten Endes wahrscheinlich nicht. Vielmehr ist es wahrscheinlich ein frommer (feuchter) Wunsch....

Zitat von FrauDrachin:

Last but not least würde mich interessieren, wie das dann immer mit dir und den sehr tollen Männern läuft. Also: du triffst den Mann wie oft? dann kommen beiderseitig Gefühle auf, und dann? würgst du es unmittelbar ab? oder dann Fragen die Männer unmittelbar, ob sie nicht bei dir einziehen können? oder lotest du dann jeweils aus, ob mit diesem speziellen Mann nicht doch der Jackpot möglich wäre?

Ja leider! Egal ob F+ oder ein vergebener Mann, der grundsätzlich komplett aus meinem Raster fällt, wird irgendwann, sofern die Chemie passt zum Herzschmerz. Es ergeben sich die Beziehungen eher aus Gesprächen und Unternehmungen heraus. Zuerst alles ganz entspannt und dann kommt irgendwann dieses Flattern in der Herzgegend und dann gibt es eben die verschiedensten Szenarien.

Zitat von CleoK:

die gelernt haben sich komplett heraus zu nehmen. Sich das zu nehmen was sie gerade wollen und ihre Gefühle entsprechend zu kontrollieren.

Gefühle kann man nicht kontrollieren. Mann kann das Ausleben dieser kontrollieren. Da sind sie trotzdem. Und man kann halt früh das Kampfgebiet verlassen, wenn man merkt, dass Gefahrt besteht. Viele schaffen das nicht und reizen es halt aus, weil sie denken es im Griff zu haben.

Zitat von CleoK:

Diese Variante, die du da beschreibst wäre natürlich die ideale Lebensform und ist auch immer schon in meinen Gedanken gewesen. Das Problem daran ist, dass es diese Formen sehr sehr selten gibt. Um sie nicht als Jackpot zu bezeichnen.
Männer sind zumeist sehr anhänglich und suchen ein Nest. Weiters sind gerade oft geschiedene Männer auf der Suche nach einer Unterkunft, da sie bei der Scheidung doch auf Einiges verzichten mussten. Ich möchte keinem Mann ein Nest bieten und eine gute günstige Haushälterin.

Ich habe auch diese Variante eher erfahren. Bindungswillige Männer, zu schnell, zu früh. Aber das liegt auch an der persönlichen Ausstrahlung, glaube ich. Was man nicht will, zieht man wohl an. Oder so.
Grundsätzlich glaube ich aber nicht, dass Männer zumeist so sind. Viele sind auch eher freiheitsliebend und umtriebig.

Zitat von alleswirdbesser:

Schau nach einem Mann, der gut beschäftigt ist, ein zeitaufwendiges Hobby hat, ein Ehrenamt, ein Vereinsleben. Das sind Männer, die sich rar machen können.

Sollte man das nicht sowieso, wenn man selbst ein umtriebiger Mensch ist? Auch wenn man eine feste Beziehung sucht, wird diese wohl eher scheitern, wenn jemand viel Zeit anderweitig verbringt und einer hat sonst nicht viel und wartet ständig. Man sollte immer suchen, was zu einem passt.