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Affäre oder Familie? Entscheidung bis mitte April!

B
Hallo meine Lieben!

Ich bin jetzt hier schon seit zwei Wochen stiller Leser und viele Geschichten haben mich sehr bewegt und viele Antworten auf Fragen haben mir geholfen.
Doch nun möchte ich selber meine Geschichte erzählen bzw. meine Situation in der ich mich aktuell befinde.
Der Text ist sehr lang geworden, aber ich wollte einmal richtig ausholen um alles genau zu erklären. Ich hoffe ihr brecht nicht nach der Hälfte ab. Ansonsten schreibe ich nochmal ne Kurzzusammenfassung.

Vorgeschichte:
Anfang 2017 wurde bei meiner Frau Leukämie diagnostiziert. Zu diesem Zeitpunkt war sie ca. im 5. Monat schwanger. Unseren Sohn haben wir dann in der 33 SSW per Kaiserschnitt geholt, damit wir bei meiner Frau mit der Therapie (Chemo und Stammzellentransplantation) beginnen konnten.
Bei unserem Sohn verlief alles super und er ist ein gesunder lebensfroher Junge.
Die ganze Zeit war für mich natürlich auch sehr schwierig. Ich war plötzlich allein erziehender Vater. War fast den ganzen Tag im KH bei meiner Frau und musste nebenbei noch meine Selbstständigkeit am Leben erhalten. Es waren sehr schlimme Zeiten. 2 Monate nach dem der Krebs besiegt schien, gab es ein Rezidiv und die Ärzte gaben meiner Frau noch 20-25% das Sie die nächsten 2 Jahre überlebt. Viele Ärzte meinten sogar, dass sie nicht einmal die zweite Transplantation schaffen würde, da es nach der ersten zu wenig Zeit für eine richtige Regeneration gab. Das alles erzähl ich nicht um Mitleid oder ähnliches zu bekommen, sondern nur um zu erklären wie meine Frau und ich mich zu dieser Zeit gefühlt haben. Mit ach und krach und ganz viel Power meiner Frau, schaffte sie die zweite Transplantation. Im Januar 2018 verließ sie das KH mit 48 Kg und durch die ganze Therapien sichtlich geschwächt. Im Jahre 2018 folgten mehrere längere KH Aufenthalte. Gründe waren Infektionen, eine Blutvergiftung, Vorsorge Chemotherapien usw.
Zusätzlich haben sich Tumore am Knie und Wirbelsäule gebildet die bestrahlt werden mussten. Im Januar 2019 kam sie mit einer schweren Lungeninfektion (diese war durch die ganze Chemo eh schon angegriffen und stellt bis heute ein großes Problem dar) ins KH und hat wieder nur ganz knapp auf der Intensivstation die Kurve bekommen.
In diesen zwei Jahren ging es mir nicht gut. Jeden Tag die Angst das meine Frau verstirbt. Alleine mit dem Kind. Die Angst alleinerziehend dazustehen. Jeder Tag war durchstrukturiert. Um das Kind kümmern, ab ins Krankenhaus und wieder nach hause. Kind ins Bett und dann noch sachen für meine Frau erledigt. Ein paar Tage wo ich dann immer noch arbeiten war, hab ich unseren Sohn bei Familie oder Freunde abgegeben. Er war dadurch früh dran gewöhnt bei anderen Mensch zu sein und zu übernachten. Kein optimaler Start, das ist uns bewusst gewesen.
Zu dieser Zeit habe ich dann auch regelmäßig abends B. getrunken um irgendwie die Sorgen und Ängste in Griff zu bekommen. Ich bin körperlich total runtergekommen gewesen. Komplett kein Sport mehr gemacht und nur noch als Papa und Ehemann/Pfleger versucht zu funktionieren. Ich war Depressiv und bekam teilweise Angstzustände.
Die ganzen 2 Jahre gab es natürlich keine körperlichen Sachen zwischen mir und meiner Frau. Daran war auch gar nicht zu denken. Das war eigentlich auch nicht wichtig. Aber natürlich hab ich es vermisst einfach mal in Arm genommen zu werden. Zu kuscheln und zu küssen. Und klar S. wäre auch toll gewesen, aber darum ging es gar nicht primär. Ich habe immer nur versucht für meine Frau das Beste zu geben und habe meine Bedürfnisse hinten angestellt.

März 2019 Affärenbeginn.
Meiner Frau ging es soweit besser. Der Krebs war nicht mehr nachweisbar und die Kurve ging leicht nach oben. Jedoch hatte sie (vollkommen verständlich) selbst mit Depressionen und der seelischen Verarbeitung zu kämpfen. Sie musste sich auf sich konzentrieren. Sie wurde zunehmend aggressiver und ihr Umgang mit mir wurde forscher. Ich wusste, das sie so nicht ist. Sie war zwar noch nie auf den Mund gefallen, aber so bösartig kannte ich sie nicht. Ich wurde angegriffen wenn ich zu viel arbeiten war oder doch mal wieder zum Sport wollte. Ich war Tag und Nacht für sie da und versuchte sie zu unterstützen wo es nur ging. Dennoch fand sie Fehler und schimpfte was das zeug hielt Ich blieb ruhig. Ich wusste sie muss wieder richtig gesund werden. Wusste das sie nur selber unzufrieden ist.
Genau in dieser seelischen Situation, hatte ich eine Frau in einem Club kennen gelernt. Ich war das erste mal seit der Krankheit wieder richtig weg. Der Abend war so toll. Für einen Moment frei. Alle Sorgen und Ängste der letzen beiden Jahre vergessen. Wir tanzten zusammen. Redeten und tranken viel. Küssten uns und tauschten Nummern aus.
Wir hatten die Woche darauf 2 Dates. Landeten auch bei Ihr und hatten S. Sie wusste nichts von Frau und Kind. Dachte ich sei Single. Ich war unfassbar egoistisch. Dachte nur an mich. Ich will das alles nicht rechtfertigen, aber die Zeit mit ihr was so schön. Befreit lachen und reden. Zärtlichkeiten austauschen. Nach den zwei Jahren nur Krankheit, Angst und Druck. endlich frei sein. Das ich da eine ahnungslose Frau mit reinzog war beschämend. Und weil ich so ein Feigling bin beichtete ich Ihr alles ein paar Tage später auch nur per Whats App. Hatte nicht den Mut ihr dabei in die Augen zu gucken. Sie hörte sich meine ganze Geschichte an. Alle Fakten. Alle Details. Nach zwei Tagen intensiven erklären und schreiben durfte ich nochmal zu ihr kommen. Wir redeten viel und schließlich küssten wir uns und kuschelten auf der Couch. Kein S. an dem Tag.
Ich sagte, dass ich jede Sekunde mit ihr genießen würde und ich ja auch nicht weiß wohin das alles führen würde. Auch sagte ich aber, dass ich meine Frau in der Phase in der sie sich befindet nicht verlassen würde. Sie war zu krank und zu schwach. Und das ich meine Frau lieben würde.
Sie ließ sich dennoch auf alles ein.

Situation jetzt:
Jetzt ist ein ganzes Jahr vergangen. Meiner Frau geht es wieder besser. Die Krankheit kam nicht wieder und der Rehasport funktioniert gut. Vor einem halben Jahr habe ich ihr gesagt, dass ich so wie sie sich benimmt und mit mir umgeht, nicht mehr weiter machen will. Sie hat sich gebessert. Ist wieder die alte, wie vor der Krankheit. Wir funktionieren gut als Paar und als Familie. Ich liebe sie immer noch und kann mir eigentlich nicht vorstellen sie zu verlieren.
Meine Affäre habe ich auch lieben gelernt. Ich würde ehrlich behaupten, ich liebe zwei Frauen und ich möchte keine verlieren. Körperlich lief zwischen mir und meiner Frau immer noch nichts. Durch die ganze Chemo ist sie unfruchbar geworden und steckt in der Menopause. Ihre Libido ist nicht vorhanden. Im Endeffekt führe ich aktuell zwei Beziehungen, da diese Sache mit meiner Affäre nicht nur auf dem körperlichen Aspekt lag.
Sie möchte diese Affärenrolle jetzt aber nicht mehr haben (so was von verständlich)
Letzte Woche hatte sie gesagt das sie nicht mehr kann und das es vorbei ist. Ich habe den ganzen Tag nur geweint und mir hat es in der Brust alles zerrissen. Ich würde aber behaupten, das selbe würde eintreten wenn ich meine Frau gehen lassen würde.
Sie gibt mir bis Mitte April Zeit mich zu entscheiden. Wenn ich mich bis dahin nicht entschieden habe, entscheidet sie sich und geht.

Entscheidung:
Seit Tagen hinterfrage ich mich nun. Hab jetzt auch um eine Woche Kontaktpause mit meiner Affäre gebeten. Um ein wenig klarer Denken zu können.

Mit meiner Frau läuft alles wieder. Wir verstehen uns super. Wir lachen zusammen und sind an sich ein gutes Paar. Ab und zu hat sie mal ne Phase wo n wenig mehr gemeckert wird, aber das ist doch klar nach 11 Jahren Beziehung. Themen sind meine Arbeit und das ich wenig Zeit für die Familie habe. Gesundheitlich gibt es ab und zu mal schlechte Tage, aber grundsätzlich gehts ihr gut. Dennoch benötigt sie ab und zu noch meine Unterstützung im Alltag.
Zur Zeit fühle ich mich zu meiner Affäre mehr hingezogen. Aber ich habe Angst das es nur die rosarote frische Verliebtheit ist. Und ich mich davon blenden lasse. Dieses leidenschaftliche Küssen und diese Blicke.
Ich fühle mich zu meiner Frau auch körperlich gar nicht mehr hingezogen. Ich liebe sie und ich möchte bei Ihr sein. Ich will sie in Arm nehmen und einen Kuss geben. Aber S. kann ich mir aktuell nicht mehr mit Ihr vorstellen. Ich weiß nicht woran es liegt. Ob ich vlt. zu viel gesehen habe im KH. Wie sie aussah nach dem ganzen Cortison? Als die Nieren und Leber ausstiegen? Ich weiß es halt nicht.

Also eigentlich gibt es eine Grundsatzentscheidung.
Eine intakte Familie mit meiner besten Freundin als Frau, aber 0 Leidenschaft und S.
vs.
Eine neue Frau, die charakterlich auch super zu mit passt, mit Leidenschaft und S. (wenn auch das nach den Jahren abnehmen wird. Das ist ja klar)

Ich habe auch Angst das wenn ich mich Scheiden lassen würde, meine Frau dann körperlich wieder schlechter wird und krank. So ein seelischer Schock kann einen Patienten ja sehr aus der Bahn werfen.
Auch habe ich Angst das ich sie im Stich lasse, mit der ganzen Situation und ich auch hintenrum merke das ich eine so tolle Frau verlassen habe.
Auf der anderen Seite hab ich Angst die Chance auf ein neues Leben zu vergeigen und eine andere tolle Frau gehen zu lassen.
Ob man da jemals rausfindet was richtig gewesen wäre, bezweifel ich ja.

Alter der Beteiligten:
Frau (31)
Affäre (30)
Kind (3)
Ich (33)


Auf konstruktive Antworten würde ich mich sehr freuen.

08.03.2020 08:52 • x 6 #1


Carolinga
Hallo,
ja, das ist eine sehr schwere Entscheidung.
Wichtig ist, du bist Vater eines dreijährigen Kindes und es gibt eine Mutter dazu, die du liebst.
Die AF gibt dir im Moment Unbeschwertheit, S. und das Gefühl dich wieder zu spüren.
Bedenke aber dabei, was auf dem Spiel steht und das du zurzeit dich noch in der Verliebtheitsphase befindest. Auch hier wird der Alltag eintreten und du wirst deine AF noch einmal anders kennenlernen, im gelebten Alltag.
Mit deiner Frau hast du Höhen und Tiefen durchstanden und ein Kind zusammen...
Versuche alles rationell zu durchdenken, Gefühle zu ordnen, dir deine Rolle als Vater, Ehemann aber auch Geliebter genaustens zu überlegen und perspektivisch nach vorne zu schauen.
Was gibst du auf? Was tauschst du gegen was aus? Und was kannst du dir mit deiner Frau wieder erarbeiten?
Alles ist möglich...
Viel Glück!

08.03.2020 09:11 • x 6 #2


A


Affäre oder Familie? Entscheidung bis mitte April!

x 3


A
Lieber TE,

deine Geschichte hat mich SEHR berührt. Danke für deine Offenheit. Ich schreibe jetzt einfach mal aus meinem Herzen, was ich fühle, wenn ich deine Zeilen lese.

Ja, ich kann dich und deine Handlungsweise sehr gut nachvollziehen. Wir sind alles Menschen und sehnen uns nach Zuneigung und Liebe. Eine Krankheit kann alles verändern und wieviel Kraft man dafür braucht, das weiß ich sehr gut. Ich habe meinen Vater das letzte halbe Jahr nach seiner Krebserkrankung in den Tod begleitet. Ein Kraftakt, den man da stemmen muss.

Ich denke, du hast sehr, sehr viel mitgemacht in den letzten 2 Jahren. Aber natürlich vor allem deine Ehefrau. Was sie stemmen musste, das ringt mir großen Respekt ab. Wie muss sich eine Frau fühlen, den Tod vor Augen, gerade ein kleines Kind bekommen. Wenn ich das so lese, dann fühle ich mich gerade mit meinem Leben - das gerade auch nicht einfach ist - doch wieder sehr reich und auch demütig.

Dass du dich nach all dem neu mit einer Frau einlässt, auch das ist für mich menschlich verständlich. Natürlich nach der Moral gesehen, wird man sagen, wie kannst du nur. Aber so sehe ich das alles nicht. Denn dass deine Sehnsucht nach Zuneigung und Liebe vorhanden war, das ist doch völlig natürlich. Und so ergab sich die Gelegenheit und du hast dich verliebt. In eine gesunde, lebensfrohe Frau, die dir eine neue Realität zeigt. Es ist wie eine Sonne, die weit entfernt scheint und nach der man sich nach all der Dunkelheit sehnt.

Du hast dich eingelassen. Und sie sich auf dich. Aber Gefühle entwickeln sich - auf beiden Seiten. Sie will mehr. Verständlich. Und sie will nicht der Ersatz für deine Frau sein, die keine Lust mehr auf Sechs hat (was nach dem was sie erlebt hat, auch verständlich ist).

Was kann man dir nur raten? Ich an deiner Stelle wüsste nicht, wie ich mich entscheiden sollte. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein eigenes, zufriedenes Leben. Bei einer Heirat heißt es jedoch...in guten wie in schlechten Zeiten....man wirft nicht einfach alles weg. Bleibst du bei deiner Frau, wirst du weiterhin unzufrieden sein. Denn dein Begehren ist weg. Das kann man auch nicht so einfach wiederherstellen. Das klingt hart, was du schreibst. Hat man jemanden in den tiefsten Tiefen begleitet, dann erlischt manchmal einfach die Leidenschaft. Es entsteht eher eine Bruderschaft, Freundschaft....! Ob das für eine wunderbare Ehe genügt, das musst du entscheiden. Du bist noch sehr jung, es liegt noch dein ganzes Leben vor dir...


Entscheidest du dich für die andere, wirst du dir ewig Vorwürfe machen, falls deine Frau wieder ein Rezidiv bekommt. Du hast auch ein kleines Kind mit ihr. Dass eine Trennung für deine Frau sehr belastend sein wird, ist vorhersehbar. Es sei denn, sie hat durch ihre schwere Erkrankung auch eine Wandlung in sich erlebt und hinterfragt ihr bisheriges Leben. Du kennst sie gut genug. Kannst du mit ihr offen sprechen über das, was euch jetzt noch verbindet?

Du bist 32 Jahre alt und wirst nicht die nächsten 10 Jahre auf Nähe und Sechsualität verzichten wollen und können. Kannst du das mit ihr thematisieren? Inwieweit ist sie offen für einen Dialog?


Ehrlich gesagt, ich möchte nicht in deiner Situation stecken. Und ja, man kann wirklich 2 Menschen lieben. Sogar mit der gleichen Intensität. Es gibt keinen größeren Konflikt, als sich entscheiden zu müssen. Denn hier gibt es kein richtig und kein falsch. Egal, wie man sich entscheidet, man wird immer einen Hauch des Schmerzes über Verlust in sich tragen.

Gut finde ich die Konsequenz deiner Freundin. Sie sorgt für sich und will nicht jahrelang Geliebte sein. Das spricht für eine Frau, die weiß was sie will. Entscheidest du dich gegen sie, wirst du doch das Problem nicht lösen. Denn eines Tages wirst du deine Frau verlassen, denn die Krankheit und die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen, die sind nicht mehr auslöschbar. Du wirst also das Problem, das du jetzt hast, möglicherweise um einige Jahre verlagern können. Aber lösen wirst du es nicht, wenn du bei ihr bleibst. Das ist mein persönliches Gefühl.

Ich wünsche dir auf jeden Fall (und auch und vor allem deiner Ehefrau) alles erdenklich Gute, ganz viel Kraft und Stärke und mögest du eine Entscheidung treffen, die keine Verlierer zurücklässt.

08.03.2020 09:17 • x 13 #3


Gast30
Sehr sehr schwierig. Für deine Frau und dich ein hartes Schicksal, was ihr da beide durchgemacht habt.. kannst du mit deiner Frau darüber reden, ihr wird der S. und die Nähe zu dir ebenfalls fehlen. Könntest du dir eine Freundschaft zu deiner Frau vorstellen, im Falle einer Trennung kannst du ja auch als guter Freund für sie da sein ? Puh, ihr seid beide noch ziemlich jung.. deine Frau würde nicht wollen, dass du nur aus schlechtem Gewissen bei ihr bleibst.. nun scheint aber eher die Krankheit euch mehr belastet zu haben die zu eurer Distanz geführt hat und weniger charakterliche Differenzen.. hast du Freunde mit denen du reden kannst ? Ich finde du klingst nicht so als könntest du gerade eine Entscheidung treffen.. und auch ein Ultimatum einzuhalten.. ist eher Verzweiflung deiner Affäre.. würde dir eher raten.. zu ihr zu sagen dass du emotional zu hin und hergerissen bist.. und dich nicht entscheiden kannst.. und sie damit ziehen lässt.. dann würde ich die Probleme mit deinem Partner klären.. wie ihr beide eure Zukunft seht.. siehst du da noch Wege dass es wieder was wird oder nicht ? Denn darum geht es eigentlich.. wenn du denkst dass du mit ihr nicht mehr glücklich wirst., ganz unabhängig von der anderen Frau.. denn wenn ein Kind kein glückliches Elternpaar hat, wird es auch nur darunter leiden... du musst selbst eine klare Linie finden und zwar schnell.. sonst zerreißt du dich nur.. und Ar. ist es eh gewesen.. nur ein Jahr parallel eiern ist jetzt auch zu lang.. Triff ne klare Entscheidung.

08.03.2020 09:20 • x 1 #4


B
Ich kann dir raten,dich in Angehörigengruppen auszutauschen und über eine Therapie nachzudenken.
Die Entscheidung deiner AF finde ich gut,obwohl sie ja noch zu hoffe scheint, dich mit dem Ultimatum in Bewegung zu bringen.

08.03.2020 09:22 • x 5 #5


D
Ich stimme Bones zu macht eine Therapie. Das ist einzige was euch hilft und wenn ihr einen guten Psychologen habt wird er Schritt für Schritt für alle Beteiligten die Lösung finden. Klar bedeutet daß es gibt keine sofortige Entscheidung. Die ist aber eh nicht möglich rational sich vollständig für den einen oder anderen Weg zu entscheiden

08.03.2020 09:26 • #6


I
Hallo BadDecision,

Eine schlimme Geschichte in der du steckst. Ich will das Ganze auch nicht moralisch bewerten, das steht mir nicht zu und das weißt du auch selbst.

Hier geht es darum eine Entscheidung zu treffen, für oder gegen deine Frau/Familie. Du bist dir der Tragweite bewusst und hast schon Argumente für beide Seiten in den Waagschalen.

Hast du denn schon einmal mit deiner Frau über die fehlende S.ualität geredet? Du bist ein Mann und hast normale Bedürfnisse. Dass deine Frau in Krankheitszeiten dafür nicht bereit war ist verständlich. Aber jetzt geht es ihr besser und ihr habt wieder ein gutes Verhältnis zueinander gefunden. Ist sie mit dem Thema S. Komplett durch oder hat sie noch Muße an dem Thema zu arbeiten? Wie sieht es sonst mit körperlicher Nähe wie Kuscheln, schmusen etc. aus?
Das ist eine wichtige Säule in einer Beziehung, sonst ist es eine Eltern WG.
Würde dir das auf Dauer reichen?

08.03.2020 09:29 • x 2 #7


meineMeinung
Eine sehr schwierige Entscheidung. Jede Richtung wäre nachvollziehbar.
Was wäre, wenn deine Frau nach einer Entscheidung gegen sie in absehbarer Zeit sterben würde?
Auch wenn es, medizinisch gesehen, keinen direkten Zusammenhang mit der Trennung hätte, würdest du dir nicht ein Leben lang Vorwürfe machen. Würde die neue Beziehung das aushalten. Was, wenn dir dein Kind später vielleicht den Tod seiner Mutter anlasten würde.

Das ist natürlich alles sehr schwarz gemalt und einseitig. Solltest du trotzdem gegen folgende Aussage abwägen.
Zitat von BadDecision:
Auf der anderen Seite hab ich Angst die Chance auf ein neues Leben zu vergeigen und eine andere tolle Frau gehen zu lassen.

08.03.2020 10:10 • x 2 #8


B
Danke für die tollen Antworten.

Meine Frau selber hat mir in letzter Zeit schon gesagt das sie meine Nähe vermisst und ich sie wahrscheinlich gar nicht mehr attraktiv finde. Kuscheln auf der Couch vor dem TV machen wir seit einer Weile wieder. Aber es fühlt sich komisch an. Nicht wie damals. Für mich wäre es auch okay wenn wir mit 2m Entfernung zusammen sitzen.
Bei meiner Freundin ist das natürlich anders. Aber das versuche ich auf das frisch verliebt sein schieben.

Ich hab Angst, dass das Gesagte von Carolinga eintritt.
Das ich dann in zwei Jahren ne neue Affäre habe.
Ich bin 33 und möchte auf S. nicht verzichten.

Meine Frau hat aber gesagt das sie S. wieder versuchen würde. Hat schon Gleitcreme und alles gekauft. Ich weiß aber das sie das nur für mich machen würde. Ob sie daran Spaß hätte weiß ich nicht.
Wir haben uns vor ein paar Monate mal versucht wieder richtig zu küssen (mit Zunge)
Ich spürte dabei gar nichts und wollte eigentlich gleich mein Mund wegziehen. Das ist alles so schrecklich, weil ich sie als Mensch so doll liebe.

08.03.2020 10:43 • x 2 #9


B
Du kannst aber nicht Beide haben.Rede mit deiner Frau

08.03.2020 10:46 • x 8 #10


Nela-Mary
Zitat von BadDecision:
Ich spürte dabei gar nichts und wollte eigentlich gleich mein Mund wegziehen. Das ist alles so schrecklich, weil ich sie als Mensch so doll liebe.


Hier spielen vermutlich verschiedene Faktoren eine Rolle.
Natürlich hat die Krankheit und die schwere Zeit auch bei dir Spuren hinterlassen. Es ist auch für dich nicht einfach, wieder zum Alltag vor der Erkrankung zurückzukehren. Eure Beziehung und eure Anziehung hat sich verändert, dies wieder gerade zu rücken erfordert nicht nur Liebe, sondern auch Arbeit. Daher finde ich die Idee mit der Paartherapie gut, denn Liebe ist ja laut deiner Aussage noch genug vorhanden.

Da kommen wir aber auch schon zum zweiten Punkt. Solange du mit deiner Affäre zusammen bleibst, hat deine Frau gar keine Chance wieder an Attraktivität für dich zu gewinnen. Diese neue Frau ist eben nicht krank gewesen, du hast mit ihr keine schwere Zeit durchmachen müssen. Sie ist das Bild der jungen, gesunden, ero. Frau, mit der du deine Leidenschaft ausleben kannst.
Wie also soll deine Frau, die einerseits krank war und andererseits auch schon 11 Jahre an deiner Seite ist und daher auch den Frischverliebt-Bonus nicht hat, da bei dir was auslösen können? Das ist ihr gegenüber nicht fair.

08.03.2020 11:04 • x 10 #11


T
Du steckst in einer furchtbaren Situation, soviel ist sicher. Deine Frau tut mir dabei mindestens genauso leid, wie deine Freundin. Mein Rat an dich - sag deiner Frau, wie du dich fühlst und in welchem Dilemma du steckst. Das ist ein Schock für sie, aber so hat sie eine Chance, für sich eine Entscheidung zu treffen. Egal wie diese aussehen wird. Im Moment tust du weder dir noch deinen beiden Frauen gut. Und im Moment hast du und deine Affäre einen Vorteil gegenüber deiner unwissenden Frau und das empfinde ich als extrem unfair - erst recht, bei dem, was sie bislang mitgemacht hat.

08.03.2020 11:04 • x 4 #12


Elfe11
Na ja, schwerer Schicksalsschlag hin oder her. Wenn du trotz der schweren Zeit noch genug Freizeit hattest, um nebenbei eine Affäre zu führen... Dann kann ich dir leider nicht abnehmen, dass du für deine Frau, Kind, Job, Haushalt so gut gesorgt hast! Denn mit dem Kopf und dem Herzen und auch körperlich warst du ja bei deiner AF. Ich habe meine Mutter an Brustkrebs verloren und war mit ihrer Begleitung, das Kümmern um meinen kranken Vater zuhause und dem neuen Job und meinem Freund vollauf überlastet. Meine Mutter hackte auch schrecklich auf Kleinigkeiten herum und kritisierte mich zu Unrecht. Heute weiß ich, dass es die schweren Medikamente waren und natürlich der Krankheitszustand. Den Job in Probezeit habe ich verloren! Was mir auffällt, dass du gar nicht darüber nachdenkst, wie denn ein Neustart mit deiner EF aussehen könnte. Und wie Ihr dieses Jahr und die kommenden zu den schönsten Eures Lebens machen könnt. Ihr plant nichts zusammen. Warum nicht eine schöne Reise oder Bergwandern im Frühling und Sommer? Deine Gedanken kreisen nur um die AF. Und ja, ich finde es gewissenlos und herzlos deiner Frau dies alles anzutun und eine Affäre zu starten. Als junger Familienvater! Du trägst Verantwortung für deine Familie! Du liebst deine Frau nicht. So einfach. Auch von Liebe zu deinem Kind lese ich nicht viel. Auch der Job scheint so nebenher zu laufen. Für was brennst du wirklich? Und warum kannst du deine EF nicht einmal auf dem Sofa vor dem TV in den Arm nehmen? Du bist längst mit Kopf und Herz bei der Neuen. Traurig. Deine Frau war so tapfer und mutig und hat so für Euch gekämpft. Und du hintergehst sie so. Das hat keine Frau verdient. Und es war auch kein Ausrutscher, also kein Ones zum Trösten, den man verzeihen kann. Mann kann sich auch beim Sport austoben und Gespräche mit guten Freunden führen in einer Krise. Du hast ganz egoistisch deine S. Bedürfnisse gestillt und 2 Frauen betrogen und belogen. Und jetzt verwechselst du das mit Liebe. Ein schwacher Charakter. Ein Lügner und Betrüger bist du. Deine Frau ist ohne dich 1000x besser dran.

08.03.2020 11:07 • x 11 #13


Gast30
Machs nicht komplizierter als es ist. Denkst du dass du wieder mit deiner Frau glücklich werden kannst oder nicht ? Ich kann mir immer eine Paartherapie schlecht vorstellen, dass einem ein fremder Mensch da weiterhelfen könnte. Deshalb konzentration aufs wesentliche.. denkst du dass du mit deiner Frau wieder glücklich werden kannst.. der Vergleich ist jetzt etwas platt.. aber auch die neue Frau oder du können irgendwann schwer krank werden.. es tut mir sehr leid dass euch beiden das in einem relativ jungen Alter passiert ist.. aber eigentlich geht es nur um die obige Von mir gestellte Frage.. und mehr nicht.. eine Garantie gibt es nie.. PS deiner Frau davon Zu erzählen würde ich nicht.. das musst du entscheiden.

08.03.2020 11:21 • #14


Elfe11
Zitat von BadDecision:
Um das Kind kümmern, ab ins Krankenhaus und wieder nach hause. Kind ins Bett und dann noch sachen für meine Frau erledigt. Ein paar Tage wo ich dann immer noch arbeiten war, hab ich unseren Sohn bei Familie oder Freunde abgegeben. Er war dadurch früh dran gewöhnt bei anderen Mensch zu sein und zu übernachten. Kein optimaler Start, das ist uns bewusst gewesen.


Du hast von Familie und Freundeskreis alle Unterstützung bekommen! Sie haben Euer Kind tagelang betreut. Und was machst du?! Du nutzt den gewonnenen Freiraum zum *beep* mit einer fremden Frau! Unfassbar. Ich hoffe dass deine Frau und ihre Familie und die Freunde das niemals im Leben erfahren werden. Wie kannst du alle nur so hintergehen und den treusorgenden Ehemann vorgaukeln. Ich weiß wie es ist mit kranken Familienmitglied. Ich habe mir Tag und Nacht Sorgen gemacht. Deine Arme Frau. Ich lese nichts davon, was du ihr Gutes tun möchtest. Wie du sie aufmuntern kannst. Nur ich ich ich und eine sch. hinterfotzige AF. Du hast die Lage schamlos ausgenutzt.

08.03.2020 11:29 • x 9 #15


A


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