Hallo, ihr da draußen.
Ich wusste gar nicht, ob ich das in Trennungsschmerz oder hier einstellen sollte. Beides trifft zu.
Ich habe vor drei Tagen nach sechs Jahren meine Affäre beendet und einen Schlussstrich gezogen.
Nun fühle ich mich elend und rotzetraurig.
Die Geschichte begann vor sechs Jahren als Affäre. Wir waren damals beide in Partnerschaften und es ging immer nur um das Eine. Das heißt, wir haben nie beieinander übernachtet und waren auch nie miteinander z.B. in der Kneipe.
Irgendwann waren wir beide mal Solo, dann er wieder vergeben....es zog sich halt durch, dass keiner von uns längere Beziehungen hatte (das längste dauerte mal vier Monate). Immer wieder sind wir wieder aneinander hängen geblieben. Ob aus Gewohnheit oder Verfügbarkeit sei mal so dahingestellt.
Wir haben in all der Zeit NIE über Gefühle gesprochen.
Dann wurde ich von ihm schwanger. Ich benutze die Spirale und nein, wir hatten beide keine anderen Partner und waren vorher beim Arzt zum Test und haben danach entschieden, auf Gummis zu verzichten.
Ich habe ihm sofort Bescheid gesagt, Abtreibung war keine Option für mich.
Und er? War fantastisch. Hat sich gefreut, mich getröstet, geplant, ist mit zum Arzt gegangen. Er hat vorgeschlagen, zusammenzuziehen, wir haben (sein Vorschlag) vier Tage Kurzurlaub gemacht um uns besser kennenzulernen. Das waren fantastische vier Tage!
Die Schwangerschaft war von Beginn an wackelig und in der neunten Woche verlor ich das Baby dann doch.
Er kam mit in die Klinik, weinte. Ich habe dann bei ihm übernachtet und er hat mich die ganze Zeit getröstet.
Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe und ist schon fast drei Monate her.
Mir ging es danach ziemlich schlecht. Wir haben noch viel telefoniert, aber er war ziemlich ausweichend. Ich habe dann vorgeschlagen, etwas Abstand voneinander zu nehmen, er hat eingewilligt, meinte aber noch, er würde nochmal anrufen.
Seither habe ich nur noch äußerst knappe Nachrichten bekommen und auch nur auf meine Initiative hin. Sein Geburtstagsgeschenk habe ich vor die Tür gestellt, weil er sich nicht zu einem Treffen geäußert hat.
Tja, und dann habe ich ihm gesagt, ich will nicht mehr.
Ich komme mir SO schlimm verar...cht vor! Aus der Notwendigkeit heraus hat er sich benommen wie ein Kavalier und nun behandelt er mich wie eine Fliege.
Ich kanns nicht fassen, dass ich mich SECHS Jahre lang so von ihm habe täuschen lassen. Er will sein altes Leben zurück, hat aber nicht versäumt mir zu sagen, dass er froh ist, dass ich von ihm schwanger bin - das hätte er sich mit keiner anderen Frau vorstellen können..blablabla.
Und ich fühle mich zutiefst verletzt und als Brutkasten missbraucht (ich weiß das stimmt nicht, da die Schwangerschaft ein Unfall war....trotzdem).
Am liebsten würde ich hinfahren und ihn ohrfeigen.
Ich hatte gehofft, wir könnten Freunde bleiben. Ich hatte gehofft...ja, was? Ich habe mich der ganzen Sache geöffnet und mich eingelassen. Er hat das offensichtlich nur vorgespielt.
Das trifft mich am meisten.
24.11.2014 18:46 •
#1