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Affäre nach Auflösung der Verlobung

H
Zitat von Larissa789:
Statt den einfachen Weg mit ihr zu gehen, kämpft er jedoch um Dich.

Das tut er und das wird er noch lange weiter tun müssen denn
Zitat von CanisaWuff:
Du zweifelst.

Ich finde zu Recht. Klar hat sie das ausgelöst und auch damit verfolgt. Aber: Dein Glück in dieser Zeit war nicht echt. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ewig in einer Lebenslüge zu hängen. Um ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen würde ich mich bei ihr bedanken und noch ein paar glückliche Paarbilder posten. Den Triumpf würde ich ihr nicht gönnen. Und der Rest geht sie nichts an.

Habt ihr denn vor eine Paartherapie aufzusuchen? Oder wie ist der Plan wieder zueinander zu finden? Erstmal Zeit alleine, für Dich und ihn?

20.08.2024 15:34 • x 1 #31


K
@Hypatia, ja. Ich habe mich bei ihr bedankt.

Aktuell bin ich noch sehr durcheinander und stelle viele Fragen. Er beantwortet diese auch und ist sehr bemüht. Wenn ich mich dazu entscheide es zu versuchen, möchte ich eine Therapie. Damit ist er auch einverstanden. Er möchte auch nach Deutschland zurückkehren, um unsere Beziehung zu retten. Aber bis er dann tatsächlich da ist, dauerts.

20.08.2024 15:45 • x 1 #32


A


Affäre nach Auflösung der Verlobung

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T
Eines der Wichtigsten Dinge in einer Beziehung Kommunikation!

20.08.2024 16:18 • x 2 #33


M
Zitat von Katharina1:
@Larissa789, ja. Aber vielleicht wollte sie es auch nicht. Sie hatte damals auch eine Beziehung.

... die ja nun vorbei ist, oder habe ich das falsch verstanden? Vielleicht dachte sie, dein Partner wäre ihre Zukunft und musste dann feststellen, dass er mit Dir seine Zukunft plant. Ihr Partner hatte ja, so wie ich es verstanden hatte, die Beziehung beendet, sls er hinter die Affäre kam. Nun steht sie mit leeren Händen da. Das verletzt, tut weh und macht wütend. Ich würde auch nicht an ihre Solidarität glauben wollen, sondern eher an Rache an Deinem Partner. Oder sie spekuliert darauf, dass du nun mit diesem Wissen die Beziehung beendest und sie dann eine Chance hätte.

20.08.2024 17:40 • x 4 #34


stream
Zitat von unbel-Leberwurst:
Hättest DU nicht IHM in dieser Zeit Halt geben müssen?

21.08.2024 09:42 • x 1 #35


J
Hmm. Warum schreibst du, dass ihr die ganze Zeit sehr glücklich wart? Erstens kennst du seine Gefühle und Gedanken nicht und zweitens war es doch gar nicht der Fall.

Ist es mehr ein Wunschdenken denn Realität? Die Aktion mit dem Ring war natürlich brutal und tödlich. Was heißt sowas? Es heißt, dass du die Verlobung/Verbindung auflösen möchtest. Das ist dir dann auch gelungen. Er hat sich dann doch lieber anderen Frauen gewidmet, die ihm auch mehr Sicherheit und Halt geben.

Du warst auch sehr mit dir beschäftigt. Was nicht falsch ist, aber eben dann Risse in der Beziehung hinterlassen, wenn man nicht später aktiv gegensteuert.

Ob er das jemals verarbeiten kann, ist die Frage. Es gibt Sachen und Aussagen, die besser nicht gesagt/getan werden. Kann man eben nicht zurücknehmen.

Ich persönlich würde dir raten mal etwas Zeit alleine zu verbringen. Sowas bildet ungemein den Charakter. Du wirst erwachsen, denn du musst deine Probleme/Herausforderungen alleine bewältigen.

Des Weiteren finde ich Erfahrungen mit mehr Partnern mittlerweile unabdingbar. Ich mag auch die Vorstellung von dem einen Partner im Leben. Leider fehlt einem dann etwas die Erfahrung. Du hast bisher nur ihn kennengelernt. Aber durch mehrere Beziehungen lernt man viel von Anderen, denn diese sind immer unterschiedlich und bringen einem auch viel bei. Eben auch weil jede Beziehung anders ist.

Und zweitens, weil man immer wieder dazu lernt. Jede Datingphase ist aanders. Man muss sich mit seinen Gefühlen und den neuen Situationen immer wieder auseinandersetzen.

Du schriebst vom Bachelor und Master. Hast du bisher schon mal Vollzeit gearbeitet oder die ganze Zeit studiert?

21.08.2024 10:19 • x 1 #36


K
@Jalnex18, wir waren die 10 Jahre vor der Verlobung sehr glücklich. Warum sollte das nicht so sein? Ab Dezember 2023 bis Juli 2024 haben wir unsere Beziehung neu aufgebaut und vieles besser gemacht. Während der Trennung habe ich ein Coaching gemacht und mich intensiv mit der Beziehung und mir auseinandergesetzt. Das hat mir geholfen mich weiterzuentwickeln und ihn besser zu verstehen. Ich habe in der Zeit viel gelernt. Und Fehler eingesehen und verstanden.

Wie schon erwähnt, mein Text fasst die Situation zusammen. Ich habe ihm nicht den Ring gegeben und gesagt, bitte regel erstmal dein Leben. Ich war für ihn da, habe ihm immer wieder gesagt, dass wir das gemeinsam schaffen. Ich habe mich um den kleinen Bruder gekümmert, gekocht, saubergemacht und mich selbst hinten angestellt. Selbst als sein Vater mich und meine Familie bedroht hat und vor meinem Zuhause stand, bin ich nicht gegangen und habe immer noch gesagt, dass wir das zusammen durchstehen. Das einzige was ich mir gewünscht habe ist, dass er das auch mal sagt und mir Halt gibt. In dieser Zeit hatte er bereits die Affäre.
Selbst als ich so am Ende war, dass ich Panikattacken bekommen habe, bin ich nicht gegangen. Soviel zu ich hätte ihn nicht unterstützt…

Ja, ich habe während meines Bachelors immer gearbeitet und mache meinen Master nebenberuflich. Ich habe jahrelang Berufserfahrung und es muss mich auch keiner finanzieren…

21.08.2024 11:05 • x 2 #37


K
@stream, wie schon erwähnt, mein Text fasst die Situation zusammen. Ich habe ihm nicht den Ring gegeben und gesagt, bitte regel erstmal dein Leben. Ich war für ihn da, habe ihm immer wieder gesagt, dass wir das gemeinsam schaffen. Ich habe mich um den kleinen Bruder gekümmert, gekocht, saubergemacht und mich selbst hinten angestellt. Selbst als sein Vater mich und meine Familie bedroht hat und vor meinem Zuhause stand, bin ich nicht gegangen und habe immer noch gesagt, dass wir das zusammen durchstehen. Das einzige was ich mir gewünscht habe ist, dass er das auch mal sagt und mir Halt gibt. In dieser Zeit hatte er bereits die Affäre. Selbst als ich so am Ende war, dass ich Panikattacken bekommen habe, bin ich nicht gegangen. Wochenlange Gespräche, Treffen. Immer und immer wieder.

21.08.2024 11:07 • x 1 #38


K
@Jalnex18, stimmt. Woher soll ich seine Gefühle und Gedanken kennen? Woher soll ich wissen, ob er nicht über 10 Jahre unglücklich in unserer Beziehung ist. Vielleicht über Gespräche, gemeinsame Erinnerungen, Gesten und Aufmerksamkeiten, Körpersprache?

Ist aber natürlich nur so eine Vermutung.

21.08.2024 11:10 • #39


DieSeherin
du wiederholst fast immer wieder, was du schon ziemlich gut beschrieben hast - nur, habe ich keine ahnung, was du dir wünschst, wie es weitergehen soll, was du von ihm brauchst, was du selber (noch) geben kannst!?

21.08.2024 11:23 • x 1 #40


K
@DieSeherin, das weiß ich leider nicht. Ich weiß nicht, ob zu viel passiert ist und wir das schaffen können. Ich wollte nie eine Affäre verzeihen. Verstehe aber, wie es dazu gekommen ist. Ich würde mir wünschen, dass wir es können und schaffen. Aber ist das realistisch und sinnvoll?

21.08.2024 11:46 • #41


unbel-Leberwurst
Zitat von Katharina1:
@DieSeherin, das weiß ich leider nicht. Ich weiß nicht, ob zu viel passiert ist und wir das schaffen können. Ich wollte nie eine Affäre verzeihen. Verstehe aber, wie es dazu gekommen ist. Ich würde mir wünschen, dass wir es können und schaffen. Aber ist das realistisch und sinnvoll?

Dazu gehört eine Aufarbeitung der Affäre und daneben ist es eine Typfrage, ob Du so etwas verzeihen kannst/willst.
Entscheiden kannst Du das nur ganz allein...

21.08.2024 11:59 • x 2 #42


J
@Katharina1

Naja das mag schon sein, aber im Endeffekt kannst du doch nur deine Gefühle beschreiben und der Rest ist deine Wahrnehmung und wenn es wirklich so gewesen ist, warum dann der Post hier?

Es geht nur darum sich das klar zu machen, dass der Anschein von etwas nicht unbedingt der Realität entsprechen musst.

Ja du redest über deine Intention und Hintergründe mit dem Ring, aber du kennst doch gar nicht seine Wahrnehmung. Für mich persönlich wäre es schon ein krasse Aktion und ich würde doch sehr an der Beziehung zweifeln, wenn meine Partnerin das machen würde. Worte sind nur Schall und Rauch. Hast du schon mal überlegt wie diese Aktion auf andere wirkt? Oder bleibst du da bei dir?

Wie wäre es umgekehrt? Er hätte den Ring zurück gefordert, weil du noch im Studium bist und er dich nicht noch weiter unter Druck setzen will. Wie sehr könntest du bei der Aktion auf die Worte vertrauen? Gefühle sind dabei nicht rational. Das kann auch kurzfristig nichts ausmachen. Aber es dürfte an ihm genagt haben, wie ein Wassertropfen der einen Stein aushöhlt. Zusätzlich werden die Leute im Umfeld fragen stellen.

Warum gibt sie den Ring zurück, wenn sie dich liebt? Etc. Wie war das noch, die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem Stand.

Naja bei sowas fängt man an Sachen zu hinterfragen. Der Anfang vom Ende eben. Hinzu kommt, wie soll er dir je wieder vertrauen? Wenn du den Verlobungsring zurück gibst, wie siehts mit dem Ehering aus? Bekommt er den dann auch wieder zurück?

Unabhängig von deinem Aufwand, um das abzumilderm, wäre für mich diese Person einfach raus. Ich möchte doch schließlich eine Partnerin, die mit mir durch dick und dünn geht und nicht bei ersten Komplikationen die Beziehung löst!

Da kannste erzählen was du willst, es zählen nur die Taten. Und Tatsache ist, du bricht die Verlobung. Löst die Verbindung bzw. verursacht Risse in dieser.

Du kennst doch seine Wahrnehmung gar nicht. Kannst du Gedanken lesen? Auf jeden wirkt das eben anders. Und in dem Kulturkreis ist es eben auch ne ganz andere Hausnummer.

Klar entwickelt man sich selber in der Beziehung weiter, aber der Gegenpart ist immer derselbe. Selbes Wertesystem und selbe Perspektive.

Du wirst das vielleicht nicht verstehen können. Kannst du als Kind die Aussage deiner Eltern komplett verstehen? Ne, weil dafür die Erfahrung und Weitsicht fehlt.

Später versteht man die Aussagen, weil man gereift ist und/oder msn sich in derselben Situation befindet.

Beispielsweise kannst du mir als Mann gerne erklären wie es ist seine Tage zu haben. Ich werde es auch nachvollziehen können, aber ich werde es niemals verstehen können. Weil ich diese Erfahrung nun mal nicht machen kann.

21.08.2024 12:31 • x 1 #43


FrauDrachin
Hey @Katharina1 ,

deine Geschichte berührt mich, weil sie echt tragisch und voller Missverständnisse ist...

Also, erst mal ist da das Thema mit der aufgelösten Verlobung.
Zitat von Katharina1:
Ich dachte damals, dass ich ihm Druck nehme, da er auf einmal finanziell für seinen kleinen Bruder sorgen musste. Ich wollte zum Beispiel nicht, dass er denkt, sein Bruder muss schnell ausziehen und fertig ausgebildet sein, wegen unserer Verlobung. Und noch weitere Gründe. Ich habe es wirklich nicht böse gemeint. Heute weiß ich, dass es der absolut falsche Schritt war und es tut mir sehr leid.

Sorry, dass ich da weiter so drauf rumreite, ich weiß, war schon die ganze Zeit Thema, trotzdem möchte ich noch eine Facette genauer beleuchten:
In diesem Schritt steckt ja eine ganz große Ambivalenz.
Eine Verlobung ist ja quasi eine offizielle Absichtserklärung, die Zukunft miteinander verbringen zu wollen.
Jetzt sagst du ihm auch der Tonspur: Ich will mit dir die Zukunft verbringen, wir schaffen das zusammen aber auf der Sachebene nimmst du genau dieses Versprechen zurück. Das ist ein Problem und eine krasse doppelte Botschaft.

Anmerkung für die Zukunft: Fragen. Wie kann ich dir helfen? Kann ich etwas tun, um den Druck rauszunehmen? Macht dir die Verlobung aktuell zusätzlichen Druck?
Ich denke, ganz viele Missverständnisse und Konflikte entstehen, wenn ein Partner an den Bedürfnissen und Wünschen des anderen vorbei hilft.

Mit dem Zitat unten zusammen glaube ich auch, dass du da evtl. noch genauer hinschauen könntest: Wäre es möglich, dass die Aktion ein Hilfeschrei von dir war?

Zitat von Katharina1:
Ich habe zu der Zeit versucht für ihn da zu sein. Ich habe ihm gesagt, dass wir auch das schaffen werden. Das ich für ihn da bin und ihm keinen Vorwurf mache. Dass ich weiß, dass er nichts dafür kann. Obwohl mir die Situation Angst gemacht hat. Sein Vater stand im Auto häufig vor meiner Haustür. Einfach so. Ich habe Panikattacken entwickelt. Mein Freund hat mir zu der Zeit keinen Halt gegeben, weil er gesagt hat, dass er nicht weiter weiß. Er hat sich verschlossen und war nicht mehr erreichbar für mich. Ich konnte tun und sagen was ich wollte, er war komplett distanziert. Und gleichzeitig war ich selbst mit allem überfordert, konnte das alles nicht einschätzen. Ich habe mir Halt von ihm gewünscht.

Weiter glaube ich, dass es wichtig wäre, dass er wirklich sieht und anerkennt, wie sehr du dich reingehängt hast, wieviel Kraft dich das gekostet hat. Ist das geschehen?
Du schreibst das hier so oft, ich glaube wirklich, das es wichtig ist, dass das gesehen wird.

Auch evtl. Lehre für die Zukunft: Selbst wenn ihr seit 10 Jahren verheiratet wäret, wäre das sein Problem, das er lösen muss. Du kannst nur beistehen und unterstützen. In der Postition ist es ganz wichtig, dass du auf deine eigenen Gesundheit und Unversehrtheit achtest, sonst kannst du nicht mehr beistehen und unterstützen, und niemandem ist geholfen, wenn du auch nch vor die Hunde gehst. Abgrenzung ist hier das Schlagwort. War vielleicht das lösen der Verlobung auf einer anderen Ebene ein Versuch der Abgrenzung?

Ok, dann die Affaire...
Zitat von Katharina1:
Ich weiß nicht, ob zu viel passiert ist und wir das schaffen können. Ich wollte nie eine Affäre verzeihen. Verstehe aber, wie es dazu gekommen ist. Ich würde mir wünschen, dass wir es können und schaffen. Aber ist das realistisch und sinnvoll?

Du verstehst also, wie es dazu gekommen ist.
Wenn man sich die gelöste Verlobung anschaut, die wie oben geschrieben ganz gegensätzlich zu deinen Worten war, dann könnte man schon sagen, dass die Botschaft war: ich möchte meine Zukunft nicht mit dir verbringen. Also hilft es dir vielleicht, dass es in der Hinsicht nur eine halbe Affaire war, weil ihr ja halb getrennt wart?
Wichtig kommt mir vor, dass du ihn möglichst schnell aus der Büßerposition entlässt, und dass ihr gemeinsam schaut, wie ihr schwierige Situationen in Zukunft besser gemeinsam meistern könnt, Missverständnisse vermeiden könnt, Erwartungen von Außen abblocken könnt usw. Ich denke, hier gäbe es ganz viel für euch zusammen zu lernen.

Zitat von Katharina1:
Ich glaube ihm, dass es ihm leid tut und er unsere Beziehung möchte. Ich glaube ihm, dass er das nicht mehr machen würde. Obwohl man sich nie sicher sein kann. Ich glaube, dass wir zukünftig noch glücklicher wären. Wir waren ja auf einem sehr guten Weg. Ich würde ihm verzeihen. Aber ist das naiv, sehe ich das falsch? Vor allem macht mir der Weg dahin Angst.

Blöde Frage, aber was willst du denn mehr?
Ob der nächste Typ dir eines Tages fremd geht, weißt du doch auch nicht. Zu denken, mit jemand anderem wird alles besser, das wäre naiv, denke ich.

Was genau macht dir denn an dem Weg Angst? Beziehungen können schließlich auch enorm an Herausforderungen wachsen, nicht wahr?

21.08.2024 12:44 • x 2 #44


K
@FrauDrachin, vielen Dank für deine tolle Nachricht. Sie hilft mir ungemein.

Während der Trennung ab März 2023 hat er mir das erste Mal gesagt, dass er unter der Auflösung der Verlobung sehr gelitten hat. Davor hat er mir das nie gesagt oder kommuniziert, dass dies für ihn nicht funktioniert. Während der Trennung habe ich dann ein Coaching gemacht. Ich studiere Wirtschaftspsychologie und setze mich viel mit Coaching, Konflikten und Emotionen auseinander. Mein Umfeld hat viel empfohlen, ich war durcheinander und ich konnte nichts mehr einsortieren. Da mir die Beziehung sehr wichtig war und ich deshalb eine gut bedachte Entscheidung treffen wollte, habe ich mich für das Coaching entschieden. Es hat mir geholfen zu reflektieren, ihn, uns und mich besser zu verstehen. Erst zu dieser Zeit habe ich realisiert, was die Beendung der Verlobung für ihn bedeutet hat. Es tat und tut mir unendlich leid.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich um ihn gekämpft. Von April bis Dezember habe ich Briefe geschrieben, mich erklärt, war besorgt und so liebevoll wie möglich. Ich habe wirklich gekämpft. Viel gelesen, mich verändert und unglaublich weiterentwickelt. Das hat mich so viel Energie gekostet, dass ich extrem abgenommen habe und es mir wochenlang sehr schlecht ging. Er zog in die Schweiz, war sehr kalt und vorwurfsvoll. Er war distanziert und nicht er selbst. Er hat immer gesagt, er will mich, kann es aber nicht. Er braucht Zeit.

Wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, dass er eine Affäre hatte, dann hätte ich das wahrscheinlich nicht gemacht.

Im Dezember 2023 haben wir es wieder versucht. Sehr langsam. Und mit der Zeit wurde es immer schöner. Die Familie stand nicht mehr zwischen uns, wir haben vieles besser gemacht und waren sehr glücklich.

Bis sie mir schließlich geschrieben hat. Sie hat zum Beispiel auch geschrieben, dass er Kinder mit ihr gewollt hat und sie ihn immer haben kann. Er streitet das ab. Ich glaube ihm, dass er die Beziehung mit mir gerne möchte und dass so etwas nicht mehr passiert. Wir kennen ja den Auslöser. Aber ich glaube, dass er vielleicht tatsächlich was für sie empfunden hat und sich hätte mehr vorstellen können. Eben weil unsere Beziehung damals so kaputt war.

Es stellt sich die Frage, ob er zumindest jetzt ehrlich zu mir ist. Das er mir das nie gesagt hat ist schlimm. Und ich hatte es immer wieder im Gefühl und habe ihn darauf angesprochen. Er hat es immer abgestritten. Da stellt sich mir die Frage, wie das zukünftig ist.

Ich sehe in meinem Umfeld andere Situationen und war immer so dankbar für ihn und unsere Beziehung. Deshalb habe ich letztes Jahr so sehr gekämpft. Weil mir bewusst ist, dass wenige Beziehungen (mit deutlich kleineren Herausforderungen) so lange halten, in der heutigen Zeit. Es wäre häufig einfacher gewesen zu gehen. Das wollte ich aber nie. Und mir hat auch nie was gefehlt. Ganz im Gegenteil.

Aber durch die Affäre kommen nun eben Zweifel. Obwohl ich die Umstände sehr reflektiert und auch aus seiner Perspektive betrachte.

Ich würde mir, glaube ich, einen Rat von außen, Erfahrungswerte oder ähnliches wünschen.

21.08.2024 13:13 • x 1 #45


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