Hallo zusammen,
ich habe mich gerade angemeldet, weil ich Rat brauche.
Ich bin seit 19 Jahren verheiratet und habe eine Pflegetochter und eine leibliche Tochter mit der Frau, die ich eigentlich als meine geliebte Ehefrau und beste Freundin bezeichnen würde. Leider sind ein paar Geschichten vorgefallen, die mich daran zweifeln lassen.
Zu Beginn unserer Beziehung hatten wir ausgemacht, dass außereheliche s.uelle Kontakte ok seien, wenn sie nicht zu häufig geschähen und wir diese offen behandeln würden.
Nachdem ich einmal mit einer alten Schulfreundin S. hatte, erzählte ich das meiner Frau, bevor wir wieder S. hatten. Die folgenden Monate waren hart. Auf Wunsch meiner Frau änderten wir die Abmachung dahin, dass wir keine außerehelichen Beziehungen haben würden.
Wenige Wochen später hatte ich eine Gonorrhö und meine Frau erzählte mir, bei einer Party sei sie betrunken gewesen und ein anderer Schüler ihrer Abendschule habe S. mit ihr gemacht, obwohl sie es nicht gewollt habe. Eine Anzeige wollte sie nicht machen. Der Aids-Test fiel negativ aus, ich hatte also eine Gonorrhö, aber kein HIV.
Ein paar Jahre später bekam ich durch Zufall mit, dass meine Frau eine Online-Affäre hatte, bei der sie ihrer Bekanntschaft versprach, sich mit ihm zu treffen. Nach der Entdeckung sagte sie, sie habe diese Affäre abgebrochen.
Meine Frau war immer ziemlich rund und hatte im Sommer und Herbst 2012 knapp 40 Kilo abgespeckt. In dieser Zeit erzählte sie überschwänglich von ihren Kollegen bei der Polizei. Bis sie eines Tages nichts mehr erzählte, verschlossen war und mir gegenüber immer feindseliger wurde. Ich habe die Zeit danach als eine temporäre Erscheinung abgetan und das Ganze wegen der Kinder hingenommen.
Im September 2013 war es dann zuviel und ich bin ausgezogen. Seitdem ist die Situation unklar, mal sind wir ein Paar, das räumlich getrennt lebt, mal sind wir getrennt.
Noch im September fragte ich meine Frau per SMS, ob sie mir erzählen würde, wenn sie einen Freund hätte. Ich dachte mir nichts weiter dabei, es war einfach nur eine Versicherung. Sie reagierte erst überhaupt nicht darauf, behauptete, keine SMS bekommen zu haben. Also wiederholte ich meine Frage. Auch diese bekam sie angeblich nicht - aus irgendeinem Grund schienen ausschließlich die SMS verschwunden zu sein, in denen ich sie fragte, ob sie es mir erzählen würde. Nach mehreren Tagen erinnerte sie sich plötzlich daran, die Frage sei aber so
Zitat:absurd
gewesen, dass sie diese Frage nicht meinte beantworten zu müssen. Sie würde es
Zitat:natürlich
erzählen. Nun gut...
In einem Gespräch Anfang Oktober nannte ich den oben erwähnten Herbst 2012 als Zeitraum, in dem sich unsere Beziehung drastisch veränderte, ich nicht mehr Partner war, sondern eine Art Angestellter. Sie bestätigte mir meine Wahrnehmung. Offensichtlich war ihr bewusst, dass sie sich mir von da an anders verhielt. Als ich sie fragte, was damals passiert sei, schob sie das auf ihr Abnehmen und den Stress bei der Arbeit. Ich bekam im Verlauf des Gesprächs immer mehr den Eindruck, dass da irgendetwas Persönliches schlagartig gewesen sein musste. Sie selbst brachte ein Verhältnis ins Spiel, allerdings als unsinnige Phantasterei, sie habe weder die Kraft noch die Zeit für eine Beziehung. Sie bekräftigte nochmal, dass sie mir erzählen würde, wenn es eine andere Beziehung gäbe.
Am letzten Wochenende sollten die Kinder zu mir kommen, die Kleine war begeistert, die Große wollte nicht und es gab einigen Ärger deshalb. Dann gab meine Frau nach, nur die Kleine sollte kommen. Am Freitag erklärte meine Frau, dass sie so fertig sei, dass sie das Kind nicht bringen könne, ihre Mutter würde das Kind bringen. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, weil ich den Eindruck hatte, dass meine Frau mir nicht die Kinder bringen wollte, dass diese mich besuchen konnten, sondern weil sie die Kinder los sein wollte.
Als am Samstag die Kleine bei mir durchdrehte, sich in einem Gestrüpp verkroch und nur herauskommen wollte, wenn sie und ich nach Hause fahren würden, rief ich meine Frau an. Diese erklärte mir, sie sei krank, habe gerade ein Medikament genommen und könne jetzt nicht kommen. Sie würde erstmal schlafen und dann könne sie sehen, ob sie kommen könne. Spät am Abend rief sie an, sie habe jetzt geschlafen, würde ungern noch in der Nacht kommen, wenn es mir aber wichtig sei, könne sie jetzt kommen. Sie kam dann noch, wir sprachen über verschiedene Dinge, sie erklärte, dass sie mir nicht wehtun wolle, aber mir die Wahrheit sagen wolle. Als ich einen möglichen Freund ansprach, erklärte sie mir, dass das nicht sei, sie fühle sich nach dem Abnehmen nicht mehr attraktiv, zeigte mir ihre Brüste und den Bauch und hielt sie mir hin, damit ich sie anfassen solle.
Ich streichelte sie, sie legte sich ins Bett, nannte Menstruation als Grund dafür, warum wir jetzt keinen S. haben könnten.
Am heutigen Montag erzählte mir unsere Tochter, die zu Hause geblieben war, dass meine Frau am Abend Besuch von einem Kollegen gehabt habe, sie selbst habe nicht viel mitbekommen, da sie in ihr Zimmer gegangen sei.
Als ich meine Frau daraufhin anrief, sie darauf ansprach und sie bat, mir zu sagen, wenn sie eine Beziehung zu einem anderen Mann habe, reagierte sie ziemlich daneben. Nein, sie habe keine Beziehung zu einem anderen Mann, ich würde ihr nur nicht vertrauen, wir hätten diese Frage mehrfach und ausführlich besprochen und ihrer Meinung nach auch geklärt. Bei dem Mann handele es sich um einen Kollegen, mit dem sie regelmäßig laufe. Er sei verheiratet und habe Kinder. Er sei am Samstag Abend zufällig in der Nähe gewesen, meine Frau wohnt 70 Kilometer von ihrere Arbeitsstelle entfernt. Sie hätte mir nicht von ihm erzählt, weil sie es angesichts unseres krassen Telefonats schlicht vergessen hätte. Hmm, das Gespräch wurde erst später krass, sie leitete das Gespräch damit ein, dass sie krank sei und dringend habe schlafen müssen, um am Montag wieder fit für die Arbeit zu sein.
Spinne ich oder lügt mich meine Frau dreist an?