Hallo, ich hatte letztes Jahr eine Affäre mit einer jungen Frau und weiß ehrlich gesagt noch nicht so recht wie ich langfristig mit den Konsequenzen klar kommen soll. Zu meiner Person: Bin Mitte 30, verheiratet, 2 Kinder, Freiberufler. Mit meiner Frau bin ich nun 15 Jahre zusammen und wir haben schon einige Höhen und Tiefen in unserer Beziehung erlebt und uns immer wieder zusammengerauft. Die letzten 3 Jahre wurde unsere Ehe allerdings sehr stark durch den Einfluß meiner Eltern belastet und ich war einige Male an dem Punkt angekommen wo ich gedacht habe ich möchte diese Ehe nicht mehr weiterführen. Mitlerweile ist das Verhältnis zwischen mir und meiner Frau wieder ganz okay und meine Eltern haben scheinbar auch endlich begriffen, daß sie sich raushalten müssen.
Na ja, jedenfalls habe ich letztes Jahr durch meinen Job diese 28jährige hübsche junge Frau kennengelernt und als wir eine zeitlang ziemlich intensiv zusammengearbeitet haben, hat sich schnell herausgestellt, daß da mehr war als nur etwas Sympathie. Mein Kopf war nicht mehr frei und ich wußte, daß ich dazu bereit war mich mit ihr auf eine Affäre einzulassen.
Ich gebe zu, daß ich ein ziemlich berechnender Mensch bin, totzdem habe ich aber weder meiner Frau noch meiner Geliebten jemals weh tun wollen. Ich wußte, daß wenn ich mich nicht ganz dämlich anstelle, würde meine Frau nichts mitbekommen, so war es dann auch. Meine Frau weiß bis heute nichts von der Geschichte und so soll es auch bleiben. Der Geliebten gegenüber war ich von Anfang an ehrlich und hab ihr von vornherein klargemacht, daß ich ihr im Grunde genommen nichts zu bieten habe.
Trotzdem wollte sie die Affäre. Nach kurzer Zeit habe ich aber gemerkt, daß sie doch mehr will und ich habe ihr dann noch mal ganz deutlich gesagt, daß ich meine Frau auf keinen Fall verlassen würde, obwohl ich heftigst verliebt war. Ich habe schnell gemerkt, daß ich unsere Affäre damit beendet habe, sie wandte sich wieder von mir ab. Das war zwar sehr schmerzlich für mich aber ich konnte es auch akzeptieren. Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe ist, daß sie ganz schnell wieder etwas mit ihrem Exfreund anfing und womit wir beide nicht gerechnet haben war, daß sie da schon von mir schwanger war. Sie hatte mir damals gesagt, daß sie keine Kinder bekommen könne und ich glaube ihr auch, daß sie auch selbst davon überzeugt war. Ihr (Ex)Freund wollte dann natürlich unbedingt wissen wer der Vater des werdenden Kindes ist und sie hat es ihm selbstverständlich auch erzählt. Ich weiß ganz genau, daß sie das eigentlich nicht wollte, weil ihr auch viel an dem Job lag. Es war klar, daß sie den Job aufgeben mußte wenn er erfährt, daß ich derjenige bin.
Nun ja, wir haben uns dann zu dritt getroffen und es wurde beschlossen, daß der Mantel des Schweigens über die Geschichte geworfen und der Kontakt zu mir abgebrochen werden sollte.
Die darauffolgende Zeit war für mich erst mal die Hölle. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl zu wissen, man wird Vater und die Frau die das Kind bekommt redet noch nicht mal mehr mit einem, obwohl man sich nie ernsthaft gestritten hat. Mir wäre es wesentlich lieber gewesen, man hätte noch lockeren freundschaftlichen Kontakt, aber ich kann auch verstehen, daß er davon nicht viel hält. Mitlerweile ist es ungefähr 6 Monate her, daß der Kontakt abgebrochen wurde. Den Liebeskummer hab ich längst überwunden, obwohl er doch heftiger war als ich es erwartet hatte, trotzdem drehen sich meine Gedanken ständig um diese Geschichte.
Ich mache mir Sorgen um das Kind, denn diese Frau hat nicht gerade besonders gesund gelebt. Sie rauchte ziemlich viel und trank auch hin und wieder Alk., auch nachdem sie wußte, daß sie schwanger ist . Ich hab noch versucht sie dazu zubringen weniger zu rauchen, weiß aber nicht ob sie sich davon was angenommen hat. Nächsten Monat kommt das Kind und ich werd vielleicht noch nicht mal erfahren ob es gesund ist.
Gibt es jemanden der ähnliches erlebt hat und mir sagen kann, wie er damit umgegangen ist ?
10.04.2002 16:36 •
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