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Affäre mit meiner Jugendliebe - kann das gut gehen?

S
Kurze Info für alle Streiter und Wanderprediger : Es gibt jetzt einen Tummelplatz dafür

15.02.2018 11:02 • x 3 #496


K
Zitat von Sonnenblume1981:
Kurze Info für alle Streiter und Wanderprediger : Es gibt jetzt einen Tummelplatz dafür


@

. wo ist der.

15.02.2018 11:13 • #497


A


Affäre mit meiner Jugendliebe - kann das gut gehen?

x 3


S
Zitat von kuddel7591:
:panik:

@

. wo ist der.



Hab dich markiert ...

15.02.2018 11:19 • x 1 #498


E
Oh..
Mann viele Beiträge ohne TE.
Nichts Konkretes.
Stammtischparolen und Grundsatzdiskussionen .
Schade.

15.02.2018 14:05 • x 1 #499


E
Zitat von Snehulienka:
Sowie ich es sehe, seid ihr hier alle voll streitgeil


Das ist richtig..
PMS

15.02.2018 15:06 • #500


D
@Kaetzchen

Ich weiß nicht. Ist das so? Also ich kenne in meinem Umfeld nicht sooo viele, bei denen ich von Affären wüsste, aber bei zwei Männern, bei denen ich das weiß, ist es schon so, dass die auch Gefühle für ihre Affären entwickelt haben durch den S.. Oder das Warten darauf, was weiß ich. Jedenfalls für die Affäre.

Ich bin nicht sicher, ob Männer das tatsächlich alle so easy voneinander trennen können, wie das allgemein dargestellt wird, zumindest sofern es nicht tatsächlich um die ganz banale Triebabfuhr geht, die es auch bei einer bezahlten Dame gäbe.

Vermutlich gebe ich mich da derselben Illusion hin, wie so viele vor und nach mir: ich bilde mir win, dass es eben nicht nur um S. geht. weil wir viel geredet haben, uns auch ohne trafen, er mich immer lange im Arm gehalten und gestreichelt hat, auch danach.

@all
Hilflos fühle ich mich nur zum Teil. Ich weiß meine Zeit zu nutzen und mich abzugrenzen.
Verliebt bin ich trotzdem noch.
Was ist und wird, muss sich zeigen, wenn er sich meldet und/oder ich ihn das nächste Mal sehe.
Zum Glück waren unsere Treffen ja ohnehin nur sehr sporadisch, ebenso wie der SMS Kontakt, sodass es nun keine allzu riesige Lücke reißt.

Ich kann aber ebenso wenig leugnen, dass da, in dieser Situation in der Bar und dem Wunsch, ihn in der Öffentlichkeit zu küssen, nicht etwas in meinem Herz erwacht wäre, dessen Wachstum ich grade niederkämpfe, obwohl es als Gefühl wunderschön ist.

Allein, es ist nicht, wie es sein sollte.
Ich von unsicher.
Er ist vergeben.
Anstatt laut in die Welt zu rufen, dass ich in ihm verliebt bin, ihm Briefe und Lieder zu schreiben, stehe ich voll auf der Bremse und versuche, rational drauf zu gucken.

Wie Kaetzchen aber schon schrieb: das ist verdammt nochmal schwer.
Ihn ganz loslassen ist im Moment aber noch schwerer. Ich war kurz so glücklich, dass er wieder da ist, wieder in meinem Leben ist, ich wieder mit ihm reden kann.
Obwohl er ja eigentlich gar nicht da ost, sondern sich nur einzelne Stunden stiehlt.

So Leude, meine Handyzeit ist fast um. Ich gucke heute Abend nochmal kurz rein.

15.02.2018 15:09 • x 4 #501


K
Ja, es IST verdammt schwer (ich bin Dir recht ähnlich auch was Punk und so angeht). Ich bin ein mega-rationaler Mensch normalerweise, lasse mich kaum von Gefühlen leiten, sondern immer vom Verstand. Aber in der Situation haben auch bei mir irgendwann die Gefühle das Regiment übernommen und es war ein harter Kampf mit mir selbst
Davon abgesehen fand ich es irgendwann auch einfach total doof, die ganze Zeit mit angezogener Handbremse fahren zu müssen, statt mich völlig losgelöst in eine rasende Achterbahn setzen zu können klar fliegt man da auch mal auf die Nase, man weiß es aber wenigstens vorher nicht und kann die Fahrt daher besser genießen als in so einer Affäre, wo man sich selbst immer bremsen muss. Ich fand es krampfig, furchtbar anstrengend und eben damit auch nicht mehr schön irgendwann. Da bin ich dann mal lieber ausgestiegen

Du machst das aber super bisher! Schwierig wird es dann, wenn ER anfängt, Dir von erwiderten Gefühlen zu erzählen, über eine Trennung laut nachzudenken, Dir aktiv Hoffnung zu machen. Spätestens dann wird es Dich entweder alle Kraft kosten, die Handbremse weiterhin anzuziehen, oder Du lässt sie los und Dich damit fallen. Genau dann gerätst Du in die übliche Affärenmühle aus Warten, Hoffen, Enttäuschung, Warten, Hoffen, Enttäuschung .... lass es dazu nicht kommen. Sobald er anfängt, von Trennung zu faseln oder von verliebt sein oder mehr von Dir zu wollen, zieh sofort die Notbremse und bring die Schiffschaukel zum Stillstand, bevor sie endlos weiterpendelt

15.02.2018 15:17 • x 2 #502


S
Zitat von frischgeföhnt:

Das ist richtig..
PMS


Ja, wir Frauen haben wenigstens eine Ausrede

15.02.2018 15:27 • x 1 #503


S
Immer wenn ich hier lese, denke ich an meine Jugendliebe.
Das mag ich
Ich habe mich immer mal wieder gefragt, was aus ihm wohl geworden ist.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es auf Dauer total krampfhaft, nervig und frustrierend ist/wird.

Sortiere lieber dein eigenes Leben, mach deine Musik, hol nach, was du meinst in der Ehe verpasst zu haben.
Reisen kommt auch immer gut

Es kann auch sein, dass da von seiner Seite mehr ist. Ihr kennt euch lange und du wirst das schon irgendwie einschätzen können. Bringen tut dir das im Moment halt leider gar nüscht, weswegen das Wissen an sich vielleicht dein Ego streichelt, er aber dich deswegen trotzdem nicht.

Gib auf dich acht, auch wenn er sich meldet.

Handyfasten ist übrigens eine gute Idee!

15.02.2018 16:06 • #504


T
Zitat von Snehulienka:

Ja, wir Frauen haben wenigstens eine Ausrede


Wir auch - Testosteron!

15.02.2018 16:48 • x 1 #505


L
Zitat:
Immer wenn ich hier lese, denke ich an meine Jugendliebe.
Das mag ich
Ich habe mich immer mal wieder gefragt, was aus ihm wohl geworden ist.


Geht mir auch so.Jugend-Lieben
Bei den allermeisten weiss ich es allerdings.Ach nee- bei fast allen.
Ist auch mein Grund hier ab und wann reinzusehen
Ich hatte mal eine Lebensphase, da habe ich versucht die eine oder andere Liebe ...mhhh... wiederaufzufinden.
Und wo es mir am liebsten gewesen waere ein Re -United ..oder so.

Es war letztlich ...man kann die Zeit nicht zurueck drehen

15.02.2018 21:09 • #506


W
@Kaetzchen

Liebe Kaetzchen,

die Wertschätzung ist eine wechselseitige, möchte ich als Erstes sagen. Aber ich denke, auch Du weißt das ja.

Vieles von dem, was Du schreibst, nicht nur hier, sondern überhaupt, ist ohne Zweifel richtig, klug, weitsichtig, zeugt von einem tiefen Wissen in dieser Materie und von einer echten Beschäftigung damit.
(Ich bin mir auch bewußt darüber, daß es etwas schwierig ist, in einer solchen schriftlichen Monologform zu dialogisieren - um das vorauszuschicken.)

Das eine oder andere ist jedoch - ganz natürlicherweise, weil ja niemand allwissend und gerade alles Menschliche und vielleicht sogar teilweise ein kleinwenig Übermenschliche letztlich ohnehin unergründlich ist - diskussionswürdig.
Wie etwa diese Hormonthese. Mir erscheint das eine Teilwahrheit, und ich glaube nicht, daß etwas so Komplexes wie Liebe oder auch nur s. lle Anziehung allein auf ein paar Hormonen bzw. einer Überflutung damit beruht. Dieser Ansicht bin ich sogar ganz und gar nicht. Und es fragt sich hier doch unweigerlich: Was war zuerst da: die Henne oder das Eis (bzw. die Hormone oder die Liebe (das Verlangen)). Bringt man diese These auf den praktischen Punkt, würde es bedeuten: Gut und oft gepo.pt, ist sicher gebunden. Das glaube ich nun aber gar nicht. Auch hier scheint etwas verdreht, die Realitäten umgekehrt. Vielmehr ist es doch meines Erachtens so, daß diese Verliebtheit, die oftmals ja sogar als große Liebe empfunden wird, zu diesem erhöhten Poppdrang (oder allgemein zum Verlangen nach körperlicher Nähe) führt und nicht umgekehrt.
Zudem ist es doch so: Würde man eingedenk dieser Hormontheorie über Jahre in der anfänglichen Frequenz weiterpoppen, ganz unabhängig von Lust und Verlangen, so ließe die Bindungskraft dennoch nach. Wofür man aber zugegeben auch wiederum den Abfall der einschlägigen Hormonspiegel verantwortlich machen könnte bzw. die zunehmende Resistenz gegen ihre Wirkung (die Versuche, durch Zuführung von außen wieder einen erquicklicheren Zustand herbeizuführen, scheinen ja nicht sehr vielversprechend verlaufen zu sein). Allerdings wieder nur auf diesen einen Partner bezogen und nicht allgemein. Letztlich stünde man damit vor einem unlösbaren Problem: Entweder eine absehbare Bindung auf Zeit oder ein Verzicht auf zumindest vertieftere Lust. Jedenfalls könnte man der Liebe, besonders dieser großen Liebe gleich einmal Adieu sagen.
Und ich glaube eben absolut nicht, daß alle diese Gefühlsdinge allein eine hormonelle Angelegenheit sind. Dazu haben sie, für mich, doch bisweilen etwas zu viel Magisches an sich.

Das andere, das ich sagen möchte: Ja, mit dem Vergleich mit Dro*gen magst Du recht haben, zumindest in so manchen Fällen. Nur ist es durchaus auch bei Dro*gen ja so, daß das eigentliche Suchtpotential nicht in den Dro*gen liegt, sondern in der jeweiligen Person, in der Persönlichkeitsstruktur. Es gibt einige Voraussetzungen dafür, damit irgend etwas zur Sucht wird. Allein der Konsum ist noch nicht Sucht, das sind zwei ganz verschiedene Dinge. (Auch dafür könnte ich wieder Beispiele bringen, aber ich erspare es mir, weil es nicht sehr viel zur Sache tut.) Die Frage, auf die es hinausläuft, ist: Kann jemand damit gefahrlos umgehen oder nicht.
Meine Ansicht ist einfach diese, in allen Bereichen: Sobald jemand ein gewisses Alter erreicht hat, sollte er sich soweit kennen, um zu wissen, was er riskieren kann und was er besser bleiben lassen sollte. Und wenn ich z. B. wüßte, daß ich einen Betrug nahezu nicht überleben würde, diesen unbedingen körperlichen, se. llen Exklusivanspruch hätte, zugleich aber auch weiß, daß dies mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit passieren kann, so würde ich mich hüten, an eine Beziehung auch nur zu denken. Gehe ich sie dennoch ein, bin ich auch dafür verantwortlich, und diese Verantwortung läßt sich auch auf niemand anderen abschieben, auch nicht auf den Betrüger und seine jeweils Mitangeklagten. Denn ein Betrug folgt, wenn ich mich nicht irre, durchaus den ganz natürlichen Spuren eines Verlangens, das der Betrogene eben nicht mehr erfüllen konnte. Um diese vielbesungene Loyalität läßt sich im Endeffekt auch nichts kaufen, davon hat, soll es um authentische Gefühle gehen, niemand etwas. Zumindest ich möchte mit niemandem zusammen sein, der lediglich aus Loyalität, aus Rücksicht mit mir zusammen ist oder weil er mein Ausrasten oder meinen Zusammenbruch fürchtet. Das ist läppisch.

Und mich erstaunt in diesem Zusammenhang halt schon immer wieder, warum nur der miese Charakter dieser Affärenleute, ihr Lügen und Betrügen in den Mittelpunkt gestellt werden, aber so gut wie nie die Empfindlichkeit und Verletztlichkeit der Betrogenen. Denn ganz ohne diese wird sich das Drama ja auch nicht glaubhaft auf die Bühne bringen lassen.
Ich glaube bzw. weiß, daß ja auch Dir bekannt ist, daß es durchaus nicht bei allen so ist, weder in manchen Kulturen noch bei manchen einzelnen Personen. Das heißt, allein auf die Natur wird man sich hier nicht berufen können. Sonst wären freizügigere Kulturen oder Zeiten (die gab es ja auch hierzulande schon) oder Partnerwechsler oder Pärchenpartys mit wechselfältigen Absichten ja ganz undenkbar. Was immer dahinterstecken mag - aber die Natur ist nicht das beste Argument und kann schon gar nicht das einzige sein.
Was mir vielmehr aufgefallen ist in den letzten Jahrzehnten, das ist, daß die Empfindlichkeit fortwährend zugenommen hat (nicht allein auf dieses Thema bezogen), daß keiner mehr etwas aushält oder aushalten zu können glaubt, daß bei jedem Schmarren sofort eine Therapie her muß, daß jeder Charakterzug gleich etwas Krankhaftes sein muß usw. Das Spektrum des individuell und kollektiv Aushaltbaren scheint mir ja schon auf ein ganz dünnes Fädchen zusammengeschmolzen.

An den diversen Widrigkeiten des Lebens wird sich allerdings auch durch eine Steigerung der Empfindlichkeiten nichts ändern lassen, weil das Leben eben seinen eigenen Gesetzen folgt, ganz unabhängig von den Wünschen und Idealen des Menschen.
Gesund etwa wird auch jeder bleiben wollen, aber daß er es für immer bleiben wird, ist sehr unwahrscheinlich, selbst wenn er noch so herumturnt und auf die Ernährung achtet usw. Ganz ohne Leiden wird sich jedenfalls das Leben nicht leben lassen. Daher schiene es mir doch wesentlich sinnvoller, sich gegen die Widrigkeiten zu wappen, als dann, wenn vielleicht auch unter großem Verständnis, daran zu zerschellen.
Auch das Liebesleid kann ja ein sehr vielfältiges sein und beschränkt sich nicht allein auf Affären. Und nirgendwo wird sich sein Ursprung immer so ganz auf andere abschieben lassen.
Ich könnte ja sogar Dich als Beispiel nehmen, wenn Du sagst, eine so enge Beziehung, bei der man dauernd zusammenpickt, willst Du gar nicht mehr. Was, wenn zwischen Dir und jemandem eine Liebe entflammt, der aber eben genau das will? Dann wirst Du ihm notwendigerweise Liebesleid zufügen, wenn Du Deiner Haltung treu bleibst.

Die Beispiele, von denen ich berichtet habe, mögen zwar hanebüchen wirken, aber sie waren nicht als Vergleich gedacht, sondern als Beispiele, daß es durchaus nicht immer so sein muß, wie es allgemein dargestellt wird.
Ich kannte auch nicht nur die eine Seite (der Betrügerinnen), sondern auch die andere, mit Ausnahme eines Falles.
Bei der einen Frau mit der Wohnung war es z. B. so, daß das die unmittelbaren Nachbarn waren. Die hatten sogar einmal einen Dreier versucht (mit zusätzlichem Mann), der aber nicht gar so zufriedenstellend verlaufen sein dürfte. Die haben es einfach so gemacht, daß dieses Thema gar nicht angesprochen wurde, nach dem Motto, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Und daß sich die Affäre nicht negativ auf ihr eigenes Liebesleben ausgewirkt hat, durfte ich mir mit bisweiligem Erschrecken oder auch morgenstündlicher Verärgerung mitanhören.

An einem Mangel an Empathie leide ich durchaus nicht, nebenbei gesagt, und auch ich habe schon mit vielen Leuten aller Art und Schattierung darüber gesprochen. Ich weiß, daß es furchtbar sein kann, wenn das ganze Leben und mit ihm alle weiteren Lebenspläne zusammenbrechen. Und zudem habe ich es ja auch schon selber erlebt, aus welchen Gründen auch immer. Ich sage ja nicht, daß es einfach wäre, und ich bin auch weit davon entfernt, Affärentipps zu geben. Das Einzige, das ich sage, ist, daß eine Affäre nicht notwendig eine Art Vernichtungsgefühl mit sich bringen muß und daß man auch sich selber und seine Reaktionen zumindest ein wenig hinterfragen sollte. Denn wenn man einfach sagt, daß sei halt so, dann muß man das gleichermaßen dem Betrüger zugestehen und kann nicht aus guten Gründen Anklage erheben.
Wobei es aber natürlich auch immer darauf ankommt, worum es eigentlich geht: vor allem um S., um Verliebtheit, gar um Liebe.

Was für mich, abschließend gesagt, jedenfalls klar ist, ist, daß alle diese Gefühle, ob die guten, ob die schlechten, immer mit einem selber zu tun haben. Im Betrugsfall schlicht und einfach damit, inwieweit der eigene Selbstwert, der Wert auch für den anderen, über S. definiert wird, über diese Exklusivität.
Und hier vermute ich doch einen möglichen Irrlauf nicht nur des Denkens, sondern auch des Fühlens. So ganz scheinen wir das Thema S. ja nach wie vor nicht in den Griff bekommen zu haben. Das scheint ein Thema zu sein, daß den Menschen gehörig in der Birne herumspukt in allen möglichen Weisen und Affektiertheiten. Wenn man etwa an die Zeiten denkt, in denen Homos. lle noch eingesperrt worden sind, Ehebruch ein Schuldgrund im Scheidungsfall war oder gar daran, daß vor etwas mehr als 100 Jahren Frauen, die bei der Mastur. tion ertappt worden sind, gewissermaßen als vordringlicher Notfall ins Irrenhaus verfrachtet worden sind, dann kann man sich wohl nicht des Eindrucks erwehren, daß S. offenbar mit einer schwerwiegenden Erbkrankheit ursprünglich geistiger Natur behaftet sein muß.

16.02.2018 03:32 • x 4 #507


K
Lieber whynot,

Du hast in allem Recht das Thema ist natürlich sehr komplex, und natürlich haben gewisse Charakterstrukturen damit zu tun, ob man Affäre kann oder nicht. Meiner Erfahrung nach haben Frauen, die bisher ausschließlich in langen, monogamen Beziehungsstrukturen gelebt haben, damit die größten Probleme. Frauen, die schon immer eher promisk waren, die schon Affärenerfahrung haben, können damit deutlich besser umgehen. Das sind heutzutage aber (noch) nicht viele, die jüngeren Generationen leben es gerade (bei den jungen Leuten sind Freundschaft+ und so weiter ja sehr hoch im Kurs, jedenfalls bei den Männern, während die jungen Frauen auch hier häufig darunter leiden, weil die Biologie es eben nicht so vorgesehen hat und ein paar Jahre freie Liebe und Emanzipation nicht Millionen Jahre Biologie ausradieren können meiner Meinung nach) und wer weiß, was daraus wird - die enge Elternbindung ist ja heutzutage kaum noch nötig zum Überleben, vielleicht gehen künftige Generationen die gar nicht mehr ein und alleinerziehende Mütter und Patchwork werden das Lebensmodell nach der monogamen Langzeitehe? Wer weiß

Dass auch ich nicht der Meinung bin, dass alle Affäre zwingend in heftigem Schmerz enden, weißt Du, denke ich. Trotzdem gibt es deutliche Warnzeichen, wenn jemand sich in einer Affäre befindet und Probleme damit entwickelt. Eins ist zum Beispiel, überhaupt in einem Forum oder sonst wo Hilfe zu suchen Wäre man wirklich cool und entspannt mit der Situation, würde man auf diese Idee gar nicht kommen. Wer also wirklich keinen Stress damit hat und locker damit umgehen kann, wird sicherlich nicht in einem Trennungsforum darüber schreiben. Deshalb ist allein das ein Grund für mich, näher hinzuschauen, und wenn sich dann eben sich andeutende Probleme abzeichnen bei der Person, sage ich auch entsprechend etwas dazu (z.B. hier das Gefühl, das Drakonie hat, unruhig zu werden, wenn sie nichts hört, den Drang zu haben, ihm zu schreiben, gute Laune zu entwickeln, wenn er sich gemeldet hat oder wenn sie ihn sieht, sie bereits das Gefühl schildert, verliebt zu sein und sich mehr vorstellen zu können bzw. sich zu fragen, ob mehr daraus werden könnte ... das sind alles deutliche Zeichen dafür, dass jemand in die üblichen Mechanismen einer Affäre schliddert).

Frauen haben übrigens meistens weit weniger ein Problem damit, wenn der Mann sich ausschließlich s. anderweitig vergnügt. Für Frauen ist emotionaler Betrug viel schlimmer. Deshalb sind Partnerwechsler, Partnertausch etc. für sehr viele gar nicht problematisch, eine geheime längere Affäre nebenbei aber sehr wohl, denn da ist klar, dass es nicht mehr nur um S. geht (sonst wäre die Affäre nach 5mal vö..eln beendet, weil langweilig). Während Männer eher ein Problem mit s. Betrug der Frau haben (ist ja auch biologisch begründet, kein Mann möchte ein Kuckuckskind großziehen). Nur steht dem meistens die Moral im Wege. Wenn eine Frau sagt: mir ist es egal, mit wem mein Mann sonst noch so rumv...elt, solange ich nicht zu kurz komme, würden die allermeisten Frauen sagen: Waaaas? Wieso lässt Du Dir das gefallen? Bist Du Dir nicht mehr wert? Warum lässt Du Dich so demütigen? Und so weiter. Spätestens dann kommt von außen der Druck, das eben nicht hinzunehmen. S. Freizügigkeit wird in unserer Gesellschaft immer noch moralisch negativ bewertet, und das bei parallelem extrem wachsendem Po...okonsum. Diese Doppelmoral ist schwer zu verdauen - auf der einen Seite permanent konfrontiert mit dem wildesten S., der ständig leicht verfügbar zu sein scheint, auf der anderen Seite darf man ja nicht, weil ...

16.02.2018 11:04 • x 5 #508


L
@Kaetzchen
Zitat:
Du hast in allem Recht das Thema ist natürlich sehr komplex, und natürlich haben gewisse Charakterstrukturen damit zu tun, ob man Affäre kann oder nicht. Meiner Erfahrung nach haben Frauen, die bisher ausschließlich in langen, monogamen Beziehungsstrukturen gelebt haben, damit die größten Probleme. Frauen, die schon immer eher promisk waren, die schon Affärenerfahrung haben, können damit deutlich besser umgehen. Das sind heutzutage aber (noch) nicht viele, die jüngeren Generationen leben es gerade (bei den jungen Leuten sind Freundschaft+ und so weiter ja sehr hoch im Kurs, jedenfalls bei den Männern, während die jungen Frauen auch hier häufig darunter leiden, weil die Biologie es eben nicht so vorgesehen hat und ein paar Jahre freie Liebe und Emanzipation nicht Millionen Jahre Biologie ausradieren können meiner Meinung nach)


Es mag komplex sein, man kann es aber mE nach schon etwas auf reale basics runterbrechen.Sicher gibt es Menschen welche eher mit Affaere koennen und andere, fuer die ist das weniger interessant bzw erstrebenswert.
Und ob das mit den Affaeren jetzt erst so eine neuere Entwicklung ist ? Das glaube ich nicht.Wie kommst du darauf ?
Gab es doch schon immer .
Wenn ich mir so ansehe wer die meisten Schwierigkeiten mit Affaere hat, dann sind es mE die Verhaeltnisse, welche sehr unausgeglichen sind.Und zwar basierend auf realen Fakten.Einer ist Single- der andere sehr fest verbandelt bzw verheiratet.
Das ist schon einmal eine schlechte Ausgangslage.Weil in den allermeisten Faellen die Beduerfnisse hier am weitestem auseiandriften duerften.vielleicht nicht in dem seltenem Ausnahmezufall, wo der Single sich von dem verpartnerten Part absolut hofieren laesst und umgarnen laesst, selbst in jenen nicht grossartig verliebt ist und ganz real nebenbei sozusagen noch weiter fuer sich auf der Suche und/oder selbst wirklich absolut ueberzeugter Single ist und es auch in laengerer Perspektive bleiben will - so was wird es auch geben.Neben den 6 uellen und emotionalen Liebesbeduerfnissen spielen eben auch einige andere Emotionen und reale Fakten eine Rolle.Sicherheiten ( emotionale und rationale, reale).Materielle Fakten wuerde ich auch nicht aussen vor lassen.Vertrauen, Ansehen, Rollen etc etc etc- da gibt es viel.

Und da gibt es womoeglich auch gar nicht Die grossen Unterschiede zwischen Mann und Frau.vielleicht gibt es unterm Strich weniger Maenner , welche laengerfristiger in solchen (zu ihren Ungunsten ) ungleichen Affaeren bleiben ? Zumindest ist das mein Eindruck. Wozu auch ?
Dann kenne ich noch jene Faelle, wo sich der gebundene Part tatsaechlich geloest hat- um festzustellen, das es mit dem Affaerenpartner so in der Realitaet, aufeinander konzentriert- letztlich gar nicht wirklich passt.Große Ernuechterung.

Es sind doch auch immer zutiefst egoistische Gruende und Bedeurfnisse , warum man etwas tut und lebt- oder nicht.
Und sicher sind Menschen, welche von ihrer Struktur her so gelagert sind, das sie aus rein 6 uellem Interesse und /oder Verliebtheitsgefuehlen gerne mal haeufiger Abwechslung brauchen bzw den Reiz suchen oder ihm erliegen jene, die sich mit Affaeren ggf leichter tun- das deurfte allerdings auch bei Maennern wie Frauen dann gleicher gelagert sein.
Zumindest sehe ich da bei all den ( nicht wenigen) Frauen, welche ich kennengelernt habe und die neben ihrer (allermeist)
Ehe Affaeren nebenbei zu laufen haben keinen großen Unterschied zu den Maennern.

Verliebtheitsgefuehle und 6 , Begehren und all dieses Emotionen sind schoen und auch wichtig, aber sie sind eben nicht der alleinige (laengerfristige) Kit in bzw fuer Beziehungen.

16.02.2018 12:04 • x 3 #509


K
@ Luca

gut beschrieben. Das völlig werteneutral zu sehen, lässt erkennen, wo die Eckdaten liegen.

Es stellt sich die Frage, warum das hohe Leidenspotenzial derer, die nicht zu dem kamen,
was gewünscht/gewollt war - nämlich... die/den gebundene/n Partner/in aus dessen Ehe/Beziehung zu lösen!

Der Bezug des Leidenspotenziasl after the affair allein auf die AF verstanden zu sehen... das ist es,
was die Schieflage in der Aufarbeitung mit sich bringt. Wer die Positionen der Beteiligten an Affären überhöht, bzw. degradiert, wird den Punkt niemals treffen können, sauber aus der Ausarbeitung
rauszukommen. Wer den EX - EM wie betrügenden AM - permanent zu degradieren versucht, um sich in die Phalanx der verlassenen AF einzuordnen, schießt sich ein Eigentor.

16.02.2018 12:55 • #510


A


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