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Affäre mit meiner Jugendliebe - kann das gut gehen?

D
Hallo.
Ich konnte jetzt nicht alles lesen bzw habe ich einige Beiträge nur überflogen.

@Salamander
Da habenich auch schon drüber nachgedacht, was das nun ausgelöst hat, aber mir fällt tatsächlich nichts ein.
Ich stand in der Kneipe so schräg hinter ihm, habe seinen Rücken angeguckt und auf einmal überfiel mich dieses Gefühl.

Er war heute auch sehr kurz angebunden, aber das ist er per SMS eigentlich immer (hat nur gesagt: ok und alles Gute).

Ich warte jetzt einfach ab, ob er sich nochmal meldet und halte mich ansonsten an Kätzchens Ratschlag, mich nicht selber initiativ zu melden.

Wie unser erstes Wiedersehen war? Seltsam.
Es war auf einer Feier von Freunden. Er hat mich begrüßt und war dann aber praktisch die ganze Zeit mit anderen Leuten beschäftigt. Dann kam er irgendwann recht unvermittelt an und fragte, ob ich Zeit hätte für ihn.
Ja. Und dann haben wir lange gequatscht und uns für die Woche darauf verabredet.
Ich war noch verwundert, weil er sich so gar nicht verändert hatte, äußerlich. Bereits bei unserem ersten Treffen gab es dann eine enorme Anziehungskraft.

Ich habe ihn in allen Jahren nicht vergessen und auch immer mal wieder überlegt ob und wie ich Kontakt zu ihm aufnehmen soll.

05.02.2018 19:10 • #301


R
@kuddel7591 ? Sorry.....bin zwar blond,aber das was auf mich bezogene verstehe ich nicht

05.02.2018 19:50 • #302


A


Affäre mit meiner Jugendliebe - kann das gut gehen?

x 3


D
Irgendwo ganz vorne stand, dass ich Ausreden und Entschuldigungen für sein Verhalten suchen würde.
Möglich, ja.
Wenn ich mir meine eigene Scheidungssituation mit den Kindern angucke aber auch keine Entscheidung, die irgendjemand hoffentlich nicht leichtfertig trifft.
Mein Mann und ich haben damals auch länger überlegt, ob wir es nicht der Kinder zuliebe weiter miteinander versuchen sollten, auch ohne große Liebe , sondern nur Gefühlen von netter Zuneigung.
Das war so eine unendlich harte Entscheidung, bei der ich lange Probleme hatte, meinen Frieden zu machen.
Und wie ich auch weiter vorne schon sagte: an jedem Weihnachten, Geburtstag oder so, schlägt sie voll ein.
Ich weiß nicht, ob meine Kinder anders glücklicher und/oder zufriedener wären.
Unmöglich das zu sagen.
Was ich aber sagen kann ist, dass ich (auch hier, wo ich heute einiges gelesen habe) , jeden Menschen voll und ganz verstehen lann, der diese Entscheidung 1.: so weit und so lange wie irgend möglich hinausschiebt oder 2.: vielleicht auch gar nicht in der Lage ist, sie zu treffen.
Ich glaube nicht, dass es viele Entscheidungen im Leben gibt, die größere Tragweite haben und schmerzhafter sind über so viele Jahre.

Das wollte ich unbedingt noch loswerden.
Heute habe ich viel hier gelesen und oft ein scheinbar leichtes: ja dann muss man sich trennen! gelesen oder dass es für viele Menschen als Aussage scheinbar keine Gültigkeit hat, wenn jemand sagt: wir sind wegen der Kinder zusammen.
Das war für mich die schlimmste Zeit. Trotz Mediator und einer Dame, die auf Trennungen mit Kindern spezialisiert war.

Ich muss gucken, wie ich mich in der Zukunft damit zu meiner Affäre verhalten kann und will.
Ein völliger Kontaktabbruch wäre nur möglich, wenn ich gleichzeitig meine Musik und einen Teil meiner teilweise schon langjährigen Bekanntschaften mit über die Klinge springen lasse.
Das geht für mich aber nicht so einfach, weil z.B. meine Musik mich super zufrieden, glücklich und entspannt macht und ich in meiner Ehe 10 Jahre darauf verzichtet habe. Ich habe es jetzt wiederentdeckt und werde es nicht mehr einfach so aufgeben.
Das Problem ist, dass die Szene klein ist und so trifft man notwendigerweise immer mal wieder im Rahmen von Konzerten usw. aufeinander.

Worum es da geht erkläre ich kurz, vielleicht wird es dann verständlicher: ich war in meiner Jugend sehr extrem im Punk unterwegs, meine Jugendliebe halt auch.
Ich habe mich irgendwann in dem Bestreben, normal zu sein und Sicherheit zu finden davon abgewendet. Ganz verlassen hat es mich aber nie, es ist einfach mehr als eine politische Haltung oder gefärbte Haare.

Jedenfalls habe ich im Laufe meiner Ehe dann festgestellt, dass dieses Spießerleben im Eigenheim mit Hund und Aktentasche mich unglücklich macht. Ich habe den Job gewechselt, meine Haare abrasiert, bin wieder auf Demonstrationen gegangen und habe wieder angefangen Gitarre zu spielen (zunächst nur alleine).
Natürlich nicht alles gleichzeitg. Das war ein jahrelanger Prozess.

Macht es aber vielleicht ein wenig verständlicher, warum meine Jugendliebe nach wie vor so (oder wieder) attraktiv für mich ist.

Vielleicht mag ja noch jemand was schreiben.
Abgesehen von den Anfeindungen fand ich die meisten Beiträge durchaus lesenswert und hilfreich.
Ich werde hier heute noch eine Weile lesen um mich abzulenken und andere Geschichten zu hören.

05.02.2018 20:46 • x 6 #303


H
@Drakonie

Ich bin überrascht, begeistert und auch ratlos über deinen Lebenswandel. Denn damit bekommt deine gesamte, hier beschriebene Problematik noch einmal eine ganz andere Note. Diesen Wechsel vom Punk zum Spießer und wieder in Maßen zurück lässt sich für mich schwer nachvollziehen, denn das sind ja doch scheinbar große Gegensätze. Vielleicht pendelt sich dein Leben aber gerade auf ein eine neue Mitte ein? Du kannst ja selbst festlegen, inwieweit deine Vergangenheit wieder Teil deines Lebens werden soll und wo für dich die Grenze ist.

Was die Scheidungssituation betrifft: Du hast dir die Entscheidung offenbar nicht leicht gemacht, nicht leichtfertig dann muss man sich halt trennen in Betracht gezogen. Das ist schon mal die halbe Miete auf dem Weg zu einem sicheren Standpunkt. Aber das Glück der Kinder beginnt beim Glück der Eltern. Wenn die Eltern sich einander nicht grün sind, reflektiert sich das auf die eine oder andere Weise auf die Kinder.

Erschwerend bei dir kam hinzu, dass ein wesentlicher Teil deiner Identität in der Ehe offenbar unterdrückt wurde - deine Vergangenheit als Punk, der Bezug zur Szene und zur Musik. Schau mal nach wie du das wieder zum Teil deines Lebens machen kannst, ohne zu überziehen - das Thema Affäre jetzt mal völlig außen vor gelassen. Ich schätze du hast ja einigen Nachholbedarf.

Und was deinen Lover betrifft: Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Überleg mal, wo er in dein Leben zwischen Punk, Spießer, Eigentümer und Musik reinpasst. Es besteht ja offenbar doch noch Unsicherheit, an welchem Punkt du momentan stehst. Und bevor du mit dir selbst nicht im Reinen bist, ist es viel zu früh zu sagen, dass du mit ihm zusammensein willst.

PS: Der beste Ratgeber wäre ein Punk mit ähnlicher Lebensgeschichte. Daher bin ich eher ratlos bzw. kein so guter Ratgeber.

05.02.2018 21:53 • x 2 #304


H
Hallo @Drakonie ,

danke für Deinen Beitrag, da gibt es schon mal ein paar mehr Infos.

Du weisst ja schon selbst und schreibst es auch, dass es eine Affaire ist. Und Du bist hier gelandet, weil Du merkst, dass sich irgendetwas nicht so ganz in Ordnung anfühlt, obwohl Du alles - so finde ich- sehr gut reflektierst. Da kann aber kann genau das Problem sein. Denn die Argumente, die wir mal für unsere eigenen Entscheidungen hatten und die auch sinnvoll waren, können wir auch leider gegen unser eigenes Bauchgefühl ins Feld führen.

Wenn Du sehr genau abgewägst hast, ob Du Deine eigene Beziehung weiterführst oder nicht, wirst Du auf das Argument Deiner Jugendliebe ich kann mich jetzt noch nicht trennen, weil das ist mit Familie und Kind nicht so einfach voll anspringen und Verständnis dafür entwickeln. Und vielleicht für viele andere Argumente auch. Denn Du hättest es auch so gemacht.

Die Falle ist: Er ist nicht Du. Irgendjemanden muss er bereits anlügen, vermutlich seine Partnerin, vielleich auch Dich Das ist dann keine gute Basis. Ein Freund von mir hat sich auch während einer Beziehung neu verliebt. Er hat dann zu seiner Affaire gesagt: Gib mir zwei Wochen, um mein Privatleben zu regeln, wobei er nicht selbstverständlich davon ausging, dass sie auf ihn warten würde. Er hat sich dann getrennt, zog aus, regelte alles, Umgang mit dem Kind und kam dann mit ihr zusammen und ist es auch heute nach vielen Jahren noch.

Ich erzähle das Beispiel, weil so macht ein Mann das, wenn er sich für eine neue Liebe entscheidet. Daher achte auf Dein Bauchgefühl und auf das, was er tut. Aber fall nicht auf Argumente rein. Nicht umsonst sagt man: in Affairen fällt man auf seine eigene coolness und auf sein eigenes Denken herein.

Egal, was Du machst - bleib weiter hier und teil Dich mit.

05.02.2018 22:40 • x 5 #305


D
Vielen Dank!

Das macht es jetzt für mich aber auch sehr schwierig, denn genau deswegen ist es mir umso wichtiger, nun jemanden in meinem Leben zu haben, der diese Dinge mit mir teilen kann. Zumindest ansatzweise.

Ja, ich versuche, mich grade irgendwo in der Mitte einzupendeln. Hart überziehen kann ich schon wegen der Kinder nicht
und mein Haus und meinen Garten habe ich so umgestaltet, dass beides zu mir passt: mit viel Platz für die Kinder zum Toben, Tieren und einem offenen Gartentor zum Reinkommen. Fernseher und Co habe ich rausgeschmissen.
Der Großteil meiner Freunde sind auch ganz normale nette Menschen, die gerne vorbeikommen.
Neben meiner Arbeit und den Kindern habe ich dann auch gar nicht mehr großartig Zeit für irgendwelche Übertreibungen.

Mit war bis zu meiner Ehe gar nicht klar, wie ich eigentlich bin. Ich dachte auch immer irgendwie, das sei doch nur eine Phase gewesen und habe mich brav nach den Menschen in meinem Umfeld und deren Anforderungen (gedachten oder geäußerten) an mich gerichtet. Ich dachte, so wird schon alles irgendwie gut und ich kann mich damit arrangieren.

Das alles ist aber auch ein Grund dafür, warum ich sagte, ich müsse erstmal noch an mir arbeiten und schauen wo ich stehe bevor ich eine feste Beziehung eingehen kann.
Ich möchte nicht das Verpasste nachher kompensieren und damit die nächste Liebe an die Wand werfen.

Das was er tut. Hm. Ich kann das gar nicht so sagen.
Er ist schon irgendwie gedanklich bei mir, aber nicht so, dass ich sagen könnte: Hey, da ist was.

Andererseits: blank ziehen ist immer ein enormes Risiko.
Und er, wenn er so rumösselt mit seiner Freundin und seinem Kind, tut natürlich auch gut daran, mir gegenüber in Bezug auf seine Gefühle den Mund zu halten (aus seiner Sicht).

Die Argumente, ja. Das Blöde ist: Mei Bauchgefühl sagt mir, dass da mehr ist.
Ich kann keinen Finger drauf legen und könnte das auch niemals an seinem Verhalten belegen.
Außer vielleicht an ein/zwei Nebensätzen.
Aber irgendwie habe ich eben doch das Gefühl, ihn (noch) gut zu kennen.

Vielleicht ist da aber auch der Wunsch Vater des Gedanken.

05.02.2018 23:03 • x 2 #306


H
[quote=Drakonie

Mit war bis zu meiner Ehe gar nicht klar, wie ich eigentlich bin. Ich dachte auch immer irgendwie, das sei doch nur eine Phase gewesen und habe mich brav nach den Menschen in meinem Umfeld und deren Anforderungen (gedachten oder geäußerten) an mich gerichtet. Ich dachte, so wird schon alles irgendwie gut und ich kann mich damit arrangieren.



Das was er tut. Hm. Ich kann das gar nicht so sagen.
Er ist schon irgendwie gedanklich bei mir, aber nicht so, dass ich sagen könnte: Hey, da ist was.



Die Argumente, ja. Das Blöde ist: Mei Bauchgefühl sagt mir, dass da mehr ist.
Ich kann keinen Finger drauf legen und könnte das auch niemals an seinem Verhalten belegen.
Außer vielleicht an ein/zwei Nebensätzen.
Aber irgendwie habe ich eben doch das Gefühl, ihn (noch) gut zu kennen.

Vielleicht ist da aber auch der Wunsch Vater des Gedanken.[/quote]

Ersteres ist doch schon mal ein guter Start: Wie/wer bin ich und was brauche ich.

Zweitens: Du hast Zweifel. Ernstnehmen.

Letzteres.: Das ist schon so, aber n Tick Romantisierung des Vergangenen könnte mit hineinspielen.

Du willst ja trotzdem probieren, dann geh weiter in den Kontakt, aber pass Dich ihm nicht an, ne echte Punkerin macht das nicht, oder:) Dann sei eine, auch ihm gegenüber.

05.02.2018 23:26 • x 2 #307


D
danke @H-Moll damit hast du allerdings recht.
Es wäre schön in irgendeiner Ecke die Stärke dafür auskramen zu können.

Der Vollständigkeit halber zwei Beispiele:
Als wir uns mal über unsere Beziehung unterhalten haben, sagte er zu mir: Ich hätte besser kein Kind bekommen mit meiner Freundin. Wir hätten das tun sollen.
Ich habe gelacht und das nicht so ernst genommen (das war ja auch bevor ich verknallt war) und meinte: Sicher, das wäre natürlich traumhaft geworden.
Daraufhin hat er auch nie mehr was dazu gesagt.
Ein anderes Mal sprachen wir über unsere Trennung. Etwa ein oder zwei (?) Jahre nach der offiziellen Trennung sind wir nach einem Pokerspiel nochmal miteinander nach Hause gegangen. Das war jedenfalls etwa die Zeit, in der ich meinen Mann kennenlernte.
Ich habe das Ganze damals abgebrochen.
Er fragte mich, ob ich mich daran erinnere und sagte, er habe lange gewünscht, als er die Straße runtergegangen ist, ich würde noch etwas sagen.

Das sind so Sätze, bei denen ich jetzt aus meiner Verknalltheit raus denke: doch doch, klar, da ist was!
Vielleicht ist es aber auch nur die Wehmut über verpasste Chancen und den Eindruck, dass seine Situation heute so verkorkst ist. Who knows.
Ich würde ihn gerne fragen. Aber auch diese Chance ist verpasst.

05.02.2018 23:42 • x 2 #308


S
Hey @Drakonie
Schön, dass du dich nochmal so ausführlich gemeldet hast.
Ich finde azch, dass sich dadurch nochmal ein anderes Bild ergibt.

Nur mal so als kurzer Gedankeninput:
Kann es sein, dass deine Affäre grade auch ziemlich unzufrieden mit seinem Leben ist und dabei ganz schön viel auf dich projeziert?
Das funktioniert ja nicht nur in eine Richtung.
Du stehst für das andere , mögliche Leben. Die Option x.
Was stellt er sich denn unter einer guten Beziehung vor, wenn eure damals doch trotz allem gescheitert ist?
Hat er darüber mal gesprochen,?
Was stellst du dir vor?
Ein bisschen Punk und Musik gibt ja noch keine Beziehung.

06.02.2018 00:03 • x 1 #309


K
Ich würde Dir auf jeden Fall raten, den S. wegzulassen dass Ihr da harmoniert, wisst Ihr eh schon, davon muss er also nicht mehr überzeugt werden. Wenn Du Dich auf S. mit ihm einlässt, obwohl er in einer Beziehung ist, wird er Dich ganz automatisch unbewusst abwerten. Wenn Du ihm den S. aber vorenthältst mit dem Hinweis auf seine Situation, wird er mehr Respekt vor Dir haben und Deinen Wert auch deutlich höher einschätzen. Den Kontakt kannst Du ja halten, und wenn Ihr Euch eh gelegentlich seht bei der Musik, ist das ja auch was.
Ihr habt Euch ja auch gar nicht so oft getroffen zum S., das ist ja sehr überschaubar (kennst Du das, übrigens? Man sagt, dass Frauen spätestens ab dem 5. Mal S. mit demselben Mann eine Beziehung wollen bzw. sich verlieben. Das ist angeblich die Biologie in uns, denn ab dann wird die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft groß, und da schüttet der Körper entsprechende Bindungshormone aus ).

Sollten da wirklich noch immer (oder wieder) mehr Gefühle für Dich sein, werden die unter dem S.entzug keinesfalls leiden. Im Gegenteil

Einen Vorstoß in seine Richtung würde ich an Deiner Stelle nicht machen. Ganz egal, was Du nun von ihm willst oder nicht oder wie es sich entwickelt. Fakt ist, er ist gebunden und hat auch nicht vor, das zu ändern. Du bist Single, und wenn Du ihm jetzt Gefühle gestehst, schwächt das Deine Position und auch Deinen Wert in seinen Augen noch mal enorm. Davon abgesehen, dass Du auch noch eine tüchtige Klatsche für Deinen Selbstwert riskierst. Also alles in die Richtung mehr müsste wenn dann zuerst von ihm kommen, und dann aber auch mit den nötigen Konsequenzen.

Du würdest Dich obendrein in einer Beziehung mit ihm nie wirklich wohl fühlen, wenn Du diejenige warst, die den Karren gezogen hat. Das ist nämlich die Aufgabe des Mannes, und wenn das nicht passiert, entsteht bei der Frau keine Sicherheit in bezug auf diesen Mann. Unterbewusst würdest Du immer denken, dass Du ihn in die Beziehung mit Dir zerren musstest, dabei sollte es natürlich umgekehrt sein (der Mann wirbt um die Frau, und nicht andersrum). Das ist ein schweres Pfand für eine Beziehung, umso schwerer, wenn die Beziehung auch noch aus einer Affäre entstanden ist. Da gelten die üblichen Regeln noch zehnmal verstärkt, weil das Machtverhältnis zu Deinen Ungunsten von Anfang an schief ist

Würde also für Dich bedeuten: S. erstmal ausschließen. Jede weitere Kontaktaufnahme sollte von ihm ausgehen. Wenn Ihr Euch zufällig seht, bei der Musik oder so, bist Du so freundlich zu ihm, wie Du sein möchtest. Ob Du auf andere Annäherungsversuche (anfassen, küssen) eingehst oder nicht, solltest Du nach Deinem Gefühl entscheiden. Und zwar nach dem jeweils aktuellen. Fühlt es sich gut an - ok. Fühlt es sich mal nicht gut an -weis ihn zurück. Einfach bei DIR bleiben, in Dich hinein horchen und schauen, was Dir gut tut, wo Deine Grenzen sind. Natürlich sollten auch solche Annäherungen immer von ihm ausgehen und nicht von Dir. Du machst damit gleich zweierlei - Du schützt Dich und Deine Grenzen, und gleichzeitig siehst Du klarer, ob und was ihm an Dir liegt und was nicht. Wenn er wirklich Gefühle für Dich hat, wird er Dir das zeigen. Ganz ohne Dein Zutun. Und je mehr Du zurückweichst, desto näher wird er wieder versuchen, zu kommen. Es ist der beste und einfachste Test von uns Frauen. Ein Mann, der Interesse hat, lässt sich von Distanz nicht abschrecken, im Gegenteil. Hat ein Mann nur geringes Interesse oder nimmt nur eine günstige Gelegenheit mit, wird er sich ebenfalls zurückziehen und das Ganze im Sande verlaufen lassen. Aber dann weißt Du wenigstens auch Bescheid.

Dass man, wenn man verliebt ist, in jedem Nieser eine halbe Liebesbekundung sieht, ist normal leider da musst Du dann durch und Dich dagegen abgrenzen, bis er weitergeht und Farbe bekennt.

06.02.2018 00:06 • x 5 #310


Wandler
Du würdest Dich obendrein in einer Beziehung mit ihm nie wirklich wohl fühlen, wenn Du diejenige warst, die den Karren gezogen hat. Das ist nämlich die Aufgabe des Mannes, und wenn das nicht passiert, entsteht bei der Frau keine Sicherheit in bezug auf diesen Mann. Unterbewusst würdest Du immer denken, dass Du ihn in die Beziehung mit Dir zerren musstest, dabei sollte es natürlich umgekehrt sein (der Mann wirbt um die Frau, und nicht andersrum).

Warum? Ist das eine feststehende Regel?

06.02.2018 00:16 • x 1 #311


K
Zitat von Wandler:
Du würdest Dich obendrein in einer Beziehung mit ihm nie wirklich wohl fühlen, wenn Du diejenige warst, die den Karren gezogen hat. Das ist nämlich die Aufgabe des Mannes, und wenn das nicht passiert, entsteht bei der Frau keine Sicherheit in bezug auf diesen Mann. Unterbewusst würdest Du immer denken, dass Du ihn in die Beziehung mit Dir zerren musstest, dabei sollte es natürlich umgekehrt sein (der Mann wirbt um die Frau, und nicht andersrum).

Warum? Ist das eine feststehende Regel?


Ja Und solange Frauen die wenig verfügbaren Eier haben und darüber entscheiden müssen, welcher Mann am besten als zuverlässiger Partner taugt, während Männer das in Unmengen und unbegrenzt verfügbare Zeug haben, jede Frau im Umkreis von 100m zu schwängern, wird sich daran auch nix ändern. Eine Frau kann maximal einmal pro Jahr Nachwuchs zeugen. Ein Mann kann theoretisch unbegrenzt oft Nachwuchs zeugen. Und für die Frau hängt deutlich mehr davon ab, mit wem sie das tut, denn der Mann kann sich obendrein auch noch einfach verdrücken, falls er erfolgreich gewesen sein sollte.

Da machen auch Pille und Emanzipation oder die Menopause nix an Millionen Jahren Biologie, die das ja alles nicht im Plan hatte . die Frau selektiert, der Mann muss sich beweisen. Und nicht umgekehrt. Und als Frau spürt man das auch in der Anfangsphase, wenn das eben nicht so ist und sie diejenige ist, die um den Mann buhlen muss. Da meldet sich sofort unser berühmtes Bauchgefühl und verkündet, dass da was nicht stimmt. Zu Recht. (Bei Männern übrigens auch, die fühlen sich nämlich unwohl, wenn sie das Gefühl haben, die Frau zerrt an ihnen und nicht sie haben sich für die Frau entschieden und müssen um sie kämpfen).

06.02.2018 00:23 • x 1 #312


D
Und wie viel mal S. braucht's für den Kerl?

Das stimmt, wenn ich das lese. Vor allem der Teil mit dem in die Beziehung zerren.

Ich hatte ja schon S. mit ihm.
Wenn ich jetzt Nein sage, weiß der eh, was Sache ist. Der ist kein Idiot und kennt mich auch.

@Salamander
Er hat zu mir gesagt, er brauche im Grunde gar keine Beziehung, er wäre auch happy alleine. Und wenn, dann eine, bei der er nicht seine ganze Autonomie einbüßt um blöde Kompromisse schließen zu müssen.
Im besten Fall eine Beziehung mit seinem besten Kumpel, den man dazu noch scharf findet.
Soviel zu seiner Vorstellung.

Dem hinteren Teil kann ich mich anschließen.

Wichtiger ist für mich im Moment aber wohl tatsächlich, dass ich mit mir selber ordentlich ins Reine komme, bevor ich überhaupt irgendwas weiter unternehme .

06.02.2018 00:35 • #313


Wandler
Aber Drakonie, das mit dem besten Kumpel, den man auch noch scharf findet ist doch eine Binsenweisheit und läuft letztlich auf den uralten Witz hinaus, daß sich die ideale Frau für einen Mann nach dem S. in einen Kasten B. und drei gute Kumpels verwandelt.
Sowas gibt es halt nicht.
Es gibt Beziehungen - habe gerüchteweise davon gehört - in denen es s.uell stimmt und in denen man sich verläßlicher Partner ist, wo jeder dem anderen genügend Freiraum läßt und dieser genossen wird, und wo keiner etwas so sehr vermisst, daß er auf die Idee kommt, sich nach anderem umzusehen. Weil beide sich wertgeschätzt und in der Beziehung gut aufgehoben fühlen, ohne zuviel von sich selbst aufzugeben oder sich verbiegen zu müssen.
Wünschen wir uns so etwas nicht alle?

06.02.2018 00:45 • #314


K
Zitat von Drakonie:
Und wie viel mal S. braucht's für den Kerl?
.


Tjaaa, das ist ja das große Problem der Welt Männer binden sich nicht über S., das passiert nur uns Frauen. Männer binden sich aber durch die Aussicht (!) auf S. weil bei Männern das Bindungshormon Oxytocin bei der Aussicht auf S. produziert wird, und bei Frauen nach dem S. Hat die Natur sich ganz pfiffig so ausgedacht

Wenn Du also einen Mann binden und für Dich begeistern möchtest, ist es klug, den S. so lange wie möglich hinauszuzögern, aber die Aussicht/Hoffnung darauf geschickt schwelen zu lassen.

06.02.2018 01:16 • x 2 #315


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