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Affäre mit bitterem Ende

A
Zitat von Jara:
Ich bin nämlich auch das geborene Opfer


Die Opferrolle wird deswegen bevorzugt, weil man als Opfer die Verantwortung schön auf andere schieben kann.

Opfer sind nur leider auch immer Täter, das wollen Opfer aber meistens nicht einsehen.

09.11.2019 19:57 • x 2 #46


J
Mh, wie meinst du das genau? Also es gibt ja nen Unterschied zwischen Opferrolle und tatsächlichem Opfer, wolltest du das jetzt damit sagen?

Unabhängig davon sprach meine Therapeutin auch davon, dass ich wohl wegen meiner Aggressionen zum Teil auch Täter bin. Das sind eben immer wechselseitige Geschichten, es gibt ja auch das Täter-Opfer-Retter Dreieck. Aber das meinte ich mit meiner Aussage eigentlich nicht.

09.11.2019 20:02 • #47


A


Affäre mit bitterem Ende

x 3


K
@Jara

Dann sind das sehr gute Freunde !

09.11.2019 20:09 • #48


J
Also die Lage war wirklich ernst. So konnte es nicht weitergehen und ich wäre ja nicht zur Vernunft gekommen. Die Verstrickung in solchen Beziehungen ist wirklich purer Wahnsinn, mit normalem Liebeskummer oder so hat das nix mehr zu tun. Ist es ja auch im Grunde nicht, es ist ein krankes Spiel.

09.11.2019 20:13 • #49


K
toxisch eben

09.11.2019 20:24 • #50


A
Zitat von Jara:
Mh, wie meinst du das genau? Also es gibt ja nen Unterschied zwischen Opferrolle und tatsächlichem Opfer, wolltest du das jetzt damit sagen?

Opfer werden in den Momenten zu Tätern, wo sie ihr Gegenüber fühlen lassen, was sie während des traumatischen Erlebnisses - das sie zum Opfer gemacht hat - gefühlt haben. Sie zahlen sozusagen mit gleicher Münze heim, machen dabei aber auch nicht vor Unschuldigen halt.
Und sind dadurch gefährliche Täter, (wenn)weil ihnen nicht bewusst ist, was sie tun. Sie kontrollieren ihre Taten nicht, schlagen blindwütig und hasserfüllt um sich, wenn sie sich getroffen fühlen.
Ihnen ist in solchen Momenten egal, wen sie treffen - auch wenn es Menschen sind, denen sie vorher gestanden haben, dass sie sie lieben. Sie wollen sich in solchen Momenten nur rächen und fühlen sich im Recht.

09.11.2019 22:38 • x 1 #51


VictoriaSiempre
Eine Beziehung zwischen Chef/Chefin und Mitarbeiter/in ist in D niemals in einer rechtlichen Grauzone, sondern - anders als z. B. in den USA - kein Kündigungsgrund. Meistens nicht einmal arbeitsrechtlich ausreichender Grund für eine Versetzung. Das ist eine Mär, die nicht wahrer wird, wenn sie häufig wiederholt wird. Das Grundgesetz, Artikel 2 (freie Entfaltung der Persönlichkeit) ist zum Glück höher aufgehängt als moralische Bedenken von Unternehmen.

Jedenfalls solange nicht, wie die Arbeitsleistung nicht darunter leidet und evtl. 1000 Liebesmails über den Dienst-PC verschickt werden. Oder - falls es sich um den eigenen Chef handelt - dieser die Freundin bevorzugt und und ihr Vorteile beschafft.

Dein Verhalten war natürlich ziemlich dämlich, @Dumas . Und auch bedenklich hinsichtlich einer Abmahnung. Du bist in dem Betrieb, um dort Deine Arbeit zu machen, und nicht, um mit der hübschen (ich rate mal) Trainee Kaffee zu trinken oder sie im Büro zu besuchen. 100 Rosen in ihr Büro zu schicken - wo es andere Kollegen mitbekommen - ist auch völlig bekloppt. Da schließe ich mich gleich der Frage an, wer heutzutage alles Abteilungsleiter werden kann und welche qrundsätzlichen Qualifikationen man da mitbringen muss.

Falls die Story insgesamt so stimmt (der Brüller war für mich die Bill-Clinton-Aussage zu dem, was richtiger 6 ist! ), dann fasse ich mir echt an den Kopp. Möglicherweise hast Du Dich erpressbar gemacht durch Deine Mails (falls vom Firmen-Account und/oder während der Arbeitszeit). Geh davon aus, dass das Mädel nicht geschwiegen hat über Euer was-auch-immer und dass das im Mitarbeiterkreis bereits die Runde macht (wo es übrigens sehr wahrscheinlich sowieso bemerkt wurde). Dumm ist sie wohl nicht - vielleicht nutzt sie ihre Möglichkeiten.

Warum sie in Deine Abteilung wollte? Ist sie, wie ich getippt habe, Trainee? Ist doch klar - sie erwartet eine super Bewertung, da Du ihre Fähigkeiten gut kennst.

Ein Jobwechsel wäre echt ne Idee.

09.11.2019 23:22 • x 2 #52


Frauenfarn
Zitat von Jara:
Danke für dein Mitgefühl, ich weiss es zu schätzen. Dennoch übernehme ich meine volle Verantwortung für das, was ich mit mir machen liess. Für mich bedeutet genau dies, eben die Kontrolle über mein Leben wiederzuerlangen. Und eben das Wissen, dass es von mir nie Liebe war, sondern eine Krankheit. Jeder, der dies immer noch verwechselt, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Das muss ganz klar sein.

Gesund bin ich natürlich noch lange nicht, aber ich konnte dem Täter fernbleiben, was eine enorme Leistung darstellt. Ich habe ein Problem mit Grenzen und Aggression, daher war es kein schleichender Prozess, die Zeichen waren, wie beim TE, wie bei allen eigentlich, von anfang an da. Ich war nur zu blind, zu krank, sie zu deuten.


@jara, (ich bekomme Dich nicht markiert, keine Ahnung, wieso?)
kennst Du die Tanja Grundmann?`
Eine Ex-Betroffene, die eine Webside hat,. Bücher schreibt unds berät.

Ich denke, Du bist auf einem falschen Trip, was Deine Schuldzuweisungen an den TE (bzw. Dich selber!)
betrifft.
Deine Therapie scheint mir fragwürdig...

Schau mal - gerade das Fettgedruckte

Der Text gilt auch dem TE.

Zitat von Frauenfarn:
Das sind die Anfänge einer toxischen Beziehung

Wer in einer Beziehung ist, die einen kaputt macht, fragt sich, wie es soweit kommen konnte. Grundmann erklärt, warum uns diese Menschen kriegen: Ich muss ein emotionales Soll mit bringen. Das ist irgendein Mangelgefühl, eine tiefe Sehnsucht. Und dann kommt auf einmal jemand, der genau diese Lücke, dieses Vakuum füllen kann. Wir bekommen also genau das Gefühl, das wir emotional suchen. Soweit normal. So ist auch der Anfang vieler anderer Beziehung.

Der Unterschied zur toxischen Beziehung: Der Partner kann das Gefühl nicht halten. Die geben uns das Gefühl und nehmen uns das Gefühl wieder. In dem Moment, in dem man sich entspannt, die Last von einem fällt und man angekommen ist, in dem Moment stellt dieser Mensch die Beziehung infrage. Und dann kommt der große Horror.

Man fällt in einen irretiefen Schmerz und hat das Gefühl, dass nur der Andere das wieder in Ordnung bringen kann.


Die Schlussfolgerung: Wir tun alles dafür, um das Gefühl wieder zurückzubekommen. Das ist der Moment, in dem wir verletzbar und manipulierbar werden.

So äußert sich der toxische Umgang

Die kleinen Infragestellungen äußern sich mal lauter und mal subtiler. Grundmann nennt ein Beispiel: Man hat sich ganz normal und natürlich verhalten und auf einmal sagt der eine: Warum lachst du? Wie warum lache ich? Das war lustig. Was war denn daran lustig? Und dann fängt man an, plötzlich diesen Stress zu merken, weil man schon von vorherigen Situationen weiß, das wird gleich groß. Da geht es nicht darum, dass ich in dem Moment sage, was ich lustig finde.

Es geht also nicht um die vordergründige Ebene. Die ist nur Trägersubstanz, um das Eigentliche übertragen zu können. Der Andere lässt den Druck nicht mehr nach, die ganze Beziehung wird wieder infrage gestellt. Das Ding wird immer größer. Und dann fängt das Gestrampel an.

Derjenige, der emotional missbraucht wird, versucht zu beweisen, dass die Beziehung gut und richtig ist. Dann fängt das Erklären, Bitten und Betteln an.

Wenn aus Streit Gewalt wird
Das sind die Hauptmerkmale einer toxischen Beziehung

Wer in einer schädlichen Beziehung ist, ist in einem ständigen Überlebenskampf. Durch den Dauerstress ist man zunehmend erschöpft. Das äußert sich oft auch in körperlichen Symptomen. Grundmann erzählt, dass bei zum Beispiel Frauen dann öfter die Schilddrüse schlappmacht. Andere Menschen, die in einer toxischen Beziehung waren, erzählen auch von Gewichtsverlust, Verdauungsproblemen oder Magenschmerzen. Alles ausgelöst von mentalen Dingen.

Es findet ein genereller Verlust des Urteils- und Erinnerungsvermögens statt, weil der Andere einem dauernd die Wahrnehmung verdreht. Ständig gibt es Richtungswechsel, ständige Trennungsandrohungen. Dadurch verliert man den Kontakt zu sich selbst und zu den orientierungsgebenden Instanzen, also dem Teil in mir, der mich warnt die innere Stimme, die sagt: Da stimmt was nicht!

Das Hauptproblem:

Ich weiß in einer toxischen Beziehung nicht, ob es das Schlimmste ist, was mir je passiert ist oder ob es die tollste Beziehung überhaupt ist. Man frag sich: Ist das, was wir machen, absoluter Wahnsinn oder sind wir Pioniere der Partnerschaftserforschung?

Außerdem verliere man den Kontakt zur Kreativität, also die Instanz, mit der man Lösungen finden kann. All das führe dazu, dass man sich selbst nichts mehr glaubt und alles infrage stellt. Dadurch schwinde die Selbstachtung:

Die Selbstachtung schwindet, wenn man auf irgendeine Art und Weise instrumentalisiert oder missbraucht wird. Weil man gezwungen ist, die Belange und Befindlichkeiten des anderen viel stärker wahrzunehmen als die eigenen.


Daran erkennst du, ob du in einer toxischen Beziehung bist

Tanja Grundmann hat auf ihrer Website einen Fragenkatalog, der dir helfen soll, wenn du nicht weißt, ob deine Partnerschaft dir gut tut oder Züge einer toxischen Beziehung hat. Wenn du mehr als vier Fragen mit Ja beantwortest, bist du wahrscheinlich in einer toxischen Beziehung.

Hast du in deiner Beziehung oft das Gefühl, dass du nie genug bist und dass es nie reicht, was du tust?
Wartest du öfter vergeblich auf eine entlastende Entschuldigung, wenn er (der Partner/die Partnerin) dich verletzt hat?
Leidest du zunehmend unter dem Stress, dass du immer irgendwie schuld bist?
Schwankst du emotional zwischen totalem Vertrauen und tiefem Entsetzen?
Hast du den Eindruck, dass du deine Schönheit und deine Vitalität verloren hast und stattdessen zunehmend müde und traurig aussiehst?
Isoliert er dich von deinen Freunden und deiner Familie?
Schafft er es immer wieder, dass du ihm mehr glaubst als dir selbst und dass du ihm recht gibst, damit der Druck aufhört?
Versuchst du ehrlicher als ehrlich zu sein und ihm immer alles genau zu sagen, weil du meinst, er könne dir die kleinste Schwindelei ansehen?
Hast du dich schon für Dinge entschuldigt, die du nicht getan oder gesagt hast, damit er dir wieder gut ist?
Wirft er dir oft genau das vor, was er selber gemacht hat?

Außerdem schreibt Grundmann auf ihrer Seite über acht Zeichen, an denen du emotionalen Missbrauch in der Beziehung erkennst.
Diese Menschen sind anfälliger für schädliche Beziehungen

Menschen, die sich selber weniger spüren können, fühlen sich zu sehr empathischen Menschen hingezogen. Sozialpädagogin Grundmann erklärt: Ich kann niemanden beschuldigen, der nicht von Schuldgefühlen gesteuert ist. Hochempathische Menschen haben große Schuldgefühle. Auch wenn solche Menschen keine Schuld haben, suchen sie die Schuld trotzdem bei sich. In einer toxischen Beziehung wird genau das ausgebeutet.

So kommst du aus einer Beziehung raus, die dich kaputt macht

Eine toxische Beziehung zu beenden ist extrem schwer. Je mehr man gefühlt hat, desto stärker wird das Bindungsgefühl zu einer Situation oder einem Menschen. Es ist eine Berg- und Talfahrt. Man hat das Gefühl, man kann die Beziehung trotz Druck, Leid und Schmerzen nicht aufgeben, weil man bereits so viel investiert hat.

Schmerz bindet, weil man das Gefühl hat, investiert zu haben. Das sind dann Teufelskreisläufe, die einen festhalten.
Tanja Grundmann

Die meisten Aussagen im Internet sind dabei keine große Hilfe. Standardaussagen, wie Du musst dich abgrenzen oder kein Kontakt seien für diese Menschen nicht umsetzbar, weil ihnen die Grundlagen fehlen, so Grundmann.

Diese Ratschläge destabilisieren die Betroffenen noch mehr. Wieder einmal erleben sie, dass es nicht reicht, was sie tun. Wieder einmal können sie etwas nicht, was jemand anderes für sie für richtig hält.



Was diese Menschen brauchen, ist laut Grundmann jemand, der ihnen helfe, sich selbst wieder zu verstehen und sich zu ent-schulden.

Diese Menschen denken, sie seien 'selber schuld.' Eine Last, die kaum zu tragen ist.
Tanja Grundmann

Was sie brauchen ist ein sanfter, nachsichtiger Umgang mit sich selbst. Und jemanden, der es ihnen sagt. Was so blöd klingt, ist oft nötig: Sie können genau das selber nicht mehr und brauchen so eine Art Erlaubnis von Außen,
erklärt Grundmann weiter.

Wer sanft und nachsichtig mit sich selbst umgeht, kommt wieder in seine Kraft zurück und das mitunter sehr schnell. Erst, wenn Entlastung und Ent-schuldung kommen, weil man die Zusammenhänge in anderem Licht sieht, kann über Entscheidungen und Vorgehensweisen nachgedacht werden.

Tanja Grundmann

Grundmann rät erst mal nur zu den Maßnahmen, die umsetzbar seien. Also Maßnahmen, die dazu führen, dass Kraft, Selbstachtung und Selbstbestimmtheit zurückkommen. Dann erst könne man darüber nachdenken, was konkret zu tun ist.



Das können deine Freunde für dich tun

Grundsätzlich gilt: Freunde sollen nichts tun, was neuen Druck erzeugt. Grundmann erklärt: Menschen in toxischen Beziehungen stehen so unter Druck, die können nicht mehr. Und neuer Druck ist weder richtig noch ist er hilfreich. Sätze wie: Du bist ja bescheuert, warum lässt du das mit dir machen? oder warum hast du das mit dir machen lassen? seien kontraproduktiv.

Menschen in toxischer Beziehung haben gar nichts mit sich machen lassen. Das ist mit denen passiert.



Und diese Aussage sei extrem wichtig: Denn die Selbstbezichtigung Ich bin schuld sei am allerschlimmsten.

Grundmann empfiehlt: Als Freund geht es erst mal darum, das Leiden des anderen zu verstehen und ihm dabei zu helfen, ehrlich zu sich zu sein. Alles was Druck nachlässt, gibt wieder Kraft. Alles, was neuen Druck erzeugt, laugt den Anderen neu und weiter aus und macht ihn noch fertiger und noch süchtiger nach dieser Beziehung.

Denn das Hauptproblem bleibt: Die Sucht und die Abhängigkeit zum toxischen Partner und das Gefühl, dass nur der Partner alles wieder in Ordnung bringen kann ... nur ich nicht.

10.11.2019 01:06 • x 1 #53


J
Zitat von Frauenfarn:

@jara, (ich bekomme Dich nicht markiert, keine Ahnung, wieso?)
kennst Du die Tanja Grundmann?`
Eine Ex-Betroffene, die eine Webside hat,. Bücher schreibt unds berät.

Ich denke, Du bist auf einem falschen Trip, was Deine Schuldzuweisungen an den TE (bzw. Dich selber!)
betrifft.
Deine Therapie scheint mir fragwürdig...

Schau mal - gerade das Fettgedruckte

Der Text gilt auch dem TE.


Frau Grundmann ist mir kein Begriff, dennoch muss ich ihr fundamental widersprechen, wie auch anderen Betroffenen/Ex Betroffenen, die im Netz Stimmung machen mit ihren Erfahrungen, jedoch offenbar leider selbst nicht in der dringend benötigten Therapie sind. Dadurch entsteht, wie ich finde, ein äusserst verzerrtes Bild der Lage. Es ist generell schonmal nicht korrekt, von Schuld zu sprechen, dies habe ich hier auch nie getan und wenn es von einigen hier so interpretiert wird, tut es mir leid, doch es hat nix mit meinen Aussagen zu tun, denn ich spreche von Verantwortung. Therapeuten unterscheiden hier ebenfalls strikt, denn Schuld impliziert Absicht, welche natürlich nicht gegeben ist, man ist nicht schuld, dass man misshandelt wird, aber dennoch verantwortlich, dies zu stoppen und sich besser zu schützen. Mir ist bewusst, dass viele, grade die Opfer, den Unterschied nicht kennen und diese Tatsache auch mit ein Kernpunkt ist, wo ein Täter ansetzt (das berühmte Schuldgefühle einreden) und genau DESWEGEN ist es so wichtig, sich in Therapie zu begeben, wo einem zB Sachverhalte wie dieser, die gesunden Menschen bewusst sind, WIEDER oder sogar ERSTMALIG im Leben bewusst gemacht werden. Ich warne eher davor, sich im Netz dazu zu informieren, die Opfer brauchen stattdessen dringend Therapie bei Profis, die ihnen ihre Muster helfen aufzubrechen, nicht andere Opfer um sich, die diese Muster der Ohnmacht weiter bestätigen und am Leben halten.

10.11.2019 08:57 • #54


J
Zitat von Angi2:
Opfer werden in den Momenten zu Tätern, wo sie ihr Gegenüber fühlen lassen, was sie während des traumatischen Erlebnisses - das sie zum Opfer gemacht hat - gefühlt haben. Sie zahlen sozusagen mit gleicher Münze heim, machen dabei aber auch nicht vor Unschuldigen halt.
Und sind dadurch gefährliche Täter, (wenn)weil ihnen nicht bewusst ist, was sie tun. Sie kontrollieren ihre Taten nicht, schlagen blindwütig und hasserfüllt um sich, wenn sie sich getroffen fühlen.
Ihnen ist in solchen Momenten egal, wen sie treffen - auch wenn es Menschen sind, denen sie vorher gestanden haben, dass sie sie lieben. Sie wollen sich in solchen Momenten nur rächen und fühlen sich im Recht.

Das kann man so sagen, ja. Ich möchte nochmals betonen, dass auch bei den Tätern daher in der Therapie oder von professionellen Ärzten und Therapeuten NIE von Schuld gesprochen wird, sondern von Krankheit. Die Patienten sind erkrankt/behindert/entwicklungsverzögert, das Wort Schuld hat in einer Behandlung keinerlei Platz.

10.11.2019 09:06 • #55


Frauenfarn
Zitat von Jara:
Frau Grundmann ist mir kein Begriff, dennoch muss ich ihr fundamental widersprechen, wie auch anderen Betroffenen/Ex Betroffenen, die im Netz Stimmung machen mit ihren Erfahrungen, jedoch offenbar leider selbst nicht in der dringend benötigten Therapie sind. Dadurch entsteht, wie ich finde, ein äusserst verzerrtes Bild der Lage.


Inwiefern widersprichst Du ihr?
Wenn man jemanden nicht kennt, aber was dazu sagen will, kann man einfach googeln.
Frau Grundmann ist seit 20 Jahren Therapeutin, Coach und Buchautorin - speziell in Sachen toxische Beziehung
guckst Du: http://beziehung-in-balance.de/

10.11.2019 11:08 • #56


J
Na, Frau Grundmanns Zitat:
Menschen in toxischer Beziehung haben gar nichts mit sich machen lassen. Das ist mit denen passiert.
,dem widerspreche ich nicht nur fundamental, dieser Satz führt auch ihre anderen Einlassungen völlig ad absurdum. Mit so einem aberwitzigen Satz ÜBERNEHME ich doch erneut komplett die Tätersicht (Abwälzung meiner eigenen Probleme auf den schuldigen Partner)! Ich mache somit exakt dasselbe, was ich bei meinem toxischen Partner kritisiere.
Ich muss somit davon ausgehen, dass Frau Grundmann äusserst wenig von dem versteht, was sie zwar richtig beschreibt, leider jedoch die falschen Schlüsse daraus zieht. Der Satz von ihr zB ist DIE Quintessenz klassischer Opferhaltung, und ein Therapeut sollte unbedingt helfen, den Klienten davon wegzubringen und dies nicht noch zementieren, dass man ja nix machen konnte als stumm zu leiden. Bei derlei Re inszenierung kindlicher Traumata stellen sich mir die Nackenhaare auf. Ein Trauma Therapeut hat unmissverständlich darauf hinzuweisen, dass der Klient nun eben KEIN hilfloses Kind mehr ist, sondern erwachsen (dies weiss der Klient innerlich nicht, er steckt in der Kindheit fest) und somit in der Lage, zu handeln, wenn er missbraucht wird. Dies ist der Kern jeder Therapie zur Auflösung von Wiederholungszwängen und Nachreifung des Klienten vom Kind in den Erwachsenen Modus. Ich zweifle daher stark an, dass diese Dame im Netz echt ist.

10.11.2019 13:49 • x 1 #57


Simone1978
Zitat von Jara:
Na, Frau Grundmanns Zitat: Menschen in toxischer Beziehung haben gar nichts mit sich machen lassen. Das ist mit denen passiert. ,dem widerspreche ich nicht nur fundamental, dieser Satz führt auch ihre anderen Einlassungen völlig ad absurdum. Mit so einem aberwitzigen Satz ÜBERNEHME ich doch erneut komplett die Tätersicht (Abwälzung meiner eigenen Probleme auf den schuldigen Partner)! Ich mache somit exakt dasselbe, was ich bei meinem toxischen Partner kritisiere. Ich muss somit davon ausgehen, dass Frau Grundmann äusserst wenig von dem versteht, was sie zwar richtig beschreibt, leider jedoch die falschen Schlü...

Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Aber deine Aggression hast du noch nicht im Griff, oder? Du schreibst erst mal in dem du den TE anschießt. Wenn du so argumentieren würdest wie hier, wäre es besser. Verstehst du? Dein Beitrag am Anfang strotzte nur so vor Arroganz. Das hilft keinem...
Im Fall des TE dürfte ihm auch klar sein, dass sie ihn manipuliert hat. Er sucht nur einen Weg, wie er das in Zukunft aktiv verhindern kann. Losgekommen scheint er ja von ihr zu sein.
Habt alle einen schönen Sonntag

10.11.2019 14:03 • #58


J
Ich habe sie wie gesagt nicht im Griff, bin aber derzeit in Behandlung. Trotzdem möchte ich sagen, dass Beiträge nicht vor Arroganz strotzen können. Ich denke, ohne meine Vorgeschichte zu kennen, können die Worte vielleicht so rüberkommen, aber es ist sicher nicht der Intention, sondern der Interpretation geschuldet. Jedenfalls wollte ich nichts weiter als ihn eindringlich und unverblümt warnen und ihm auf jeden Fall zur Therapie raten, da er es ohne Hilfe nicht schaffen wird. Nicht mehr und nicht weniger war meine Absicht, ich hoffe ich konnte es klarstellen:-) einen schönen Sonntag wünsche ich auch allen noch.

10.11.2019 14:30 • #59


6rama9
Zitat von Jara:
Mir ist das schon passiert, was glaubst du, warum ich dazu was schreibe und genau weiss, was jetzt passieren wird? Ich bin noch immer in Therapie, nachdem ich von so einem grün und blau geschlagen wurde. Ich kehrte trotzdem mehrfach zu ihm zurück und ja, wie ich heute weiss, nicht aus Liebe hahaha, sondern aus purer Geisteskrankheit. So grausam wie es ist, das ist wahr. Ganz normale Personen würden beim ersten respektlosen Verhalten nachdenklich werden und beim zweiten sich umdrehen und gehen und nicht erstaunt zu gucken, wie die Person vor ihren Augen mehrere Personen gleichzeitig schädigt.

Geisteskrankheit ist nun wirklich übertrieben. Aber eine emotionale / seelische / psychische Instabilität ist definitiv vorhanden. Und die Aussage, dass ganz normale Menschen sich umdrehen und gehen würden ist durchaus korrekt. Erst wenn die eigene Psyche einem einen Streich spielt, bleibt man in so einer Abhängigkeits-Situation. Aber: Es kommt öfter vor, als man denkt.

Zitat von VictoriaSiempre:
Eine Beziehung zwischen Chef/Chefin und Mitarbeiter/in ist in D niemals in einer rechtlichen Grauzone, sondern - anders als z. B. in den USA - kein Kündigungsgrund. Meistens nicht einmal arbeitsrechtlich ausreichender Grund für eine Versetzung. Das ist eine Mär, die nicht wahrer wird, wenn sie häufig wiederholt wird. Das Grundgesetz, Artikel 2 (freie Entfaltung der Persönlichkeit) ist zum Glück höher aufgehängt als moralische Bedenken von Unternehmen.

Das ist teilkorrekt. Ein Kündigungsgrund wird es nur, wenn der begründete Verdacht der Vorteilsgewährung oder des Missbrauchs einer schutzbefohlenen Person vorliegt. Das zweitere ist der Fall, wenn die Gute mit ihrem Problem zu HR rennt. Dann ist Schicht im Schacht. Schon das Senden von 100 Rosen an ihren Arbeitsplatz im eigenen Unternehmen kann als 6uelle Belästigung gewertet werden. Ich als Vorgesetzter würde jedenfalls (mindestens) massiv an seiner Urteils- und Zurechnungsfähigkeit zweifeln.

Selbstverständlich kann und wird eine Firma eine Führungskraft versetzen, welche sich an die internen Governance-Regeln nicht hält. Ob das dann jemals vor einem Arbeitsgericht landet, wage ich mal sehr zu bezweifeln.

10.11.2019 14:58 • #60


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