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Affäre mit Bindungsangst und abruptem Gefühlstod nach ü

Hola15
Zitat von Pilot66:
@Hola15 Nein! Bei unserem letzten Telefonat am 26.05., also dem Schlussmachtelefonat, hatte ich ihr gesagt, dass ich mit ihrem Verhalten nicht ...

Glaube mir, da hast du mehr Selbstachtung bewiesen als viele andere es schaffen. Da kannst du stolz drauf sein!

Darf ich dich fragen, ob es das erste Mal war, dass du sie so direkt kritisiert bzw. konfrontiert hast? Bzw. du erst kürzlich damit angefangen hast?

Würde ins Bild passen, dass sie dann abhaut.

08.06.2022 13:23 • #61


J
Hallo Pilot,

holla, da hast du jetzt erst einmal eine ganze Menge zu verkraften.

Diese beruflich erfolgreiche Frau hat irgendwie alle deine Knöpfe drücken können, ansonsten wären es nicht 5 Jahre geworden.

Es geht ja hier jetzt aktuell um deine Verletzungen, also bringt es dir persönlich relativ wenig, sich mit ihrer psychischen Verfassung auseinander zu setzen. Ändert es etwas an der Schmerztiefe, wenn du wirklich die genaue Klassifizierung ihrer psychischen oder auch nur vorgeschobenen Problemfelder weißt?Auch Racheakte erwecken nur den Eindruck der Heilsamkeit. Weh tut es doch auch immer noch.

Was betrüblich ist, dass ihr euch beruflich unausweichlich über den Weg laufen werdet. Zumal du ja auch nicht der einzige in ihrem abgelegten Harem bist. Entschuldige bitte diese Wortwahl, aber etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Das ist schon wirklich krass und dreist, stets im gleichen Becken zu fischen und zu jonglieren, so ganz ohne Scham. Aber der eine macht's und der andere lässt es mit sich machen.

Das Wenige an Energie, was dir noch verbleibt, wäre besser bei dir aufgehoben. Distanziere dich von dem Erlebten, indem du dir ganz bewusst die vorherigen, verletztenden Verhaltensweisen von ihr vor Augen führst, vorzugsweise handschriftlich.

Ich mag das Wort Bedürftigkeit übrigens aus verschiedenen Gründen nicht. Sobald Gefühle ins Spiel kommen, gewähre ich der entsprechenden Person ja das exklusive Recht, mich verletzen zu können. Andererseits da f ich darauf vertrauen, dass dieses Recht nicht wissentlich missbraucht wird. Nicht jeder ist so charakterfest, damit gut umgehen zu können, deswegen bin ich als soziales Wesen nicht dafür verantwortlich zu machen.

Lass den Fokus besser bei dir und drücke dein Kind, dass dir so ein tolles Kompliment gemacht hat.

Alles Gute!

08.06.2022 13:53 • x 1 #62


A


Affäre mit Bindungsangst und abruptem Gefühlstod nach ü

x 3


P
@ All!

Erst einmal möchte ich nach einem Tag auf dieser Plattform ein Zwischen-Fazit ziehen:

Vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen! Diese haben mir geholfen, mich wieder ein wenig mehr zu stabilisieren, indem ich es wieder lerne im Rahmen von mehr Selbstverantwortung mich mehr auf mich selbst zu fokussieren.

Ich habe festgestellt, dass, wenn man innerhalb einer Beziehung ständig nur um Autonomie kämpft, dies wohl keine wirkliche Liebe sein kann. Und so muss ich mich auch mit der Frage beschäftigen, was ich künftig will: Lieben oder kämpfen?!?

Rückblickend kann und muss ich mir hier und jetzt attestieren, dass ich seinerzeit einmal Liebe gewählt hatte, letztendlich aber im Kampf gelandet bin. Ich hatte die Freude gewählt und war im Leid gelandet. Ich hatte Freiheit gewählt und war in Abhängigkeit gelandet.

Als wir uns kennenlernten, sagte ich ihr, dass die Voraussetzung für unser Ding für mich ist, dass sie emotionale Stabilität mitbringt, was sie damals - natürlich - bejahte. Heute weiß ich, dass emotionale Sicherheit nur von einem auch emotional gefestigten Partner gegeben werden kann und dass sie nicht zu dieser Spezies gehört, was z. T. natürlich auch in ihrer Bindungsangst mitbegründet ist.

Aber Bindungsangst hin oder auch her, jeder trägt auch einen Teil Eigen-Verantwortung für sein Tun und Unterlassen mit, auch sie.

Eine On/Off Beziehung braucht kein Mensch und eine dauerhafte Fernbeziehung ist nicht beziehungsfähig, eine Dreiecksbeziehung schon gar nicht, bei uns aber leider auch ein Zeichen für eine Nähe-Distanz-Problematik, die so einfach kompensiert wird, indem sie sich zwei Optionen offen gehalten hat.

Ich tue mir schwer mit dem Loslassen, weil ich immer noch verschwimmen diese charmante Frau mit dem unwiderstehlichen S. vor Augen habe, ohne anscheinend glauben zu wollen, dass sie gar nicht so lieb ist.

Einmal in der ganzen Zeit sagte sie zu mir: Wenn Du wüsstest, wie ich wirklich bin, würdest Du mich nicht mehr mögen.

Heute weiß ich, was diese Aussage seinerzeit bedeutet hat, nämlich, dass ich in ihr viel zu lange etwas gesehen habe, das nie wirklich existent war.

08.06.2022 14:05 • x 4 #63


P
@Hola15

Darf ich dich fragen, ob es das erste Mal war, dass du sie so direkt kritisiert bzw. konfrontiert hast? Bzw. du erst kürzlich damit angefangen hast?

Nein, ich habe alle die Zeit direkte, aber konstruktive Kritik geübt.

08.06.2022 14:07 • x 1 #64


M
@Pilot66

Das erinnert mich an den blöden Spruch gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen überall hin.

Ich kann nur nochmal betonen, dass die liebe Frau in vielen Fällen keine Anziehungskraft auf die Männerwelt besitzt. Der Tief verankerte Wunsch des Mannes (nicht alle ticken natürlich gleich), eine Herausforderung, ein Spiel, was auch immer, gewinnen zu müssen, bringt halt auch mit sich, dass er sein Herz an die böse Frau verliert, die ihn ordentlich arbeiten lässt, die ihn zum Trottel macht. Evolution/Emanzipation hin oder her.

08.06.2022 14:12 • x 3 #65


DieSeherin
Zitat von Pilot66:
dass die Voraussetzung für unser Ding für mich ist, dass sie emotionale Stabilität mitbringt, was sie damals - natürlich - bejahte.

ääähhh... sie scheint mir auch sehr gefestigt zu sein! sie weiß was sie will und nimmt es sich - ohne rücksicht auf verluste!

08.06.2022 14:30 • #66


P
@JaNu

Aber der eine macht's und der andere lässt es mit sich machen.

Und dies muss ich als meinen Schuldanteil - leider - anerkennen.

08.06.2022 14:33 • #67


blackqueen
Das was Du da derzeit durchmachst kann ich nur allzugut nachvollziehen. Es ist vollkommen normal, dass Du nun die Situation analysierst und leider auch sie bis ins Detail analysierst. Nur wird Dich das nirgendwo hinbringen.

Wenn Du gerne eine Abkürzung da raus nehmen möchtest, dann kann ich nur raten:

- Abstand zu gewinnen, so weit wie möglich, so konsequent wie möglich und zeitlich so lang wie möglich
- die Analyse Ihrer Person, Ihrer Befindlichkeiten und Ihrer Verletzungen einzustellen. Du bist während einer Beziehung/Affaire kein geeigneter Therapeut. Danach noch viel weniger.
- Beschäftige Dich ausschließlich mit Dir selbst. Erinnere Dich, was Dir mal gut getan hat und mach das wieder - auch wenn Du die erste Zeit wenig Lust darauf verspürst.
- die eigenen Triggerpunkte und Bedürftigkeiten die zu solch einer Konstellation geführt haben, kann und sollte man sich ansehen, damit sich das nicht nochmal wiederholt. Jedoch rate ich Dir, das erstmal ein paar Wochen/Monate ruhen zu lassen, denn mit etwas Abstand - vor allem emotional - bekommst Du einen wesentlich klareren Blick drauf und bist um einiges effizienter unterwegs.

08.06.2022 14:53 • x 3 #68


alleswirdbesser
Zitat von Pilot66:
Danach habe ich keinerlei Kontakt gesucht, weder angerufen, noch Textnachrichten verschickt und auch nirgends, außer auf dieser Plattform, irgend etwas gepostet.

Und das war sehr stark von dir, bleib dabei.

08.06.2022 16:01 • x 3 #69


P
@blackqueen

So sollte der Weg sein.

Danke vielmals!

08.06.2022 16:19 • #70


P
Zitat von alleswirdbesser:
Und das war sehr stark von dir, bleib dabei.


Tatsächlich? Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht.

Aber ich hatte mich einfach geweigert, ihr hinterherweinen zu wollen, da sie einen dermaßen loyalen, hilfsbereiten und starken Partner (und übrigens auch gut aussehenden), wie mich, gar nicht verdient hat.

Und das denke ich auch immer noch!

Das mit dem keine Träne ihretwegen vergießen hatte zwar nicht so ganz geklappt gehabt, aber die damit verbundene innere eigene Haltung hatte mich offenbar davon abgehalten, mit ihr in Kontakt zu treten.

Die ersten vier ein halb Jahre habe ich übrigens ca. ein Mal im Quartal aufbegehrt und meinen Unmut konstruktiv auch schriftlich geäußert. Dann sagte sie stets beschwichtigend, dass ich Recht hätte und bla, bla.

Aber dann irgendwann verbat sie sich meine Kritik bzw. konnte immer schlechter mit meinen nennen wir es einmal 'Quartalsreporten' umgehen, sodass sich unausgesprochene eine Kultur einstellte, dass ich entweder schweige oder aber 'dicke Luft' herrscht. Trotzdem habe ich NICHT geschwiegen, sondern meinem Unmut stets sachlichen, nicht eingeschnappten, Ausdruck verliehen, wenn er mir berechtigt erschien.

Beim vorletzten OFF zu Ostern hatte ich ihr z. B. gesagt, dass, wenn wir es dieses Jahr im sechsten nicht schaffen zusamenzufinden, wir uns auch gleich einsargen lassen könnten.

Ihre verbalisierte Vorgehensweise ihrem Mann gegenüber war in der Vergangenheit stets so gewesen, dass sie sich von ihm trennen wolle, dann für ein Viertel Jahr in irgend eine Fernfahrerwohnung bei sich in der Nähe ziehen wolle, um ihren Mann ggf. unterstützen und auch überwachen zu können, da der angeblich so labil und jähzornig wäre und dann zu mir in den Norden ziehen wolle.

Und so sagte ich ihr, dass, wenn wir den 2022er Time Slot tatsächlich noch realisieren wollen, sie dieses zweite Quartal die Trennung vollziehen sollte, damit sie im dritten Quartal die räumliche Trennung zu ihrem Mann durchziehen könne, sodass im letzten Quartal der Umzug stattfinden könne.

Und diese meine zeitliche Vorgabe löste wohl Unbehagen in ihr aus bzw. wie sie später sagte Panik.

Dann hätte ich den Eindruck gewonnen, dass sie wieder eine Brücke zu mir bauen wollte, indem sie vorgab, dass ihr Mann nun angeblich doch wider Erwarten eine Klinik gefunden hätte, die bereit wäre ihn nächste Woche, also Mitte Juni, zu operieren.

Und obwohl ich roundabout zehn Male nachgefragt hatte, wo denn jene Klinik wäre, wie denn jene Klinik heiße usw. wurde ich stets mit Antworten vertröstet, da sie das gerade aus dem Kopf irgendwie nicht sagen könne, aber das nächste Mal dann, wenn wir uns sehen. Dann hätte sie es aber auch ausgerechnet stets vergessen gehabt.

Trotzdem fand ich den 'Brückenbauversuch' irgendwie interessant, da er mir suggerierre, dass sie offensichtlich dabei war, sich einen Weg zu Bahnen, um aus ihrem Lügenkonstrukt auszubrechen.

Aber nachdem ich ihr nun einige Male gesagt hatte, dass ich weiß, dass sie mich angelogen hat, war es ihr offensichtlich zu stressig geworden, sich ihrer Lebenslüge-Baustelle zu stellen.

08.06.2022 16:44 • x 1 #71


alleswirdbesser
Zitat von Pilot66:
Tatsächlich? Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht.

Ja, der erste Impuls nach Trennung war bei mir natürlich alles zu tun, um den Verlasser zurückzuhalten. Okay, es waren keine Affären. Aber Tränen, Nachrichten, Flehen um ein Gespräch konnte ich nicht lassen. Und ich schätze da bin ich kein Einzelfall. Hinterher schäme ich mich für so Vieles, aber damals habe ich es gebraucht. 1. Um nichts unversucht zu lassen, 2. Jeder Potritt half beim Abnabeln. Nur wie gesagt ich kämpfte um meine Ehe, später Beziehung. Bei den Affären ist es vielleicht anders, da man nicht zusammen wohnt, nichts hat, was einen verbindet (in dem Sinne Kinder, Verwandte, Haus). Jedenfalls wäre ich froh, wenn ich so abrupt aus der jeweiligen Geschichte gehen könnte, damals.... ohne Blamage und erhobenen Hauptes. Dazu fehlte mir die Stärke.

08.06.2022 17:07 • #72


P
Zitat von alleswirdbesser:
Ja, der erste Impuls nach Trennung war bei mir natürlich alles zu tun, um den Verlasser zurückzuhalten. Okay, es waren keine Affären. Aber ...

Ich weiß nicht, ob ich das wirklich bin. Aber ich wollte mich nicht auch noch als 'Fußabtreter' missbrauchen lassen, zumal sie in über 5 Jahren schon genug auf meiner Würde und Seele herumgetrampelt war.

Ich weiß, dass ich schleunigst mentalen Abstand zu ihr herstellen muss, damit ich nicht vollends durchdrehe.

Und dazu müssen Herz und Kopf sich wieder angleichen, was sie aber noch (lange) nicht tun.

Aber jede Kontaktbemühung meinerseits hätte mich ja weiter in Hoffnung und Abhängigkeit gestürzt. Und genau da will ich ja schnellstmöglich wieder herauskommen.

Denn vom Tod eigener Familienmitglieder kann ich mich an keine Situation erinnern, wo ich dermaßen im Allerwertesten war, wie derzeit.

Eigentlich halte ich mich für einen psychologisch sehr stabilen Menschen. Trotzdem habe ich mir heute eine Wunschtherapeutin gesucht, welche ich morgen kontaktieren werde.

Denn ich habe schon in 63 Monaten kostbare Zeit verloren und will und darf daher keine weitere Zeit mehr verstreichen lassen, indem ich mein Selbstwertgefühl weiter 'im Keller' lasse.

Und ihr jetzt wieder hinterher zu schreiben oder zu telefonieren würde jegliche Selbstwertstabilisierungsmaßnahme im Keim wieder ersticken.

Deswegen muss und sollte ich einfach versuchen auf maximalen Abstand, also auch ohne jeglichen Kontakt zu ihr, zu gehen.

08.06.2022 18:46 • x 2 #73


J
Du hast auch ein ziemliches Pfund zu verarbeiten. Deshalb top, dass dir therapeutische Hilfe zuteil wird.
Und ganz wichtig war für mich in ähnlich desaströser, wenn auch nicht vergleichbarer Situation, dass ich meine eigenen Anteile hatte.

Klingt komisch, bedeutet aber, dass ich nicht nur ausgeliefert war.

Ich wünsche dir, dass du zukünftig in der Lage sein wirst, nicht nur den Malus zu sehen. Natürlich ist der Gegenpart erstmal negativ besetzt, aber sich selbst zu verzeihen, ist unschätzbar wichtig.

Toi, toi, toi.

08.06.2022 19:53 • #74


P
Zitat von JaNu:
Du hast auch ein ziemliches Pfund zu verarbeiten. Deshalb top, dass dir therapeutische Hilfe zuteil wird. Und ganz wichtig war für mich in ähnlich ...

Nun ja, ich hoffe, dass ich dort zeitnah einen Termin bekommen werde.

08.06.2022 20:12 • #75


A


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