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Affäre mit Bindungsangst und abruptem Gefühlstod nach ü

P
Zitat von Hola15:
Geht es dir besser, wenn du mehr gibst als bekommst?
Fühlst du dich dann evtl. sicherer, überlegener?

Gibt es Muster in deiner Vergangenheit die ähnlich sind?

Dies ist eine in der Tat verdammt gut und auch berechtigte Frage!

Nein, überlegener fühle ich mich dann nicht, aber wohl, da hast Du sicherlich Recht, sicherer.

Aber wenn ich zurückblicke, war das schon immer so in meinen Beziehungen gewesen, dass ich (wesentlich) mehr gegeben habe, als ich zurück bekommen habe. Und dabei meine ich jetzt nicht den 'monetären Mammon', sondern solche Dinge, wie Zeit, Verständnis, eine Freude dem anderen bereiten, eine Überraschung vorbereiten, eine Mass. verabreichen, ein delikates Essen kochen (was ich übrigens grundsätzlich an ihrem Ankunftstag tat und das war dann auch fertig, wenn sie ankam) usw.

Als sie das allerletzte Mal hier war, meinte sie, dass das angeblich das leckerste Essen ever für sie gewesen wäre. Ich hatte Spargel in Silberfolie im Backofen gebacken gemacht, aber ohne Sauce Hollandaise, sondern mit einem selbst gemachten nicht so kalorienhaltigen Vinegrette aus Olivenöl, Apfelessig, Wein, Ei, Kerbel und Schnittlauch. Dazu gab es selbst marinierte Lammlachse und - natürlich - Kartoffeln. Ja, manchmal war ich richtig gut. Auch, weil ich der Ansicht war, Liebe ginge durch den Magen.

Und bei diesem letzten Abendessen, das wir hatten, sagte auch noch mein ältester Sohn zu ihr, wie gerne er sie hat und wie schön es ist, dass sie in unser Leben getreten ist. Und die beiden umarmten sich dabei. Fünf Tage später schmiss sie das Handtuch und verschwand in der Versenkung. Mein Sohn fragt mich jeden Tag, ob sie sich jetzt endlich mal bei mir gemeldet hat und meine diesbezüglichen Verneinungen quittiert er dann stets mit einem ungläubigen Blick.

Wie oft hatte ich 'meine Kleine' überrascht. Zu ihrem letzten Geburtstag z. B., wir waren in Berlin, gab es nach Mitternacht erst mal den Kerzen-Kuchen im Hotel nebst einigen Präsenten (ein Buch, eine Bluse, eine richtig hochwertige 4-teilige Intim-Shave-Komplett-Ausstattung [über die sie sich sehr freute], eine Orginal-Zeitung vom Tag ihrer Geburt, diverser Kleinkram und natürlich eine Geburtstagskarte) dann vormittags die bereits gebuchte Trabi-Ralley durch Berlin, dann den bereits gebuchten Ost-Berliner Fernsehturm - natürlich an den preisintensiveren Außenplätzen -, wir sind Hand in Hand durchs Brandenburger Tor flaniert, wir hatten uns geliebt und abends sind wir noch schick essen gegangen. Ja, ich wollte, dass ihr Geburtstag ein rundum gelungener Tag wird, den sie nicht mehr vergisst.

Dann fragte ich sie irgendwann, was ihr Mann ihr denn geschenkt habe. Ihre Antwort: Wir schenken uns nie etwas. Das fand ich dann schon nicht nur ein bisschen komisch, was ich auch nicht überhörbar anmerkte.

Ihr Ehemann konnte ihr an diesem Tag nur fernmündlich gratulieren, da sie ja am 'Arbeiten' war, was ja auch zutraf, allerdings erst einen Tag später. Und was mir im Nachhinein auffällt: Ihr Mann hat sie so gut, wie nie, von sich aus in all den Jahren angerufen, vielleicht zu 2 %. Die verbleibenden 98 % rief sie ihn an zu festen Uhrzeiten, um ihn zu Hause in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen. Mir erschien das so, wie ein stillschweigendes Agreement, weswegen ich sie an ihrem Geburtstag auch fragte, ob ihr Mann wohl von uns etwas vermute, insbesondere aufgrund der von mir seinerzeit versehentlich (!) fehlgeleiteten SMS. Sie meinte, sie denke schon, dass er eine Vermutung habe, aber die beiden sprächen nie über jenes Thema, wohl auch deswegen nicht, weil er sonst Angst hätte, sie zu verlieren.

Außerdem unterstellte sie mir, dass ich die SMS damals absichtlich an deren Haustelefon geschickt hätte, was NICHT zutreffend ist!

Irgendwann habe ich mir selbst einmal genau diese Frage (s. Zitat) auch gestellt und die Antwort, welche aus mir herauskam, war gleichermaßen ernüchternd, wie auch erschreckend zugleich gewesen.

Ich habe in meinem Leben schon so viele menschliche und auch sonstige Verluste einstecken müssen, dass ich schon happy gewesen wäre, wenn ich nur einen Bruchteil meines Investierten einmal zurück bekommen hätte.

In meinem Leben musste ich immer überwiegend funktionieren, mit mir starben oder lebten Menschen, und da hatte ich es mir offenbar abgewöhnt, eigene Ansprüche an meinen Gegenüber zu stellen.

Das heißt jetzt nicht, dass ich gar keine partnerschaftlichen Ansprüche gehabt hatte und solche auch nicht artikuliert hätte. Ich habe immer aufbegehrt, wenn ich etwas nicht richtig fand. Aber in der Summe habe ich in allen meinen Beziehungen stets mehr gegeben, als ich zurück bekommen habe. Ja, das stimmt.

Bei einer Frage nach dem diesbezüglichen Warum komme ich zu der Erkenntnis, dass ich aufgrund extremer menschlicher Verluste wohl übersendibilisiert bin hinsichtlich Verlustangst. Dies bedeutet jetzt nicht, dass ich generell ängstlich bin. Und ich bin auch eine souveräne Erscheinung. Aber tief in mir drin trage ich eine Verlustangst. Und jene Verlustangst ist es in meinen Augen auch, warum ich nicht eher in die Opposition gegangen bin bei 'meiner kleinen Großartigen', wie ich sie stets nannte.

Bis jetzt empfand ich null Bindungsangst bei mir, was sich nun aber womöglich nach der neuesten Enttäuschung ändern könnte.

Auch deswegen habe ich ja jetzt einen therapeutischen Termin für mich ausgemacht. Denn ich will die Muster, denen ich unterliege verstehen. Und ich will keine Bindungsangst entwickeln, obwohl dies, was ich gerade emotional durchmache, für mich schlimmer ist, als alle menschlichen Verluste, welche ich auf hoc seinerzeit zu überstehen hatte.

Aber bei den menschlichen Verlusten war das anders. Da war erst einmal keine Zeit zum Trauern. Da musste ich stets wie ein Schweizer Uhrwerk erst einmal präzise funktionieren, was ich ja auch tat.

Aber jetzt ist es anders: ich fühle mich irgendwie, als würde ich selbst neben mir stehen. Zeit und Raum erscheinen mir abgespalten. Und aus diesem 'diffusen Kontinuum' muss ich wieder 'raus - schnellstmöglich.

Deswegen gehe ich heute Abend mit einer Dame auch zu einem Tanzkurs, der bis zum Jahresende dauern wird. Ich weiß, dass sie mich sympathischer findet, als lediglich ein Tanzpartner zu sein. Aber ich habe ihr schon gesagt, dass ich aktuell nur als Tanzbein schwingender Buddy zur Disposition stehen kann, stehen werde.

Denn meine Situation ist ja so, wie Andreas Bourani es besingt:

Mein Herz schlägt schneller als Deins, sie schlagen nicht mehr, wie eins, mein Herz schlägt schneller als Deins, so muss es wohl sein, so muss es wohl sein ... Damm, Damm, Damm, Damm, Damm, Damm, Damm ...

Und jenes Damm empfinde ich als das Schweigen, das sie jetzt eingeläutet hat.

13.06.2022 14:02 • x 3 #451


P
Zitat von _Raven:
Einfach auf das 'danke' Symbol unter dem betreffenden Beitrag drücken ...

Das meine ich mit neben mir stehen aktuell ...

13.06.2022 14:11 • #452


A


Affäre mit Bindungsangst und abruptem Gefühlstod nach ü

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P
Zitat von Hola15:
Welche Skrupel hat ein Mensch der so eine Geschichte strickt?!

Genau das ist es ja, was auch ich herauszufinden versuche, aber Herr Google hat bis jetzt jegliche Antwort verweigert ...

13.06.2022 14:12 • #453


Hola15
Zitat von Sonnenblume53:
Lieber Pilot, Du hältst Dich recht verzweifelt an Stefanie Stahl und ihrer Bindungsangst-Theorie fest. Bedeutet dies für Dich, dass sie dann ja ...

Ich erinnere mich, dass mir "JEIN" vor acht Jahren auch ziemlich geholfen hat. Ich habe meinen Damaligen eins zu eins gelesen.
Auch für mich war er damals unglaublich. Ähnlich wie du es beschreibst Pilot66. "Don‘t stop me now" von Queen war zu der Zeit ungefähr mein Lebensgefühl.

Damals ging ich trotzdem ziemlich schnell aus der Sache (6 Monate) weil ich bald das Gefühl des "Eiertanzes" hatte. Wir sind heute noch "befreundet" und ich kann es glaub ich ziemlich gut beurteilen, dass er durchaus narzisstische Tendenzen hat. Der "Duft" des Narzissten - die Ausstrahlung, die Power, die Souveränität, die Eloquenz, das genaue Erspüren meiner Sehnsüchte und der Wahnsinns-Sex. Wow!

Aber emotional für eine Beziehung nicht verfügbar, nicht da wenn man ihn braucht, das genaue Feststecken der Grenzen in denen der andere sich bewegen "darf", im Grunde immer auf seine Vorteile bedacht.

"JEIN" fand ich damals klasse. Nimmt es denn nur den Partner ins Visier und nicht die eigenen Anteile. Wieso auch, bisher hatte ich immer stabile und lang zufriedenstellende Beziehungen, komme mit jedem gut aus, bin sehr integer und mein Leben war gut - mit mir ist also alles in Ordnung, dachte ich.

Dann schickte mir das Leben meinen Ex - und damit die große Frage weshalb ich in solche Beziehungen ging bzw. verblieb.

Und ja, auch ich hatte da ganz blinde Flecken auf meiner Landkarte.

13.06.2022 14:20 • x 2 #454


L
Zitat von Pilot66:
Genau das ist es ja, was auch ich herauszufinden versuche, aber Herr Google hat bis jetzt jegliche Antwort verweigert ...

Die Antwort ist in dir.

13.06.2022 14:25 • x 1 #455


P
Zitat von Wirdschon:
Dieser Stress ist hausgemacht, denn wenn in ihr ein Fünkchen Gewissen wohnt, ist Lügen negativ behaftet und somit verband sie ein negatives Gefühl mit ihrem Mann.

Denn irgendwann ist die Schokoladenseite abgelutscht, man erkennt den Menschen dahinter und entscheidet sich, ob das Liebe (leise und unaufgeregt) ist, weil auch all die salzigen Seiten, die bitteren und die sauren einfach liebenswert und kompatibel mit einem selber sind.

Sei ehrlich, hättest du das nach der anfänglichen Euphorie ganz ausblenden können? Würdest du dich nicht immer fragen, ob sie ihre Sucht von früher in nicht ganz so lebensbedrohlichen anderen Süchten ausleben möchte. Und das hinter deinem Rücken?

Erst einmal ein dickes Wow zurück aber auch ein aufrichtiges Danke für Deinen unkurzen Aufweckversuch.

Und, ja, ich nehme, dank Euch ALLEN, auch immer mehr rationales Denken an. Hoffentlich bilden sich auch zeitnah neue Gehirnsynapsen.

Ja, und da sie von ihrem Lügen zur eigenen Gewissensberuhigung ablenken musste, gab sie als Rechtfertigung dafür, ihm, dem Ehemann, nicht endlich einmal 'klaren Wein' einzuschenken, an, dass er sich das selbst zuzuschreiben hätte, nachdem er sie jahrelang gedehmütigt und nicht gesehen hätte.

Ich hätte mit ihr zusammen übrigens in partnerschaftlicher Weiterentwicklungsbereitschaft gerne auch nicht nur die Scholadenseiten kennengelernt, denn anders ist Zukunftsfähigkeit eine Utopie. Und ich wäre absolut bereit gewesen die rosarote Brille in bilateraler Verantwortung abzunehmen, sie zu beschützen, sie in guten, wie in schlechten Zeiten auch ohne Ehering zu lieben, sie zu respektieren und sie dabei anzulächeln, wie ihr Haar immer dünner wird. Denn ich hatte für mich eine Entscheidung getroffen gehabt!

Ja, ich hatte mich auch gefragt, ob sie mir irgendwann die Bittsteller-Position ihres Ehemannes womöglich versuchen könnte überzustulpen. Und so sagte ich ihr bestimmt alle zwei Wochen: Das kannst Du gerne mit Deinem Noch-Ehemann so machen. Ich werde mich später von Dir nicht so ausrichten lassen., wenn denn gerade mal wieder etwas vorgefallen war. Aber wir haben in all den Jahren nie wirklich viel gestritten. Und wir hatten ein Code-Wort vereinbart, was jeder zu jeder Zeit sagen könnte und auch dürfte, und dann haben wir eine Diskussion auch nicht weiter angeheizt. Dies fand ich sehr vernünftig und weise.

Sie reagierte dann i. d. R. stets etwas angesäuert, befand sie sich doch in einem nennen wir es einmal mentalen Konflikt: Auf der einen Seite wollte sie sich nicht selbst so einen schlechten Charakter manipulativer Ehemann-Ausrichtung bescheinigen müssen, auf der anderen Seite konnte sie auch den von mir aufgeführten Argumenten nicht widersprechen.

Tja, und das Schlüsselbund hat sie immer noch. Sie braucht wohl noch einen Notfallfahrplan, der sie - wenigsten mental - absichert.


Oh, ein Kundenanruf, ich wußte gar nicht, dass ich auch noch normal und freundlich sprechen kann. Da hat Freddy Mercury wohl doch Recht gehabt mit seinem Great Pretender.


13.06.2022 14:47 • x 2 #456


J
Zitat von Pilot66:
Und bei diesem letzten Abendessen, das wir hatten, sagte auch noch mein ältester Sohn zu ihr, wie gerne er sie hat und wie schön es ist, dass sie in unser Leben getreten ist.

Dein Sohn ist also auch gefühlsmäßig involviert. Auch von ihm wurde sie willkommen geheißen. Also ist ihr Abgang doppelt feige, sowohl natürlich dir als auch ihm gegenüber. Das macht dich nicht wütend?

Zitat von Pilot66:
Und ich will keine Bindungsangst entwickeln,

Löblich. Nicht jede böse Erfahrung führt dazu. Du bist innerlich stark.

Zitat von Pilot66:
Ich weiß, dass sie mich sympathischer findet, als lediglich ein Tanzpartner zu sein.

Mein Gott, langweilig ist es bei dir wirklich nicht. Aber du kommst raus, raffst dich auf und siehst etwas anderes.

Zitat von Pilot66:
Andreas Bourani

Hm ja, ein tolles Lied. In deiner Verfassung mit Jägermeister perfekt, um Tränchen fließen zu lassen und sich abzuschießen.
Oder du gönnst dir mehr Rumms und lässt dich inspirieren... Gloria Gaynor-Survive... Elton John-I'm Still Standing... etc.

Fake it 'till you make it.



Viel Spaß heute im Tanzkurs.

13.06.2022 14:53 • x 1 #457


P
Zitat von Sonnenblume53:
Bedeutet dies für Dich, dass sie dann ja krank ist und nicht verantwortlich?

Wenn dies so leichter für Dich zu verkraften ist, hoffe ich sehr, dass es Dir hilft!

Nein, ich halte sie für nicht krank, sondern für gestört.

Ich halte sie zudem für (extrem) egoistisch.

Und ich denke, dass sie auch als Bindungsphobikerin voll und ganz für ihr Handeln verantwortlich ist.

Ja, es stimmt, dass ich in dem Bindungsphobie-Gedanken als eine Erklärung unter mehreren mental verankert habe, denn so macht alles einen Sinn.

Und dieser Sinn wirkt ja dann nicht etwa entschuldigend, sondern vielmehr bestätigend.

Stefanie Stahl spricht auch von dem großen Egoismus beim Handeln ohne Rücksicht auf Verluste bei diesen Alleinherrschern über Nähe und Distanz, die liebensunfähig sind, solange sie unreflektiert, und damit auch untherapiert, ihr Unwesen treiben.

Ich habe wirklich alles von Frau Stahl textmarkiert gelesen und die Fakten sind so eindeutig - und nicht nur etwa relativ -, dass ich glaube, dass da eine Antwort unter weiteren drin verborgen liegt.

Sollte ich dies alles zusammenfassen, woran wir gescheitert sind, würde das Folgende der Realität vielleicht gerecht:

• Bindungsphobie auf dem höchst möglichen Niveaugrad
• verdeckter Narzissmus als Comorbidität (, woraus sich auch ihr schier grenzenloser Egoismus mitsamt ihrer Manipulationsbereitschaft und Skrupellosigkeit ableitet)
• zu große geographische Distanz (Fernbeziehung)
• bayrische Verwurzelung
• sehr starke Bindung zur Mutter
• nicht Überwindbare Glaubenssätze (frau verlässt ihren Mann nicht) oder irgendeine Form von Liebe in Bezug auf ihren Ehemann
• ein perfekt funktionierendes Netzwerk für sämtlich mögliche Eventualitäten bezüglich animalischer Versorgung und Unterstützung
• Verwechslung von Liebe und Verliebtheit

13.06.2022 15:04 • x 1 #458


ElGatoRojo
Es gibt die Frauen, denen man mehr nachsieht als anderen. Das ist nicht nur eine Frage der Optik. Optik ist in diesem Zusammenhang zwar nicht unwichtig, aber auch nicht alles. Stimme, Kleidung, Stil, Bewegung, Lächeln, Selbstsicherheit - diese und weitere Aspekte. Eben das, was ihre besondere Klasse ausmacht.

Natürlich haben es diese Art von Frauen mit Männern leichter. Ist nicht ihr Verdienst - ist einfach Biologie. Logischerweise haben sie mehr Möglichkeiten der Wahl gegenüber Männern als andere Frauen. Entscheidend ist aber, wie sie dann im Laufe ihres Lebens mit diesen Möglichkeiten umgehen.

Gibt ernsthafte unter ihnen, die suchen sich ganz in Ruhe einen Optimaltyp für sich aus und das ist es denn. Was während der Suche an verbrannter Erde zurückbleibt, wird von manchen sogar bedauert. Kenne eine, die da ganz fürsorglich mit ihren Ablehnungen umging. Kenne eine andere, die sich zeitweise Freiräume vorbehielt, aber von vornherein die Absicht hatte, in der Beziehung zu bleiben. Beide konnten es sich leisten, weil sie sich ihrer Klase bewußt waren und dies auch ihren Partnern bewußt war.

Gibt dann andere, denen das nicht genügt und ihre Spiele spielen. Die die Bewunderung, die sie potentiell erzeugen, auch faktisch und viel direkter spüren wollen. Und natürlich den Männern, denen sie mehr oder minder lange und mehr oder minder eng und echt zugeneigt sind, ein besonderes Gefühl geben. Hat nicht nur mit Liebe zu tun, sondern geht in den Bereich Prestige, Erfolg, Ego-Push. Verständlicherweise sind nur bewundernde Männer für die Profis unter ihnen zu leichte Opfer. Damit der Thrill da ist, muss der Partner schon eine gewisse Eloquenz aufweisen.

Klar sind für Männer solche Frauen die bessere Beute. Das ist mehr als nur guter S.. Dessen ungeachtet ist es aber auch für einen Mann eine Frage des Einsatzes. So lohnend es wäre, die Königin zu haben - bringt es es mit dem, was ich einzusetzen bereit bin? Denn letztlich - auch sie als Frau ist nie einzigartig, sondern eben eine Klassefrau von mehreren. So kann die Taktik auf der einen Seite sein, alles einzusetzen was ich habe meinetwegen bis zum Ruin und durch diese Grenzenlosigkeit zu überzeugen oder aber doch das Risiko für mich vertretbar zu halten und dadurch geringere Chancen zu haben.

13.06.2022 15:11 • x 1 #459


P
Zitat von Lumba:
Dann kommt die Affaire - oder wenn es Dir lieber ist: Parallelwelt. Man ist dort, wenn man dort ist und daheim, wenn man da ist. Wie zwei verschiedene Menschen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Weil man sich bloß nicht auseinander setzen möchte. Viele Unternehmungen, träume schmieden, Alk und gutes Essen, Testsituationen. Alles abgetrennt.

Man trennt sich ab: von sich selbst, man spielt verschiedene Rollen. Nur nicht denken, nur nicht denken. Im Inneren irgendwelche kruden eigenen Rechtfertigung, weil man im Grunde mit jeder Faser weiß: Das ist ein *beep*, den ich mache.

Das sind alte Muster aus der Kindheit und ich WETTE: Die haben ein ganz spezielles Mutter-Tochter-Verhältnis. Deshalb ist die Mutter auch die Mitwisserin.

Irgendwann wird alles gruseliger: Der eigene Selbsthass größer, die Angst, weil man die Zukunft zwar malt, aber nicht kontrollieren kann.

Und dann wird der Druck immer größer und dann: Erstarrt man und geht.

Das alles ist unentschuldbar, weired und gruselig. Aber das gibt es. Weil uns vieles im Laufe der Jahre erkranken lässt. An der Seele.

Ich danke Dir von Herzen für diesen empirischen Einblick!

So etwas hilft mir sehr den Hauptfokus des Versagen von mir in Form von Nicht-Genügt-Haben abzulenken, abzuwenden.

Ich danke Dir sehr!

Ja, dass ihre Mutter dabei im Kindes- oder auch Jugendalter involviert ist, glaube auch ich ganz fest.

Denn früher hatte sie ein ganz schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern, empfand die gleichen als Spießer und zog mit 17 aus, geriet an an einen brutalen spanischen Freund, der Dro. war, wurde selbst 10 Jahre lang Junkee und ohne ihren Ehemann bzw., wenn sie den damals nicht kennengelernt hätte, wäre sie nach eigenem Bekunden wohl drauf gegangen.

13.06.2022 15:13 • #460


P
Zitat von Hola15:
... und ich kann es glaub ich ziemlich gut beurteilen, dass er durchaus narzisstische Tendenzen hat. Der Duft des Narzissten - die Ausstrahlung, die Power, die Souveränität, die Eloquenz, das genaue Erspüren meiner Sehnsüchte und der Wahnsinns-Sex. Wow!

Aber emotional für eine Beziehung nicht verfügbar, nicht da wenn man ihn braucht, das genaue Feststecken der Grenzen in denen der andere sich bewegen darf, im Grunde immer auf seine Vorteile bedacht.

Dies empfinde ich genau so!

13.06.2022 15:17 • #461


P
Zitat von Lumba:
Die Antwort ist in dir.

Ommmm ... Hoffentlich!

13.06.2022 15:18 • #462


P
Zitat von JaNu:
Das macht dich nicht wütend?

Oder du gönnst dir mehr Rumms und lässt dich inspirieren... Gloria Gaynor-Survive

Doch, das verärgert mich sogar sehr, denn er hat eine emotionalere Bindung im Laufe der Jahre zu ihr aufgebaut, als zu seiner eigenen Mutter.

Ja, Gloria, Dich muss ich mir wohl mit oder auch ohne Schnap. mehr verinnerlichen ...

13.06.2022 15:22 • #463


P
Zitat von ElGatoRojo:
Es gibt die Frauen, denen man mehr nachsieht als anderen. Das ist nicht nur eine Frage der Optik. Optik ist in diesem Zusammenhang zwar nicht unwichtig, aber auch nicht alles. Stimme, Kleidung, Stil, Bewegung, Lächeln, Selbstsicherheit - diese und weitere Aspekte. Eben das, was ihre besondere Klasse ausmacht.

Ja, das hast Du treffend formuliert.

Das, was ich an und mit ihr mochte sind zwei Dinge:

Zum einen ihren Kleidungsstil, der absolut nicht schickimickie war, sondern unaufdringlich elegant, fast Freizeitlook-mäßig auf der Arbeit.

Zum anderen aber auch DIE ZUSÄTZLICHE WERTSCHÄTZUNG auf dem beruflichen Parkett, wenn wir zusammen arbeiteten oder wenn über uns als Berufs- und/oder Privat-Paar gesprochen wurde.

Und dies war stets ein tolles Gefühl, wenn man von seinen Auftraggebern hört, dass da die Besten kommen, weil wir dies gemeinsam auf dem beruflichen Parkett wirklich ohne Übertreibung waren.

Sie ist super, in dem, was sie tut. Ich musste erst dahin kommen, auch so gut zu werden. Und dann habe ich ein Work Out entwickelt, das nur für uns beide zugänglich war, mit dem wir GEMEINSAM noch erfolgreicher wurden.

Sie wird davon natürlich auch weiter nur für sich profitieren, so, wie ich auch für mich. Aber zu zweit war es einfach noch performer - und schöner.

13.06.2022 15:34 • x 1 #464


B
Zitat von Pilot66:
Doch, das verärgert mich sogar sehr, denn er hat eine emotionalere Bindung im Laufe der Jahre zu ihr aufgebaut, als zu seiner eigenen Mutter. Ja, ...

Bewahre dir einen klaren Kopf und dies funktioniert nicht mit Jägermeister.
Pilot,merke dir eines: Du musst nicht anderen Menschen genügen sondern dir selbst!
Irgendwie lese ich, daß du deinen Selbstwert viel von außen aufwertet. Für mich eine ungesunde Einstellung. Abgesehen davon das unnötige Kreiseln um die Venusfalle.
Echt gesagt versuchen Laien zuviel zu analysieren was meiner Meinung nach Fachleuten vorbehalten sein sollte. Die studieren ja nicht umsonst 5 Jahre.
Diese Frau wird auseinander genommen statt ganz einfach zu sagen:
Ich habe mich bewusst auf eine vergebene Frau eingelassen. Der Schuss ging für mich nach hinten los. Nun geht es mir nicht gut und ich muss nun mein Leben neu ordnen!

13.06.2022 15:48 • x 4 #465


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