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Affäre mit Arbeitskollege trotz glücklicher Beziehung

E
Zitat von MICBOT:
Wer das nicht tut, wird an den (medialen) Pranger gestellt. Da hat sich, gesehen auf das Mittelalter, nichts geändert.


Und deswegen, soll es bis zum St. Nimmerleinstag so weiter gehen? Das ist hier doch keine Talent-Dating-Show, á la Deutschland sucht das Super-Date und 4 MegaPromis, denen das Lametta von der Palme platzt, wenn sie auf den roten Buzzer dreschen jo, bist ja n' Netter - aber wenn der Kuchen spricht, dann haben Krümel Pause - zum re-call hat's leider nicht gereicht, danke daß Du hier warst.

Da fällt mir ein, morgen habe ich wieder einen Termin bei meinem Anwalt, der wird mich wieder zur Minna machen, weil ich ständig Ärger mit den Nachbarn habe. Er sagt immer, wer Menschen wie mich zum Nachbarn hat, der braucht wahrlich keine Feinde mehr...Nach zwei Stunden hemmungsloser Standpauke, muss ich immer brav danke sagen und nehme mit hängendem Kopf seine Kostennote für den saftigen Vorschuß entgegen. Am besten, ich gehe dann sofort zur Bank, je schneller das Geld auf seinem Konto ist, desto früher wird er bereit sein, meinen Fall zu bearbeiten. Außerdem, macht das bestimmt einen guten Eindruck, weil es dann zeigt, daß ich zuverlässig bin...

20.02.2020 23:33 • #391


E
Hallo 2-2,

mein Eindruck ist, dass du mit der Affäre eventuell gegen irgend etwas rebellierst. Ihr seid seit 9 Jahren zusammen, also seitdem du Anfang 20 bist, oder? Kann es sein, dass du mit dem Gedanken/der Vorstellung/dem Druck aus dem Umfeld aufgewachsen bist, dich möglichst früh binden zu müssen, eine Beziehung á la Hollywood führen zu müssen?

Ich glaube, du solltest die 3 Wochen Abwesenheit deines Partners mal nutzen, um über alles, also vor allem auch darüber, wie du dir dein Leben für dich vorstellst, nachzudenken.

LG!
zebra

21.02.2020 02:31 • x 1 #392


A


Affäre mit Arbeitskollege trotz glücklicher Beziehung

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W
Zitat von YsaTyto:
Auch wenn Du es anders nennst- Amoral, so kreist Du doch thematisch um die Moral. Woher weißt Du aber, dass das überhaupt das Hauptthema ist?


Naja, als Amoralist beschäftigt mich das Thema Moral an sich überhaupt nicht, schon gar nicht in diesem Zusammenhang. Ich weiß auch nicht, was mich dazu treibt, in solchen Threads überhaupt zu lesen, verursacht es mir ohnehin nur Migräne, Depression und Hoffnungslosigkeit.
Allerdings habe sogar ich (unabsichtlich) einige Grundsätze, die man als moralisch bezeichnen könnte. Und einer davon ist: Wenn ein Wahn umgeht oder sich erhebt, kann man nicht sitzenbleiben. Ein Grundsatz gegen alle Vernunft natürlich.
Andererseits kann natürlich jeder auf seinem Weltbild sitzen bleiben und den Entschlüpfungen der Eier harren, die er fortwährend bebrütet.

Und das Zweite ist: Ich leite aus dem Eingehen einer Beziehung nicht das Recht ab, über die Säggsualität und das Säggsualverhalten meiner Partnerin zu bestimmen. Ich lehne es überhaupt grundsätzlich ab, über jemanden zu bestimmen und ihn zu beschränken. Das fiele mir ja nicht einmal ein. Ja, es erschiene mir geradzu unmoralisch. Eine Partnerin ist ja nicht mein Kind oder mein Haustier, das meiner wohlweislichen Führung und Obsorge bedürfte.

Ganz lichtlos ist der Ausblick ja auch nicht, wenn man einmal bedenkt, wie sich das Thema Homosäggsualität in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Nicht nur, dass sie nicht mehr strafbar ist, hat sich sogar - man höre und staune! - das allgemeine Empfinden dazu merklich geändert. Höchstens noch, dass sich die Letzten und Vorletzten angewidert und in ihren morschen Grundfesten erschüttert abwenden, wenn sie zu hören bekommen, jemand sei homosäggsuell.
In diesem Sinne besteht durchaus die leise Hoffnung, dass sich der Mensch irgendwann von allen diesen sägsuellen Wahnkrämpfen befreien kann.

Dass es im Fall der TE um Säggssucht geht, muss ich überlesen haben. Sorry!
Ich habe das eher für ein hobbymäßiges Privatvergnügen gehalten.

21.02.2020 04:57 • x 1 #393


S
Dann ist sie in deinen Augen ja eine mutige Vorreiterin.
Man sollte sich die Rechte für das Drehbuch sichern.

21.02.2020 08:31 • x 1 #394


juliet
sehe ich auch so wie whynot

micha, was du über gesellschaft und regeln schreibst, mag ja auf das zusammenleben aller bezogen stimmen, hat aber mit dem, was menschen in ihren privaten beziehungen gestalten, nichts zu tun. deine gesellschaftliche ordnung, die angeblich auf ehrlichkeit, vertrauen usw basiert (ich bezweifle das ja ein wenig) - die gibts nur manifestiert in einschlägigen gesetzlichen vorgaben wie zb dem stgb. da sind affären , fremdgehen etc. aber m.w. nicht geregelt.

weiterhin mag es ungeschriebene gesellschaftliche normen geben, ja... gegen die allerdings allerorten verstoßen wird, während an anderer stelle hexenjagden veranstaltet werden. insofern ist unsere gesellschaft ganz schön bigott, oder?

mir ist bewusst, dass ein betrogener mehr zuspruch bekommt von der mehrheit der menschen als ein betrüger. das ist ja auch ok.
da hat sohnemann schon recht: ich glaube auch, dass es bei vielen menschen so eine art inneren kompass gibt (hoffentlich) .... wenn der sich meldet: sollte man ihn ernstnehmen und hinschauen.

21.02.2020 08:52 • #395


S
Die ganzen Argumentationsketten fußen Nur auf der Tatsache, dass der Betrug innerhalb der Ehe beziehungsweise Partnerschaft staatlich nicht oder kaum sanktioniert wird.

Sonst könnte man dem Dieb doch seine Argumentation abnehmen, er wäre lediglich Kommunist?

21.02.2020 09:24 • #396


6rama9
Zitat von whynot60:
Ich nenne es nämlich amoralisches Prinzip, also weder gegen noch für irgendeine Moral, sondern außerhalb dieser Kategorien, mit moralischen oder antimoralischen Kategorieren nichts zu tun habend.

Tja, so isses halt. Ethik und Moral sind in unserer humanistisch orientierten westlichen Welt eben Grundpfeiler des Zusammlebens. Und das hat eigentlich nix mit 6 zu tun, sondern mit den generellen Regeln des Zusammenlebens. Das kannst du jetzt doof finden oder nicht.

Zitat von whynot60:
Wer diesen gezimmert hat und woher er stammt, darauf lasse ich mich aber erst gar nicht ein, sondern wechsle besser zum Islam über, damit ich zumindest als Mann einer etwas freizügigeren Moral habhaft werde, wenigstens, was dieses prekäre Gebiet betrifft, ohne durch die Vervierfachung der Möglichkeiten gleich als unmoralisch zu gelten.

Oh, ich höre den Opportunitsten. Ausgerechnet die Religion mit sehr tradierten Werten und den strengsten Moralvorschriften (zumindest für Frauen) würdest du wählen, nur weil er dir in deiner kleinen Welt Vorteile bringt und du ohne externe Rahmenbedingungen dein Leben nicht so leben kannst, wie du möchtest? Das sagt doch viel über dich und dein Weltbild aus.

21.02.2020 09:29 • x 1 #397


Y
@whynot60
Zitat:
Das ist fast wörtlich das, was ich jahrelang allen gepredigt habe, die es hören wollten, ich habe sogar den Kontakt zu Freunden abgebrochen, die fremdgegangen sind, weil ich das für eine so massive Charakterschwäche gehalten habe, dass ich mit solchen Menschen nichts zutun haben wollte.


das schrieb die TE. Auch, dass sie selbst sehr verletzt wäre, wenn ihr Verlobter fremd ginge. Offenbar ist dieses Thema in ihrem Umfeld ein derartiges Tabu, dass sie nicht eine Person im RL hat, mit der sie drüber sprechen kann. Und ich finde es immer wieder seltsam, dass in Deinen Augen gerade diejenigen die großen amoralischen Freiheitskämpfer sind, die sich ohne jeden Zwang eine moralische Scheinwelt aufgebaut haben, sich selbst dann aber kleine Schlupflöcher suchen, die sie ihren Partnern nicht eingestehen würden.
Meiner Erfahrung nach sind es meistens gerade die gut (an die Moral ) angepassten Leutchen mit Scheinleben, die ein Parallelleben führen. Denn diejenigen, die sich eine etwas authentischere Welt aufgebaut haben, haben das in diesem Ausmaß oftmals einfach gar nicht nötig. Sie haben eben Freunde, mit denen man offener reden kann, ebenso Partner.
Du scheinst nicht zu sehen, dass das Moralgefängnis selbst mit erbaut und aufrecht erhalten wird und betrachtest gerade diese Leute dann als freier, unabhängiger von moralischen Zwängen?!
Gerade die Leutchen mit Doppelleben sind es meistens, die absolute Sicherheit (von ihrem Partner) brauchen, darum ja auch diese Scheinwelt. Ich habe unter etwas freieren Menschen wirklich nie dauerhafte Bor dellbesucher oder Doppellebenführer erlebt, in den guten Kreisen kommt es aber viel öfter vor. Ist ja auch logisch. Wenn ich mir eine Welt aufgebaut habe voller Tabus und Unechtheit, in dem ich mehr eine Rolle spiele, dann verlangt es nach Ausgleich. Ausgleich für mein unauthentisches Sein ist aber noch lange keine Freiheit (von Moral).
Darum stimme ich Sohnemann zu- ist doch absurd, gerade solche Leutchen als die Vorreiter einer freieren Gesellschaft zu betrachten!

21.02.2020 09:34 • x 2 #398


unbel-Leberwurst
Zitat von whynot60:

Und das Zweite ist: Ich leite aus dem Eingehen einer Beziehung nicht das Recht ab, über die Säggsualität und das Säggsualverhalten meiner Partnerin zu bestimmen. Ich lehne es überhaupt grundsätzlich ab, über jemanden zu bestimmen und ihn zu beschränken. Das fiele mir ja nicht einmal ein. Ja, es erschiene mir geradzu unmoralisch. Eine Partnerin ist ja nicht mein Kind oder mein Haustier, das meiner wohlweislichen Führung und Obsorge bedürfte.


Das ist alles wunderbar, wenn ich einen Partner habe, der das genau so sieht wie Du.

Die TE hat mit ihrem Freund allerdings 6uelle Exklusivität vereinbart.
Oder sie wird zumindestens stillschweigend vorausgesetzt. Meiner Frau und mir ist nämlich erst nach fast 20 Jahren aufgefallen, dass wir uns nie explizit Treue versprochen haben.

21.02.2020 09:39 • x 4 #399


paulaner
Zitat von whynot60:
Und das Zweite ist: Ich leite aus dem Eingehen einer Beziehung nicht das Recht ab, über die Säggsualität und das Säggsualverhalten meiner Partnerin zu bestimmen. Ich lehne es überhaupt grundsätzlich ab, über jemanden zu bestimmen und ihn zu beschränken. Das fiele mir ja nicht einmal ein. Ja, es erschiene mir geradzu unmoralisch. Eine Partnerin ist ja nicht mein Kind oder mein Haustier, das meiner wohlweislichen Führung und Obsorge bedürfte.

Stimme unbel Leberwurst zu.
Aber ergänzend: Natürlich ist meine Partnerin nicht ein Haustier o.ä.
Es geht doch überhaupt nicht um über jemanden zu bestimmen...
...sondern um das beidseitige Einhalten der freiwillig getroffenen Abmachungen und Versprechen.
Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen. Wenn man sich an Versprechen nicht mehr halten will (oder kann), und es dann heimlich macht, dann, und genau dann, wird es eben unschön, unfair und, ja, unmoralisch.
Und ob in der Gesellschaft Betrug und Lügen an der Tagesordnung sind, interessiert mich innerhalb meiner Beziehung doch genau gar nicht.
Weil ich dann irgendwann bei der absolut blödesten Entschuldigung Och, das machen doch alle lande.

21.02.2020 09:48 • x 7 #400


Y
noch eine Ergänzung @whynot60

vorausgesetzt, man hält von Moral und Vereinbarungen etc. nicht viel.

Zitat:
Wenn ein Wahn umgeht oder sich erhebt, kann man nicht sitzenbleiben. Ein Grundsatz gegen alle Vernunft natürlich.
Andererseits kann natürlich jeder auf seinem Weltbild sitzen bleiben und den Entschlüpfungen der Eier harren, die er fortwährend bebrütet.


ich finde es nur absurd, dass Du immer diejenigen als Freiheitskämpfer darstellst, die dieses moralische System gerade aufrecht erhalten. Der brave moralische Bürger mit Doppelleben kann ja nur so leben weil er eine Doppelmoral hat, denn sonst würde er sein Leben nicht in 2 Welten trennen, sondern beide Leben mehr miteinander vereinigen, was durchaus möglich ist! Nur müsste man dazu Konfrontationen aushalten, Ängste, die sich einstellen, wenn man auch dem Partner Freiheiten zugesteht; man müsste auf den schönen Schein verzichten, sich trauen, dem Partner seine ver sauten Seiten zu zeigen (statt, wie so oft, in asäggsuelle Rollen zu schlüpfen und das Ver saute auszulagern) uvm.
Die Leutchen, die Du als Vorreiter der neuen Freiheit bezeichnest und unterstützt, tragen ja gerade dazu bei, dass dieses falsche Leben und Moral aufrecht erhalten wird und von Generation zu Generation weiter gegeben wird.
In diesem Idyll wachsen dann auch die Kinder der anständigen Eheleute auf. Ihnen wird wieder die gleiche Moral vermittelt und gezeigt, dass Freiheiten sich nur im Verborgenen leben lassen, dass es ganz normal ist, dass die Eltern eine verlogene Zweckbeziehung führen usw. usf.
Für mich an Absurdität nicht zu toppen.
Um auf Dein obiges Zitat zurück zu kommen: diese Leutchen sind es ja gerade, die auf ihrem Weltbild sitzen bleiben und sich freiwillig darin eingerichtet haben. Denn es gibt durchaus einige liberalere Leutchen und Lebensweisen. Die werden aber nicht gewählt. Für mich ist das keine Freiheit, sondern Anpassung pur. Man wagt nichtmal die Konfrontation vor engsten Freunden weil einem das eigene Selbstbild so wichtig ist.
Ich sehe es so: diese Leutchen bauen sich ihr Gefägnis, in das sie andere mit einsperren, es dann aber selbst nicht aushalten und statt nur eine winzige Unbequemlichkeit durch eine Lebensveränderung in Kauf zu nehmen, werden sich Geheimgänge gegraben. Und für diese Leute willst Du dann aufstehen, während sie sitzenbleiben auf ihren Eiern

21.02.2020 11:38 • #401


M
@juliet
Du hast recht, dass es nicht immer gelebt wird, was ich geschrieben habe. Ich meinte auch nicht die gesetzlichen Vorgaben, was jemand anderer geschrieben hatte, sondern das allgemeine Verständnis unserer Gesellschaft zu diesem Thema. Die Konsequenzen gibt es aber meistens. Das zeigt uns dann unser Umfeld. So war das gemeint.

Natürlich kann jeder anders handeln. Sind ja keine gesetzlichen Vorgaben. Moral kann selten eingeklagt werden. Moral wird aber von der Gesellschaft gewertet. Vor Allem, wenn ich von der allgemein gelebten Moral abweiche.

LG
Michael

21.02.2020 11:55 • #402


Z
Ich finde, jeder kann S. haben mit wem man will, trotzdem sollten bestimmte Dinge dabei bedacht werden:
Ich verstoße nicht gegen Gesetze
Ich verstoße nicht gegen meine eigene Moral
Ich halte mich an getroffene Absprachen

Und wenn man merkt, dass man bestimmte Absprachen nicht mehr halten kann oder möchte, dann tut man sich selbst einen großen Gefallen und spricht das an.

21.02.2020 12:11 • x 5 #403


S
Zitat von Zugaste:
Ich verstoße nicht gegen Gesetze
Ich verstoße nicht gegen meine eigene Moral
Ich halte mich an getroffene Absprachen


Darin ist alles enthalten.
Sogar -über die Absprachen- die Moralvorstellungen des anderen.

Die Folge aus Verstößen gegen die jeweiligen gesellschaftlichen Normen ist die Ausgrenzung.
Und da ist die Gesellschaft überhaupt nicht zimperlich.

Schwierig wird es, wenn verschiedene gesellschaftliche Normen in Konkurrenz gebracht werden.
Genau hier setzen destruktive Kräfte an um die Gesellschaft zu spalten und schwächen

21.02.2020 12:47 • x 1 #404


Y
@Zugaste
Zitat:
Ich finde, jeder kann S. haben mit wem man will, trotzdem sollten bestimmte Dinge dabei bedacht werden:
Ich verstoße nicht gegen Gesetze
Ich verstoße nicht gegen meine eigene Moral
Ich halte mich an getroffene Absprachen

ich denke, dass sich darin alle einig sind, nur-

Zitat:
Und wenn man merkt, dass man bestimmte Absprachen nicht mehr halten kann oder möchte, dann tut man sich selbst einen großen Gefallen und spricht das an.


hört es da eben oftmals auf, sonst gäbe es dieses Forum vielleicht nicht. Es wird ja nicht so gehandhabt.
Die Leute sind immer schnell bei den anderen: ich kann es nicht sagen weil: mein Mann, meine Schwiegermutter, die Nachbarn, die Gesellschaft. . .
Das fängt ja schon damit an, dass nichtmal gewagt wird unliebsame Familienrituale zu durchbrechen. War auch schon im Forum Thema. Da schleppt sich die ganze Familie alljährlich widerwillig zum Fest, alle hassen es, keiner spricht offen und schlägt mal was neues vor.

Aber klaro, die Gesellschaft soll sich verändern, während man selbst nicht den minimalsten gewagten Schritt tut.

21.02.2020 13:42 • x 1 #405


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