Zitat von HanniBu:Gar nicht gut...ich weiß es war ein Fehler...aber die beiden haben sich auch nicht richtig verhalten...und jetzt bin ich gerade diejenige die für alle die einzige die Schuld an allem trägt.
Verschwende bitte keine Zeit auf Schuldanalysen, in welche Richtung auch immer.
Es ist jetzt wichtig, daß Du den Status quo (Trennung) verinnerlichst und einen Schnitt ziehst, um Dich nach vorn orientieren zu können. Beide Männer sind nichts für Dich, jeder hat es Dir auf seine ganz eigene Weise bewiesen. Umgekehrt gilt dasselbe und das wird sich auch nicht dadurch ändern, daß Du oder andere nun darüber rumhirnen, wer sich in welcher Situation anders hätte verhalten können oder sollen.
Fakt ist: Ihr habt Euch getrennt. Gibt es einen gemeinsamen Mietvertrag? Da kommt Ihr dann auch nur mit einer gemeinsamem Kündigung raus, es sei denn, Ihr einigt Euch mit dem Vermieter (schriftlich!) auf etwas anderes.
Oder gehört die Wohnung ihm, bzw. er ist der einzige, der im Vertrag steht? Dann wirst Du wohl da ausziehen müssen. Einigt Euch auf einen Termin und dann ran an die Wohnungssuche.
Du schreibst, daß Du dort einen guten Arbeitsplatz hast. Allerdings stellt sich die Frage, ob und wie Du auf dem Land noch sozialen Anschluß finden wirst, wenn diese Sache sich dort erst mal herumgesprochen hat. Insofern solltest Du Dir also auch die Frage stellen, ob ein Rückzug in die Stadt nicht sinnstiftender für Dich wäre - auch wenn es einen erneuten Jobwechsel bedeuten sollte.
Was sind Deine Prioritäten im Leben?
Mach Dir eine Liste und dann arbeite sie ab. Im Augenblick dürfte die Regelung Deiner Wohn- und Arbeitssituation definitiv Vorrang haben vor irgendwelchen Männergeschichten und vor allem ist es wichtig, daß Du nicht in eine Schuldenfalle tappst. Also schau zu, daß Du beides jetzt erst mal für Dich regelst - auf eine Weise, mit der Du zumindest kurz- bis mittelfristig klarkommen kannst.
Und dann kümmerst Dich mal um Dich, statt Dich mit Männern einzulassen, die Dir nach nur drei Jahren schon soviel Respektlosigkeit entgegenbringen, daß Du Dich in ein Außenverhältnis flüchten wolltest. Was zudem die Frage aufwirft, warum Du nicht von vornherein klare Grenzen gesetzt hast. Meines Erachtens fängt das schon mit dem Umstand an, daß Du offenbar diejenige warst, die Job und Wohnung wechselte, um überhaupt ein gemeinsames Leben mit Deinem (jetzt) Ex zu ermöglichen. Das sind zwei ziemlich große Schritte - was hat er denn dafür getan damals, hm?
Nochmal: Es geht mir nicht um Schuldzuweisung dabei. Gehören schließlich immer zwei dazu: Einer der sich schön in seiner gewohnten Umgebung auf dem Land etabliert hat und überhaupt nicht einsieht, warum er da auch nur eine Zehe weit von abrücken soll - und eine, die nix Besseres zu tun hat, als über eben dieses Stöckchen zu springen, statt auch eigene Bedingungen zu stellen.
Immerhin scheint der Job da draußen Dir ja gut zu gefallen. Aber was nutzt das, wenn Du Dich mit einem schlechten Ruf nicht länger wohlfühlen kannst da draußen?
Schau zu, daß Du Dir jetzt ein Leben aufbaust, dessen materieller Rahmen Deine Grundbedürfnisse deckt, so daß Du diesbezüglich autark bist. Ein Leben, in dem auch ohne Mann genug los ist, um sich wohlzufühlen - allein oder im Freundeskreis. Das ist jetzt IMO vorrangig - und bist das erreicht ist, würde ich mich mit Männern auch gar nicht weiter abgeben. Viel zu groß die Gefahr, daß Du Dich dann wieder in neue Abhängigkeiten begibst, in welcher Form auch immer.
Viel Glück für die kommende Zeit,
versuch übers Wochenende mal etwas an die frische Luft und damit Deinen Kopf etwas frei zu bekommen.