Hallo zusammen,
ich muss mir gerade mal mein Gedankenkarussel von der Seele schreiben. Die Geschichte ist etwas zerfahren, aber ich versuche mich kurz zu fassen.
Ich hatte von Anfang des Jahres bis Juni eine Affäre. Anfang Juli habe ich dann mit meinem Ex-Partner Schluss gemacht, aber nicht wegen der Affäre, sondern wegen der Gründe weshalb es überhaupt zur Affäre kommen konnte. Mein Ex-Partner hat mich häufig wenn er getrunken hatte sehr respektlos behandelt und auch nach mehrmaligem reden und Versprechungen seinerseits, dass das nicht mehr vorkommen würde, hat sich trotzdem nichts geändert. Ich habe gehofft, dass mein Ex-Partner durch die Trennung wach gerüttelt wird und anfängt ernsthaft über sein Verhalten nachzudenken. Die Affäre hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits beendet, denn ich wollte das mit meinem Ex-Partner hinkriegen.
Allerdings kam es dann wie es kommen musste: ich habe den anderen Mann wieder getroffen und es lief was, zwei mal sogar noch. Ich hatte einfach Angst, dass sich in der Beziehung nie etwas ändern würde und die ganzen Versprechungen, die mein Ex-Partner mir nach der Trennung wieder machte, nach ein paar Monaten wieder vergessen sein würde. Denn so war es schon sehr oft, nur mit dem Unterschied,dass ich vorher nie den Schritt des Schluss machens gegangen bin. Ich war komplett durcheinander und wusste nicht ob ich nur aus Gewohnheit wieder mit meinem Ex-Partner zusammen kommen wollte oder ob da wirklich noch ausreichend Gefühle sind. Die letzten beiden Treffen mit dem anderen Mann haben mir aber nur noch mal verdeutlicht,dass ich niemand anderen als meinen Ex-Partner möchte. Und deshalb entschloss ich mich dazu ihm nichts von der Affäre zu erzählen und noch mal alle Kräfte zusammen zu nehmen um an der Beziehung zu arbeiten.
Allerdings kam dann alles anders und wahrscheinlich so wie es kommen musste: Anfang August, also einen Monat nach der Trennung, kam raus,dass nach der Trennung zweimal etwas mit dem Anderen lief und auch,dass da vorher schon Kontakt war. Aber nicht,dass auch vorher schon was lief. Und da habe ich den nächsten großen Fehler gemacht: Ich habe nicht die komplette Wahrheit erzählt, sondern gesagt, dass erst nach der Trennung was lief, obwohl mein Ex-Partner das nicht glaubt. Ein großes Problem ist für ihn auch,dass ich es ihm nur gebeichtet habe, weil mir von meinen Freundinnen die Pistole auf die Brust gesetzt wurde. Natürlich ist das schei., deshalb will ich es auch nicht klein reden. Ich dachte einfach, dass ich mit der Beichte niemandem einen Gefallen tue (wie gesagt, die Affäre war für mich beendet) und es doch reicht wenn ich diejenige bin, die mit den Schuldgefühlen leben muss. Mein Ex-Partner will nichts mehr von mir wissen und dreht völlig durch. Ein klärendes Gespräch gab es nicht. Seither bekomme ich in regelmäßigen Abständen böse und teils sehr beleidigende Nachrichten von meinem Ex-Partner obwohl er immer wieder sagt er will nichts mehr von mir wissen (weshalb ich mich auch nicht bei ihm melde).
Ehrlich gesagt kommt mir der Zeitraum von Januar bis August vor wie ein Film, in dem ich die Hauptrolle spiele, aber nicht mich selber. Wenn ich darauf zurückblicke, bin ich unglaublich erschrocken über mein Verhalten und erkenne mich selbst nicht wieder. Und die Tatsache, dass ich am Ende nicht die ganze Wahrheit erzählt habe und mein Ex-Partner diese Vermutung hat, macht es nicht besser. Aber jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich will mich auf keinen Fall beschweren, ich musste das einfach nur mal los werden.
18.10.2016 08:55 •
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