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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

BlaueHortensie
Zitat von kuddel7591:
@ BlaueHortensie

Eine Frage habe ich.... WARUM ist von man die Rede, wenn Du Deine Situation und die Deines Mannes beschreibst?
Man ist verallgemeinernd! Das man lässt sich zwar nicht immer vermeiden, nimmt aber im speziellen persönlichen Bezug Aussagekraft, beschwichtigt, wo es nichts zu beschwichtigen gibt. Wer einen Bock geschossen hat, den mehrere andere Menschen auch schon geschossen haben, wird die eigene Täterschaft durch das man relativiert.

Ich war in einem therapeutischen Gespräch. Es ging....um mich! Ich sprach...von man!
Da raunzte mich der Therapeut an; Es geht um Sie und nur um Sie und nicht um man!

Daher: Ich sollte....! wenn es um mich geht! Ich habe....! wenn es um mich geht! WIR haben....! und dann nicht auf man beziehen!

Da hst du mich falsch verstanden. das war jetzt wirklich allgemein, nicht auf mich gemünzt. Wenn ich was persönlich auf mich beziehe schreibe ich es auch.
Manche Dinge mögen auf mich zutreffen, andere aber auch nicht.

14.09.2016 12:25 • #91


C
Zitat:
Warum Affären entstehen, statt im eigenem Laden aufzuräumen? Man erkennt nicht mehr was man am eigenen Partner hatte oder hat. Es ist langweilig und schal geworden, man muss sich auf Kompromisse einlassen. Es ist anstrengend zu kommunizieren. Man kennt sich gegenseitig sehr gut und seine Schwächen und es ist ein leichtes, auf den Schwächen herum zu hacken. Man mag nicht mit Kritik konfrontiert werden und dann auf den Partner eingehen. Man nimmt Gutes als selbstverständlich hin in der Beziehung. Man ist sich so nahe, dass man sich auch immer wieder gehen läßt: äußerlich oder auch verbal etc. Gemeinsame Interesse sind abgenutzt. Der S. bleibt auch ähnlich ...Verliebtheit ist ein wildes Gefühl und lenkt einen vom Alltagstrott ab. Gibt einem einen Kick.Oder man hat Angst so konsequent zu sein und sich von seinem Partner zu trennen. Angst alleine zu sein, also bleibt man. Wobei ich auch glaube, dass es viele Ehen und Beziehungen gibt, die nur noch so vor sich hinvegetieren. Wo keiner den Mut hat etwas zu ändern. Wo sich die Bewohner dem Schicksaal der Trostlosigkeit ergeben haben. Menschen, die sich mit Fernsehen ablenken, mit Kaufen von Dingen ablenken oder der Dauerbaustelle des eigenen Hauses oder der beruflichen Karriere. Und es nicht mal schaffen eine Affäre zu beginnen. Wenn ich hier in die Nachbarhäuser schaue, möchte ich mit niemanden tauschen.Ist auch gut so für mich! - Ja, ich weiß was ich hier in diesem Absatz geschrieben habe ist nicht gut für die übergangenen und belogenen Partner. Entschuldigt.

Ich bin eine Betrogene und du musst dich nicht entschuldigen, denn was du schreibst, ist wahr. Genauso war es in meiner Beziehung und zwar von beiden Seiten aus. Und ich glaube, dass ist in vielen langjährigen Beziehungen so. Ich wollte reden und aktiv was ändern. Er suchte leider den Weg in die Affäre. Wahrscheinlich war das für ihn die einfachere Lösung.

14.09.2016 18:43 • x 1 #92


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

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K
Zitat von Carlie:
Ich bin eine Betrogene und du musst dich nicht entschuldigen, denn was du schreibst, ist wahr. Genauso war es in meiner Beziehung und zwar von beiden Seiten aus. Und ich glaube, dass ist in vielen langjährigen Beziehungen so. Ich wollte reden und aktiv was ändern. Er suchte leider den Weg in die Affäre. Wahrscheinlich war das für ihn die einfachere Lösung


Das ist es doch, was zu einer Aufarbeitung einer Affäre gehört - zu erkennen, was in die Affäre geführt hat. Die Ursachen liegen in der Beziehung begründet...und meist bei BEIDEN Partnern! Es wird zu spät erkannt, dass eine Beziehung über weite Strecken nur noch eine Fassade ist. Es wird gesucht und gesucht, woran das liegen mag. Liegt es an einem oder an beiden? Liegt es an einem selbst oder am anderen. Schweigt ER, hört ER nicht (mehr) zu....schweigt SIE. hört sie nicht (mehr) zu?
Haut ER ab....oder haut SIE ab - in eine Affäre? Gäbe es einfache Lösungen...
...es wäre vieles einfacher zu regeln, um ggf. wieder zusammenzufinden. Es kommen viele Fragen auf: was will ich denn wirklich? Was will der Andere wirklich?

Und die Frage ist durchaus berechtigt: Nutzen/benutzen?

14.09.2016 19:04 • x 3 #93


D
Und wenn ich die Dynamik der Beziehung analysiere, meinen, seinen Anteil, dann wird mein Mann wieder zu einem Menschen und ist nicht mehr nur ein mieser betrüger. man muss nicht zusammen bleiben, aber wenn beide an sich und der Beziehung arbeiten, dann KANN man zusammenbleiben.
Ich muss es auch nicht gut finden, dass er eine Affäre hatte. Aber u.U. Kann ich das auch einfach stehen lassen

14.09.2016 20:34 • x 1 #94


K
Zitat von Dummda:
Und wenn ich die Dynamik der Beziehung analysiere, meinen, seinen Anteil, dann wird mein Mann wieder zu einem Menschen und ist nicht mehr nur ein mieser betrüger. man muss nicht zusammen bleiben, aber wenn beide an sich und der Beziehung arbeiten, dann KANN man zusammenbleiben.


@ Dummda

...das ist ein GUTER Ansatz, um eine Perspektive für die Menschen aufzuzeigen, die die Tür weisen! Ich würde die Tür weisen...das weiß ich heute! No second Chance!
Das muss niemand verstehen, niemand tolerieren, weil ich über Jahre hinweg AM war, mit einer verh. Frau zusammen war.

14.09.2016 20:43 • x 1 #95


D
Du weißt ja, welche Nähe es bei euch gab, wie sie ihren Mann angelogen hat, etc. würde dich eine Partnein betrügen, dann hättest du wohl ein besonderes Kopfkino. Aber schau, was man selber anderen an tut verfolgt einen mehr, als das, was einem angetan wird. Mein Mann wird letztlich länger mit den Geschehnissen leben müssen als ich. Das meine ich nicht hämisch. Es soll ihm gut gehen. Und je mehr wir den Weg gemeinsam gehen, desto besser für beide.

14.09.2016 20:49 • x 1 #96


P
Zitat von Dummda:
Du weißt ja, welche Nähe es bei euch gab, wie sie ihren Mann angelogen hat, etc. würde dich eine Partnein betrügen, dann hättest du wohl ein besonderes Kopfkino. Aber schau, was man selber anderen an tut verfolgt einen mehr, als das, was einem angetan wird. Mein Mann wird letztlich länger mit den Geschehnissen leben müssen als ich. Das meine ich nicht hämisch. Es soll ihm gut gehen. Und je mehr wir den Weg gemeinsam gehen, desto besser für beide.


Wenn er länger als du leben sollte, wird er entsprechend länger mit den Geschehnisse leben müssen. Andernfalls lebt ihr beide damit gleich lang. mit etwas leben, bedeutet nicht darunter zu leiden.

14.09.2016 20:59 • #97


P
Zitat von kuddel7591:
Zitat von Dummda:
Und wenn ich die Dynamik der Beziehung analysiere, meinen, seinen Anteil, dann wird mein Mann wieder zu einem Menschen und ist nicht mehr nur ein mieser betrüger. man muss nicht zusammen bleiben, aber wenn beide an sich und der Beziehung arbeiten, dann KANN man zusammenbleiben.


@ Dummda

...das ist ein GUTER Ansatz, um eine Perspektive für die Menschen aufzuzeigen, die die Tür weisen! Ich würde die Tür weisen...das weiß ich heute! No second Chance!
Das muss niemand verstehen, niemand tolerieren, weil ich über Jahre hinweg AM war, mit einer verh. Frau zusammen war.


Ich würde auch die Tür weisen. Es gäbe keine zweite Chance.

14.09.2016 21:00 • #98


BlaueHortensie
Was in mir vorging mit Mann und Affäre:
Mit meinem Mann hatte ich im Sommerurlaub letztes Jahr eine riesen Krach, weil er sich total egoistisch den Kindern und mir gegenüber benommen hat. Meine Affäre lief da schon. Ich habe ihm gesagt, ich will mit ihm zu einer Eheberatung oder die Trennung. Dann haben wir uns wg. Urlaub und Kindern wieder zusammengerauft an dem Tag. Am nächsten Tag hab ich zu ihm gemeint, dass sei kein Schwerz gewesen sondern ernst, ich hätte das nicht nur so daher gesagt. Weil ich ich ihn so kenne: Ach lass die doch reden, die beruhigt sich schon wieder. Und genau das war es, ich hatte mich in den Jahren davor immer wieder beruhigt und war nicht konsequent. Als wir aus dem Uralub kamen war ich drauf und dran einen Termin zu arrangieren. Habe dann aber innegehalten und gedacht, jetzt machst du genau das was du immer machst, du klärst alles für ihn, für uns und habe es gelassen. Er selbst hat keinWort darüber verloren und es ist nichts passiert. Keine Eheberatung. 1 1/2 Monate später gab es dann solch einen Krach, dass ich ausgezogen bin.
Wahrscheinlich hat mir meine Affäre die Kraft gegeben das so durch zu ziehen. Ich wäre wie erlöst gewesen, wenn mein Mann etwas für uns getan hätte. Wenn er gezeigt hätte: ich will dich und ich tu auch was für uns. Es war nicht so, dass ich damals klipp und klar auf Trennung aus war. Es stand auf Messers Schneide und mein Mann war wie gelähmt. Erst als ich weg war, da hat er was kapiert. Da wollte er zur Eheberatung.

14.09.2016 21:35 • x 2 #99


K
Zitat von BlaueHortensie:
Ich wäre wie erlöst gewesen, wenn mein Mann etwas für uns getan hätte. Wenn er gezeigt hätte: ich will dich und ich tu auch was für uns. Es war nicht so, dass ich damals klipp und klar auf Trennung aus war. Es stand auf Messers Schneide und mein Mann war wie gelähmt. Erst als ich weg war, da hat er was kapiert. Da wollte er zur Eheberatung.


Haha, wir hatten das neulich ja schon in anderem Zusammenhang, aber auch hier - gleiches Muster
(Passiv-aggressiver Mann? Und auch mein Ex-Mann wurde erst wach, nachdem ich ihn rigoros vor die Tür gesetzt habe. Da war es dann aber leider zu spät. Drei Jahre zu spät, um genau zu sein ...

14.09.2016 21:37 • x 1 #100


K
Eine gute Frage. Das sind einerseits das Leid und die Erkenntnis; Das Elend einer Affäre fing für mich mit diesem Ausgeliefertsein an. Später dann das Lügen und kaschieren; Jetzt hängen alle drei durch und keiner weiß wie es weitergeht; Ob da ein nutzen oder benutzen war? Natürlich ist es das auch, aber es geht um noch viel mehr.

14.09.2016 21:50 • x 1 #101


BlaueHortensie
@Kaetzchen
Zitat:
Haha, wir hatten das neulich ja schon in anderem Zusammenhang, aber auch hier - gleiches Muster
(Passiv-aggressiver Mann? Und auch mein Ex-Mann wurde erst wach, nachdem ich ihn rigoros vor die Tür gesetzt habe. Da war es dann aber leider zu spät. Drei Jahre zu spät, um genau zu sein ...


Ja.
Ich habe mich wie oft geärgert, dass er so vieles ausgessen hat, mich hat auflaufen lassen, weil er wußte ich kommen wieder. Erst diese Affäre und der Auszug haben ihm gezeigt was auf dem Spiel stand.
Mit dieser Affäre bin ich ganz böse auf die Nase gefallen. Wäre dieser Affären-Mann in einer festen Beziehung im Alltag anders gewesen, wäre ich nicht wieder zurück.
Jetzt sehe ich das alles sehr pragmatisch. Jeder hat ordentlich in den Spiegel sehen können und angefangen zu arbeiten. Besser spät als nie. Es gibt eben doch sehr vieles, wo wir gut miteinender können und was eine solide Basis ist.
Meine Mann hat mir auch nie Vorwürfe gemacht, dass ich fremdgegangen sei. Sondern er hat sein Päckchen geschultert und mir auch gesagt, dass er es auch versteht, dass ich Nähe und Anerkennung gesucht habe.

14.09.2016 21:56 • #102


P
Zitat von BlaueHortensie:
@Kaetzchen
Zitat:
Haha, wir hatten das neulich ja schon in anderem Zusammenhang, aber auch hier - gleiches Muster
(Passiv-aggressiver Mann? Und auch mein Ex-Mann wurde erst wach, nachdem ich ihn rigoros vor die Tür gesetzt habe. Da war es dann aber leider zu spät. Drei Jahre zu spät, um genau zu sein ...


Ja.
Ich habe mich wie oft geärgert, dass er so vieles ausgessen hat, mich hat auflaufen lassen, weil er wußte ich kommen wieder. Erst diese Affäre und der Auszug haben ihm gezeigt was auf dem Spiel stand.
Mit dieser Affäre bin ich ganz böse auf die Nase gefallen. Wäre dieser Affären-Mann in einer festen Beziehung im Alltag anders gewesen, wäre ich nicht wieder zurück.
Jetzt sehe ich das alles sehr pragmatisch. Jeder hat ordentlich in den Spiegel sehen können und angefangen zu arbeiten. Besser spät als nie. Es gibt eben doch sehr vieles, wo wir gut miteinender können und was eine solide Basis ist.
Meine Mann hat mir auch nie Vorwürfe gemacht, dass ich fremdgegangen sei. Sondern er hat sein Päckchen geschultert und mir auch gesagt, dass er es auch versteht, dass ich Nähe und Anerkennung gesucht habe.


Was passiert wenn du wieder Nähe und Anerkennung suchst?

14.09.2016 21:59 • #103


K
@BlaueHortensie

Vielleicht ist das hier dann ein guter Buchtipp für Dich ... mir hat das Buch sehr die Augen geöffnet, aber leider erst hinterher

https://www.amazon.de/Warum-Männer-mauern-passiv-aggressiven-verstehen-ebook/dp/B00EO1ZTBG

(Sorry, offtopic, ich weiß ... )

14.09.2016 22:07 • x 1 #104


BlaueHortensie
Zitat von Pusteblume15:
Zitat:
Was passiert wenn du wieder Nähe und Anerkennung suchst?


Jetzt meinst du? Bei meinem Mann? Das ist wieder besser. Wir dröseln das so langsam auf. Jeder versucht auf den anderen etwas mehr Rücksicht zu nehmen mit seinen Wünschen und Bedürfnissen. Im Alltag haben wir ein paar Dinge anders vereinbart und das klappt auch. Er hat angefangen mir mit Kleinigkeiten eine Freude zu machen. Aufmerksamkeit zu zeigen. Er bemüht sich um Termine zu zweit, die nicht ich organisiere, sondern er. Wir waren diesen Sommer alle vier im Urlaub, aber auch wir zwei waren nochmal alleine weg. Das hat gut getan. Da war wieder die Leichtigkeit da.
Es ist nicht immer leicht und wir bekommen uns auch immer mal in die Wolle, aber da geht es nicht um Grundsatzfragen, sondern um die Details im Alltag. Er hört besser zu und ich kann ich besser respektieren. Ich will nicht sagen, dass es jetzt alles supertoll ist, aber ich bin der Meinunung wir sind auf dem richtigen Weg. Ich glaube auch, dass ihm sein Therapeuth gut tut in dieser Hinsicht. Der setzt was in Bewegung.
Vor und während der Affäre habe ich für mich nämlich gemerkt, dass ich eigentlich eine ganz tolle Frau bin. Das es eine ganz Menge Männer gibt, die froh um so eine Frau wären. Das schreibe ich nicht, damit alles wissen was für ein tollen Mensch ich bin, sondern das hat was mit Selbstachtung zu tun. Die hatte ich ein Stück weit verloren vorher.

14.09.2016 22:25 • #105


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