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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

K
Zitat von Flauflau:
Claro Que si! Alles was hilft, sollte auch anderen helfen..


@ Flauflau

das kann so sein, muss aber nicht! Den eigenen Weg zu finden und zu gehen, muss
Priorität haben.

Es ist fatal, mit Du solltest, Du musst etwas mit auf den Weg zu geben. Hinweise zu geben - JA!
Ob und was jemand daraus macht, liegt an der/demjenigen selbst.

Denn - eine Unterstützung ist nur dann möglich, wenn sich jemand unterstützen lassen möchte.
Es ist oft bitter für die/den, die/der helfend zur Seite stehen möchte, wenn nichts passiert...aber das
ist nun mal das Los derer, deren Hilfe nicht angenommen wird - so gut sie auch gemeint war.

Affäre - Nutzen, benutzen, benutzt worden sein....

04.10.2016 13:37 • #676


F
Ja. Das ist klar, wer sich nicht helfen lassen kann, weil er nicht in der Verfassung dazu ist, der muss einen anderen Weg finden. Ich revidiere und ersetze das sollen durch kann

04.10.2016 14:16 • #677


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


K
Zitat von Flauflau:
Ja. Das ist klar, wer sich nicht helfen lassen kann, weil er nicht in der Verfassung dazu ist, der muss einen anderen Weg finden. Ich revidiere und ersetze das sollen durch kann


@ Flauflau

es ist ein Unterschied, ob sich jemand partout nicht helfen lassen will,
oder ob sie/er nicht in der Verfassung dazu ist.

Es in anderen Bereichen erlebt zu haben, dass sich jemand partout gegen jegliche
Unterstützung gewandt hat, hat erkennen lassen, wo die Grenzen derer liegen können,
die Unterstützung geben möchten. Es gibt Grenzen, die ein/e Unterstützer/in einhalten
sollte/einzuhalten sind, um sich als Unterstützer/in nicht selbst zu verlieren.

Das gilt auch für das Aufarbeiten von Affären...für beide/alle Beteiligten. Der eine will,
der andere nicht...und da wird jede/r den eigenen Weg finden müssen, wie weit Aufarbeitung
gewollt/gewünscht ist. Zu sagen wer nicht will, die/der hat schon!, um das EIGENE zu
machen...warum nicht!?

04.10.2016 14:28 • #678


J
Zitat:
Is egal jägermeisterin, geht auch als Beitrag durch. Dann habe ich es eben für mich selbst geschrieben.
Wenn das Alter stimmt, denn auch das bewegt sich, besonders im Web.
Alles ist Amorph


nee, war nur ein stutzen ob Deines letzten Satzes Konrad - das mit der Diplomarbeit - nix sonst -
gleichgeschlechtlich?

Bin nicht sicher worauf Du hinaus willst - bei mir war es nur der letzte Satz, der mich zu einer Antwort animiert hat - an sich hab ich nämlich nicht wirklich was zu dem Thema beizutragen, ich war Affäre für 3! Jahre in einer Zeit, in der das für mich - sagen wir mal die ersten 1,5 Jahre - auch gut passte.
Trennung wurde nur von ihm ausgesprochen und ich hab wild mit den Armen gewedelt, niemals.

Er hat das aber auch nur betrunken gesagt, insofern, egal - wir hatten nebenbei nie S ... (natürlich auch nur die obligatorischen 2 x im Jahr mit seiner Frau, bla) und er war nie in meiner Wohnung - beides war mir wichtig und ich denke nicht, dass eine derartige Affäre üblich ist -

es passte so lange es passte - es dauerte länger, als es hätte dauern sollen ich glaube, wir haben uns beide gegenseitig benutzt - und beide sind gut rausgekommen ... anders als ich das oft hier lese ...

04.10.2016 14:39 • #679


K
Zitat jägermeisterin - es passte so lange es passte - es dauerte länger, als es hätte dauern sollen ich glaube, wir haben uns beide gegenseitig benutzt - und beide sind gut rausgekommen ... anders als ich das oft hier lese ...

@ jägermeisterin

das ist mal ne Hausnummer - ein klares Bekenntnis...so sehe ich das!
Es macht auch Sinn, sich klar zu etwas zu bekennen - die IST-Situation
zu sehen. Den Abschluss gesucht und gefunden zu haben, egal wer den
Abschluss eingeleitet hat, stellt das IST dar - daraus gilt es, etwas zu
machen... es bleibt ja auch keine andere Wahl.

Aber...jede/r hat das Recht, so lange an etwas zu arbeiten, wie sie/er
es will, wie sie/er es möchte. Jede/r hat das Recht, so lange auszuhalten,
zu ertragen, sich an dem Ende einer Affäre aufzuhalten, wie sie/er
möchte.

Zitat:
Die Wahrheit in sich selbst erblicken,
gilt mehr als alle Himmel,
mehr als alle Welten,
mehr als alle Menschen,
mehr als alles, was es gibt.
(Rumi)

04.10.2016 14:51 • #680


R
Eine Affäre ist ein Nutzen, wenn ein Mensch unglücklich ist und sehr viel Leid in seiner Ehe erleben mußte.
Wenn er da einen Menschen trifft, der ihm guttut. Der ihn liebhat und zu schätzen weiß.
Allerdings, wie soll ich sagen, sollte es erst gar nicht zu einer Affäre kommen.
Sondern ziemlich schnell zu einer Entscheidung.
Möge die neue Liebe besser laufen als die alte. Dann hat es nämlich doch etwas gebracht.




Ich bin wirklich kein Befürworter für Fremdäugeln. Ahne und weiss aber auch, dass manche Frauen und Männer nicht gerade liebevoll mit ihrem Ehepartner umgehen.
Manche sogar ziemlich teuflisch unterwegs sind.


Würde man es so jemand nicht gönnen nochmal Glück zu finden?


Allerdings sobald es bei einer Affäre bleibt, bleibt auch der Nutzen dessen auf der Strecke.

04.10.2016 14:54 • #681


Konrad
Jägermeisterin, eigendlich sehe ich mir bevor ich schreibe nicht nur das Profil, sondern auch einige der Beiträge an
vom Schreiber. Hier wollte ich nur mal aus langeweile reinhauen und wieder weg. Ist nicht mein Thema.
Dein Beitrag stellt mich in allen Belangen zu frieden, alles gut.
LG Konrad

04.10.2016 15:02 • x 1 #682


F
Absolut! Es gibt ganz viele Grenzen beim helfen, auch wenn man noch soviel Goodwill mitbringt, man muss akzeptieren, wenn andere nicht können oder wollen.sonst wird man coabhängig.. Meine exaffäre war zB mal einer meiner besten Freunde erst im Laufe der Zeit hat sich herausgestellt, dass er vollkommen bedürftig ist, immer auf der Suche nach der nächsten Frau, mit der er sich Vergnügen kann. Er hatte immer 3-4 Affären gleichzeitig laufen und ne ehe und hat es nie für nötig gehalten, irgendjemand davon zu informieren. Als ich rausgefunden habe, dass ich - als Freundin- nur eine der skalps in seinem trophäenachrank bin, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Dass dieser Mensch total bedürftig ist und eine Kapitale innere Einsamkeit in sich trägt. Die er aber als solche nicht erkennen kann, denn vornehmlich läuft ja alles super: Frau, viele nebenfrauen, gutes Aussehen, toller Job.
Mein erster Impuls nach dem abklingen der Wut war tatsächlich, ihm helfen zu wollen, zu erkennen, dass er damit nicht glücklich werden kann, weil er vollkommen abgekoppelt von seiner Umwelt agiert, nie ne echte Beziehung, keine Verbundenheit spüren kann.
Aber drauf geschissen: er hat keinen Leidensdruck und sein Leben ist nicht meins.
An der Stelle muss man dann spätestens gehen lassen, auch wenn man es unter anderem aus liebe tut...

04.10.2016 15:06 • #683


K
@ Flauflau

jeder muss auf sich selbst achten - das klingt bitter, ist aber so. Allerdings - Frau neigt dazu - das meine ich wirklich so - alle möglichen Steigbügel zu halten, die Mann nutzen kann/sollte, um (wieder) er selbst zu sein/zu werden. Mann hat aber selbst irgendwann versäumt, dass Leben mehr ist, als nur an sich selbst zu denken...
...auch Mann wird von Wahrheit eingeholt. Und Mann ist oft bitterer dran, wenn er mit der Wahrheit vertraut gemacht wird. Mann erlebt viel häufiger ein Erwachen, als er zugeben mag. Mann wehrt ab, ist nicht mein Thema, mir geht es gut, das macht mir (doch) nichts (mehr) aus...und doch ist Oberfläche wirklich nur Oberfläche und drinnen geht die Post ab, was Mann selbst oft nicht wahrhaben will.

Frau macht das anders - und wie anders Frau das macht, ist in diesem Forum zu sehen/ zu lesen - wie in allen anderen ähnlichen auch. Es könnte hilfreich sein, wenn Mann sich wirklich mal SEINER annehmen würde...und sich das rausnimmt, was ihm sinnvoll erscheint. Es ist, es ist... etwas dabei!

Ja...Klischee bleibt außen vor!

Affären - Nutzen, benutzen, benutzt worden sein...

04.10.2016 15:27 • #684


J
hm Kuddel -
und das ist mit Sicherheit off Topic und kann auch gleich wieder gelöscht werden -

wie oft lesen wir dass Männer - ja Gender - sich auch beim zweitausendsten Mal nachragen nicht äußern - und dann, wenn es echt mal ernst wird, die Ar. zusammen kneifen und auf einmal alles können, tja, wenn alles am Abgrund steht -

keine Frau auf dieser Welt nimmt das dann mehr für voll -- wenn es ihm wirklich ernst wäre, dann hätte er ohne nachsichziehendeKonsequenzen vorher schon mal überlegt -

allerdings frage ich mich, warum Frauen derlei Situationen so lange aushalten ... aber das ist ein anderes Thema ... und ähm geht wohl auch am Thema vorbei

04.10.2016 15:36 • #685


K
@ Jägermeisterin

du bist VOLL im Thema...das ist es doch, was nach einer Affäre an Schlüssen bleibt, die
vergangene zu verarbeiten, sie abzuschließen und wenn es erneut zu einer Partnerschaft
kommt - evtl. sogar wieder zu einer Affäre, den Nutzen daraus zu ziehen, nicht erneut
irgendwelchen Machenschaften eines Mannes aufzusitzen.

Keine Sorge - nicht nur Mann verhält sich so, wie du beschrieben hast. Frau geht es doch
nicht anders. Aber.. ich will NICHT den einen Kamm, über den geschoren wird. Frau wie
Mann tun sich da nichts....und wer mal quer in diesem Forum liest, wird das merken, dass
Frau UND Mann wirklich im gleichen Boot sitzen...nur - einige merken es nicht, wie ähnlich
ihr jeweiliges Verhalten ist.

Nein... Mann ist wahrlich nicht (immer) ein Engel - Frau aber auch nicht!

Klischee? Nein...

Es sind zu wenige Frauen und leider noch weniger Männer, die wirklich mal ohne Klischee
die Hosen runterlassen. Und wenn ein Mann mal etwas anspricht, was den Bereich Frau
dann berührt - dann wird das Thema geschnitten, der Thread gemieden, die Beiträge
kommentarlos gelassen....WARUM nur!? Doch Klischee?

Bewusst provokant....

Affären - Nutzen, benutzen, benutzt worden sein....

04.10.2016 16:19 • #686


B
Apropos Abgrund...
Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich halt am Abgrund...an den Grenzen.

Da ist die vorher zugesagte Loyalität plötzlich weg...Worte zählen dann nicht mehr.

04.10.2016 16:30 • #687


K
Es liegt sicher nicht nur an einem Partner - EP oder AP - ob sich der wahre Charakter wirklich erst am Abgrund zeigt! Wer eine Affäre als eine Verbindung mit mehr ansieht, darf sich im Rahmen der Affäre nicht wundern, wenn ein Partner das mehr ganz und gar nicht will. Erst was NACH einer Affäre sein soll, kann ein mehr bedeuten...
Ist es nicht so, dass sich in der Anbahnung einer Affäre über den grünen Klee gelobt wird, dass gehuldigt wird, dass verstanden wird, dass es tausende Übereinstimmungen gibt, um eine Affäre zu ermöglichen? Dass es innerhalb einer Affäre zu Versprechungen und Zugeständnissen und Bekundungen kommt - von beiden AP (ob verh. oder nicht) - ist wohl nichts Neues. Dass beide AP all dies ggf. unterschiedlich auslegen, weil unterschiedlich verstanden - ist das so weltfremd? Dass beide AP ggf. einander vertrösten, hinhalten, die Geduldsfrage strapazieren, dass beide AP in gewisser Weise auch fordern, ohne es verbal auszudrücken, um nicht den Eindruck zu erwecken, Druck auszuüben....ist das alles so abwegig?

Ja...die Nagelprobe zeigt dann, was all das Vorherige bewirkt hat, bzw. NICHT bewirkt hat. Dann scheiden sich meist die Geister...egal ob ein AP verh. ist oder nicht. Die Nagelprobe deckt die Wahrheiten auf, die innerhalb der Affäre kein Thema waren, nicht zum Hauptthema gemacht wurden - auch aus Angst, der AP geht.
Wer innerhalb einer Affäre Forderungen stellt, Ansprüche erweckt, Versprechungen für sofort und voll glaubhaft hält, hat den Garaus der Affäre selbst initiiert, ohne sich dessen bewusst zu sein. Es gibt Momente in einer Affäre, da fallen dann die Jalousien zu...Ende, aus, vorbei! Und im Grunde ...eine Affäre ist die loseste Verbindung zwischen zwei Menschen. Beide AP können gehen, wann sie wollen - es gibt keinerlei Verpflichtungen dem Anderen gegenüber. Nur die REIN menschliche Komponente ist es, die sich entweder mehr oder auch weniger verpflichtend anfühlt...mehr aber auch nicht.
Jeder AP bestimmt für sich, in wie weit eine Affäre für sie/ihn einen Sinn ergibt - rein auf die Affäre bezogen. Alles was darüber hinaus gehen kann/soll/darf, sind andere Verträge...trotz aller eingebrachten Gefühle und Emotionen, trotz allem Herz und allem Bauch. Es geht in einer Affäre nicht ohne Ratio....

...ich weiß, wovon ich rede...

Affären - Nutzen, benutzen, benutzt worden sein....

05.10.2016 15:59 • #688


K
Ja... es ist ein Zeichen dafür, dass Affären etwas auslösen - oder auch nicht!

Sie bieten Horizonte, die einem erst mal glorifiziert erscheinen. Es gibt zunächst
nichts, was die Wässerchen trüben könnte. Es wird gelebt und es wird geliebt -
oder ist es nur eine Verliebtheit?

Und irgendwann ist die Affäre vorbei - von wem und unter welchen Umständen
auch immer beendet. Es tut oft sehr weh...egal wer und unter welchem Umständen
und aus welchen Gründen beendet wurde.

Falschen Versprechungen erlegen zu sein, damit einhergehende Enttäuschungen
ertragen zu müssen, viel an ideellen Werten investiert zu haben - egal was - viel
Materielles und viel Zeit investiert zu haben....lassen Wut, Ärger, auch Hass, aufkommen.

Es ist im Forum zu lesen, was damit alles zusammen hängen kann. Es ist auch zu
lesen, was für Folgen damit verbunden sein können - ja, sogar menschliche Tragödien
damit verbunden sein können.

Und so komme ich an den Beginn einer Affäre, die dann als solche noch gar nicht
abzusehen ist. Es ergibt sich etwas, was sich nach und nach weiter entwickelt, ohne
in dem Moment zu ahnen, dass es zu einer Affäre kommt. Nein...Frau/Mann schlittert
nicht in eine Affäre...
...es ist das unausgesprochene JA, was sich weiterentwickelt und sich unausgesprochen
in eine Affäre ausweitet. Es bleibt immer noch die Möglichkeit, der Affäre ein Schnippchen
zu schlagen, NEIN zu sagen, sich umzudrehen und zu gehen!

Aber was passiert? Gefühle, Emotionen, Liebe kommen ins Spiel. Frau/Mann kommt sich
noch noch näher. Es kommt zu Wünschen, Vorstellungen, Versprechungen, Planungen,
weil es ja nur noch die/den Eine/n gibt, die/der alles bietet (was ich zuvor nicht erleben
durfte, nicht kannte, mit vorenthalten wurde)!

Welche Probleme mit falschen Versprechungen, leeren Versprechungen, enttäuschten
Zusagen, Strichen durch die Rechnungen, Kehrtwenden in der Gesinnung, evtl. Druck-
potenzial auf sie/ihn aufkommen kann....es gibt Threads im Forum, da wird einem Angst
und Bange. das zu lesen.

Und doch - JEDE/R ist sich selbst gegenüber verantwortlich, bei der Anbahnung einer Affäre
RATIO zu bemühen. Niemand wird zu einer Affäre gedrängt. Niemand wird gezwungen.
Jeder weiß, um die lose Bindungsform einer Affäre...
...und erst alles, was DANACH geschieht, macht eine Affäre und die damit einhergehende
Trennung erst zu dem, was in vielen Threads zu lesen ist.

Es gibt das Prinzip der Ursache und der daraus folgenden Wirkung. Ohne Ursache - keine
Wirkung. Sich dessen bewusst zu sein - am Beginn einer Affäre ganz sicher WEIT weg.
Aber wenn es zu dem kommt, was 1.000-fach beschrieben wurde...

Ja... es gibt Frauen wie Männer, die verarbeiten wollen - auf welche Art und Weise auch
immer. Es gibt Frauen wie Männer, die damit GUT klar kommen, ihre Lehren daraus ziehen,
etwas daraus machen. Es gibt Frauen wie Männer, die eine Affäre als Lehrbespiel sehen -
es käme keine Affäre mehr in Frage.
Es gibt aber auch Frauen wie Männer, die kommen mit der Situation danach einfach nicht
mehr klar. Hier im Forum ist es zu lesen, wie z. T. bitter enttäuscht sie durch die eigene
Situation erscheinen....bzw. immer noch erscheinen. Es kommen Hinweise und Tipps von
ihnen, Erklärungen und Beschreibungen, was sie erlebt haben, wie bitter sie enttäuscht
wurden/werden.
Es ist allerdings auch festzustellen, dass Wut und Ärger immer noch sehr ausgeprägt
vorhanden sind und dies - unbewusst - übertragen wird...indem eine persönliche Ebene
beschritten wird und der sachliche Bezug in den Hintergrund tritt.

Wenn eine Affäre einen Nutzen hat - dann gilt der umgekehrte Weg ... den persönlichen
Bezug zu hinterfragen, was in eine Affäre geführt hat, was Anlass bot, betrogen worden zu
sein, bzw. zu betrügen.

Affären - Nutzen, benutzen, benutzt worden sein....

08.10.2016 14:57 • #689


Vegetari
Zitat:
Wenn eine Affäre einen Nutzen hat - dann gilt der umgekehrte Weg ... den persönlichen
Bezug zu hinterfragen, was in eine Affäre geführt hat, was Anlass bot, betrogen worden zu
sein, bzw. zu betrügen.


Ich und mein ( betrügender ) Mann sind jetzt bei der Wiederannäherung und Aufarbeitung nach seinem Affärenende.

Was bei ihm in eine Affäre geführt hat?

Er damals zu seiner AF : Ich sehe seit Jahren keinen Sinn mehr in unserer Ehe und für mich ist die Beziehung tot . Wir leben wie in einer WG , fühle mich nicht richtig respektiert und geliebt von meiner Frau und sah mich hauptsächlich als Geldgeber für sie .

Er heute zu mir : Ich nahm an , dass Du das genauso siehst ! ich : Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, als Du plötzlich von der anderen Frau erzähltest! Er : Das habe ich vorher nicht gewusst, wie Du darauf reagieren würdest . Ich: Ich nehme an , Deine AF nahm an ,dass die Trennung von uns nur noch eine Formsache wäre !

Die Wahrheit ist, ich habe sehr heftig reagiert , habe fast 2 Monate mich in den Schlaf geweint , ich fühlte mich einfach so plötzlich ausgetauscht. Er hat mich 4 Wochen zwischendurch angelogen und meinte, die Affäre wäre beendet ,um mich zu beruhigen. Ich hatte mehrere Nervenzusammenbrüche. Erst nach 8 Monaten hat er die AF aufgegeben, als ein Liebesirrtum raus kam : Er hat die ganzen letzten Monate vor der Affäre geglaubt, ich lieb ihn nicht mehr! Das hat mich so wütend gemacht , weil es ja nicht stimmte. Danach hat es ein paar Wochen gedauert, bis er dies von mir geglaubt hat . Ich fühlte mich 8 Monate gequält. Zwischendurch wollte er sich zu der anderen Frau ganz bekennen und sich von mir trennen. Ich sah mich in einer schweren Lebenskrise: Ich verlor ihn, unsere Familie und meine Heimat! ( Ich sah unter diesem enormen Druck nur noch einen Ausweg, mit unserem Kind weg zu ziehen !
Für mich war die Beziehung nicht tot! Wir hatten gute und schlechte Tage gehabt, aber für ihn waren es wohl mehr schlechte, als gute Tage...? Wir hatten zwischendurch immer wieder mal auch unseren Spass , aber trotzdem merkte ich seit ca. 8 Wochen , dass er sich von mir innerlich distanziert hat. Ich hatte damals manchmal seine Vorschläge nicht so respektiert, weil ich mich in den Stress mit Kind, Haushalt und Job irgendwie verloren hatte. Ich hatte den Focus zu sehr auf das Funktionieren im Alltag gelegt und da die Paarebene verloren.
Das ich ihn nicht geliebt haben soll..klingt für mich immer noch unglaublich! Dabei hatte ich das Gefühl, dass eher ich seine Nähe gesucht habe und ich immer wie eine Löwin um unsere Ehe gekäpft habe ! ( wie meine Freundin es empfand) . Ich glaube, mein Mann hat Wahrnehmungsprobleme !( Vielleicht hat es auch mit seiner Kindheit zu tun ( Vater Alk, Mutter war für ihn wohl auch kein richtiges Modell, um zu lernen , wie man Gefühle besser wahrnimmt und ausdrückt...? )
Unser Kind empfand es nicht nach meiner Nachfrage, dass Papa und Mama wie in einer WG gewohnt haben !Irgendwie Wahrnehmungsprobleme ?
Er hat Karriere gemacht , war viele Zeiten weniger Zuhause , ich habe mich auf Kind Haus und mein Job konzentriert. Als unser Kind noch kleiner war , war es schwieriger für mich meinen Job auszubauen . Jetzt wo sie älter ist , sehe ich es anders.

Ich glaube eher, der Anlass, warum er eine Affäre anfing ( 4 Wochen bis es danach aufflog) : Er sah wenig Chancen auf Verbesserung unserer Ehe und glaubte wohl durch die AF endlich mal wieder geachtet, respektiert zu werden !
Aber für mich war es wichtig auch die Vorgeschichte der AF mitzuteilen: Er hatte sich manchmal mit seiner Aggression nicht in Griff und für harmlose Dinge rastete er aus und hat z.B. stundenlang mich und unser kleines Kind damals angeschrien! Es kam zwarsehr selten vor , aber dafür um so heftiger. Ich war wohl zu blind um das zu thematisieren , ich hab es zwar angesprochen, aber paar Tage später haben sich seine cholerischen anfälle wieder beruhigt. Ich hätte damals schon trifftigen Grund gehabt, mich von ihm zu trennen. In der Paarberatung und Einzelsitzung hat er seine Wutanfälle bearbeitet, meint er...Er kommt mir diesbezüglich jetzt bauch etwas reflektierter vor , wahrscheinlich hat er sich jetzt besser in Griff, vielleicht ist ihm jetzt einiges bewusster?

Mir hat diese Krise / Affäre gezeigt:
Ich fühlte mich benutzt, weil er seine/unsere wirklichen Probleme umgangen hat und die Lösung im Außen bei der Affäre meinte gefunden zu haben.
Ich sehe jetzt ein Nutzen nach der Affäre : Aufwachen, so kann es nicht weiter gehen. Beide sollten aus den eigenen Schwächen lernen und es zukünftig besser machen.
Wer weiss wo wir in einem Jahr sind ? Wieder vereint mit neuer Verhaltensänderung oder doch getrennt , weil ich den Betrug doch nicht verkraften konnte ? Es ist ein Prozess der Aufarbeitung / Arbeiten am Wiederaufbau , wir sind noch nicht am Ziel!

10.10.2016 20:52 • x 4 #690


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