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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

Blanca
Zitat von frischgeföhnt:
ich bin Monogam .. egal welche Gesellschaft da ist..

Hoffentlich. Alles andere würde auf ein erschreckendes Ausmaß an Konformität hindeuten.

Zitat:
Wer polyarmorph leben möchte darf das tun. Aber nicht mit mir..

Der Hund liegt wohl darin begraben, daß etliche Menschen ihre diesbezüglichen Neigungen erst spät an sich entdecken (konkret: Lange nach Eingehen ihrer eigentlich auf einem absoluten Treueversprechen mitbasierten Festbeziehung) und sich dann das Recht ungefragt und heimlich kurzerhand nehmen, eben dies zu tun. Wir entwickeln uns halt - und Gelegenheit macht Diebe.

Mit anderen Worten: Der Betrug - und damit das Nutzen bzw. Benutzen - fängt dort an, wo die Offenheit gegenüber den anderen Teilnehmern im Beziehungsdrei- oder -mehreck aufhört.

Und das tut sie irgendwo eigentlich immer.

30.09.2016 18:40 • x 1 #616


E
@Blanca

Ich gebe dir Recht. Wahre Worte.

30.09.2016 18:44 • #617


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


K
Zitat von Blanca:
Der Hund liegt wohl darin begraben, daß etliche Menschen ihre diesbezüglichen Neigungen erst spät an sich entdecken (konkret: Lange nach Eingehen ihrer eigentlich auf einem absoluten Treueversprechen mitbasierten Festbeziehung) und sich dann das Recht ungefragt und heimlich kurzerhand nehmen, eben dies zu tun. Wir entwickeln uns halt - und Gelegenheit macht Diebe.

Mit anderen Worten: Der Betrug - und damit das Nutzen bzw. Benutzen - fängt dort an, wo die Offenheit gegenüber den anderen Teilnehmern im Beziehungsdrei- oder -mehreck aufhört.

Und das tut sie irgendwo eigentlich immer.


Ich persönlich glaube, dass Menschen halt nicht für so lange monogame Beziehungen gemacht sind. Siehe oben. Spätestens nach zehn Jahren ist dann halt oft die Luft raus. Dann fehlt eben etwas. Wären Menschen toleranter, könnte man so was, was Fremdgänger in Form eines Betrugs machen, offen machen. Also sich darauf verständigen, dass sich beide auswärts das suchen, was sie brauchen. S., Leidenschaft, Verliebtheit und so weiter. Ohne, dass dadurch die bestehende Beziehung bedrohen muss.
Wie man doch am Ausgang der allermeisten Affären sieht, tut es das ja auch gar nicht! Kaum einer der Fremdgänger stellt seine Beziehung in Frage, ganz im Gegenteil. Die Bedrohung entsteht nur durch den Betrug, wenn das Ganze auffliegt, aber nicht durch die Affäre an sich. Und auch für die Affärenfrauen könnte so eine Affäre viel entspannter ablaufen, wenn sie von Offenheit geprägt wäre.

30.09.2016 18:58 • x 2 #618


Blanca
Die Krönung finde ich, was sich - u.a. auch in diesem Forum - aus vielen Beiträgen als Argument derjenigen herauslesen läßt, deren niederträchtige Maske irgendwann endlich mal gefallen ist, bis sie mit dem Rücken zur Wand stehen und sich mit dem Scherbenhaufen konfrontiert sehen, den ihr Marionettenspiel angerichtet hat:

Aber Du kennst mich doch lange genug, um zu wissen, wie ich drauf bin. Das muß Dir doch klargewesen sein, auch ohne daß wir extra darüber gesprochen haben.

Und überhaupt, wo lebst Du denn, sag mal?

Also im Ernst jetzt: Bist Du damals wirklich davon ausgegangen, daß ich die nächsten 50, 60 Jahre keine andere Frau mehr anfasse? Nee, ne?

Oder andersherum:

Aber Du wußtest doch von Anfang an, daß ich verheiratet bin. Ja, natürlich habe ich gesagt, daß ich Dich liebe. Auf meine Art tue ich das ja auch! Aber hast Du jetzt wirklich geglaubt, daß ich deswegen alles stehen und liegen lasse? Nee, ne?

(Trotz Anführungszeichen handelt es sich nicht um wörtliche Zitate, sondern um die Wiedergabe dessen, was singemäß so zum Besten gegeben wird.)

In dem Moment, wo einer so loslegt, offenbart sich eindeutig, wes Geistes Kind er ist. So reden Schwärmer, Luftikusse, Halodris - aber keine gestandenen Menschen mit Format. Da kann man echt nur noch die Beine in die Hand nehmen - Ja, doch.

Witzlos. Keinerlei Nutzen mehr in Sicht.

30.09.2016 19:04 • x 1 #619


E
Och nöööö. .Katze..
Ich konnte mit der Situation überhaupt nicht umgehen und für mich war es einfach furchtbar.
Ich bin definitiv für so etwas nicht gemacht.
Ich komme mir vor wie eine Überlebenden einer Katastrophe.
Nie wieder. .

Blanca
Sehr treffend formuliert..

30.09.2016 19:05 • #620


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Spätestens nach zehn Jahren ist dann halt oft die Luft raus.

Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne Menschen, die sind schon zwei- bis dreimal länger fest liiert und da ist immer noch jede Menge Luft drin, sogar nach oben noch.

Aber gut - Du schriebst ja auch oft - nicht immer.

30.09.2016 19:08 • x 1 #621


E
Zitat von Blanca:
Zitat von Kaetzchen:
Spätestens nach zehn Jahren ist dann halt oft die Luft raus.

Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne Menschen, die sind schon zwei- bis dreimal länger fest liiert und da ist immer noch jede Menge Luft drin, sogar nach oben noch.

Aber gut - Du schriebst ja auch oft - nicht immer.

Ja..ich auch..

Sehe das auch nicht so..

30.09.2016 19:10 • #622


K
Zitat von Blanca:
Zitat von Kaetzchen:
Spätestens nach zehn Jahren ist dann halt oft die Luft raus.

Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne Menschen, die sind schon zwei- bis dreimal länger fest liiert und da ist immer noch jede Menge Luft drin, sogar nach oben noch.

Aber gut - Du schriebst ja auch oft - nicht immer.


Ja, Ausnahmen bestätigen die Regel *lach* und - diese Menschen, die Du kennst (ich kenne auch welche, meine Eltern zum Beispiel mit 42 Jahren glücklicher Ehe gehören aber doch ganz sicher zu vorhergehenden Generationen.
Die Zeiten haben sich aber geändert, und da darf man sich auch nichts vormachen.
Im Übrigen spricht ja eben die Scheidungsstatistik auch eine klare Sprache. 2014 lag die Scheidungsquote bei 43%. Nach durchschnittlich 13,4 Jahren. 1960 waren es übrigens knapp 10%.

30.09.2016 19:15 • #623


K
Zitat von frischgeföhnt:
Och nöööö. .Katze..
Ich konnte mit der Situation überhaupt nicht umgehen und für mich war es einfach furchtbar.
Ich bin definitiv für so etwas nicht gemacht.
Ich komme mir vor wie eine Überlebenden einer Katastrophe.
Nie wieder. .

Blanca
Sehr treffend formuliert..


Du hattest ja auch eine Katastrophe
Und Menschen, die für Affären nicht gemacht sind, würden sich ja auch gar nicht darauf einlassen, wenn alle von Anfang an Tacheles reden würde (nur eine Affäre, nur S. und vielleicht mal bisschen Spaß miteinander, aber keine Beziehung). Denn viele Affärenfrauen lassen sich ja nur darauf ein, weil sie sich mehr erhoffen. Und der Affärenmann weiß das natürlich und lügt ja genau deshalb, um die Affäre überhaupt zu bekommen/zu behalten.

30.09.2016 19:16 • x 3 #624


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Im Übrigen spricht ja eben die Scheidungsstatistik auch eine klare Sprache. 2014 lag die Scheidungsquote bei 43%. Nach durchschnittlich 13,4 Jahren. 1960 waren es übrigens knapp 10%.

33% mehr bzw. insgesamt 43% sind aber eine Minderheit. Die meisten Ehen halten nach wie vor auch weit über 10 Jahre hinaus. 57% ist eine klare Mehrheit.

Um welchen Preis, wissen natürlich nur die Beteiligten. Aber darüber kann man sich von außen - noch dazu pauschal - wohl schwerlich ein Urteil erlauben. Zieht man die Zahl der Fremdgänge hinzu, liegen natürlich gewisse Spekulationen nahe.... also wenn man bedenkt, daß rund die Hälfte dieser haltenden Ehen auch Affairen nebenher mit einbeziehen. Grob gesagt, käme also nur ca. 1/4 aller Ehen ohne eine solche klar...

Um ontopic zu bleiben: Irgendeinen Nutzen scheinen Ehen weiterhin zu erfüllen... wie Affairen eben auch, wenn auch unter anderen Vorzeichen: Womöglich liegt ein Nebennutzen von Affairen darin, daß sie eben dieses Viertel stabilisieren helfen. Auch wenn das nicht unbedingt im Sinne zumindest eines ihrer beiden Erfinder ist.

30.09.2016 19:20 • #625


K
Zitat von Blanca:
Zitat von Kaetzchen:
Im Übrigen spricht ja eben die Scheidungsstatistik auch eine klare Sprache. 2014 lag die Scheidungsquote bei 43%. Nach durchschnittlich 13,4 Jahren. 1960 waren es übrigens knapp 10%.

33% mehr bzw. insgesamt 43% sind aber eine Minderheit. Die meisten Ehen halten nach wie vor auch weit über 10 Jahre hinaus. 57% ist eine klare Mehrheit.

Um welchen Preis, wissen natürlich nur die Beteiligten. Aber darüber kann man sich von außen - noch dazu pauschal - wohl schwerlich ein Urteil erlauben.

Um ontopic zu bleiben: Irgendeinen Nutzen scheinen Ehen weiterhin zu erfüllen... wie Affairen eben auch, wenn auch unter anderen Vorzeichen.


Moment, nein - die Scheidungsquote ist das Verhältnis der Scheidungen zu den Eheschließungen im gleichen Jahr. Da es aber gleichzeitig auch immer weniger Eheschließungen gibt, geht die Quote wieder runter. Ist aber faktisch größer geworden (2007 z.B. war die Quote bei 58%, in dem Jahr gab es aber wegen der Wirtschaftskrise auch deutlich mehr Eheschließungen - kleine Randbemerkung zum Nutzen der Eheschließung, die Korrelation zwischen Eheschließungen, Scheidungen und allgemeiner Wirtschaftslage gilt inzwischen statistisch als bewiesen)

Es heißt also nicht, dass 57% der Ehen halten, sondern, dass im Jahr 2014 wieder mehr Ehen geschlossen als geschieden wurden. Wollte ich nur kurz nachschieben als Erklärung

30.09.2016 19:28 • x 1 #626


B
Frischgeföhnt...
Stimme Dir voll zu...
Man fühlt sich wie das Opfer einer Katastrophe..
Das Gefühl ist, etwas Schlimmeres kann einem kaum mehr widerfahren ( sicher kann es das, aber so fühlt es sich an).


In meinem Leben jedenfalls gab es noch nichts, was mich derartig mitgenommen hat.
Nichts, was mich derartig an meine Grenzen gebracht hat und immer noch bringt.
Nichts, was mich so lang andauernd krank gemacht hat.
Nichts anderes hat mir jemals das Gefühl vermittelt, es wird nie wieder gut...

30.09.2016 19:44 • x 3 #627


A
Ich bin etwas irritiert! Sachebene oder persönliche Ebene? Was ist nun erlaubt? Ich hätte gerne eine Mischung! Die Frage ist ernst gemeint!

30.09.2016 19:48 • #628


K
Zitat von angel09:
Ich bin etwas irritiert! Sachebene oder persönliche Ebene? Was ist nun erlaubt? Ich hätte gerne eine Mischung! Die Frage ist ernst gemeint!


Ich bin Anarchist und mache eh, was ich will

30.09.2016 19:50 • x 4 #629


K
Zitat von Bina:

In meinem Leben jedenfalls gab es noch nichts, was mich derartig mitgenommen hat.
Nichts, was mich derartig an meine Grenzen gebracht hat und immer noch bringt.
Nichts, was mich so lang andauernd krank gemacht hat.
Nichts anderes hat mir jemals das Gefühl vermittelt, es wird nie wieder gut...


Das tut mir wirklich sehr sehr leid! Zum Glück läuft ja nicht jede Affäre sooo grausig ab. Aber leider eben doch viele.

Das wichtigste Learning für mich ist: im Leben gilt das Gleiche, was auch für Autoren beim Schreiben gilt.
Show, don't tell.

Mir ist es künftig egal, ob mir ein Mann sagt, dass er mich liebt. Wenn er sich nicht so verhält, dass ich seine Liebe auch als solche empfinde, liebt er mich nicht so, wie ich das brauche. Und dann gehe ich.

30.09.2016 19:52 • x 2 #630


A


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