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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

G
das reine Ich-Denken ist heute sehr verbreitet. Das kommt aus der Kindheit, Stichpunkt Entwicklungspsychologie. Dr. Winterhoff hat gerade dazu ein neues Buch geschrieben

28.09.2016 14:27 • #496


K
Zitat von Kaetzchen:
Meine Gefühle werden von meinen Gedanken bestimmt. Was ich gerade nicht gebrauchen kann ist es, mir Gedanken über die anderen zu machen. Ich möchte also weder über meinen Ex-AM und das, was er für sich aus dieser Affäre für einen Nutzen gezogen hat, nachdenken, und schon gleich gar nicht über seine Partnerin (die ich nicht mal kenne).

Ich denke an mich. Und zwar so positiv wie möglich. Und dazu passt es für mich eben nicht, mir jetzt auch noch im Nachhinein wie ein Flagellant irgendwelche Schuld an Land zu ziehen. Schuld ist insgesamt für mich ein sehr negativer Begriff. Außerdem ist er mindestens wie die Frage nach der Henne und dem Ei niemals lösbar, denn wenn man die Schuldfrage erstmal stellt, führt diese in eine Endlosspirale, aus der es kein Entrinnen gibt. Und am Ende davon stehe ganz sicher niemals ich


@ Kaetzchen

JEDES Wort habe ich genau SO verstanden, wie du es geschrieben und die Umstände beschrieben hast. Auch die, die dafür ein DANKE dagelassen haben, haben es SO verstanden, wie Du es ge- und beschrieben hast. Das stimmt auch alles den Umständen entsprechend....daran will ich auch nichts deuteln. MIR geht es aber nicht weit genug, was die Verantwortung der AP auf den Betrug bezogen angeht.
Am Freitag letzter Woche hatte ich ein Gespräch mit einer Betrogenen! Aber hallo! Sie gab der AF - einer Nachbarin zudem noch (was aber nicht relevant ist) - die Hauptverantwortung dafür, dass der Ehemann die Bekannte betrogen hat. Die AF hat den Ehemann ausgespannt...durch eine Affäre beginnend. Und da kann NIEMAAND behaupten wollen, eine AF oder ein AM seien nicht an einem Betrug eines EP beteiligt, wenn ein AP mit einem verh. EP eine Affäre anfängt.
Und wenn ein EP eine Affäre anfängt - von mir aus mit einem verh. oder unverh. AP - so hat der AP die GLEICHE Verantwortung, weil ein AP freiwillig (meist ohne Worte) in eine Affäre einwilligt. Und wer als AP diese Verantwortung ablehnt, drückt sich vor eben DIESER Verantwortung...und schiebt eben DIESE Verantwortung AUCH noch die betrügenden EP zu, was dem Umstand NICHT gerecht wird.

Kaetzchen - es geht überhaupt nicht darum, dass Du Dir in dem Zusammenhang Gedanken um Andere machst - das müssen Andere mit sich selbst ausmachen, wie Du DEINEN Anteil an DEINER Affäre mit DIR und DEINEN Anteilen der Verantwortung am Betrug Deines AP an dessen Frau/ Freundin vereinbaren willst/musst. Um nichts anderes geht es.

Mit der Betrogenen habe ich gesprochen - die hat von der AF gesagt bekommen: Und DU (die Betrogene ist gemeint) bekommst Deinen Kerl nicht mehr zurück. Dafür werde ich (die AF) sorgen. Dein Mann bleibt bei mir! Wie erwähnt...eine Affäre lief vorher schon. Die Affäre war noch verdeckt - und die AF hat maßgeblichen Anteil daran...und da will wohl NIEMAND sagen wollen, diese AF habe keine aktive Beihilfe zum Betrug geleistet - in DEM Fall sogar unter AKTIVER Teilhabe am Betrug... was rein rechtlich gesehen, KEINE Relevanz hat...aber die rechtliche Seite kümmere ich mich gar nicht.

Zu sagen: Wenn ich es nicht gewesen wäre, die/der bei der Affäre mitgemacht hat, hätte es ein/e Andere/r gemacht - das ist ja doch wohl eher eine sehr schmale Überlegung und macht deutlich, wie austauschbar die/der ist, die/der so etwas sagt, bzw. sich so etwas sagen lässt. Der Draht menschlicher Bindung kann dann doch nicht sonderlich ausgeprägt gewesen sein. Und im Nachhinein klingt das mehr als verächtlich der-/demjenigen über, der es sagt/bzw. für den, auf den es sich bezieht.

Den Begriff Schuld - den gibt es nun mal mit unterschiedlicher Gewichtung!
Den Begriff Verantwortung sehe ich treffend....wird aber doch ziemlich gedehnt und ausgeweitet. Warum nicht das Kind beim Namen nennen, damit einem gewisse Vorgänge mit Fehlverhalten einhergehend auch bewusst werden, dass es sich um ein Fehlverhalten handelt/gehandelt hat!?

Bei all dem, was mich zu diesem Thread bewegt hat - der Titel ist mit der Forenleitung abgesprochen - ging es nicht um mich, nicht um Dich, nicht um Tausend Andere....sondern darum - wer etwas lesen möchte, solle das tun, wer etwas schreiben möchte, solle das tun, wer beides machen möchte, solle das tun....aber IMMER mit dem Hinweis verbunden, dass ALLE selbst für Ihres verantwortlich sind, was sie ableiten, was sie abhaken und auch selbst dafür verantwortlich sine, was ihnen im Nachhinein (wieder) (noch) (erst recht) Kopfzerbrechen bereitet...es muss ja einen Grund haben, warum das Eine oder das Andere eintritt....es geschieht nichts ohne Grund....

28.09.2016 14:41 • x 1 #497


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


K
Die Affäre meiner Frau hat mich extrem wachgerüttelt: Nur so konnte ich anscheinend etwas an mir ändern. Das das ganze so schmerzt und momentan alle drei leiden ist auch so ein Nebeneffekt. Spannend finde ich hier die unterschiedlichen Meinungen zum Thema. Trotzdem wünsche ich mir, das möglichst vielen diese Erfahrung erspart bleibt!

28.09.2016 14:53 • x 3 #498


G
Ehebruch.. Eheversprechen.. Schuld.. Ehrlichkeit..

in meinen Augen viel zu große Worte.. und viel zu schwarz-weiss gedacht. wenn man jetzt mal nicht vom typischen Casanova ausgeht..der es für sein Ego braucht, ständig neue Damen aufzureißen..

Ich muss Kätzchen in allen Punkten Recht geben..

wenn man als Paar nicht miteinander über Probleme reden kann.. lieb- und respektlos miteinander umgeht kann es passieren, gerade wenn man Angst hat vor dem alleine sein, dass man sich in eine Affäre flüchtet..

Meinen EX AM kannte ich schon vorher.. hatte auch eine Auge auf ihn geworfen.. als ich erfuhr er heiratet.. habe ich alle Gedanken an ihn verworfen.. die initiative, dass wir uns getroffen hatten ging von ihm aus..
Ich hatte mich darauf eingelassen, weil mein EX-AM gerade mal 2 Jahre verheiratet war.. und wir davon 9 Monate uns besser kennenlernen wollten.. ich fand das für ein jung verheiratetes Paar nicht normal.. dass man nicht glücklich ist.. keine Kinder mit dem anderen haben will.. weil man sich so viel streitet.. aussagen des EX_AM.. wir wollten uns beide besser kennenlernen.. verliebten uns.. er versprach mir eine Trennung, hat es nicht geschafft. . aussage : er fühle sich gefangen, weiß nciht vor nicht zurück.. also gabs von mir erst einmal die Trennung.. und nun meldet er sich regelmäßig.. dass er sich trennen möchte.. nach ner Wohnung sucht.. wegen mir auch bereit wäre in eine andere Stadt zu gehen. aber bisher bleibt alles bei Worten..

ich versteh das alles nicht...
er fehlt mir sehr.. seine Frau lässt sich nach Aussagen der Freunde sehr gehen.. sitzt meistens abends auf der Couch.. während ich viel mit ihm unternommen habe in der Freizeit.. war also nicht nur S... wenn wir auch eine sehr schöne intime Nähe hatten/haben..
ach ja versteh einer die Männerwelt

28.09.2016 14:56 • #499


E
@kätzchen

Ich hatte keine Zeit. Du bist mir zu vor gekommen. Jedes deiner Worte auch meine.

@keinheldmehr

Ja .es schmerzt furchtbar und ich für mich glaube nicht, dass das Einkreisen von Begriffen hilft.

Eine Metasprachebene ist manchmal hilfreich in slochen Krisen.
Dann muss man aber auch andere Wahrnehmungen akzeptieren.
Ebenso hilft eine EINDEUTIGE Klärung einer Schuldfrage nicht bei der Verarbeitung des persönlichen Schmerzes. Es ist höchstens ein nettes Nebenprodukt.
Interessant sicher. Mehr nicht.

28.09.2016 15:01 • x 1 #500


C
Ja meine Güte, dann hab ich eben Mitschuld am Betrug an der EF. So what. Ändert es irgendwas an der Situation? Nein.

Mein Ex-AM hat monatelang an mir rumgegegraben. Irgendwann war ich weichgekocht und dachte wirklich an etwas ganz besonderes. Nach 1,5 Jahren Beziehung zu ihm, ging er zurück. War doch alles zu unbequem für ihn. Und er hat es dann auch so dargestellt als wäre ich ja zuerst nur so verliebt in ihn gewesen, dass er gar nicht anders konnte als sich auch in mich zu verlieben.

Sollte die EF jemals auf mich zukommen, werde ich nicht zu Kreuze kriechen. Ich dachte da mal anders in meiner Schuld- und Sühne-Zeit. Sie hat ihn nun schon lange wieder und ich habe kein Kontakt mehr zu ihm. (Was er natürlich sehr bedauert!). Jedenfalls will ich mit diesem Mann und seiner Frau einfach gar nichts mehr zu tun haben.

Ich habe extrem gelitten unter der Situation und kann dummerweise niemandem außer mir selbst die Schuld dafür geben. Und wenn die EF mich verdammt und mir die Schuld geben möchte: Kein Problem. Nehm ich, das macht den Kohl auch nicht mehr fett. Es interessiert mich aber nicht wirklich. Ändern kann ich das alles jetzt rückwirkend schließlich auch nicht mehr.

28.09.2016 15:06 • x 4 #501


K
Schuld? Wer liebt hat recht. Die Schuldfrage bringt doch keinen weiter. Mir wurden auch immer wieder Vorwürfe gemacht, das mein Verhalten dazu beigetragen hat, das meine Frau eine Affäre begann. Dann lese ich von Paaren wo vermeintlich alles okay war und trotzdem Affären laufen. Vielleicht ist der Mensch einfach so wie er ist und dazu gehören dann auch diese Nebenbeziehungen!

28.09.2016 15:10 • x 2 #502


Assi07
Ich muss nun auch noch kurz meinen Senf dazu geben. Ich teile Kaetzchens Meinung auch zu 100%.
Es stimmt, ich habe Ehebruch begangen, aber die Schuld dafür lasse ich mir sicher von niemandem in die Schuhe schieben und ganz sicher gebe ich sie mir niemals selber. Ich trage schon schwer genug an meiner Schuld mir gegenüber. Natürlich spielt auch die persönliche Interpretation von Liebe hier eine große Rolle. Auch hier stimme ich mit Kaetzchen überein. Geht eine Person eine Ehe ein, so leistet diese ein Versprechen, welches nur durch denjenigen gebrochen werden kann, der dieses Versprechen gibt. Wenn ein EP also seinen/seine EP liebt, so wird er diese(n) - nach meiner Definition von Liebe - nicht betrügen, sollte es Probleme in der Ehe geben, werden die EP versuchen daran zu arbeiten. Kommt es trotzdem zum Betrug, dann ist es MEINER MEINUNG nach zu diesem Zeitpunkt keine Liebe mehr.
Und ... Sorry, aber meiner Erfahrung nach ( nicht nur meiner persönlichen sondern auch aus Umfeld usw ..) denken die meisten EP beim Betrügen und in Affären sehr wenig über ihren EP nach. Das kommt meistens erst hinterher. Sie gehen ganz bewußt Affären ein, lügen ganz bewußt oft jahrelang ohne schlechtes Gewissen, und, nochmals sorry, aber für diese Entscheidung übernehme ich als AF ganz sicher keine Verantwortung.

28.09.2016 15:15 • x 5 #503


A
In der Bearbeitung einer Affäre ist die sogenannte Schuldfrage auch ehrlich gesagt ziemlich Banane...
Die Schuld will keiner so recht haben. Ich übrigens auch nicht.
In der Bearbeitung der Affäre als Paar schaut man nach Ursachen. Dabei kann mann sehr tief gehen und weit zurück, entdeckt Wechselwirkungen und weiss am Ende sowieso nicht war's die Henne oder das Ei....
Mit der Schuldfrage habe ich mich Anfangs beschäftigt. Sie interessiert mich jetzt nicht.

28.09.2016 15:50 • x 3 #504


B
Kuddel, was ist denn mit Ap , die belogen wurden, über den Beziehungsstatus?
Sind die für dich auch Schuld, wenn sie nach langer Zeit die Wahrheit herausfinden, aber , inzwischen sehr verliebt, oder liebend, ihre Affäre nicht mehr einfach so aufgeben wollen oder können?

Ich bin ansonsten übrigens auch der Meinung, in eine gesunde, gute Beziehung, kann sich gar kein Dritter reindrängen!

Schuld?
Verantwortung...ja, aber die trägt jeder letztlich für sich selbst, wenn er / sie erwachsen ist!

28.09.2016 16:13 • x 1 #505


U
Hier wird wohl in der Hitze des Gefechts gar nicht mehr genau gelesen.
Keiner hat hier den Affärenpartnern die Schuld am Ehebruch selbst in die Schuhe geschoben. Diese Entscheidung haben eindeutig die gebundenen Affärenpartner getroffen und sie müssen diese auch verantworten.

Was aber angesprochen wurde ist, dass die Affärenpartner durchaus ebenso eine Entscheidung treffen und diese dann auch zu verantworten haben. Keiner zwingt einen Affärenpartner sich auf eine Affäre mit einem Gebundenen einzulassen. Das ist ein willentlicher Entschluss, so wie die Eingehung einer offiziellen Lebensgemeinschaft.
Diese Entscheidung für die Affäre hat jedoch auch Auswirkungen und das nicht nur auf die eigenen Belange und damit ist auch die Verantwortung für diese Entscheidung zu übernehmen. In erster Linie sicher sich selbst gegenüber.
Sobald aber der Affärenpartner (und das ist wohl meistens der Fall) den Gebundenen darin unterstützt seinen Ehepartner anzulügen und die Heimlichkeit gar fördert, trägt er auch zumindest einen Teil der Verantwortung dafür, dass jemand erheblich getäuscht und belogen wird. Insofern muss sich aus meiner Sicht jeder Affärenpartner hier durchaus den Schuh der Mitschuld an der Verletzung des Betrogenen anziehen. Und ein Wenn nicht ich, dann wäre es eine andere halte ich für eine recht unreife Einstellung, die zudem daran hindert die eigenen Anteile an der selbst erlittenen Verletzung als AF zu erkennen.

Um aber wieder auf das Thema Nutzen - Benutzen zurückzukommen:
Es wurde schon oft erwähnt, dass eine Affäre eine stabilisierende Wirkung für die Hauptbeziehung hätte. Das sehe ich nicht so, zumindest nicht solange die Affäre läuft. Das fällt für mich unter das Kapitel Schönrederei.

Darum werfe ich den umgekehrten Gedanken ein. Ohne Hauptbeziehung keine prickelnde Affäre. Der Betrogene fängt den Alltagsunrat ab damit die Affärenpartner eine von den lästigen Alltagssorgen freie Liebe pflegen können und sozusagen den rosaroten Rahm abschöpfen können. Also Nutzen für die ungebundenen Affärenpartner indem sie Vorteile einer Zweierbeziehung ohne die damit zusammenhängenden Nachteile genießen können? Quasi das Outsourcen der unangenehmen Beziehungsbegleiterscheinungen auf die Betrogenen die dadurch von beiden Affärenpartnern benutzt werden?

In meinen Augen durchaus gängige Praxis, allerdings scheinen die Affärenpartner nur bis zu einem gewissen Punkt dann daraus auch den Nutzen ziehen zu können. Nämlich solange wie es eine Affäre (unverbindliche Liebelei) bleibt.

28.09.2016 16:32 • x 4 #506


K
Zitat von Bina:
Kuddel, was ist denn mit Ap , die belogen wurden, über den Beziehungsstatus?
Sind die für dich auch Schuld, wenn sie nach langer Zeit die Wahrheit herausfinden, aber , inzwischen sehr verliebt, oder liebend, ihre Affäre nicht mehr einfach so aufgeben wollen oder können?

Ich bin ansonsten übrigens auch der Meinung, in eine gesunde, gute Beziehung, kann sich gar kein Dritter reindrängen!

Schuld?
Verantwortung...ja, aber die trägt jeder letztlich für sich selbst, wenn er / sie erwachsen ist!


@ Bina

es geht doch nicht um eine Schuld innerhalb einer Affäre, in der gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Es geht um die Tatsache, dass ein EP mit einer AF/AM eine Affäre haben...und EP und AP die Affäre, ihre Affäre, aufrecht erhalten (wollen), sich treffen wollen, und so weiter.
Der EP MUSS seine Frau/den Mann belügen/betrügen, um mit dem AP zusammenkommen/sich treffen zu können. Es wird NIEMALS immer der betrügende EP ein Treffen haben wollen, sondern AUCH der AP dieses oder jenes mit dem betrügenden EP unternehmen wollen, Zärtlichkeiten haben wollen, ins Bett wollen, und und und....und DAFÜR muss ein AP den betrügenden EP bitten, damit der betrügende EP von dem zu betrügenden EP weg kommt....zu einem Treffen, um z. B. mit dem AP ins Bett zu gehen....und DA sehe ich eine aktive Beteiligung eines AP am Betrug....und DIESE aktive Beteiligung am Betrug wird KEIN AP leugnen können....und da ist die aktive Mitverantwortung am Betrug der AP den betrogenen EP gegenüber, OHNE dass diese betrogenen EP davon erfahren...weil ja der betrügende EP den betrogenen EP anlügt und betrügt, indem sie/er mit dem AP ins Bett steigt....
...wer also als AP eine Mitverantwortung am Betrug des EP ablehnt, macht sich was vor, .... und in wie weit das jemand an sich ranlässt, oder verdrängt, bleibt jeder/m selbst überlassen und wird/muss damit klarkommen....irgendwann...

Zitat Bina: -
Schuld? Verantwortung...ja, aber die trägt jeder letztlich für sich selbst, wenn er / sie erwachsen ist!

Genau DAS meine ich...und da sind betrügende EP und AP gleichermaßen angesprochen - egal wie eine Affäre verläuft, wie lange sie läuft, oder oder oder.

Affären - Nutzen, benutzen, benutzt worden sein....

28.09.2016 16:33 • x 1 #507


K
Zitat von Unheilig:
Hier wird wohl in der Hitze des Gefechts gar nicht mehr genau gelesen.
Keiner hat hier den Affärenpartnern die Schuld am Ehebruch selbst in die Schuhe geschoben. Diese Entscheidung haben eindeutig die gebundenen Affärenpartner getroffen und sie müssen diese auch verantworten.

Was aber angesprochen wurde ist, dass die Affärenpartner durchaus ebenso eine Entscheidung treffen und diese dann auch zu verantworten haben. Keiner zwingt einen Affärenpartner sich auf eine Affäre mit einem Gebundenen einzulassen. Das ist ein willentlicher Entschluss, so wie die Eingehung einer offiziellen Lebensgemeinschaft.
Diese Entscheidung für die Affäre hat jedoch auch Auswirkungen und das nicht nur auf die eigenen Belange und damit ist auch die Verantwortung für diese Entscheidung zu übernehmen. In erster Linie sicher sich selbst gegenüber.
Sobald aber der Affärenpartner (und das ist wohl meistens der Fall) den Gebundenen darin unterstützt seinen Ehepartner anzulügen und die Heimlichkeit gar fördert, trägt er auch zumindest einen Teil der Verantwortung dafür, dass jemand erheblich getäuscht und belogen wird. Insofern muss sich aus meiner Sicht jeder Affärenpartner hier durchaus den Schuh der Mitschuld an der Verletzung des Betrogenen anziehen. Und ein Wenn nicht ich, dann wäre es eine andere halte ich für eine recht unreife Einstellung, die zudem daran hindert die eigenen Anteile an der selbst erlittenen Verletzung als AF zu erkennen.

Um aber wieder auf das Thema Nutzen - Benutzen zurückzukommen:
Es wurde schon oft erwähnt, dass eine Affäre eine stabilisierende Wirkung für die Hauptbeziehung hätte. Das sehe ich nicht so, zumindest nicht solange die Affäre läuft. Das fällt für mich unter das Kapitel Schönrederei.

Darum werfe ich den umgekehrten Gedanken ein. Ohne Hauptbeziehung keine prickelnde Affäre. Der Betrogene fängt den Alltagsunrat ab damit die Affärenpartner eine von den lästigen Alltagssorgen freie Liebe pflegen können und sozusagen den rosaroten Rahm abschöpfen können. Also Nutzen für die ungebundenen Affärenpartner indem sie Vorteile einer Zweierbeziehung ohne die damit zusammenhängenden Nachteile genießen können? Quasi das Outsourcen der unangenehmen Beziehungsbegleiterscheinungen auf die Betrogenen die dadurch von beiden Affärenpartnern benutzt werden?

In meinen Augen durchaus gängige Praxis, allerdings scheinen die Affärenpartner nur bis zu einem gewissen Punkt dann daraus auch den Nutzen ziehen zu können. Nämlich solange wie es eine Affäre (unverbindliche Liebelei) bleibt.


@ Unheilig

Genau DARUM geht es...genau DARUM!

Und da wird sich niemand rausstehlen können, wer den Gedanken Affäre- nein Danke! mal zu Ende denkt. Wer in DIESEM oder ähnlichen Foren ist, wird sich schon Gedanken machen, WARUM sie/er
Kummer und Herz- und Seelenschmerzen, Trennungsschmerzen hat...und jede/r wird bemüht sein, diese Plagegeister´ loszuwerden.
Aber nur die Schauplätze zu verlassen, reicht nicht aus - es gibt Neben-Schauplätze, um die sich leider NICHT (hinreichend) gekümmert wird, weil sie NOCH unangenehmer sind, als die Haupt-Schauplätze! Die ekeligsten Neben-Schauplätze sind die, die in einem selbst aufgefunden werden, bzw. die, auf die man gestoßen wird.

In verschiedenen Beiträgen ist es angeklungen, worum es geht....Mitverantwortung der AP am Betrug und an der Lüge. Sagt ein AP NEIN zu einer Affäre - es passiert NIX ...es kommt keine Affäre zustande.
Was ist daran so schwierig umzusatteln, dass es bei einem JA - wenn auch unausgesprochen - zu einer vollen Mitverantwortung für ALLES kommt, was mit einer Affäre einhergeht? Betrug und Lüge sind die ERSTEN Schritte in eine Affäre...und da geht nun mal ein AP mit...denkt DAS mal zu Ende...

Affären - Nutzen...benutzen...benutzt worden sein - ALLE haben benutzt, ALLE sind benutzt worden...
und das Nutzen? Auch der ist vorhanden - mit sehr unterschiedlichen Auswirkungen.... wetten...?

28.09.2016 16:52 • x 1 #508


R
Zitat von kuddel7591:
Zitat von Unheilig:
Hier wird wohl in der Hitze des Gefechts gar nicht mehr genau gelesen.
Keiner hat hier den Affärenpartnern die Schuld am Ehebruch selbst in die Schuhe geschoben. Diese Entscheidung haben eindeutig die gebundenen Affärenpartner getroffen und sie müssen diese auch verantworten.

Was aber angesprochen wurde ist, dass die Affärenpartner durchaus ebenso eine Entscheidung treffen und diese dann auch zu verantworten haben. Keiner zwingt einen Affärenpartner sich auf eine Affäre mit einem Gebundenen einzulassen. Das ist ein willentlicher Entschluss, so wie die Eingehung einer offiziellen Lebensgemeinschaft.
Diese Entscheidung für die Affäre hat jedoch auch Auswirkungen und das nicht nur auf die eigenen Belange und damit ist auch die Verantwortung für diese Entscheidung zu übernehmen. In erster Linie sicher sich selbst gegenüber.
Sobald aber der Affärenpartner (und das ist wohl meistens der Fall) den Gebundenen darin unterstützt seinen Ehepartner anzulügen und die Heimlichkeit gar fördert, trägt er auch zumindest einen Teil der Verantwortung dafür, dass jemand erheblich getäuscht und belogen wird. Insofern muss sich aus meiner Sicht jeder Affärenpartner hier durchaus den Schuh der Mitschuld an der Verletzung des Betrogenen anziehen. Und ein Wenn nicht ich, dann wäre es eine andere halte ich für eine recht unreife Einstellung, die zudem daran hindert die eigenen Anteile an der selbst erlittenen Verletzung als AF zu erkennen.

Um aber wieder auf das Thema Nutzen - Benutzen zurückzukommen:
Es wurde schon oft erwähnt, dass eine Affäre eine stabilisierende Wirkung für die Hauptbeziehung hätte. Das sehe ich nicht so, zumindest nicht solange die Affäre läuft. Das fällt für mich unter das Kapitel Schönrederei.

Darum werfe ich den umgekehrten Gedanken ein. Ohne Hauptbeziehung keine prickelnde Affäre. Der Betrogene fängt den Alltagsunrat ab damit die Affärenpartner eine von den lästigen Alltagssorgen freie Liebe pflegen können und sozusagen den rosaroten Rahm abschöpfen können. Also Nutzen für die ungebundenen Affärenpartner indem sie Vorteile einer Zweierbeziehung ohne die damit zusammenhängenden Nachteile genießen können? Quasi das Outsourcen der unangenehmen Beziehungsbegleiterscheinungen auf die Betrogenen die dadurch von beiden Affärenpartnern benutzt werden?

In meinen Augen durchaus gängige Praxis, allerdings scheinen die Affärenpartner nur bis zu einem gewissen Punkt dann daraus auch den Nutzen ziehen zu können. Nämlich solange wie es eine Affäre (unverbindliche Liebelei) bleibt.


@ Unheilig

Genau DARUM geht es...genau DARUM!

Und da wird sich niemand rausstehlen können, wer den Gedanken Affäre- nein Danke! mal zu Ende denkt. Wer in DIESEM oder ähnlichen Foren ist, wird sich schon Gedanken machen, WARUM sie/er
Kummer und Herz- und Seelenschmerzen, Trennungsschmerzen hat...und jede/r wird bemüht sein, diese Plagegeister´ loszuwerden.
Aber nur die Schauplätze zu verlassen, reicht nicht aus - es gibt Neben-Schauplätze, um die sich leider NICHT (hinreichend) gekümmert wird, weil sie NOCH unangenehmer sind, als die Haupt-Schauplätze! Die ekeligsten Neben-Schauplätze sind die, die in einem selbst aufgefunden werden, bzw. die, auf die man gestoßen wird.

In verschiedenen Beiträgen ist es angeklungen, worum es geht....Mitverantwortung der AP am Betrug und an der Lüge. Sagt ein AP NEIN zu einer Affäre - es passiert NIX ...es kommt keine Affäre zustande.
Was ist daran so schwierig umzusatteln, dass es bei einem JA - wenn auch unausgesprochen - zu einer vollen Mitverantwortung für ALLES kommt, was mit einer Affäre einhergeht? Betrug und Lüge sind die ERSTEN Schritte in eine Affäre...und da geht nun mal ein AP mit...denkt DAS mal zu Ende...

Affären - Nutzen...benutzen...benutzt worden sein - ALLE haben benutzt, ALLE sind benutzt worden...
und das Nutzen? Auch der ist vorhanden - mit sehr unterschiedlichen Auswirkungen.... wetten...?


Danke für dein Statement.
Es ist tatsächlich so, daß Schuld immer Schuld bleibt. S ün de sozusagen bleibt auch immer dasselbe.
Egal, ob es sich um mildernde Umstände drehen sollte. Frau, Mann ja so verzweifelt sein sollte.Es ist tatsächlich so, daß dieser Jemand sich das selber dann versucht kleinzureden. Als ja so verständlich.
Aber jemand anderem Hoffnungen zu machen, versuchen am Ehebruch zu beteiligen. Egal wie verständlich auch die Situation sein sollte. Dieser Mensch lebt anderen kein gutes Beispiel vor.
Auch nicht, wenn Mann, Frau Kinder hat.
Und dann auch, es ist immer ein Weg der Unwahrheit. Und sobald es ein Weg der Unwahrheit ist, kann man es einfach nicht gutgheißen.
Ich glaube sehr wohl, daß es Ausnahmen gibt, wo Jemand die eigene Haut retten muß.
Aber das sind sehr seltene Ausnahmen.

28.09.2016 17:31 • x 1 #509


B
Schuld, Ehebrecher, Sünde?

Jedem seine Meinung, aber ich finde manche Begrifflichkeiten schon krass und
zumindest für mich der Sache nicht entsprechend....

Aber hier wurde schon genügend darüber diskutiert...

28.09.2016 18:14 • x 1 #510


A


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