Kaetzchen
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Kaetzchen
Zitat von Pusteblume15:Aber warum hat er dann seiner kranken Frau mit seinem Geständnis zusätzlich noch den Boden unter den Füßen weggerissen.
Er hat dabei auch nur an sich gedacht. Er wollte das Gewissen los werden und hat es Maus überreicht.
kuddel7591
Zitat von Kaetzchen:Zitat von kuddel7591:Wenn ein EP den schwer erkrankten Partner betrügt, dessen Situation auf schamlose Weise ausnutzt, gibt es für mich NULL Verständnis!
Die Erkrankung von Maus89 - da bricht eine Welt zusammen und der Partner geht dann auch noch fremd! Da kann das Fremdgehen NICHT mit des Mannes höherem Bedarf an S. erklärt werden. Das ist rücksichtslos vom Mann und noch rücksichtsloser von der Nachbarin, die eine schwierige Situation des Mannes und eine NOCH schwierigere Situation von dessen Ehefrau ausgenutzt hat.
Ich sehe das etwas anders, glaube ich. Und ich gehöre auch nicht zu denen, die eine Beziehung sofort Knall auf Fall beenden würden nach einer Affäre. Ich kann das nicht so schwarzweiß sehen, ich würde immer das große Ganze betrachten und dann entscheiden, je nach Situation und was so alles gewesen ist, vorher und nachher.
Ich kenne auch einen Fall, in dem der Ehemann seine pflegebedürftige Frau (Schlaganfall) pflegt. Zu Hause. Tagsüber mit ambulanter Hilfe, sonst ist er immer für sie da. Aber natürlich hat er nicht mehr viel von ihr - keine Gespräche, keine Aufmerksamkeit, keinen S., keine echte Zweisamkeit. Seine Bedürfnisse in dieser Ehe kommen total zu kurz, logischerweise, trotzdem bleibt er bei ihr und hält zu ihr, kümmert sich, pflegt sie - und gönnt sich einmal in der Woche einen Abend mit seiner Affärenfrau, zum auftanken. Er könnte seine Frau ja auch ins Pflegeheim abschieben und sich von ihr trennen, um sein eigenes Glück zu leben. Macht er aber nicht.
Und nun? Böser Mann? Oder doch nicht so böse?
So ähnlich, wenn auch zum Glück ja nur temporär, war es doch auch bei Maus. Und wenn ich ihre Schilderungen richtig lese, hat er sich ja trotzdem um sie gekümmert, sich um sie gesorgt. Hätte er sie z.B. nach der Chemo zu Hause sitzen lassen, um sich stattdessen mit seiner Affäre zu vergnügen, wäre es was anderes. Aber alle zwei Wochen für zwei Stunden ...? Ist das jetzt wirklich SO verwerflich?
Ich weiß, das ist einfach immer schwierig. Aber ich bin halt auch dagegen, jede Affäre gleich per se zu verteufeln, nur weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Manchmal kann man auch mal abwägen. Und dass er damit so viel Leid erzeugen würde, hat er am Anfang sicher auch nicht bedacht bzw. auch nicht geahnt.
Torian
Zitat:Vielleicht sucht das Unbewusste Kraft auf einem anderen Weg ?
Kaetzchen
Zitat von BlaueHortensie:@Kaetzchen
Das was du über Lust schreibst stimmt z.T. Aber auf die eigentliche Aussage, dass Frauen oft keinen Zugang zu ihrer Lust haben bist du nicht eingegangen.
kuddel7591
Zitat von Kaetzchen:Dass Frauen passiv sind und vom Mann Aktivität erwartet wird, liegt aber doch in unserer Biologie, oder?
kuddel7591
Zitat von Kaetzchen:
(...)
Und deshalb gehen Affären auch zu Ende, wenn die Frau eine Entscheidung fordert und der Mann dazu nicht in der Lage ist und rumeiert. Denn entscheiden ist etwas männliches, was viele Männer in Beziehungen eben verlernen, weil die Frau es ihnen zu oft abnimmt. Natürlich können solche Männer das dann in aller Konsequenz auch wieder nicht, damit wird der Affärenfrau aber klar, dass dieser männliche Mann doch gar kein echter Kerl ist, sondern nur ein weiteres Weichei, und schon ist die ganze schöne Illusion dahin.
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kuddel7591
Zitat von BlaueHortensie:@kuddel7591
Dem würde ich völlig wiedersprechen. Man funktioniert in so einer Situation, ja. Aber es gibt ganz viele Seiten an einem die Defizite haben und die sind ansprechbar. Und es geht hier nicht um Zeiträume von 6-8 Wochen!
Affäre heißt für mich auch immer einen Menschen zu haben mit dem man reden kann, Vertrauen hat, gemeinsame Werte hat. Und auch das Bett muss nicht das wichtigste sein. Und die wenigsten gehen los und sagen sich: ich suche mir jetzt jemanden ...
Eine Affäre hat nur eine Chancen, wenn die Beziehung es zulässt, d.h. es dort Defizite gibt. Und zugleich muss man sich klar sein, dass ein Partner NIE alles Bedürfnisse befriedigen kann. Jeder ist in einer Beziehung ein Stück weit zusammen und ein ein Stück weit alleine.
ONS verachte ich und könnte ich persönlich wohl nie! Auch nicht als Singel.
Kaetzchen
Zitat von BlaueHortensie:Zitat von Kaetzchen:Dass Frauen passiv sind und vom Mann Aktivität erwartet wird, liegt aber doch in unserer Biologie, oder?
Deine Erklärungen scheinen mir etwas simpel. Die meisten Frauen trennen sehr wohl zwischen Bett und Alltag. Sie können sich im Bett einem Mann hingeben, das ist S. Im Alltag möchten sie selten von dem Gutverdiener bevormundet werden und das Haushäschen spielen das gehorcht; abhängig sein.
Das Modell Patriarch war für Frauen selten von Vorteil.
Affären: nein da wir das Modell nicht unbedingt gelebt. Viele Männer finden es toll endlich mal eine aktive oder starke Frau zu haben, statt so ein Püppi, gesellschaftlich, s., äußerlich.
Im Übrigen gab es in der Welt ja nicht nur Partiarchate sondern auch Matriachate.
Und zum Glück sind weder alle Männer gleich noch alle Frauen.
Zitat von Kaetzchen:Zitat:Außerdem finde ich, dass Weiblichkeit nicht bedeutet, ein Püppi zu sein. Die Kunst ist es doch eher, weiblich und trotzdem stark zu sein, ohne dabei aber zu vermännlichen. Genauso wie es für Männer eben die Herausforderung ist, männlich zu sein, aber nicht gefühlskalt oder empathielos.
kuddel7591
Zitat von Kaetzchen:Zitat von kuddel7591:Wenn ein EP den schwer erkrankten Partner betrügt, dessen Situation auf schamlose Weise ausnutzt, gibt es für mich NULL Verständnis!
Die Erkrankung von Maus89 - da bricht eine Welt zusammen und der Partner geht dann auch noch fremd! Da kann das Fremdgehen NICHT mit des Mannes höherem Bedarf an S. erklärt werden. Das ist rücksichtslos vom Mann und noch rücksichtsloser von der Nachbarin, die eine schwierige Situation des Mannes und eine NOCH schwierigere Situation von dessen Ehefrau ausgenutzt hat.
(...)
Ich kenne auch einen Fall, in dem der Ehemann seine pflegebedürftige Frau (Schlaganfall) pflegt. Zu Hause. Tagsüber mit ambulanter Hilfe, sonst ist er immer für sie da. Aber natürlich hat er nicht mehr viel von ihr - keine Gespräche, keine Aufmerksamkeit, keinen S., keine echte Zweisamkeit. Seine Bedürfnisse in dieser Ehe kommen total zu kurz, logischerweise, trotzdem bleibt er bei ihr und hält zu ihr, kümmert sich, pflegt sie - und gönnt sich einmal in der Woche einen Abend mit seiner Affärenfrau, zum auftanken. Er könnte seine Frau ja auch ins Pflegeheim abschieben und sich von ihr trennen, um sein eigenes Glück zu leben. Macht er aber nicht.
Und nun? Böser Mann? Oder doch nicht so böse?
So ähnlich, wenn auch zum Glück ja nur temporär, war es doch auch bei Maus. Und wenn ich ihre Schilderungen richtig lese, hat er sich ja trotzdem um sie gekümmert, sich um sie gesorgt. Hätte er sie z.B. nach der Chemo zu Hause sitzen lassen, um sich stattdessen mit seiner Affäre zu vergnügen, wäre es was anderes. Aber alle zwei Wochen für zwei Stunden ...? Ist das jetzt wirklich SO verwerflich?
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