671

Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

K
Zitat von angel09:
Nun, ich glaube die Realität holt die Wunschvorstellungen ein. Vertrauen, Treue, Ehrlichkeit, Respekt usw. natürlich sind das auch meine Vorstellungen von Liebe. Was mache ich aber, wenn es nicht aufgeht. Um den Dreh zum Threadtitel zu kriegen. ... Es ist zwar so, dass meine Sehnsüchte und Wünsche durch eine Affäre erst einmal mit Füßen getreten wurden. So habe ich es zumindestens empfunden. Aber so habe ich mein Liebeskonzept nochmal überdenken müssen. Meine Wünsche und Sehnsüchte sind noch drin, aber es ist vielleicht nicht mehr ganz so schwebend..... Aber ich bin auch noch nicht ganz fertig mit meinem neuen Konzept!


@ angel 09

wird ein Mensch überhaupt mal fertig in seiner Entwicklung?

Bleibe wie Du bist! Was damit gemeint ist, weiß jede/r! Das soll ein Kompli sein - natürlich freut sich
jeder über ein Kompli! Aber in Anbetracht einer permanenten Weiterentwicklung als Frau, als Mann ist das eher destruktiv!
Ohne sich zu martern, ohne andere Menschen (Partner/in, Freund/in, oder wen auch immer) zu martern, ist ein Weiterentwickeln sicher dienlich und das bedeutet aus meiner Sicht, dass ein überdenken generell angebracht ist.
Dass besondere Umstände durch Affären ausgelöst oder durch was auch immer ausgelöst, besondere Maßnahmen erforderlich machen...darüber braucht wohl nicht sonderlich nachgedacht werden....oder doch?

Zitat angel 09: - ...ich glaube die Realität holt die Wunschvorstellungen ein. Vertrauen, Treue, Ehrlichkeit, Respekt usw. natürlich sind das auch meine Vorstellungen von Liebe.

Ich denke, dass das Aussage genug ist, um erkennen zu können, dass eine Weiterentwicklung möglich, weil sinnvoll ist - auch wenn die Realität, wenn Routine ( = ...Gewohnheit wird eine unter gleichartigen Bedingungen entwickelte Reaktionsweise bezeichnet, die durch Wiederholung stereotypisiert wurde und bei gleichartigen Situationsbedingungen wie automatisch nach demselben Reaktionsschema ausgeführt wird, wenn sie nicht bewusst vermieden oder unterdrückt wird. Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.)
....oftmals all die Gedanken an den Prozess einer Weiterentwicklung vernebeln!

Ein Mensch ist (wohl) nie fertig in seiner Entwicklung...

Affären - Nutzen! Benutzen!

25.09.2016 09:45 • x 1 #421


R
Wenn der Wurm schon drin ist, dann ist er drin.
Es ist viel leichter für eine Frau, wenn sie einen Mann findet, der innerlich heil ist.
Als das verdorbene und verkorkste.

25.09.2016 09:51 • #422


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


Maus-89
Verkorkst, ja. Verdorben?
Verzweifelt, oft!
Das erlebe ich zur Zeit oft. Die Affäre meines Mannes hat viel kaputt gemacht aber auch eine neue Entwicklung wurde in Gang gebracht. Ich bin an der Geschichte gewachsen und habe viele neue Erfahrungen gemacht.
Hätte es den Ausbruch aus der Ehe nicht gegeben, wäre ich nie dort angelangt, wo ich heute stehe.
Unsere Ehe wäre weiterhin vor sich hingedümpelt.
Da sind wir wieder beim Nutzen.
Es hat uns beide vom Pferd Gewohnheit geschmissen und jeder von uns war gezwungen sich aufzurappeln und einen neuen Weg zu finden. Ich schleiche nicht mehr ihm hinterher, nein, ich gehe meinen Weg, er seinen, und ab und an kreuzen sie sich.

25.09.2016 10:14 • x 1 #423


K
Zitat von Rapture44:
Wenn der Wurm schon drin ist, dann ist er drin.
Es ist viel leichter für eine Frau, wenn sie einen Mann findet, der innerlich heil ist.
Als das verdorbene und verkorkste.


@ Rapture44

Sind alle Frauen heil?

Ups....da legst Du Dich weit aus dem Fenster, was den Ausdruck heil angeht!
Ein Mensch - Frau oder Mann - der sich selbst als heil ansieht, bzw. andere
Menschen als heil sieht...kann DAS ein Kriterium sein, sich nur an heilen
Menschen zu orientieren? Gibt es die heile Frau? Gibt es den heilen Mann?

Das EINE (heile) ist nicht erkennbar, wie das ANDERE (verdorbene und verkorkste)
nicht auf Anhieb erkennbar ist!

ICH würde mich nicht als heil bezeichnen wollen...aber auch nicht als verdorben/verkorkst,
wie das KEIN Mensch machen würde, sich als heil oder verdorben und verkorkst zu bezeichnen. Das Eine wäre an den haaren herbeigezogen, wie das Andere eine Selbst-Demontage darstellen
würde....aus meiner Sicht!

Affären - Nutzen...benutzen....

25.09.2016 10:16 • #424


R
Das ist so, wie du es beschreibst. So hat es doch auch sehr wahrscheinlich dem Menschen mit äusserst guter Kindheit doch auch an was gefehlt.
Denn auch die liebsten und besten Eltern der welt können Fehler machen!

Das innerlich heil werden ist sehr wahrscheinlich doch ein Trugschluss.


Aber es gibt sicher Menschen die mehr Liebe mitbekamen,, vielleicht sind diese Menschen doch bessere Partner was meinst du Kuddel?

25.09.2016 10:26 • #425


K
Zitat von Rapture44:
Das ist so, wie du es beschreibst. So hat es doch auch sehr wahrscheinlich dem Menschen mit äusserst guter Kindheit doch auch an was gefehlt.
Denn auch die liebsten und besten Eltern der welt können Fehler machen!

Das innerlich heil werden ist sehr wahrscheinlich doch ein Trugschluss.


Aber es gibt sicher Menschen die mehr Liebe mitbekamen,, vielleicht sind diese Menschen doch bessere Partner was meinst du Kuddel?


@ Rapture44

Jeder bekommt vom Elternhaus etwas mit auf den Weg ins Leben. Aber - was nutzt einem Kind
der Himmel auf Erden im Elternhaus und weiß nichts damit anzufangen!?

Ein fehlerloses Elternhaus, fehlerfreie Eltern wird es nicht geben - aber es sind auch nicht alle Eltern
Rabeneltern. Niemand macht bewusst Fehler - alle Entscheidungen werden so getroffen, wie sie getroffen wurden....nach besten Wissen und Gewissen den Zöglingen gegenüber.

Und klar ist - jedes Kind entwickelt sich weiter, jeder Jugendliche entwickelt sich weiter, jede junge Frau, jeder junge Mann entwickelt sich weiter....und entscheidet und entscheidet - ob falsch oder richtig liegend. Das war schon immer so! Und.... jeder Mensch hat das Recht, Fehler zu machen! Daraus Schlüsse zu ziehen...eigene wie unter Mithilfe der Eltern und evtl. auch professioneller Hilfe. HEUTE seht allen alles offen...

...es geht aus meiner Sicht darum, sich selbst gegenüber offen und ehrlich zu sein, was ein sehr schwieriger Lernprozess ist. Es gibt immer mal wieder Nackenschläge, es läuft oft auch viel GUTES.

Aber als heil würde ich keinen Mensch ansehen....und als verdorben und verkorkst würde ich auch niemanden bezeichnen. Bei uns heißt es - Du schaust den Menschen nur vor den Kopf!
Das heil zeigt sich eher in einem es passt...das verdorbene und verkorkste zeigt sich auch...durch eine entsprechende Reaktion: Mit Dir nicht! Dort ist die Tür! So nicht! Oder oder oder

Und wenn eine Affäre einen Nutzen hat....in einem Selbstreinigungsprozess, AUCH das eigene Verhalten zu überdenken, aber NICHT in Frage stellen...weil die getroffenen Entscheidungen NICHT revidierbar sind....

25.09.2016 10:45 • #426


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
- ich möchte keinen Mann, der bei mir bleibt, weil er zu feige ist, mich zu verlassen, weil er zu feige ist, alleine zu sein, weil er aus einem seltsamen Pflichtgefühl heraus bei mir bleibt, weil er aus materiellen Gründen bei mir bleibt, weil er aus Angst, mich zu verletzen, bei mir bleibt. Ich möchte einen Mann, der bei mir sein WILL, und sich jeden Tag wieder dafür entscheidet, bei mir sein zu wollen,

Bis hierher war alles klar.

Zitat:
weil es ihm bei mir besser geht als ohne mich.

Ab hier sind wir - je nach Interpretation - wieder voll im Threadtitelthema. Denn letztlich ist eben dieses Bessergehen dann ein Nutzen, somit also auch ein Benutzen - nämlich des Partners an sich - als Wohlfühlfaktor.

Natürlich können die Faktoren für dieses Bessergehen unterschiedlicher Natur sein: Der eine benutzt den Partner hauptsächlich als Oase der Liebe, der andere auch als körperliche Grundversorgungsquelle, zur materiellen Absicherung, zur Fortpflanzung, als HausbesorgerIn, als repräsentatives Statussymbol oder schlicht als Gesprächspartner, dessen Antworten ihnen intellektuelle Forderung und somit eine fortwährend faszinierende Unterhaltung bescheren. Für besonders Glückliche ist er auch schon mal alles zugleich...

Nimmt man den Umstand hinzu, daß viele Menschen wahlweise denkfaul sind oder sich auch selbst gern in die Tasche lügen, verschwimmen hier rasch die Grenzen. Wo WILL jemand wirklich BEI MIR sein, und wo WILL er das, was er nur MIT MIR bekommt (und bei anderen - derzeit - vermeintlich nicht)?

Bei der bloßen Wahl des Partners geht das doch schon los! Über die Jahrzehnte sind mir jedenfalls haufenweise Paare untergekommen, wo ziemlich offensichtlich war und blieb, daß sie ihren Partner ohne seine Herkunft und / oder materielle Ausstattung nicht mal wahrgenommen hätten und daß beides schon beim Kennenlernen, aber eben auch für das Festhalten an diesem Menschen eine erhebliche Rolle spielte. Wobei sich bei letzterem vor allem der Familienerhalt noch schwer hinzugesellt, sei es als Vorwand oder als handfester Grund.

Darin nahm Diana Spencer sich nichts mit einer Camilla Parker-Bowles, oder Liz Mohn mit einer Rosemarie Nitribitt. Es ist für mich jedenfalls kein Zufall, daß beide sich trotz Wissens um die Existenz ihrer Nebenbuhlerinnen auf Männer einließen, die deutlich älter, gebildeter, reicher und reifer waren als sie selbst und ihresteils ganz selbstverständlich voraussetzten, daß ihre Partnerinnen an ihnen und ihrem sozialen Umfeld reifen und nicht umgekehrt.

Ebensowenig halte ich es für Zufall, daß es Diana war, die schließlich doch noch die Reißleine zog und Liz Mohn eben nicht: Die Princess of Wales hatte nämlich die Mittel dazu, wohingegen Liz Mohn und vor allem ihre gezielt in einer Scheinehe verborgenen Affairenkinder (oder sollte ich lieber von Pfandgütern reden?) ohne ihren Gönner wieder eine von vielen geworden und geblieben wäre - alles, was sie und ihre Kinder heute sein können, basiert auf seiner massiven (!) Förderung; das dürfte ihr stets sonnenklar geblieben sein.

Dennoch sind auch unter derartigen Voraussetzungen entstandene Verbindungen nicht per sé und pauschal als lieblos zu bezeichnen. Denn ist die (bewußt oder unbewußt getroffene) Auslese einmal erfolgt, gehen viele Betroffene dann doch recht herzlich miteinander um; in einem Fall aus meinem eigenen Umfeld reichte die Zuneigung immerhin so weit, daß einer dem anderen die eigene Niere spendete, um ihm das Leben zu retten und wer weiß: Vielleicht hätte Frau Mohn das ja auch für ihren Lover und späteren Ehemann getan (oder umgekehrt?), wenn beide in eine ähnliche Sackgasse geraten wären - da steckt man als Außenstehender (wirklich) nicht drin.

Bei anderen hingegen fragt man sich schon angesichts der Größe erforderlich gewordener Kompromisse (u.a. auch in Sachen Affairenführung), wie weit es mit der Beziehung noch her wäre, wenn morgen die Vulkane in der Eifel hochgehen und anschließend beide als Nomaden in einem Zelt zusammen weitermachen müssten, obwohl einer von beiden die Möglichkeit hätte, sich einem reichen Onkel in Übersee zuzuwenden - aber eben nur allein. Oder wie es aussähe, wenn der bislang submissivere Teil dann eben doch mal eigene Wünsche äußert, wo der andere sich kompromissbereit zeigen müßte.

Bezeichnenderweise beschleicht mich dieses Gefühl meist gerade bei jenen Paaren, die jedem, der's mittlerweile nicht mehr hören kann, zum gefühlten 1000sten Mal aufs Butterbrot schmieren müssen, wie glücklich und zufrieden sie doch seien, wie perfekt bei ihnen alles laufe und wie gut sie es miteinander getroffen hätten.

Jou, herzlichen Glückwünsch! Aber letztlich läuft es halt immer nur auf folgendes hinaus:

- Man hat gemeinsame Vorstellungen davon, wie man leben möchte (oder bildet sich das jedenfalls ein).
- Je größer die Schnittmenge dieser Vorstellungen, desto mehr Zusammenhalt entsteht über die Jahre.
- Je kleiner sie wird, desto wahrscheinlicher erfolgt der Ausbruch aus der Beziehung, in welcher Form auch immer.

Wahre Liebe wurde früher so definiert, daß man eben nicht mehr ausbrach, wenn man sich einmal entschieden hatte - also unabhängig davon, wie die Schnittmenge sich entwickelt. Es doch zu tun, galt als Versagen und als Feigheit vor dem Duchhalten in der selbstgewählten Schicksalsgemeinschaft, ergo waren Geschiedene mit einem Makel behaftet.

Heute gilt es als Errungenschaft, daß man genau diesen Ausbruch vollzieht, wenn die Schnittmenge zu klein geworden ist. Konsequenzbereitschaft und der dazu gehörende Mut, sein Schicksal wieder allein in die Hand zu nehmen, wenn der andere nicht länger mitzieht (oder sich selbst aus der Gemeinschaft ausgeklinkt hat) zählen also mittlerweile mehr als das Durchhaltevermögen, sich mit jedem schei. zu arrangieren, den der Partner einem serviert, wenn er einen erst mal sicher zu haben glaubt (Ehetum hatte insofern früher einiges gemeinsam mit Beamtentum).

Wobei letzteres vor allem Frauen sehr übel genommen wird - bei Männern sieht man bis heute spürbar mehr darüber hinweg, wenn sie Affairen führen oder einfach länger im Büro bleiben, um sich der ehelichen Situation daheim zu entziehen; letzteres läßt sich mit ein wenig Geschick sogar noch als Fleiß verkaufen - so genau will es ja letztlich dann auch keiner wissen, was den beflügelt, gell? Bei Frauen hingegen macht man sich da schon eher so seine Gedanken... das sind dann eben egoistische Ziegen, vermutlich fridide im Bett und so... so wie ihnen auch das Fremdgehen deutlich weniger nachgesehen wird als ihren Männern.

Da Menschen sich entwickeln, ist das Verringern der Schnittmenge im Lauf der Zeit nicht unwahrscheinlich: ergo die hohe Scheidungsquote, vor allem in Großstädten. Wie sehr auch Festbeziehungen bzw. Ehen letztlich auf Nutzen und Benutzen basieren, zeigt sich aber erst im Lauf der Zeit.

Bei Affairen ist die Schnittmenge hingegen von vornherein geringer, was in der Natur der Sache liegt, wenn man sich nur auf ein paar flotte Schäferstündchen verabreden kann (oder will). Umso rascher und deutlicher zeigt sich hier der Nutzfaktor: Die meisten enden, wenn auch die Schmetterlinge sich aus dem Staub gemacht haben, so daß man ihrer überdrüssig wird.

Letztlich geht es in beiden Beziehungsformen um Nutzen und Benutzen - Schnittmengengröße und der Zeitfaktor, in dem sie sich zeigt, machen den kleinen, aber letztlich erheblichen Unterschied.

Daß auch Festbeziehungen dem Nutzen und Benutzen dienen, will allerdings keiner hören - ist ja auch wenig romantisch. Nutzen und Benutzen in Affairen wiederum löst ähnlich zwiespältige Gefühle aus wie ein Autounfall, dessen Folgen zwar abstoßen, zugleich aber so faszinieren, daß viele Menschen stehenbleiben, um zu gaffen. Früher oder später wird jeder zweite dieser Gaffer so neugierig, daß er selbst eine führt.

Abschließend zu diesem speziellen Punkt noch ein kurzer Exkurs:

Mit den Ex-Affairen ist es wie mit den Ex-Rauchern: Nicht wenige mutieren in weiterer Folge zu den militantesten Predigern gegen das Nutzen und Benutzen. Hat für mich den schalen Beigeschmack von Wasser predigen, nachdem man erst mal selbst den Wein saufen mußte, an den man nach sich jetzt niemand mehr ranlassen mag, aber bitte: Es ist ein freies Land, also jeder nach seiner Fasson.

Zudem werden Aussagen ja nicht richtiger oder falscher, nur weil der Verfasser diesen oder jenen Hintergrund hat. Hauptsache, man muß auch weiterhin nicht zugeben, daß die Alten (Eltern, Kirche, Konservative) manchmal eben doch Recht hatten - man es sich also auch leichter hätte machen können, indem man einfach mal auf sie hört, statt ihre Mahnungen in den Wind zu schlagen, nur weil sie von ihnen kommen und daher wenig hipp erscheinen.

Vor allem aber vollziehen solche militanten Ex-was-auch-immer zwar 'ne 180-Grad-Kehrtwende, maßen sich aber zugleich sofort wieder Deutungshoheit an, obwohl zumindest ihr Vorleben eigentlich der Beweis schlechthin ist, daß man gerade ihnen besser nicht folgen sollte. Die Selbstverständlichkeit, mit der solche Menschen sich aber auch immer und in jeder Lebenslange in der vordersten Reihe sehen, hat mich seit jeher erstaunt. Daher möge man mir verzeihen, wenn ich sie nicht immer so ernst nehmen kann, wie sie sich. Wollte ich nur mal grad so anmerken

Zitat:
Und zwar ganz und gar bei mir, mit ganzem Herzen und nicht nur körperlich anwesend. Der mir Nähe und Intimität schenkt und gleichzeitig Freiräume nutzen und lassen kann, weil er mir genauso vertraut wie ich ihm.

Ob dann zu den Freiräumen auch s. Freiheiten gehören, die man sich gegenseitig gewährt, finde ich je nach Situation verhandelbar. Diesbezüglich bin ich sehr offen.

Genau so ist es. Danke, das habe ich selten so klar ausformuliert gesehen und im Kern gebe ich Dir völlig recht.

Doch auch hier besteht die Gefahr verschwimmender Grenzen. Mir ist beispielsweise noch nie jemand untergekommen, dessen Verhandlungsbasis für die Festlegung von Freiheiten (s)einer offenen Beziehung nicht mindestens vorsah, daß der andere die Außenpartner zwar mögen, *beep* und sich - vielleicht - auch in sie ver-lieben darf (im Sinne von Schwärmerei und Leidenschaft) - aber tiefe Liebe und konkretes Zusammenleben (inklusive Familienplanung) werden von den meisten Hauptpartnern exklusiv für sich reklamiert.

Wenn überhaupt, so soll die Affaire also als ero. Stimulator benutzt werden. Genau so wird sie für gewöhnlich unterm Strich ja auch behandelt, was sich u.a. darin zeigt, daß meist sie es ist, die von heute auf morgen abserviert wird, wenn die Hauptbeziehung argwöhnisch reagiert und dies daher einfordert; wobei die unbedingte und sofortige Einhaltung solcher Forderungen übrigens zu den Spielregeln gehören kann, die für die Öffnung von den Hauptpartnern zuvor vereinbart worden sind.

Du hattest das Beispiel von Camilla und Charles angeführt: Eben im vehementen Festhalten des britischen Thronfolgers an seiner Mätresse zeigte sich meines Erachtens deutlich, daß Camilla ihm näher war als die eigene Frau - was angesichts des Bildungs- und Generationsunterschieds zwar nicht wirklich verwundert, aber verständlicherweise ein absolutes NoGo für das Fortsetzen einer Ehe ist. Offenbar gab es zu keinem Zeitpunkt eine Abmachung mit Diana, daß sie ihm diese Freiheit gewährt. Darauf hob sie in ihrem Interview jedenfalls sonnenklar ab:


Zitat:
Aber eben auf einer ehrlichen und vor allem respektvollen Weise, und wenn mich jemand so lange so belügen würde, käme ich mir absolut respektlos behandelt vor.

Wenn jemand so lange lügt und betrügt, dann ist das ein Benutzen, ja.

In offen geführten Beziehungen finde ich es noch fataler als in geschlossenen, wenn man den Hauptpartner über die viel zu weit gegangene Nähe zu einem Dritten im Unklaren läßt, denn da wurde diese Grenze ja noch expliziter als verbotene Zone definiert, als in konventionellen Partnerschaften.

Wer das dann ausnutzt, indem er den - eigentlich für was anderes! - gewährten Freiraum dazu mißbraucht, ein Haremssystem zu errichten, indem er die Hauptbeziehung gegenüber der Affaire als bedürftig verkauft und umgekehrt, der hat es meines Erachtens mehr als verdient, wenn beide sich trennen, sobald das rauskommt.

Tun sie das nicht, stellt sich allerdings erneut die Frage, wer hier eigentlich wen und wofür benutzt....

Ich bleibe dabei: Liebe geht anders. Eben so wie bei Mathilde, oder Frau Maria Braun - oder all den vielen anderen Menschen da draußen, wo sie sich schon am bloßen Zusammenhalt klar und deutlich zeigt und das vor allem dann, wenn's hart auf hart kommt.

In diesem Sinne,

25.09.2016 14:16 • x 1 #427


Blanca
Zitat von Rapture44:
Wenn der Wurm schon drin ist, dann ist er drin.
Es ist viel leichter für eine Frau, wenn sie einen Mann findet, der innerlich heil ist.
Als das verdorbene und verkorkste.

Aus demselben Grund wurde Mädchen früher eingebleut, ihre Keuschheit zu bewahren.
Wer wenig Erfahrung auf dem Buckel hat, ist natürlich leichter formbar.

Der Zusammenhang liegt doch so locker auf der Hand, daß es nun wirklich keine Kunst ist, ihn zu erkennen.

25.09.2016 14:30 • x 2 #428


K
Jeder mag seine Sichtweise so darstellen, wie es genehm erscheint! Aber etwas zu implizieren, was auf reinen Spekulationen beruht, ist sicher nicht dienlich, Jeder hat das Recht, Fehler zu machen, sich zu den Fehlern bestenfalls zu bekennen und sie möglichst nicht zu wiederholen.
Begangene Fehler als eine mögliche Fortführung irgendwelcher Verhaltensweisen zu deuten, bzw. diese Menschen als mahnende Extremisten zu sehen - Ex-Raucher, Ex-Affäristen, oder was weiß ich, was es noch für Ex´en gibt - hat sicher nichts mit einer Allgemeingültigkeit zu tun.
Wer sich zu etwas bekennt, wer aus dem seine Schlüsse zieht, wer dieses Bekennen und seine gezogenen Schlüsse offen bekennt, hat wohl eher etwas gelernt, als diejenigen, die den Zeigefinger erheben.
JEDE/R hat das Recht, Fehler zu machen. Ob sich JEDE/R zu den gemachten Fehlern bekennt - ich gehe mal davon aus, dass die User dieses Forums eine Art Verarbeitung durch das Forum vornehmen (wollen) - und Schlüsse zieht...da habe ich eine sehr vorsichtige Einstellung eingenommen.
Es gibt ein paar sehr plakative Beiträge, die alles Mögliche vermuten lassen - Vermutungen bergen, dass die Verfasser selbst das eine oder andere selbst noch nicht wahrhaben wollen. Das ist nun mal so - und wenn ein Prozess noch nicht abgeschlossen ist, ist das durchaus in Ordnung.

Affären - Nutzen...benutzen...benutzt worden sein - das möge jede/r für sich selbst ausmachen, in wie weit das eine oder das andere zutrifft oder alle drei Bereiche zutreffen. Es geht NICHT darum, in irgendeiner Weise Einfluss zu nehmen - das muss jede/r mit sich selbst ausmachen.

Dass früher oder später jeder zweite von Ex´en von was auch immer...Raucher, Affäristen, Raser, Gaffer, usw.... in irgendeiner Form selbst etwas führt, halte ich für sehr weit hergeholt.

25.09.2016 15:01 • #429


Blanca
Zitat von kuddel7591:
Jeder mag seine Sichtweise so darstellen, wie es genehm erscheint!

Dafür bedarf es Deiner Genehmigung nicht. Meine Sichtweise steht jedenfalls genau so da, wie sie mir genehm erscheint. Also an wen genau ist diese Aussage gerichtet?

Zitat:
Jeder hat das Recht, Fehler zu machen, sich zu den Fehlern bestenfalls zu bekennen und sie möglichst nicht zu wiederholen.

Hatte das jemand konkret bestritten, oder wieso betonst Du das so?

Zitat:
- hat sicher nichts mit einer Allgemeingültigkeit zu tun.

Stimmt, deshalb schrieb ich auch bewußt nicht wenige und nicht etwa allgemein oder gar allgemein gültig.

Zitat:
, wer dieses Bekennen und seine gezogenen Schlüsse offen bekennt, hat wohl eher etwas gelernt, als diejenigen, die den Zeigefinger erheben.

Wer seine gezogenen Schlüss offen bekennt, erhebt vor allem erst mal den eigenen Zeigefinger, ansonsten würde er das Gelernte ja mit sich selbst ausmachen. Erstaunlicherweise tendieren allerdings gerade die Paulusse unter den von mir angesprochenen Saulussen dazu, die Deutungshoheit besonders vehement für sich zu reklamieren. Um nichts anderes ging es, also leg mir bitte auch nichts anderes in den Mund.

Und natürlich haben die etwas gelernt - das geht aber auf unterschiedliche Weise. Man hat nicht erst oder nur dann ein Monopol darauf, nur weil man auch selbst mal in die Kloschüssel reingegriffen hat.

Zitat:
Affären - Nutzen...benutzen...benutzt worden sein - das möge jede/r für sich selbst ausmachen,

Wozu dann dieser Thread oder überhaupt dies Forum, wenn jeder das so handhaben soll?

25.09.2016 16:20 • x 1 #430


K
@ Blanca

Dass sich JEDE/R das raussucht, was am besten zu ihr/ihm passt - das liegt doch wohl nahe!

Dass Du Dir das eine oder andere doch näher betrachtest, liegt in Deinem Ermessen - wenn
es von mir auch nicht beabsichtigt war, Dich direkt angesprochen zu haben.

Meine Beiträge halte ich sehr allgemein - nicht erst den letzten! So kann sich jeder selbst das
entnehmen, was relevant erscheint oder macht nen Haken dran, weil es Unsinn ist. Auch das
mag jede/r für sich selbst entscheiden, WAS ggf. Unsinn ist.


Zitat: Kuddel
Affären - Nutzen...benutzen...benutzt worden sein - das möge jede/r für sich selbst ausmachen,
Zitat: Blanca
Wozu dann dieser Thread oder überhaupt dies Forum, wenn jeder das so handhaben soll?

An welcher Stelle habe ich geschrieben, dass das jeder so handhaben soll?

Jede/r kann/soll/darf/muss wohl für sich selbst entscheiden, ob die jeweilige Affäre einen Nutzen für sie/ihn hatte, ob sie/er durch die jeweilige Affäre benutzt wurde, oder ob sie/er selbst benutzt hat!

Zitat: Blanca
Wer seine gezogenen Schlüss offen bekennt, erhebt vor allem erst mal den eigenen Zeigefinger, ansonsten würde er das Gelernte ja mit sich selbst ausmachen.

Generalverdacht? Eigene Schlüsse ziehen...eigenen Zeigefinger erheben? Besser nichts dazu sagen?
Mit sich selbst ausmachen?

Stimmt...wenn dem so wäre, bräuchte es dieses Forum nicht.

Die Beiträge SO zu lesen und nur DAS zu lesen, wie sie geschrieben werden - dann braucht es keiner Interpretationen, die sowieso nur auf Spekulationen beruhen können. Aber mit Spekulationen ist in einem solchen Forum niemand gedient

25.09.2016 17:20 • #431


A
Dieser Thread ist sehr spannend und auch die Entwicklung. Auch meine Entwicklung. Er führt mich ein bisschen weg von dem emotional angelegten Gefühl des benutzt werdens, wie ich es in meinem ersten Beitrag hier auch beschrieben habe, hin zu einem positiv angelegten Benutzen und Nutzen einer negativen Erfahrung. Hat mir zur Selbstreflektion sehr geholfen. Nimmt mir ein Stück weit meine Opferrolle, in der ich immer noch ein Stück weit verharre, weil ich das Geschehene noch nicht 100%ig angenommen habe. Mir hat er neue Impulse gegeben. Auch Eure Diskussion ist für mich sehr fruchtbar, weil sie einfach unterschiedliche Sichtweisen aufdeckt! Weiter so!

25.09.2016 18:01 • x 3 #432


K
@Blanca

Was für ein schöner - langer - Beitrag, danke!

Ich kenne in der Tat offene Beziehungen - mehrere - die seit Jahren wunderbar funktionieren. In einer ist es so, dass er (der Mann) halt ab und zu das s. Bedürfnis nach etwas Neuem hat. Da geht es ihm wirklich nur um den Trieb und um das Erobern, also eine Ego-Sache. Er geht auch keine Affären ein, sondern gönnt sich halt ab und zu einen ONS. Das weiß seine Frau und ihr ist es egal, ihr Trieb ist generell geringer ausgeprägt als seiner und sie ist froh, wenn sie dann ab und an ihre Ruhe hat und sich nicht monatelang stressen lassen muss, weil sie keine Lust hat
Es wird nicht drüber geredet, wenn er was hatte, aber sie meinte mal zu mir, sie wüsste es IMMER, weil er danach immer wochenlang gute Laune hätte und total lieb und aufmerksam zu ihr sei. Und das genießt sie sehr.

Dann kenne ich ein Paar, das immer eine zweite Frau hat. Gemeinsam. Meistens über mehrere Jahre. Diese Frau ist eine Art gemeinsame Freundin, mit der sie zusammen verkehren oder jeder auch mal einzeln ... sie fahren zu dritt in den Urlaub, die Freundin passt auf das Kind auf, wenn das Ehepaar ausgehen möchte und ist fester Bestandteil der Familie. Wie eine gute Freundin eben. Die letzte Hausfreundin ist gegangen, weil sie sich verliebt hat und mit ihrem neuen Partner eine richtige Beziehung führen wollte. Alle drei waren tieftraurig, aber der neue Partner wollte sie nicht teilen, und sie liebte ihn so sehr, dass sie auf die Ménage verzichtet hat.

Was das Thema durchhalten angeht - einmal entschieden, für immer zusammen - von diesem Ideal müssen wir uns wohl mehr und mehr verabschieden. Die Beamtenehe Früher lernte man auch einen Beruf und übte den 40 Jahre lang aus. Baute ein Haus und wohnte darin bis zum Tod. Heute haben viele Menschen im Laufe ihres Lebens 2,3 Berufe. Mindestens aber so viele Arbeitgeber. Sie ziehen um, verlassen Familie und Freunde ... das Leben hat sich geändert, wir müssen alle flexibel sein, uns häufiger und stärker verändern. Und das wirkt sich doch auch auf Beziehungen aus? Wenn ich jahrelang Koch war und plötzlich Seemann werden möchte und das auch verwirkliche, ist es gut möglich, dass meine Frau mit dieser Veränderung gar nicht mehr klarkommt. Und dann? Trennen oder bis zum bitteren Ende durchziehen, obwohl der eine gar nicht glücklich ist damit?

Und nicht zuletzt gab es früher auch so viele Ehen bis ans Lebensende, weil die meisten Menschen (Frauen) gar keine Option hatten. Die Männer hatten Verantwortung für die Frau, die sie ausgesucht haben, und wussten das auch. Weil die Frauen abhängig waren. Das hat sich geändert, Frauen sind heute selbstständig und sie sind es ja auch, die eine Beziehung zuerst beenden, wenn diese nicht mehr funktioniert. Und die Männer fallen dann vom Sockel und sind total überrascht und fix und fertig, weil sie damit nicht gerechnet haben. Egal, wie laut und häufig sich die Frau vorher schon über die Beziehung beklagt hat irgendwie scheinen die Männer immer noch von Trennungen überrumpelt zu werden ...

Was das Fremdgehen angeht, sieht es aber etwas anders aus. Da sind Männer die, die ihren Frauen einen Fehltritt besser verzeihen als umgekehrt. Sagt jedenfalls die Statistik. Nur 40% der Männer würden sich von ihrer Frau trennen, wenn diese sie betrügt, aber 75% der Frauen würden sich von einem fremdgehenden Mann trennen. Was wiederum dafür spricht, dass Männer mit ihren Beziehungen wohl grundsätzlich zufriedener sind als Frauen oder diese nicht so schnell aufgeben. Ich mutmaße ja immer, dass Männer einfachere Beziehungsbedürfnisse haben als Frauen.

Und benutzen - ja, natürlich benutzt man sich gegenseitig in einer Beziehung. Ob diese nun Ehe, Freundschaft oder Affäre heißt. Keine menschliche Beziehung kommt ohne gegenseitigen Nutzen aus. Erst, wenn dieses Benutzen sehr einseitig ist, wird es ein Ausnutzen. Das gilt meiner Meinung nach auch für Affären. Ich hatte z.B. klare Wünsche an meine Affäre - ich wollte guten S., ich wollte ein bisschen Aufmerksamkeit, das Gefühl, begehrt, ja sogar geliebt zu werden und zu lieben. Habe ich bekommen.
Ich wollte aber nie eine Beziehung, deshalb fühlte ich mich auch nie ausgenutzt, denn ich habe ja das bekommen, was ich gewollt habe und ich habe meinem Ex-AM genau das gegeben, was er von mir wollte.

Als mir das nicht mehr reichte, habe ich nicht meinem Ex-AM den Vorwurf gemacht, sondern gesehen, dass mir eine AFFÄRE halt nicht mehr reicht und ich wieder bereit bin für etwas mehr als das. Damit war für mich das Ende dieser Affäre gekommen und er musste das akzeptieren.

Das Gefühl, nur benutzt/ausgenutzt worden zu sein entsteht doch nur, wenn man falsche Erwartungen hat und z.B. eine Affäre als Beziehungsanbahnung sieht. Dann ist es klar, dass man am Ende enttäuscht ist. Und letztlich gilt das Gleiche für eine Beziehung. Wenn ich mit meinem Partner einig darüber bin, was wir gegenseitig voneinander erwarten in dieser Beziehung, ist alles gut. Blöd ist es halt dann, wenn der eine mehr oder was anderes erwartet (z.B. erwartet einer Treue und Ehrlichkeit, und der andere bietet das aber nicht). Dann fühle ich mich am Ende auch benutzt - als Muttertier für den Nachwuchs und Haushaltshilfe, oder als Geldgeber oder was weiß ich.

25.09.2016 18:02 • x 2 #433


K
Ach, und - natürlich müssen auch in einer Affäre wie auch in jeder Beziehung (das ist für mich das, was man Beziehungsarbeit nennt) die gegenseitigen Erwartungen und Bedürfnisse ständig neu besprochen werden. Denn keine Beziehung, und auch eine Affäre ist eine, ist statisch. Bei einer Affäre geht die Entwicklung nur viel schneller als in einer klassischen Beziehung, quasi wie im Zeitraffer.
Die meisten Affären fangen ja so an, dass man sich einfach nur eine gute Zeit miteinander machen möchte. Dann verändert sich bei einem von beiden dieser Anspruch, einer will vielleicht mehr, als der andere bieten kann. Und dann muss man darüber eben sprechen und klarmachen, was geht und was nicht geht.

Das Gefühl, ausgenutzt worden zu sein entsteht ja eben dann, wenn einer die Erwartungen des anderen täuscht. Wenn er z.B. aus reinem Eigennutz sagt, dass auch er mehr als eine Affäre, also eine richtige Beziehung, anstrebt, und dann am Ende rauskommt, dass das eine Lüge war.

So ist es ja auch in einer Ehe, wenn man sich zu Beginn auf Monogamie einigt. Die Bedürfnisse verändern sich aber, und klar stimme ich am Anfang einer Beziehung der Treue zu, denn da bin ich ja noch verliebt und damit sowieso treu. Dass das nach zehn Jahren anders aussehen kann, ist nun mal eben so. Und statt dann über die neuen und anderen Erwartungen zu sprechen und eine Lösung zu suchen, gehen einige dann lieber fremd. Weil sie Angst haben, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt werden und dies dann eine logische Konsequenz hätte - die Trennung.

So wie die logische Konsequenz bei einer Affäre mit unterschiedlicher Erwartungshaltung ja genauso aussähe. Wenn die Affärenfrau sagt: Ich liebe dich, ich möchte eine Beziehung mit dir. Und der AM antwortet: ich liebe dich nicht und möchte auch keine Beziehung, aber ich möchte trotzdem weiterhin S. mit dir. - dann ist klar, dass die Affärenfrau geht. Deshalb sagt der AM ihr das nicht, sondern hält sie hin. Er täuscht ihre Erwartung. So wie er ja auch die Erwartung seiner Ehefrau täuscht, indem er ihr Treue vorgaukelt. Wäre er zu beiden ehrlich, stünde er wohl alleine da, das will er aber nicht. Und kein Mann, der zwei Frauen haben kann, gibt freiwillig eine von beiden auf ohne Not

25.09.2016 18:26 • x 3 #434


K
Zitat von angel09:
Dieser Thread ist sehr spannend und auch die Entwicklung. Auch meine Entwicklung. Er führt mich ein bisschen weg von dem emotional angelegten Gefühl des benutzt werdens, wie ich es in meinem ersten Beitrag hier auch beschrieben habe, hin zu einem positiv angelegten Benutzen und Nutzen einer negativen Erfahrung. Hat mir zur Selbstreflektion sehr geholfen. Nimmt mir ein Stück weit meine Opferrolle, in der ich immer noch ein Stück weit verharre, weil ich das Geschehene noch nicht 100%ig angenommen habe. Mir hat er neue Impulse gegeben. Auch Eure Diskussion ist für mich sehr fruchtbar, weil sie einfach unterschiedliche Sichtweisen aufdeckt! Weiter so!


@ angel09

danke für Dein Feedback! Genau DAS ist es....Damit wirst Du das eine oder andere bewegen, bei denen, die das gelesen haben - um nichts anderes geht es. Jede/r kann sich das rausfiltern, was
ihr/ihm wichtig erscheint...oder auch nicht. Wer durch das Lesen etwas mitnehmen kann, wem das eine oder andere schlüssig erscheint, was in der eigenen Situation bisher nicht so plausibel war, wer ggf. inspiriert wird - durch was auch immer....um nichts anderes geht es....

25.09.2016 19:06 • #435


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag