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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

Blanca
Zitat von Maus 89:
Ich liebe meinen Mann immer noch, aber nie wieder bedingungslos.

Man sollte überhaupt niemand blind folgen. Weder aus Liebe, noch aus anderen Gründen.

Insofern gebe ich Dir 100 pro recht.

23.09.2016 15:37 • x 1 #391


K
Zitat von Blanca:
Zitat von Maus 89:
Ich liebe meinen Mann immer noch, aber nie wieder bedingungslos.

Man sollte überhaupt niemand blind folgen. Weder aus Liebe, noch aus anderen Gründen.



@Blanca

ist das nicht viel zu sehr theoretisiert und auch nicht als man sollte beschreiben kann, weil ein man sollte überhaupt niemand blind folgen nicht verallgemeinert werden kann.
JEDER empfindet anders - mehr oder weniger intensiv. JEDER (be)-gibt sich anders...in etwas hinein oder eher das nehme ich auch noch mit!
Auf eine Affäre bezogen ist oft zu lesen - sobald Gefühle, Emotionen oder gar Liebe aufkommen, dass es dann Zeit würde, über den Sinn der Affäre nachzudenken - mehr haben zu wollen, oder zu gehen! Es ist oft nur von Verliebtheit die Rede. Die Befindlichkeit in der Verliebtheit sei es, die Gefühle weitre intensiviere und Emotionen noch mehr aufkochen ließen - es sei aber noch nicht von Liebe die Rede.
Nun ja....dass es da keine Abgrenzung zwischen den Phasen gibt, muss nicht erwähnt werden. Es wäre viel zu einfach und ein handeln eher möglich, falls gewünscht/gewollt/ein (sinnvolles) muss!

Ob eine Affäre - egal in welcher Position sich die AP befinden - mit aufkommendem Empfinden von Liebe noch Affäre ist/bleiben wird (kann), ist wohl sehr individuell zu sehen. Oft wird beschrieben, dass aufkommende Liebe der Garaus für eine Affäre sei - in Bezug auf HOPP (Affäre wird beendet) oder Topp (aus der Affäre wird mehr).

Die Gedanken zu Monogamie und Polygamie lasse ich mal bewusst außen vor.

24.09.2016 09:56 • #392


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


Blanca
Zitat von kuddel7591:
Zitat von Blanca:
Zitat von Maus 89:
Ich liebe meinen Mann immer noch, aber nie wieder bedingungslos.

Man sollte überhaupt niemand blind folgen. Weder aus Liebe, noch aus anderen Gründen.

ist das nicht viel zu sehr theoretisiert

Nein, und es ist noch nicht mal ein Blanca-Ding. Personenkult war eines der größten Übel des 20. Jahrhunderts (und vieler davor), nicht nur in Deutschland. Weg damit - aus dem politischen ebenso wie aus dem religiösen und ja: auch aus dem Privatleben!

Kein Mensch ist es wert, daß man ihn vergöttert, auch wenn er noch so fähig und charismatisch ist bzw. rüberkommt. Jeder Mensch ist vielmehr ein Abgrund, in den niemand vollends hineinschauen kann.

Man soll an sich selbst glauben, eigene Überzeugungen hegen und denen folgen, statt sich verführen und leiten zu lassen, um dann wie ein Hammel in der Herde mitzulaufen, oder irgendeinem Guru hinterher. Wer das nicht kann, wird immer ein leichtes Opfer für die Bauernfänger dieser Welt sein - in der Politik ebenso wie in der Liebe.

Zitat:
JEDER empfindet anders - mehr oder weniger intensiv. JEDER (be)-gibt sich anders...in etwas hinein oder eher das nehme ich auch noch mit!

Wo schrieb ich denn je, es sei verboten, eine Affaire auch noch mitzunehmen?

Wenn jemand unbedingt meint, diese Erfahrung machen zu müssen, weil sie irgendwie wesentlich erscheint um nicht dumm zu sterben, dann möge er halt tun, was er nicht lassen kann. Nur bitte nicht hinterher den Affairenpartner mit Dreck bewerfen, weil dann tatsächlich das aus der Affaire wird, was auch auf ihrer Verpackung stets stand, steht und stehenbleibt: Unverbindlicher Spaß!

Dann ist es aber auch eine bewußte Entscheidung, zu der man hinterher stehen können sollte, wenn man feststellen muß, daß man eben doch nur eines von vielen Sammelobjekten im Leben eines anderen Menschen war (und umgekehrt) und daß das letztlich eben doch belanglos genug ist, einen schalen Nachgeschmack zu hinterlassen, statt eine schöne Erinnerung, in der man auch Jahrzehnte später noch gern schwelgt.

24.09.2016 10:52 • #393


Blanca
P.S.: Liebe geht nämlich so:


Jemand, der einem eine Affaire anbietet, der hat alles im Sinn.... aber sicher nicht eine wahrhaft große Liebe wie die in dieser (fiktiven) Geschichte von Mathilde und Manech.... wie kann man eigentlich nicht sehen, daß das auf der Hand liegt - außer, man läßt sich blenden, bis man blind und folgsam geworden ist?

24.09.2016 11:18 • #394


K
Zitat von Blanca:
Zitat von kuddel7591:
Zitat von Blanca:
Zitat von Maus 89:
Ich liebe meinen Mann immer noch, aber nie wieder bedingungslos.

Man sollte überhaupt niemand blind folgen. Weder aus Liebe, noch aus anderen Gründen.

ist das nicht viel zu sehr theoretisiert

Nein, und es ist noch nicht mal ein Blanca-Ding. Personenkult war eines der größten Übel des 20. Jahrhunderts (und vieler davor), nicht nur in Deutschland. Weg damit - aus dem politischen ebenso wie aus dem religiösen und ja: auch aus dem Privatleben!

Kein Mensch ist es wert, daß man ihn vergöttert, auch wenn er noch so fähig und charismatisch ist bzw. rüberkommt. Jeder Mensch ist vielmehr ein Abgrund, in den niemand vollends hineinschauen kann.

Man soll an sich selbst glauben, eigene Überzeugungen hegen und denen folgen, statt sich verführen und leiten zu lassen, um dann wie ein Hammel in der Herde mitzulaufen, oder irgendeinem Guru hinterher. Wer das nicht kann, wird immer ein leichtes Opfer für die Bauernfänger dieser Welt sein - in der Politik ebenso wie in der Liebe.

Zitat:
JEDER empfindet anders - mehr oder weniger intensiv. JEDER (be)-gibt sich anders...in etwas hinein oder eher das nehme ich auch noch mit!

Wo schrieb ich denn je, es sei verboten, eine Affaire auch noch mitzunehmen?

Wenn jemand unbedingt meint, diese Erfahrung machen zu müssen, weil sie irgendwie wesentlich erscheint um nicht dumm zu sterben, dann möge er halt tun, was er nicht lassen kann. Nur bitte nicht hinterher den Affairenpartner mit Dreck bewerfen, weil dann tatsächlich das aus der Affaire wird, was auch auf ihrer Verpackung stets stand, steht und stehenbleibt: Unverbindlicher Spaß!

Dann ist es aber auch eine bewußte Entscheidung, zu der man hinterher stehen können sollte, wenn man feststellen muß, daß man eben doch nur eines von vielen Sammelobjekten im Leben eines anderen Menschen war (und umgekehrt) und daß das letztlich eben doch belanglos genug ist, einen schalen Nachgeschmack zu hinterlassen, statt eine schöne Erinnerung, in der man auch Jahrzehnte später noch gern schwelgt.


@ Blanca

genau DAS meine ich - aus dem man ein ich zu machen, damit sich JEDE/R bewusst wird, für die eigenen Entscheidungen selbst verantwortlich zu sein.

Ob in einer Beziehung, einer Affäre, Freundschaft, oder wo auch immer Menschen zusammenfinden (wollen) - es geht bleibt immer bei einem ich, um für ein pro oder ein kontra einzustehen.

So auch vor, während und erst Recht NACH einer Beendigung von was auch immer - ob von einem selbst oder von anderen herbei geführt - die Verantwortung zu übernehmen für das, wofür jeder selbst einzustehen hat. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen...

24.09.2016 11:19 • #395


K
Zitat von Blanca:
Jemand, der einem eine Affaire anbietet, der hat alles im Sinn.... aber sicher nicht eine wahrhaft große Liebe wie die in dieser (fiktiven) Geschichte von Mathilde und Manech.... wie kann man eigentlich nicht sehen, daß das auf der Hand liegt - außer, man läßt sich blenden, bis man blind und folgsam geworden ist?


Ööööh - laut aller möglichen Paartherapeuten sind Hollywood und Liebesromanautoren *hust* mitschuldig an den vielen Trennungen und Scheidungen. Weil sie ein völlig überzogenes, unrealistisches und von Romantik geprägtes Bild von Liebe zeichnen. Wollte ich nur mal grad so anmerken
Und für mich ist jemand, der sein Leben lang vergeblich auf die Erfüllung seiner Liebe wartet - aus welchen Gründen auch immer - nicht ein zutiefst Liebender, sondern nur ein sich selbst zu wenig liebender.

Und ich denke schon, dass auch aus einer Affäre Liebe werden kann. Dass jemand, der bewusst eine Affäre sucht, sicherlich seinen Hauptpartner nicht mehr wirklich liebt, liegt für mich deshalb auch auf der Hand. Denn sonst würde er den ja wohl nicht betrügen. Dass dann aber plötzlich zur Affärenfrau Liebe entstehen kann, ist für mich gar nicht ungewöhnlich. Man darf ja auch nicht vergessen, dass es echt viele Affären gibt, die entsprechend ausgehen. Man muss sich ja nur mal in der Welt der Promis und Politiker umschauen. Viele spätere Ehefrauen von sehr einflussreichen Männern haben als Geliebte angefangen, wie zum Beispiel Doris Schröder-Köpf, Liz Mohn (Bertelsmann - und der Herr hatte immer mehrere Geliebte parallel), Camilla Parker-Bowles ...

Und es gibt auch übrigens sehr schöne Liebesromane zum Thema Affäre. Eins meiner Lieblinge Ich habe sie geliebt von Anna Gavalda. Darin erzählt ein alter Mann über die Liebe zu seiner Affäre, und darüber, wie sehr er es später bereut hat, aus Verantwortung und Pflichtgefühl bei seiner Frau und Familie geblieben zu sein, statt seine Liebe zu leben. Kann man also auch so drehen - im Krieg und in der Liebe ist halt alles erlaubt

Fazit: man kann Affären wohl genauso wenig pauschalisieren wie Beziehungen. Es gibt sogar langjährige Affären, die auf Liebe basieren, wo die Liebe aber aus diversen Gründen nicht (gleich) gelebt werden kann. Siehe Prince Charles und Camilla Parker-Bowles - ich zweifle bei den beiden überhaupt nicht an ihrer Liebe, kein bisschen. Er hat eine andere geheiratet, weil er es musste, hat aber all die Jahre seine Geliebte geliebt.

Und da hier immer wieder die Sache aufkommt: wenn er die Affäre wirklich lieben würde, würde er sich ja von seiner Frau trennen und mit ihr zusammen sein ... die These kann man theoretisch auch ganz leicht umdrehen. Wenn die Affäre ihn wirklich lieben würde, würde sie warten und ihn nicht unter Druck setzen. Oder die andere Frau ganz einfach akzeptieren, weil sie genauso zu ihm gehört wie jeder Charakterzug. Also ganz so einfach und schwarz-weiß ist das halt alles nicht

24.09.2016 11:45 • x 1 #396


M
Blanca,
Da gebe ich Dir recht.

Meine Überzeugung ist,das jeder Mensch frei in seinen Entscheidungen ist, niemandem gehört,eine Beziehung auf Freiwilligkeit beruht. Zu all dem freizügigen kommt aber,das ich auch eine grosse Verantwortung trage mit den Gefühlen,Verletzlichkeiten und Empfindungen meines Partners sorgsam umzugehen-einfach emphatisch zu sein,Folgen absehen zu können-und daraus Konsequenzen zu ziehen.

Leider können das scheinbar nicht viele.

24.09.2016 11:46 • x 3 #397


K
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Blanca:
Jemand, der einem eine Affaire anbietet, der hat alles im Sinn.... aber sicher nicht eine wahrhaft große Liebe wie die in dieser (fiktiven) Geschichte von Mathilde und Manech.... wie kann man eigentlich nicht sehen, daß das auf der Hand liegt - außer, man läßt sich blenden, bis man blind und folgsam geworden ist?


Ööööh - laut aller möglichen Paartherapeuten sind Hollywood und Liebesromanautoren *hust* mitschuldig an den vielen Trennungen und Scheidungen. Weil sie ein völlig überzogenes, unrealistisches und von Romantik geprägtes Bild von Liebe zeichnen. Wollte ich nur mal grad so anmerken
Und für mich ist jemand, der sein Leben lang vergeblich auf die Erfüllung seiner Liebe wartet - aus welchen Gründen auch immer - nicht ein zutiefst Liebender, sondern nur ein sich selbst zu wenig liebender.
(...)


an dieser Stelle sollte zudem erwähnt sein, dass es die virtuelle Welt des I-nets ist, was der Flucht aus allen möglichen Verbindungen zwischen Menschen immensen Vorschub leistet.

Das Zeitalter von Hollywood und Liebesromanautoren - oder was auch die Gazetten der Yellow Press meinen drucken zu müssen - sind m. E. lediglich Randerscheinungen der Auswüchse von Flucht aus Partnerschaften.

Der Vollzug der Flucht wird durch das I-net geradezu begünstigt. In der Fläche findet sich GARANTIERT ein/e potenzielle Anlaufstelle, um fündig zu werden. In der Stadt wird es das um die Ecke nicht geben, wie auch nicht im ländlichen Bereich - dort erst Recht nicht.

Das moderne Medium der Kommunikation - es ist sicher für viele Dinge ideal...aber garantiert nicht für ALLES. Es bleibt Vieles auf der Strecke - vor allem was den menschlich/zwischenmenschlichen Bereich angeht...
...und Ergebnisse dieser Entwicklungen finden sich doch überall...und - es sind immer die Anderen, es ist immer man, der das macht...obwohl es auch immer um eine eigenverantwortliche Situation geht, in der das ich verdrängt und durch ein man ersetzt wird....

24.09.2016 12:11 • #398


K
Zitat von kuddel7591:

an dieser Stelle sollte zudem erwähnt sein, dass es die virtuelle Welt des I-nets ist, was der Flucht aus allen möglichen Verbindungen zwischen Menschen immensen Vorschub leistet.

Das Zeitalter von Hollywood und Liebesromanautoren - oder was auch die Gazetten der Yellow Press meinen drucken zu müssen - sind m. E. lediglich Randerscheinungen der Auswüchse von Flucht aus Partnerschaften.

Der Vollzug der Flucht wird durch das I-net geradezu begünstigt. In der Fläche findet sich GARANTIERT ein/e potenzielle Anlaufstelle, um fündig zu werden. In der Stadt wird es das um die Ecke nicht geben, wie auch nicht im ländlichen Bereich - dort erst Recht nicht.

Das moderne Medium der Kommunikation - es ist sicher für viele Dinge ideal...aber garantiert nicht für ALLES. Es bleibt Vieles auf der Strecke - vor allem was den menschlich/zwischenmenschlichen Bereich angeht...
...und Ergebnisse dieser Entwicklungen finden sich doch überall...und - es sind immer die Anderen, es ist immer man, der das macht...obwohl es auch immer um eine eigenverantwortliche Situation geht, in der das ich verdrängt und durch ein man ersetzt wird....


Da stimme ich Dir zu, kuddel. Und es ist ja auch so, dass natürlich dieses romantische Ideal von Liebe mit einer Langzeitbeziehung nicht zu vereinbaren ist. Liebesromane und Liebesfilme hören ja in der Regel genau dann auf, wenn der Alltag und die Sicherheit Einzug halten ...

Diese schönen Gefühle des Verliebtseins verschwinden nun mal eben spätestens nach ein paar Jahren. Und dann ist es heutzutage durch das Internet eben sehr einfach und relativ risikofrei möglich, es wieder zu erwecken. Ich kenne sogar eine Frau, die seit sieben Jahren eine rein virtuelle Affäre mit einem Geliebten hat, den sie selbst noch nie gesehen hat, ihr Mann aber wohl Aber die Frau schreibt nur mit ihm, jeden Tag, seit sieben Jahren. Total schräg und sie sagt, dass er ihr all diese Gefühle gibt, und ihr Mann profitiert davon, weil sie ihre Sehnsucht nach dem anderen dann halt mit ihrem Mann auslebt. Öhm ... solange alle drei damit glücklich sind (ihr Mann weiß wie gesagt davon und kennt den anderen sogar) ... jedem das seine halt.

24.09.2016 12:18 • #399


K
@ Kaetzchen

es gibt NIX, was es nicht gibt...und doch erfährt Frau/Mann immer noch neue Varianten, um sich etwas vorzugaukeln mit einem was wäre wenn!

24.09.2016 13:30 • #400


Assi07
Hallöchen,

Jetzt hab ich mich in den letzten 2 Tagen durch den gesamten Thread gelesen und das war teilweise amüsant, vor allem aber lehrreich und meistens sehr schmerzhaft. Manche von euch kennen meine Geschichte, gibt ja einen eigenen Thread, drum gehe ich darauf nun hier nicht ein.

2 Seiten zuvor hat @kuddel7591 hier bedauert, dass in vielen Beiträgen negative Gefühle gegenüber dem AP geäußert werden und man dann irgendwann nichts mehr von jenen liest. Manche haben dann die These in den Raum gestellt, dass ja viele während der Akutphasen hier sind. So ist es auch bei mir.
Ich erlebe als AF gerade die Zeit nach dem Auffliegen und Beenden der Affäre. Die ersten Wochen waren furchtbar, ich wußte nicht wohin mit meinem Schmerz. Und dann, auch aufgrund eines täglichen Kontakts mit dem AM hat sich meine Traurigkeit in Wut verwandelt, was mir unglaublich gut getan hat, weil ich dadurch wieder alltagstauglich ( wie gesagt, ich muss ihn täglich sehen) werden konnte. Nun bin ich seit ein paar Tagen, wohl auch durch diesen Thread, in der Phase des reflektierens. Und OH MANN .... Durch eure Beiträge ( vor allem großes Danke an @kaetzchen, du bist meine Heldin, aber auch an alle anderen ...) wurde mir klar wie wichtig es ist meinen eigenen Anteil an der Geschichte und an meinem Schmerz zu erkennen. Und das ist hammerhart! Aber auch sooo befreiend, es tut gut den Groll zu verlieren. Ich bin auch gerade dabei mir Gedanken zum Aufhänger des Threads - Nutzen ... Benutzen - zu machen, vielleicht kann ich in den nächsten Tagen da eine Meinung dazu abgeben.

Was ich einfach nur sagen wollte ... Es stimmt, dass von vielen irgendwann nichts mehr kommt, das ist auch verständlich und zu akzeptieren, aber ich bin auch sicher, dass viele hier mitlesen und sehr stark davon profitieren, wie es hoffentlich ihr alle, die ihr hier so häufig schreibt, tut. Ihr habt euch alle sehr stark mit euch selbst auseinandergesetzt und euer Verhalten reflektiert, und dafür verdient ihr Anerkennung. Nur so kann man solche Erfahrungen irgendwann gesund hinter sich lassen.
Da fällt mir eine Frage ein. Wie ging es euch gesundheitlich während und nach der Affäre. Ich kann nämlich sagen, dass es mir nicht gut geht, von Verspannungen über Gastritis bis heftige Migräneattacken ist alles dabei. Aber zumindest bin ich abends zumeist so erschöpft (von den vielen Gedanken), dass ich wieder gut schlafen kann. Wie siehts also mit Nutzen - Gesundheit aus?

Also, jetzt ist der Beitrag doch länger geworden, eigentlich wollte ich nur DANKE sagen

24.09.2016 13:58 • x 2 #401


K
@ Assi07

danke...das sage ich meinerseits, weil Dein Beitrag Anderen ebenso Mut macht, Bestätigung gibt, selbst etwas tun zu müssen, um (wieder) klarzukommen. Es gibt immer ein danach - in jeder
Situation des Lebens, worauf Frau/Mann sich allerdings nicht vorbereiten kann - et kütt, wie et kütt
und das ist individuell, weshalb es auch kein Rezept gibt, es so oder so machen zu sollen!

Irgendwelche körperlich und /oder geistig und/oder seelische Auswirkungen verspürt wohl jeder, wenn es zu gravierenden Entscheidungen und somit zu Veränderungen im Leben kommt. Was Trennungen und/oder Verluste von Menschen angeht....da bleibt nicht aus, dass es zu irgendwelchen Reaktionen kommt - mehr oder weniger intensiv ausgeprägt, kurzfristig oder langfristiger empfunden.

Auch das kann einen Nutzen haben...und jeder empfindet den anders. Und es ist im übrigen ein ebenso spannendes Thema....

24.09.2016 14:31 • #402


Maus-89
Meine Gesundheit, physisch und psychisch, fuhr während und nach der Affäre Achterbahn.
Als mein Mann dann die Affäre endlich ein gestand, erlebte ich den totalen, auch physisch
und psychisch, Zusammenbruch. Ich denke im Nachhinein war das nur positiv für mich.
Wenn man ganz unten ist kann es nur nach oben gehen. Mein Körper und meine Seele schrien
schon lange nach Hilfe und ich tat nichts. Wie schon des öfteren. Und wieder musste mein
Körper total streiken, damit ich endlich aufwachte. Und wieder habe ich mir vorgenommen
es nicht mehr so weit kommen zu lassen. Mal sehen, ob es diesmal klappt.

24.09.2016 14:52 • x 2 #403


A
Benutzen - Nutzen...
Ich weiss gar nicht so genau, ob ich als Betrogene hier richtig bin, finde es aber spannend sich damit auseinanderzusetzen.
Benutzen: Natürlich fühlte ich mich benutzt , denn ich habe viel in die Beziehung investiert- dachte ich...Und ich habe auch noch ein Jahr danach mit den Folgen zu kämpfen, wie Konzentrationsschwierigkeiten, depressive Phasen, Flashbacks, mangelnde Unbeschwertheit, noch nicht wieder ganz geöffnet für Vertrauen und Liebe, usw. Und meine Geschichte ist harmlos im Gegensatz zu vielen anderen...

Trotzdem kann ich tatsächlich auch einen Nutzen erkennen. Ich bin unabhängiger geworden, bin mehr bei mir, achte mehr auf meine Bedürfnisse und Grenzen. Ich bin auch überrascht, wie stark ich im Grunde bin. Stärker, glaube ich, als mein Mann. Gleichzeitig habe ich es abgelehnt eine Führungsrolle und wieder Geradebiegerin in unserer Beziehung zu sein...
Ich denke, dass ich einen großen Schritt in meiner Persönlichkeitsentwicklung gemacht habe und wenn die negativen Seiten hoffentlich irgendwann verblassen, werde ich gestärkt aus der Sache herausgehen......und....ich werde NIEMALS WIEDER so hart fallen!

24.09.2016 15:28 • x 4 #404


S
Maus geht es dir derzeit nicht gut. Ich dachte du hast es geschafft?

24.09.2016 15:35 • #405


A


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