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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

R
Zitat von 338:
@Roja
Ja, es ist schade, dass of kein Feedback mehr kommt, wo mich z.B. gerade der Ausgang vieler Geschichten interessieren würde.

Da stimme ich Dir zu. Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn man das Ganze einfach hinter sich lassen, keinen Gedanken mehr daran verschwenden will.

23.09.2016 10:33 • x 1 #376


K
Zitat von Roja:
Zitat von 338:
@Roja
Ja, es ist schade, dass of kein Feedback mehr kommt, wo mich z.B. gerade der Ausgang vieler Geschichten interessieren würde.

Da stimme ich Dir zu. Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn man das Ganze einfach hinter sich lassen, keinen Gedanken mehr daran verschwenden will.


@Roja
@338

Ab und an wäre es gut, ein Feedback zu bekommen....

Ab und an ist es ganz sicher besser, wenn das Mäntelchen des Schweigens drüber gelegt wird....

Es liegt an jeder/m selbst, wie lange sie/er sich in einem Forum wie diesem aufzuhalten gedenkt
und in wie weit ein Feedback gegeben wird, bzw. ein Feedback unterbleibt.

Aus anderen Bereichen weiß ich, dass Feedback besser unterblieben wäre, um nicht wieder erinnert zu werden. Ab und an ist Feedback GUT, um bestätigt zu werden, sich mit Anderen freuen zu können.

23.09.2016 10:50 • #377


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


R
Zitat von kuddel7591:
Ab und an wäre es gut, ein Feedback zu bekommen....

Für die Zurückgebliebenen, ja.
Man selbst ist vermutlich erst einmal froh, nicht mehr daran erinnert zu werden.
Im Anschluss daran denkt man vielleicht einfach nicht mehr daran. Wieder glücklich, Wolke 7 etc.

23.09.2016 10:58 • x 1 #378


K
ja... die Herangehensweise ist sicher sehr speziell...und auch der Umgang mit dem Abschluss!
Aber TROTZ evtl. schwierigem Abschluss etwas hinter sich bringen, um mit einem guten Gefühl abzuschließen...egal wie lange es dauert...hilft sicher auf dem Weg zu neuen Zielen!

Das ist übrigens in alle Bereiche des Lebens übertragbar...einen GUTEN Abschluss zu finden, so
heftig und deftig etwas gewesen sein mag....im Umgang mit Dingen, Situationen und - vor allem - Menschen, die einem nicht immer wohlgesonnen waren/sind....z. B. Arbeitskollegen, Bekannte, Freunde, Nachbarn, oder oder oder....

23.09.2016 11:06 • #379


Blanca
Zitat von kuddel7591:
Aber... was sind die Gründe, dass die breite Masse ...und das ist - wohlbemerkt - quer Beet durch Threads und Beiträge zu beobachten...der AF/der AM mit den jeweiligen AP hadern, weiter im Clinch liegen, egal ob sie verlassen haben oder verlassen wurden?

Der Grund ist meist darin zu suchen, daß solche Leute nicht nachvollziehen wollen bzw. können, daß der andere von Liebe geredet, aber darunter die ganze Affairenzeit hindurch was völlig anderes verstanden hat als sie selbst.

Wenn der eine nur spielen will und der andere sich das ganz große, das Schicksal hat es leider nicht besser mit uns gemeint-Kinodrama erwartet, nur um dann feststellen zu müssen, daß es letztlich eben doch nur um schöde Frivolitäten ging, so kommt das zunächst überraschend, wirkt schlußendlich aber extrem ent-täuschend.

Da nicht jeder ein guter Verlierer ist, reagiert so manch abservierte Affaire in weiterer Folge dann fassungslos - entsetzt - traurig - wütend - rachsüchtig; wobei sie sich die ganze Zeit über stets in der Opferrolle sieht, als sei sie ein kleines Kind, dem der große schwarze Mann begegnet ist.

Kaum etwas ist bitterer, als wenn eine Affaire feststellen muß, daß auch sie selbst die ganze Zeit über getäuscht worden ist. Ob dem wirklich so war, steht auf einem anderen Blatt. Manche reden sich das nämlich auch dann noch ein, wenn der Ex-AM klar gesagt hatte, daß er sich nicht trennen wird. Womit eigentlich alles gesagt war, ist und bleibt.

Irgendwann gilt es dann halt, sich mit dem eigenen Anteil daran auseinandersetzen, daß ausgerechnet ihnen doch tatsächlich jemand so übel mitspielen konnte. Bis es soweit ist, braucht es mitunter aber halt Zeit. Solange der akute Schmerz noch voll anhält, will der erst mal rausgeschrien werden. Nicht umsonst müssen viele sich unmittelbar nach der Trennung nächtelang übergeben, bekommen Durchfall, verlieren den Appetitt oder wollen nur noch in ihrem Zimmer sitzen und heulen, heulen, heulen - alles normal.

Problematisch wird es, wenn jemand auch nach Jahren noch nicht aus der Opferrolle rausgefunden hat. Das sind dann die Fälle, die meines Erachtens in die Hände eines Therapeuten gehören, denn warum jemand meint, nur als Opfer leben zu können bzw. zu müssen, hat meist tieferliegende Gründe, die mit der Affaire an sich nichts zu tun haben.

Damit jemand sich um so eine Therapie bemüht, muß er aber erst mal begriffen haben a), daß er überhaupt ein Problem mit sich selbst hat und b) daß er das ohne professionelle Hilfe nicht in den Griff bekommen wird - genau da fängt es bei vielen aber ja schon an: Eben das wollen bzw. können sie ja nicht sehen. Also müssen sie wohl solange weiter auf die Nase fliegen, bis sie auf die harte Tour gelernt haben, was wirklich Sache ist. Bis dahin sind und bleiben halt alle anderen an allem schuld, was in ihrem Leben schiefläuft.

Zitat:
Wie weit geht dabei eine Verarbeitung, eine Reflektion der Affäre, eine Reflektion auf den AP bezogen, eine Selbstreflektion der gesamten Situation um die Affäre?

Siehe oben und auch, was @Kaetzchen Dir dazu geantwortet hat.

Zitat:
Affären - benutzen? Oder steht im Vordergrund, in der Affäre benutzt worden zu sein, oder gar selbst benutzt zu haben?

Für Menschen, die S. und Liebe nicht voneinander trennen können, ist beides im Vordergrund und gleichermaßen problematisch.

Zitat:
Affären - Nutzen? Benutzen? Aufarbeiten, Reflektion, Selbstreflektion...nur so weit, wie es einem selbst nicht weh tut oder doch so weit, dass der Schmerz wirklich behoben ist/wird?

Siehe oben.

23.09.2016 11:19 • x 3 #380


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Deshalb gilt es auch als sicheres Zeichen, wenn man jemanden kennenlernt, der sich erst kürzlich getrennt hat und dieser noch voller Wut und Verachtung von seiner/ihrem Ex spricht, dass derjenige diese vorherige Beziehung noch nicht abschließend verarbeitet hat.
Das hat man erst, wenn man neutral vom Ex sprechen kann. Ohne ihn zu verabscheuen, und ohne ihn zu verherrlichen.

Wieder was fürs Schatzkästchen. Danke schön.

23.09.2016 11:31 • x 1 #381


K
Opferrolle - der Ausdruck ist in anderen Threads auch gelegentlich zu lesen...und ich bin mir sicher, das in dem Zusammenhang eher ein Überhang von benutzt worden sein, bzw. ausgenutzt worden sein eine Rolle spielt und dass daher verkannt wird, dass zu einer Affäre immer 2 gehören, die (selbstverständlich unausgesprochen) einwilligen, weil es sich so ergeben hat.!?

Wer holt sie/ihn aus der Opferrolle heraus? Das kann nur so sein - wie Blanca beschrieben - dass sie/er selbst drauf kommt, in einer zu sein, bzw. jemand darauf stößt: Opferrolle? Was willst du da? Bist du nicht selbst auch daran beteiligt, was geschehen ist? Raus da! Mach dir mal nen Kopp darüber, dass du da wieder rauskommst!

Warum gerade ich? Diese Frage habe ich mir in einem anderen Zusammenhang vor vielen Jahren gestellt! Da war ich mir nicht bewusst, dass das etwas mit einer Opferrolle zu tun hatte. Knallhart wurde ich darauf hingewiesen - mit der Frage verbunden: Wollen Sie der Opferrolle folgen, dann ... nur zu!

ALLES ist mit Risiken behaftet! Für nichts gibt es Garantien! Im Umgang mit Menschen erst recht nicht. Dass Gefühle und Emotionen sehr gern Schnippchen schlagen, dass Ratio nicht immer zur Seite steht/stehen darf, birgt halt Risiken. Sich der Tatsachen bewusst zu sein, dass es immer ein danach gibt...nee! Das wäre sicher nicht im Sinne von LEBEN...

23.09.2016 12:24 • #382


K
Zitat von Blanca:
Kaum etwas ist bitterer, als wenn eine Affaire feststellen muß, daß auch sie selbst die ganze Zeit über getäuscht worden ist. Ob dem wirklich so war, steht auf einem anderen Blatt. Manche reden sich das nämlich auch dann noch ein, wenn der Ex-AM klar gesagt hatte, daß er sich nicht trennen wird. Womit eigentlich alles gesagt war, ist und bleibt.


Ich möchte hier noch mal etwas einwerfen ... benutzen, nutzen - ja, wie in jeder Beziehung der andere eben auch immer benutzt wird, das gegenseitige Benutzen gehört zur Liebe genauso dazu wie eine gewisse Form der Abhängigkeit, zu der man bereit sein muss, um lieben zu können.

Aber Liebe in einer Affäre - doch, auch das. Davon bin ich überzeugt. Es gibt ja nicht die Liebe, jeder Mensch hat sein eigenes Konzept von Liebe. Wenn eine Affärenfrau am Ende enttäuscht ist, dann deshalb, weil IHR Konzept von Liebe nicht erwidert wurde. Das heißt aber nicht, dass der AP sie nicht auch geliebt hat. Auf SEINE Weise eben.
Ich denke, von vielen Menschen wird Liebe auch zu sehr mit Beziehung gleichgesetzt. Nur weil ich jemanden liebe, muss ich aber mit ihm nicht zwingend eine Beziehung führen. Und ich kann ihn dennoch lieben. Ich kann sogar zu dem Schluss kommen, dass ich den einen Menschen mehr liebe als den anderen, aber mit dem anderen eine Beziehung führen kann und mit dem geliebten Menschen eben nicht. Zum Beispiel weil dieser bindungsunfähig ist, viele Ängste hat, selbst meine eigenen Ängste triggert, weil die Vorstellungen von der weiteren Lebensplanung stark differieren und so weiter.

Ich kann von mir sagen, dass ich meinen Ex-AM wirklich geliebt habe. Es gab eine sehr starke emotionale, geistige und körperliche Anziehung zwischen uns, und die war beiderseitig. Also mein Fazit: wir haben uns geliebt. Trotzdem war für mich eine Beziehung mit ihm nicht vorstellbar. Meine Liebe war für mich nicht in dem Rahmen lebbar, den er sich für seine Liebe gewünscht hat. Aus ganz vielen verschiedenen Gründen. Das heißt aber nicht, dass ich ihn nicht trotzdem geliebt habe (und ihn auch immer noch liebe).

Liebe kommt und geht ja auch manchmal, das wissen wir alle. Und so kann sie wie in jeder Beziehung doch auch in einer Affäre kommen und wieder gehen. Dann fehlt vielleicht plötzlich die emotionale Anziehung, weil die Affäre nur noch Stress bedeutet - und schon ist die Liebe weg. Oder man stellt fest, dass der andere ein totaler Langweiler und Dauernörgler ist, dann fehlt die geistige Anziehung und die Liebe - schwindet.

Aber das heißt im Nachhinein nicht, dass man in einer Affäre nicht auch wirklich geliebt wurde. Aber nicht jede Liebe ist lebbar.

23.09.2016 12:26 • x 3 #383


Blanca
@Kaetzchen , das Folgende stammt nicht von mir, sondern von jemand anders aus diesem Forum, dessen Nick mir inzwischen leider entfallen ist:

Es gibt Liebe, und es gibt Ja, aber-Liebe.

Damit ist eigentlich alles gesagt, wenn man es recht bedenkt.

23.09.2016 12:30 • #384


B
Ja, es gibt beidseitige Liebe in Affären, dann ist es für mich auch keine wirkliche Affäre mehr.
Aber es stimmt, nicht jede Liebe ist lebbar.
Wenn einer keinen Mut hat, was Neues zu starten, wenn die Entfernung zu groß ist, und und und.
Es kann verschiedene Gründe geben.
Wenn dann einer der AP damit nicht klar kommt, wenn aus Liebe Leiden wird, dann ist zu hoffen, einer der AP hat zumindest genügend Kraft, die Affäre trotz Liebe zu beenden.
Denn wo ständig gelitten wird, kann Liebe nicht leben.

Das ist dann halt für den, der sich getraut hätte, aber auch für den anderen, eine bittere schmerzhafte Lebenserfahrung.

23.09.2016 12:55 • x 2 #385


K
Zitat von Bina:
Ja, es gibt beidseitige Liebe in Affären, dann ist es für mich auch keine wirkliche Affäre mehr.
Aber es stimmt, nicht jede Liebe ist lebbar.
Wenn einer keinen Mut hat, was Neues zu starten, wenn die Entfernung zu groß ist, und und und.
Es kann verschiedene Gründe geben.
Wenn dann einer der AP damit nicht klar kommt, wenn aus Liebe Leiden wird, dann ist zu hoffen, einer der AP hat zumindest genügend Kraft, die Affäre trotz Liebe zu beenden.
Denn wo ständig gelitten wird, kann Liebe nicht leben.

Das ist dann halt für den, der sich getraut hätte, aber auch für den anderen, eine bittere schmerzhafte Lebenserfahrung.


Ja, so ist es. Eine Affäre war es ja dennoch, per Definition, denn eine Beziehung war es auch nicht. Gibt es ein Wort für so was? Ich kenne gerade keins ...

Ich habe in meinem Fall ganz klar mit dem Verstand entschieden (dagegen), obwohl die Gefühle da waren. Das war nicht einfach, so eine Vernunftentscheidung zu treffen, aber ich komme damit inzwischen gut klar und weiß, dass sie richtig war, und wir können jetzt beide ohne Groll auf die gemeinsame Zeit zurückschauen.
Denn nein, Liebe kann eben NICHT alle Hindernisse überwinden. Und nicht jede Liebe taugt zu einer Beziehung, das ist halt meine Meinung. Manchmal muss man dann auch die Liebe zu einem anderen Menschen (zum Beispiel dem eigenen Kind oder die Liebe zu sich selbst) über die Liebe zu einem Mann stellen ... und dann trifft man eine Entscheidung für das eine und gegen das andere. Und manchmal kommt eine Liebe einfach zu einem völlig falschen Zeitpunkt. That's life ...

23.09.2016 13:39 • #386


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Bina:
Aber es stimmt, nicht jede Liebe ist lebbar.

Ja, so ist es. Eine Affäre war es ja dennoch, per Definition, denn eine Beziehung war es auch nicht. Gibt es ein Wort für so was? Ich kenne gerade keins ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Amour_fou

23.09.2016 14:59 • #387


K
Zitat von Blanca:
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Bina:
Aber es stimmt, nicht jede Liebe ist lebbar.

Ja, so ist es. Eine Affäre war es ja dennoch, per Definition, denn eine Beziehung war es auch nicht. Gibt es ein Wort für so was? Ich kenne gerade keins ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Amour_fou


Nee, das ist was anderes Aber auch ein sehr schönes Thema ...

23.09.2016 15:21 • #388


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Nee, das ist was anderes

Inwiefern? Der Teil unter weitere Interpretation passt doch:

Eine Liebe, die nach gewöhnlichen Maßstäben nicht vernünftig ist, da sie entweder keine Aussicht auf Bestand hat, oder [... irrelevanten Teil gelöscht...].

23.09.2016 15:24 • #389


Maus-89
Ich liebe meinen Mann immer noch, aber nie wieder bedingungslos.
Und ich habe aus seiner Affäre einiges gelernt. Nie wieder mache ich mich von einem Anderen abhängig. Ich bestimme wo MEIN Weg hinführt.
Mein Mann hat nie schlecht über seine AF gesprochen. Ich würde es auch nicht tun. Obwohl sie einige schräge Dinge tut. Sie ist krank, kann es sich selbst aber nicht eingestehen. Und wie auch schon von Anderen erwähnt, ich suche erst dann Hilfe, wenn mir klar ist, das ich es alleine nicht schaffe.

Ich hätte es ohne Hilfe von außen nie geschafft. Das es mir wieder gut geht, habe ich zu großen Teilen meinem Arzt und den Therapeuten zu verdanken!

23.09.2016 15:33 • x 1 #390


A


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