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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

K
Zitat von BlaueHortensie:
Was ist Loyalität?
Meine Affäre hat zu Beginn gesagt er brauche Loyalität. Da dachte ich, alles klar. Ich konnte es für mich einsortieren. Dann stellt sich aber raus, dass er es schon nicht ertragen konnte, wenn ich in einer Diskussion eine andere Meinung hatte. Das hatte für mich aber nix mit Loyalität zu tun. Für ihn war Loyalität, dass die Partnerin wie eine Plattform ist, von der er aus starten konnte und jederzeit zurückkehren konnte, egal was er getrieben hatte. Damit kam ich gar nicht klar. So eine Loyalität konnte bzw. wollte ich nicht bieten.
An dem Beispiel will ich nur zeigen, dass die Bedeutung von Worten oft nicht so eindeutig ist und doch immens zur Verwirrung beitragen.

Auch Dummda sprach von blind vertrauen. Was ist das? Ich würde so weit nämlich garnicht gehen. Es hat für mich nämlich fast schon sowas wie jemanden an die Leine nehmen. Aber evt. interpretieren wir hier auch unterschiedlich.


Loyalität in einer Affäre? Öhm ...
Wahrscheinlich meinte er damit Exklusivität *hust*

Für mich bedeutet Loyalität, dass jemand hinter mir steht, zu mir steht. Mich verteidigt, beschützt, mich auch, wenn ich mal einen Bock schieße, nicht gleich auf den Mond befördert, auch in schlechten Zeiten zu mir hält und bei mir bleibt und nicht gleich verduftet.
Wenn ich jemanden liebe, dann ist ihm meine Loyalität sicher. Und das Gleiche erwarte ich von meinem Partner.

15.09.2016 18:16 • #151


K
Zitat von kuddel7591:

... und dennoch kommt es zu Diskrepanzen im Miteinander innerhalb einer Partnerschaft. DORT liegen die Ursachen für eine Affäre...und interessant wäre es zu erfahren, wie es zu einer Affäre kommt...


Darüber habe ich auch schon häufig nachgedacht, weil es ja sehr häufig der oberflächliche Wunsch nach mehr S. ist (besonders bei den Männern), der einer Affäre zugrundeliegt. Aber bei meinen Recherchen kam immer heraus, dass das nur mehr vorgeschoben war. Zumal, wenn in einer Beziehung der S. nicht mehr stimmt, in der Regel in der Beziehung selbst was im Argen liegt. Das eine bedingt ja meist das andere.

Und dann habe ich festgestellt, dass der häufigste Grund für eine Affäre dieser hier war: das Gefühl, vom Partner nicht mehr (genügend) geliebt / begehrt zu werden. Warum das im einzelnen so war, war sehr unterschiedlich. Viele Männer, die auf Affärensuche waren, kamen irgendwann damit um die Ecke, dass ihre Frau sie betrogen hatte. Das fand ich sehr spannend, denn da war nicht Rache der Hintergedanke, sondern eben das Gefühl, die Frau verlieren zu können, weil sie den Mann offenbar nicht mehr genug liebt. Aber auch andere Dinge, aus denen der Mann mangelnde Liebe seitens der Frau schloss - ewiges Nörgeln natürlich Emotionale Kälte/Distanziertheit. Fehlende Zweisamkeit und Intimität (wenn man nur noch über den Job und das Wetter miteinander spricht, gibt es halt nicht mehr viel Intimität). Und so weiter.

Also nicht der umgekehrte (und von vielen Geliebten ja gern so gesehene) Fall, dass der Mann seine Frau gar nicht mehr liebt und deshalb eine Affäre sucht, sondern eher die Angst der Männer, nicht mehr wirklich geliebt (und deshalb vielleicht eines Tages verlassen?) zu werden.
Vielleicht bleiben daher auch so viele Männer dann bei ihrer Ehefrau, wenn diese von der Affäre erfährt und sie trotzdem nicht verlässt. Weil sie das als Liebesbeweis ansehen und damit ihre eigentliche Sorge (die Angst, nicht mehr wirklich geliebt zu werden) erledigt ist? Somit wäre eine Affäre ein Mittel zum Zweck, wenn man so will Eine Art Rückversicherung für den Mann, dass er doch noch geliebt wird. Sogar so sehr, dass die Frau eine Affäre verzeiht.

Das Gefühl, wieder richtig geliebt, begehrt, gewollt zu werden stand bei den meisten Affärensuchenden ganz weit oben. Bei Männern wie Frauen. Männer haben oft geäußert, dass sie sich bei ihrer Frau schon kaum noch trauen, den Anfang zu machen, aus Angst, wieder mal abgewiesen zu werden. Da ist so eine Affärenfrau, die ja ihrerseits willig wartet und wo man(n) nicht erst fragen muss, sondern weiß, dass sie einen in aufreizenden Dess. und High Heels erwartet, um S. zu haben, wann auch immer er zu ihr kommt, natürlich das krasse Gegenprogramm. Und die absolute Bestätigung seiner Macht und Männlichkeit. Hier hat Mann keine Abweisung zu befürchten, sondern im Gegenteil kann er sogar derjenige sein, der sie zappeln lässt und sich rar macht. Und damit das Begehren noch weiter anfeuern.

Ich glaube nach meinen bisherigen Recherchen schon, dass viele vordergründig auf S. aus sind bei einer Affäre, insgeheim aber, wenn es mit der Affärenfrau passt, dann auch weiter reinrutschen und noch andere schöne Beziehungsannehmlichkeiten mitnehmen. Wie eben Zweisamkeit, Intimität, emotionale Verbindung, vielleicht sogar gemeinsame Interessen, Hobbys, Aktivitäten, auf die der Hauptpartner keine Lust hat ... und dann gerät man immer tiefer rein, was sicherlich meistens nicht so geplant war, und schon steckt man im Schlamassel, weil man plötzlich zwei Frauen liebt ...

15.09.2016 18:29 • x 4 #152


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


M
Ok kuddel,
du suchst ja krampfhaft das Defizit IN der Partnerschaft,biete ich Dir mal etwas an: Kommunikation und die damit verbundene Sender-Empfänger Problematik.Du sagst das eine und der Partner versteht das andere-das klappt auch nonverbal und schon hast Du ein Problemfeld kreiert was eigentlich unnötig ist.

15.09.2016 18:36 • x 1 #153


D
Zitat von Kaetzchen:


Für mich z.B. ist Liebe gleichbedeutend mit drei Werten - Vertrauen, Respekt und Loyalität. Das ist MEIN Liebeskonzept. Und das verträgt sich halt nicht so wirklich gut mit Fremdgehen, denn mir wäre in dem Moment klar, dass ich gar nicht geliebt werde. Jedenfalls nicht so, wie ich geliebt werden möchte. Und wenn das so ist, dann gehe ich.

Aber das gilt ja eben nicht für jeden, deshalb ist auch nicht für jeden eine Beziehung durch einen Betrug per se beendet. Der eine kann das verzeihen, weil es wichtigeres gibt, der andere nicht. Und ja, manche können so etwas vielleicht deshalb auch blind tolerieren (also bewusst wegsehen), weil ihnen z.B. die Sicherheit und der Komfort der Beziehung wichtiger sind, und sie diese nicht aufs Spiel setzen möchten.
Also nach dem Motto: lieber teile ich den Mann mit einer anderen, habe dafür aber das sichere Nest, bin versorgt und weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann, wenn ich ihn brauche, als ihn ganz zu verlieren.

Ja, es gibt Menschen, die so leben, und das ist weder besser noch schlechter, es ist einfach eben anders. Und das kann man, finde ich, dann auch akzeptieren. MEINE Werte gelten nicht automatisch auch für alle anderen. Und Moral sind Werte, die mir von außen aufgedrückt werden. Stichwort: das macht MAN nicht. Mir ist aber egal, was MAN macht, ich will, dass gemacht wird, was ICH will


Kätzchen, ich kann Dir nicht zustimmen. Dein Konzept von Liebe versteh ich und hatte es auch genauso immer. Aber so einfach ist das nicht, bzw. es sagt wenig bis nichts aus. Nimm Respekt. Man fühlt sich respektiert, man respektiert den anderen. Ja, das ist prima. Aber warum verliert sich Respekt? Und was sagt das über die Liebe aus? Wenn mein Mann ein Defizit in der Selbstwertschätzung hatte, dann hat er vor allem sich selber nicht respektiert. Und zusätzlich hat er manches Verhalten von mir als respektlos empfunden, dass es gar nicht war. Vielleicht habe ich ihn respektlos behandelt, weil ich mich nicht respektiert gefühlt habe, etc. Gewiss ist eine Affäre eine enorme Respektlosigkeit und zu recht finde ich das nicht gut. Aber die Respektlosigkeit hat nicht erst damit angefangen, sondern vorher. Wenn wir dies aufarbeiten und erkenne, was die Ursachen waren, was sich geändert hat, wo wir blind waren, dann können wir wieder Respekt herstellen.

Das hat nichts mit wegsehen zu tun, oder diesem Vorurteil, man (EF) wäre das Nest wichtiger. Ich finde es nicht fair, wenn den Betrogenen unterstellt wird, sie würden aus solch trivialen Gründen einfach über Offensichtliches hinwegsehen. Es ist doch absurd, die AF's ignorieren das Offensichtliche und wenn die Affäre beendet ist, wird das auf die Betrogenen übertragen, die nicht gleich das Weite suchen.

Zu Respekt und Vertrauen gehört auch Verantwortung. Du hast mich mehrmals darauf hingewiesen, dass ich der AF gegenüber keine Verantwortung habe und sie mir gegenüber nicht. Dem widerspreche ich. Es gehört für mich dazu. natürlich geht es in erster Linie um Verantwortung zwischen meinem mann und mir. Abe nur,w eil wir es eine Zeitlang nicht ausgeübt haben, heißt es nicht, dass wir es nicht wieder tun können. Verantwortung für meinen mann zu übernehmen, als seine Partnerin, bedeutet halt auch, mir seine Beweggründe anzuschauen, mein Verhalten zu reflektieren. gleiches gilt für ihn. Als er es mir sagte, hat er Verantwortung übernommen und es ist auch ein großes Zeichen von Respekt und Vertrauen gewesen.

ja, wir haben eine zeitlang gegen unsere eigenen Werte verstoßen. ist so. Aber wenn wir uns jetzt wieder darauf einigen können, sie leben und neue Wege finden, diese zu bewahren, dann ist es für mich okay. Und dann hat das nichts it wegsehen oder dem Vorschieben von anderen Gründen zu tun, sondern im Gegenteil, mit einem sehr genauen und kritischen Blick.

Aber auch als ehemalige AF muss man sich fragen, gegen welche eigenen Werte man verstoßen hat und sie nicht nur als Anforderung an eine neue Beziehung sehen. Denn letztlich stellt sich die Frage, hat man schon mal bewiesen,d Ar. man die eigenen Werte selber lebt konnte, oder ist es nur eine Wunschvorstellung.

15.09.2016 18:52 • #154


BlaueHortensie
Zitat:
Loyalität in einer Affäre? Öhm ...
Wahrscheinlich meinte er damit Exklusivität *hust*


Wir waren zwischendrin ein Paar, ganz offiziell, nicht nur Affäre.
Ich bin ja eigentlich immer für klare Verhältnisse.

15.09.2016 18:54 • #155


M
Oh kaetzchen,
Ich habe aus meinem Beiteag was gelöscht weil ixh es unpassend fand und jetzt greifst Du das auf:
Konkret,meine Frau hat ein Näheproblem,das hat sie sich selber bzw mir erst nach der Affäre (n) zugegeben oder erkannt.Das Spiel kennt man-sie lässt Nähe zu,bis es ihr zuviel wird und stösst dann weg.Ich war natürlich total verwirrt von der Achterbahnfahrt und hab mich im Zweifel immer zurück gehalten-aus Rücksicht.So blieb der S. In seiner Häufigkeit auf der Strecke.Sie glaubte ich wolle nicht und ich glaubte sie wolle nicht und schon gar nicht öfter-Hallo kuddel,Kommunikationsproblem:)
Über Wünsche hat sie nie gesprochen,da sie es von früher gewohnt war,das und alles zu tun was der Mann will.So war und bin ich aber (noch) nicht.Also kommt eins zum anderen,sehr attraktive Frau,ein Typ der sie scheinbar mehr begehrt und Initiative ergreift,zuviel Nähe meinerseits ,Ihrerseits so empfunden,und schon passiert es.

Tja Sch.Situation,was machen?
Sie weiss es und hat es mir und,ganz wichtig,sich eingestanden.Ich bin jetzt distanzierter und was passiert?Sie sucht Nähe,die ich ihr auch gewähre,aber nicht einengend. Beispiel: Eine Umarmung ist offen und sanft,d.h. sie kann sich jederzeit entziehen wenn es ihr zuviel wird,ich weiss dann auch Bescheid.Was ich aber echt noch lernen muss ist, das der S. Fordernd sein muss,dann wenn uch will auch wenn sie scheinbar schlecht drauf ist.Warten bringt nicht viel,da es dann zuvuel Nähe Ihrerseits wäre.So,wird sind 14 Jahre cerheiratet und aufgetreten ust dueses Phänomen vor ca drei Jahren.Wie das kann hab ich mir von einer Psychologin erklären lassenSie sagte,dass sich bei Frauen so zwischen 28-35 die Hormone nochmal umstellen und dann,das kleine Kind mit all seinen Erlebnissen,Vorstellungen,Traumata nochmal durchbrechen kann.Männer haben dasselbe nur später-die sogenannte Midlife Krise.

15.09.2016 19:08 • #156


K
@Dummda

Da bist Du leider emotional reingefallen auf das, was ich geschrieben habe (zieh Dir keinen Schuh an, der Dir nicht passt - und wenn Du Dich da doch unbedingt reinquetschen musst, dann ist das Dein Ding, aber nicht meins). Das mit dem warmen Nest war ein Beispiel, denn ich kenne Frauen, denen solche Werte (materielle Sicherheit etc.) wichtiger sind als z.B. eine leidenschaftliche Liebesbeziehung oder ein monogamer Ehegatte. Ist doch auch ok! Jeder so, wie er mag.

Anderen ist vielleicht wichtiger, dass der Partner gemeinsam mit ihnen die liebsten Hobbys ausübt, und sie sind dafür bereit, auf anderes - zB. auch Treue - zu verzichten. Auch geschenkt. Und welche Werte Dir wichtig sind und warum Du es mit Deinen Werten vereinbaren kannst, Deine Ehe trotz des Betrugs fortzuführen, ist doch Deine Sache, und Du musst Dich ganz sicher nicht dafür verteidigen!

Ich glaube Dir das ja auch, nach dem, was ich von Euch bisher gehört habe, und Ihr scheint da doch wirklich auf einem guten Weg zu sein. Vertrauen z.B. bedeutet für mich auch, dass mein Partner für mich da ist, wenn ich ihn brauche, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Nicht, dass er mir immer unbedingt die Wahrheit sagt (die möchte ich ja auch manchmal gar nicht hören und das hat ja z.B. mit einer Affäre auch nichts zu tun. Aber da muss doch jeder mit seinen eigenen Maßstäben messen.

Ich habe in meiner Ehe 16 Jahre lang mit meinen Werten und nach meinen Werten gelebt. Bis ich eines Tages, drei Jahre vor der Trennung, durch einen einzigen Zwischenfall plötzlich gewahr wurde, dass mein Mann mir nicht vertraut, dass er mir gegenüber nicht loyal ist und dass er mich auch nicht genügend respektiert. Und nein, es ging überhaupt nicht um Betrug oder Fremdgehen, sondern etwas ganz anderes.

Mein Liebeskonzept hatte aber in meiner Affäre sowieso keine Daseinsberechtigung, schließlich war es eine Affäre und auch von Anfang an als solche gedacht. Also hatte ich natürlich auch keine Ansprüche an Liebe, denn es war ja klar, dass ich nicht geliebt werde und selbst auch nicht liebe. Das ist also gar nicht vergleichbar.
Und das war mir vor allem deshalb von Anfang an klar, weil mein Liebeskonzept in einer Affäre doch gar keinen Raum findet - Vertrauen - jemandem, der eine andere so offensichtlich betrügt und belügt? Öhm. Loyalität für eine Geliebte von einem Betrüger erwarten? Hust. Respekt? Ja, durchaus. Der war in den ersten Monaten nicht da, den habe ich mir erkämpft, denn der war mir wichtig. Und ohne den wäre ich viel früher gegangen. Ich konnte ihn aber nicht erwarten, denn in einer Affäre geht es eben NICHT um Liebe. Deshalb hatte ich aber auch von Anfang an niemals eine Beziehung mit meinem Ex-AM im Sinn, denn das war mir ja klar, dass sein Liebeskonzept zu meinem nicht passt, da er nun mal eben ein Fremdgänger ist. Und das verträgt sich nicht mit meinen Wünschen, wie ich geliebt werden möchte. Ich kann dafür in einer offenen Beziehung leben, habe ich auch schon getan, denn s. Treue ist mir wiederum nicht wichtig. Solange das Ganze mit Vertrauen, Loyalität und Respekt gehandhabt wird eben. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Gegen meine WERTE habe ich aber dennoch verstoßen, ich habe meine eigenen Werte verbiegen müssen, um in dieser Affäre sein zu können. Das waren aber andere Werte, die wiederum dann auch eher mit dem Moralsystem zu tun haben (da kommt der Herr Kant wieder mit seinem Imperativ denn ja, das ist einer meiner Werte, und deshalb habe ich die Affäre dann auch beendet als ich merkte, dass es mir gar nicht gut tut, so gegen meinen Selbstwert zu leben. Das führe ich aber darauf zurück, dass ich meinen Selbstwert während der Affäre wieder so stark erhöht hatte (zu Beginn war er kaum vorhanden, in der frischen Trennungssituation), dass dieser Konflikt immer größer wurde. Heute, wo mein Selbstwert schon fast wieder hergestellt ist, würde ich mich auch gar nicht mehr auf eine Affäre einlassen.

15.09.2016 19:19 • #157


K
Zitat von maenneken:
So,wird sind 14 Jahre cerheiratet und aufgetreten ust dueses Phänomen vor ca drei Jahren.Wie das kann hab ich mir von einer Psychologin erklären lassenSie sagte,dass sich bei Frauen so zwischen 28-35 die Hormone nochmal umstellen und dann,das kleine Kind mit all seinen Erlebnissen,Vorstellungen,Traumata nochmal durchbrechen kann.Männer haben dasselbe nur später-die sogenannte Midlife Krise.


Komisch, diese hormonelle Umstellung hatte ich aber nicht Das finde ich auch irgendwie etwas schräg, ehrlich gesagt, kann aber daran liegen, dass ich davon echt noch NIE gehört habe.

Meine Erklärung wäre da eher das 10 Jahres-Phänomen denn es ist ja inzwischen anerkannt, dass es für Beziehungen mehrere kritische Punkte gibt. Und 10 Jahre sind der kritische Punkt, wenn es um S. geht. Denn zu dem Zeitpunkt schläft der in sehr vielen Beziehungen gern komplett ein. Und ab dem Zeitpunkt geht es dann auch mit dem Rest der Beziehung bergab, weil der hormonelle Bindungskleber fehlt. Aber wenn Du dazu noch mehr erfahren möchtest (auch mein Ex-Mann und ich sind an genau dieser Thematik - Nähe, Intimität, zu viel, zu wenig S. - gescheitert) empfehle ich Dir das Buch Intimität und Verlangen von David Schnarch. Das ist wirklich großartig, denn darin geht es um genau dieses große Problem in vielen vielen Langzeitbeziehungen.

15.09.2016 19:25 • #158


M
Kaetzchen,ich denke nicht,das im Schnitt einmal die Woche komplett eingeschlafen ist.Und ich habe auch nicht geschrieben das sich in der Zeit was ändern muss.Es hat ja auch nicht jeder Mann eine midlife crisis

15.09.2016 19:34 • #159


K
@ Community

die Beiträge SO zu lesen, wie sie geschrieben sind, lässt sie viel einfacher und verständlicher werden.
So unterbleibt auch jede Wertung - in die eine oder andere Richtung. So unterbleibt jeder persönliche Bezug von etwas, was in einem Beitrag steht.

Wie schon mal beschrieben - ALLE Beiträge lese ich OHNE jegliche Wertung, ohne jeden persönlichen Bezug. Die Beiträge sind und bleiben EURE Beiträge, für die ich dankbar bin und über die es sich zu diskutieren lohnt. Wenn ich mich in einem Beitrag wiederfinde, nehme ich es zur Kenntnis - werte es aber nicht. Ich finde mich oft...das finde ich auch GUT! Was ich vom Gefundenen brauchen kann, nehme ich...was ich nicht gebrauchen kann - Haken dran!

Was ich auch schon mal erwähnt habe - oft krachen mir Wahrheiten entgegen, die ich nicht lesen will. Ich lese aber alles...auch wenn mir Wahrheiten manchmal zusetzen. Dass ist dann MEIN Problem, wessen ich mich dann auch annehme.
Wahrheiten = es ist (immer noch) etwas im Argen! Das kann ich nur beseitigen, wenn ich von den Wahrheiten erfahre.
Ein Leben lang bekommen wir Wahrheiten zu hören/zu lesen...sie mitzuschleppen - viel Spaß dabei! Sich ihrer anzunehmen, ist besser, auch wenn´s schwer fällt...

Leidenschaft, die Leiden schafft!? Oder... Leidenschaft dabei, was Leiden abschafft!?

Es klang eben an, dass Worte verschiedene Bedeutungen haben (können)!

Es gibt Die Macht der Worte! - in negativer wie positiver Hinsicht!

15.09.2016 19:46 • #160


P
Kätzchen das stimmt genau. Warum entsteht eine Affäre.
Ich habe durch so eine Geschichte alles verloren was mir je lieb war. Es war Liebe an meine Frau. Wahre echte Liebe. Ich hatte nie vor eine Affäre einzugehn, niemals daran gedacht, auch keinen Gedanken daran verschwendet und doch habe ich es getan, obwohl ich, wir eine wundervolle Ehe und Familie mit allem Drum und Dran hatten.
Ich weis wirklich nicht, was das damals genau war, die so was entstehen konnte.
Ich bin nur noch zerstört und finde keine Linie keinen Halt mehr. Ich will nur wieder meine Frau zurück, sie will mich nicht mehr. Ich weis nicht was ich tun kann. Sie hat kein Vertrauen mehr. Sie sagt das wünsch sie ihrem ärgsten Feind nicht, was sie auch während der Affäre durchmachte, obwohl sie es nicht wußte, nur immer etwas spürte, das sie nicht genau beschreiben kann. Sie fühlte sich immer neben mir, als ob ich von ihr davonlaufen wollte, bzw sie dachte immer sie macht nichts richtig.

15.09.2016 19:59 • #161


K
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von kuddel7591:

... und dennoch kommt es zu Diskrepanzen im Miteinander innerhalb einer Partnerschaft. DORT liegen die Ursachen für eine Affäre...und interessant wäre es zu erfahren, wie es zu einer Affäre kommt...


Darüber habe ich auch schon häufig nachgedacht, weil es ja sehr häufig der oberflächliche Wunsch nach mehr S. ist (besonders bei den Männern), der einer Affäre zugrundeliegt. Aber bei meinen Recherchen kam immer heraus, dass das nur mehr vorgeschoben war. Zumal, wenn in einer Beziehung der S. nicht mehr stimmt, in der Regel in der Beziehung selbst was im Argen liegt. Das eine bedingt ja meist das andere.
(...)


@Kaetzchen

danke für die Beschreibung, die als Gründe angeführt werden, die zu einer Affäre führen KÖNNEN! Dass diese oder andere Gründe nicht per se in eine Affäre führen, sollte allerdings auch klar sein. Niemand wird sagen wollen: Jetzt haben ich X Gründe/Probleme ausgemacht, warum ich mit dem EP nicht (mehr) klarkomme. Jetzt will ich eine Affäre! Da passiert doch zwischen der Problemstellung und der Entscheidung, ausbrechen zu wollen etwas.
Und...es ist doch wohl SEHR unwahrscheinlich, per Fingerschnipp jemand zu finden, der sich der Probleme des EP sofort annimmt. Da findet doch was statt...oder ist das gar ein Prozess - im negativen Sinn? - der einen EP ggf. ermutigt, fremdgehen zu wollen!
Dass das Internet geradezu prädestiniert ist, die BESTE Plattform bietet, eine/n potentielle/n Fremdgeher/in zu einer Affäre zu verhelfen, ist inzwischen erwiesen - das Internet gilt als der größte Beziehungskiller.
Aber es erfüllt immer noch nicht den Tatbestand einer Affäre. Es gehören bekanntlich immer mind. zwei Menschen dazu, um mittels eines AP ggf. einen Nutzen den ehelichen Problemen abzugewinnen....indem der AP benutzt wird.

Also - ggf. mannigfache Probleme in der Ehe und ZACK...kommt es zu einer Affäre, ist sicher NICHT gegeben. Oder ist bereits ein zeitgleicher Prozess, eine zeitgleiche Entwicklung, die dann auf eine Affäre hinauslaufen kann.

Diese Fragen gehen im Grunde genommen an die (potentiellen) Fremdgeher/innen! In der Hoffnung, diese mögen sich dieser Stelle einbringen - und das bitte NICHT als outen sehen ... ich HASSE den Begriff outen!
Nutzen - im Sinne von ...persönliche Probleme ggf. einer Lösung zuführen?! Partnerschaftliche Probleme ggf. einer Lösung zuführen?
Benutzen - den AP!?

15.09.2016 22:11 • #162


K
Zitat von Pfosten:
Kätzchen das stimmt genau. Warum entsteht eine Affäre.
Ich habe durch so eine Geschichte alles verloren was mir je lieb war. Es war Liebe an meine Frau. Wahre echte Liebe. Ich hatte nie vor eine Affäre einzugehn, niemals daran gedacht, auch keinen Gedanken daran verschwendet und doch habe ich es getan, obwohl ich, wir eine wundervolle Ehe und Familie mit allem Drum und Dran hatten.
Ich weis wirklich nicht, was das damals genau war, die so was entstehen konnte.
Ich bin nur noch zerstört und finde keine Linie keinen Halt mehr. Ich will nur wieder meine Frau zurück, sie will mich nicht mehr. Ich weis nicht was ich tun kann. Sie hat kein Vertrauen mehr. Sie sagt das wünsch sie ihrem ärgsten Feind nicht, was sie auch während der Affäre durchmachte, obwohl sie es nicht wußte, nur immer etwas spürte, das sie nicht genau beschreiben kann. Sie fühlte sich immer neben mir, als ob ich von ihr davonlaufen wollte, bzw sie dachte immer sie macht nichts richtig.


Das tut mir leid Auch wenn einige hier jetzt wohl lieber sagen würden: Ätschbätsch, das geschieht Dir recht.

Warum Du die Affäre eingegangen bist, kannst nur Du ergründen. Das geht sicher nicht von heute auf morgen, da musst Du schon ganz tief in Dich gehen und Dich selbst reflektieren. Vielleicht mit Hilfe eines Therapeuten? Denn Gründe gibt es immer, und es ist der erste Schritt, diese Gründe herauszufinden. Der erste Schritt zur Heilung.

Was Deine Frau über die Zeit der Affäre sagt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich denke, eine Frau spürt das, wenn der Mann geistig und emotional abwesend ist. Und dann hat sie so ein Gefühl, das was nicht stimmt, kann es aber nicht greifen. Vielleicht fängt manche dann an, zu kontrollieren und misstrauisch zu werden. Eine andere zieht sich vielleicht selbst auch zurück, denn das ist ja so eine Schutzfunktion in uns - wenn ich merke, dass mein Partner sich von mir distanziert, dann mache ich das auch. Dann lasse ich mich auch nicht mehr in diese Liebe fallen, denn das wäre zu gefährlich. Das sind so unbewusste Prozesse, die da ablaufen. Deshalb sage ich auch immer, dass eine Affäre niemals eine Beziehung stabilisiert, auch wenn viele Fremdgänger das glauben möchten, weil ihnen ja vermeintliche Bedürfnisse befriedigt werden, unter deren Mangel sie sonst in der Beziehung leiden würden.

Aber in Wahrheit vergrößern sie nur den emotionalen Abstand zwischen sich und dem Partner. Denn emotionale Bindung kommt dadurch zustande, dass ich dem anderen meine Gefühle, meine Wünsche, meine Träume mitteile. Und er sie mindestens versteht, im besten Falle natürlich teilt. Wenn ich aber nun gedanklich an meiner Affäre festhänge und darüber rumspinne, werde ich das wohl eher nicht mit meinem Partner teilen. Und wer eine Affäre eingeht, tut das ja, weil in der Beziehung selbst ein Mangel besteht. Statt also über diesen Mangel mit dem Partner zu reden - was das einzig richtige wäre! - wird dieser Mangel noch viel mehr zum Beziehungsstörer, als wenn er einfach nur wortlos unbefriedigt bliebe.

Und so gerät man dann doch in einen Teufelskreis, entfernt sich immer weiter voneinander ... dazu kommt das schlechte Gewissen, die Scham, die Schuldgefühle. Wie soll man da je wieder heil rauskommen? Das ist ein irrer Berg von Arbeit, den man da vor sich hat. Auf beiden Seiten. Und auch dann, wenn die Affäre nie rauskommt oder gebeichtet wird, wird sie immer dazwischen stehen. Es ist sogar noch schlimmer - kommt sie nie raus, wird sie für IMMER dazwischen stehen. Kommt sie raus und beide können daran, an sich und an der Beziehung arbeiten, steht sie nur für ein paar Jahre dazwischen und ist irgendwann vielleicht Geschichte.

15.09.2016 22:31 • x 1 #163


K
Zitat von kuddel7591:
Niemand wird sagen wollen: Jetzt haben ich X Gründe/Probleme ausgemacht, warum ich mit dem EP nicht (mehr) klarkomme. Jetzt will ich eine Affäre! Da passiert doch zwischen der Problemstellung und der Entscheidung, ausbrechen zu wollen etwas.


Nee, im Gegenteil! Wenn jemand sich die Mühe machen würde, die Defizite, die in der Beziehung herrschen, vorher herauszufinden, würde sich ja die Affäre erübrigen. Ich denke, so was läuft doch unbewusst ab ... man(n) spürt, dass in der Beziehung was nicht stimmt. Das etwas fehlt. Die meisten können das sicherlich nicht mal genau sagen, was, deshalb ist es ja vordergründig dann der S. weil das ist ein deutliches Symptom, wenn da was nicht mehr stimmt.
Wüsste man, dass einem die emotionale Anziehung fehlt, oder die geistige, weil man sich nix mehr zu sagen hat und sich gegenseitig nur noch langweilt und nervt, würde man ja nicht unbedingt den Weg einer Affäre einschlagen, sondern was anderes machen. Neue Freunde finden. Ein neues Hobby anfangen, um selbst wieder mehr geistige Nahrung zu bekommen. So was eben. Das naheliegende - und völlig unkritische UND richtige.

Aber meistens hängt in der Beziehung was anderes schief, und das kann so vieles sein, wie es Beziehungen gibt Dann läuft es im Bett nicht mehr so wirklich gut, und dann sagt man sich: ach, eigentlich ist ja alles ganz ok hier, nur der S., der fehlt mir. Also suche ich mir mal eine Affäre.

Und dann schau Dir mal an, wie viele Männer (und wenige Frauen sich auf den einschlägigen Seitensprungportalen tummeln. Manchmal hatte ich den Eindruck, JEDER verheiratete Männer hat dort ein Profil weil es einfach kein Ende nimmt. Wenn man sich als Frau dort anmeldet, wird man von Tag 1 an mit Nachrichten regelrecht überschwemmt. Ich habe im Schnitt 150-200 Nachrichten PRO TAG bekommen. Von gebundenen/verheirateten Männern, wohlbemerkt.

Die meisten verheirateten Frauen, die dort angemeldet waren, habe ich festgestellt, haben übrigens meistens nur virtuell ein bisschen geflirtet und sich auf diese Weise ein paar Aufmerksamkeiten und emotionale Streicheleinheiten fürs Ego abgeholt Die wenigsten wollten tatsächlich jemanden treffen oder haben bei potentiellen Kandidaten gerne mal in letzter Sekunde gekniffen. Darüber haben auch immer die suchenden Männer geklagt, dass sie teilweise wochenlang schreiben und schreiben, aber dann passiert nix
Ich glaube, Frauen geraten eher anders in Affären. Durch Zufall. Arbeitskollegen, Freunde von Freunden, der nette Unbekannte, der beim Frauenabend so eindeutige Avancen macht ... so halt.
Männer aber suchen auch ganz gezielt. Weil es ja auch vermeintlich sicherer ist. Und bei vielen Männern habe ich festgestellt, dass sie ganz schlicht und ergreifend Langeweile haben

Ich hab mich übrigens auch immer gefragt, wie so ein Prozess stattfindet. Wacht man morgens auf und denkt: Hach, ich brauche eine Affäre! Jetzt, unbedingt!

Oder wie?

15.09.2016 22:41 • #164


P
Was wenn es nie um ein Happy End hing, sondern um die Geschichte selbst.

Wir beurteilen die Dinge die uns passieren so oft in gut und in schlecht. Was wenn wir versuchen es nicht zu bewerten, sondern lediglich die Dinge so annehmen ohne ihnen eine Bedeutung hinsichtlich ihres Wertes zu geben.

Ich stelle immer wieder fest, dass ich egal wie viel ich lerne und erkenne, es einen Teil in mir gibt, den ich nicht verändern kann. Ich müsste die Zukunft und alles zwischenmenschliche über den Kopf steuern, damit ich das gelernte korrekt anwenden kann. Und trotzdem bin ich nicht geschützt. Denn mein gegenüber hat ja auch einen freien Willen. Ausserdem könnte ich mich so nie Fallen lassen. Die frage ist, kann man überhaupt vertrauen. Macht das Sinn? Vielleicht sollte man sich von diesem Gedanken lösen.

Selbst das reflektieren und verstehen stellt kein Schutz vor weiteren falschen Entscheidungen und schmerzvoll Erfahrungen dar.

16.09.2016 08:05 • #165


A


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