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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

M
Kuddel,
Ich kenne das durch meine Frau.Sie hat schon eine Aufstellung gemacht.
Aöso,ich hab einen Schauer über den Rücken laufen gehabt,allein vom zuhören

15.09.2016 12:39 • #136


BlaueHortensie
Zitat von Dummda:
blauehortensie, ich kann dich beruhigen, in der Psychologie kommt man zunehmend zur Erkenntnis, dass es keinen Altruismus gibt. Macht auch Sinn, denn unser Handeln liegt immer eine Motivation zu Grunde und sei es das Motiv, dass man sich gut fühlt, wenn man anderen etwas Gutes tut

Aber klar, das eigene Motiv zu hinterfragen ist immer spannend.


Danke, genau das meine ich. Menschen, die sich altruistisch geben und sich manchmal auch noch moralisch auf eine vermeintlich höhere Stufe stellen oder auch von anderen stellen lassen, habe nämlich eine Motivation (psychologisch). Vom Nutzen spricht man in der Ökonomie, meint aber ähnliches.

Deshab sehe ich an dem Nutzen oder der Motivation nichts schlechtes.

Komisch finde ich es, wenn Moralsvorstellungen mit Latte höher legen oder niedriger legen verknüpft werden. Das impliziert, dass es bessere und schlechtere Menschen gibt. Wer beurteilt das?

15.09.2016 12:58 • #137


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

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K
@ BlaueHortensie
mit keiner Silbe ist hier eine persönliche Wertung in Bezug auf moralische Messlatte erfolgt.
Jeder mag die Messlatte so legen, wie er will - und wenn jemand für bestimmte Dinge eine
andere Wertigkeit hat - niedriger, gleich hoch, höher, gar nicht existent - als ich z. B., so sei es!
Es gibt Menschen, die haben NULL moralische Bezüge, egal worum es geht. Wie diese Menschen
ihr Leben leben...ist und bleibt deren Sache - mit allen Konsequenzen.

Moral kann meiner Meinung nach auch bewusst aus-/eingeschaltet werden - wer ohne moralische Aspekte mit etwas klarkommt. soll das machen. Andere haben für gleiche Bereiche eine moralische Einstellung, die diese NICHT ausschalten wollen, weil bei DEN Menschen evtl. höhere Wertigkeit damit verbunden ist - bitte NICHT falsch verstehen!

Es gibt da kein falsch/richtig...aus meiner Sicht gibt es da ein machen/nicht machen, ein ein-/ oder ausschalten!

Höhere/niedere moralische Messlatte - das hat NIX mit Wertigkeit eines Menschen zu tun, NIX mit bessere/schlechtere....bitte lasst diese persönlich motivierten Bezüge weg... und dieses reininterpretieren von etwas, was nicht gesagt/geschrieben wurde. Alles andere sind Spekulationen, die nichts bringen...

15.09.2016 13:19 • #138


K
Zitat von maenneken:
Kuddel,
Ich kenne das durch meine Frau.Sie hat schon eine Aufstellung gemacht.
Aöso,ich hab einen Schauer über den Rücken laufen gehabt,allein vom zuhören


@maenneken

es gibt Familienstellungen, da kommt wesentlich mehr zu Tage, als in gewöhnlichen Gesprächs-Therapien, die ich NICHT geringschätzen will, um ALLEN Gedanken vorwegzugreifen, Gesprächs-Therapien seien nix! Ich weiß, dass Gesprächs-Therapien etwas sind...

Familienstellungen können den Probanden derart zu schaffen machen, diesen derart zusetzen, dass diese Menschen über die Familienstellung hinaus eine weitere psychologische Betreuung brauchen - sinnvoll ist diese Betreuung durch den FamilienSteller, der ja weiß, was in der Familien-Stellung gewesen ist - an Aktion und an Reaktion.
Bei einer Familienstellung kann es AUCH um andere Menschen gehen - Freunde, Bekannte, Arbeits-kollegen - die einem ein Dorn im Auge waren/sind, die dann durch den Aufsteller entsprechend gestellt werden.
Wer sich einer Familienstellung stellt...Hut ab! Der Aufsteller sollte einen gewissen Ruf mitbringen, um sich von ihm aufstellen zu lassen....

15.09.2016 13:42 • #139


K
Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben
(Edith Piaf)

Wollte ich nur mal kurz für kuddel einwerfen ...

15.09.2016 15:11 • x 1 #140


K
Zitat von Kaetzchen:
Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben
(Edith Piaf)

Wollte ich nur mal kurz für kuddel einwerfen ...


@ Kaetzchen

Wer sein Leben von Moral anhängig macht.... - Mache ich das?
Kennst Du mich? Haben wir schon im Sandkasten gespielt?

Auch ohne den Hinweis, dass EdithPiaf´s These zur Moral für mich bestimmt war...

Jetzt möchte ich nicht Konfuzius bemühen...

@ all
Ja...Wahrheit kann sehr schmerzhaft sein, wenn sie einem vor Augen geführt wird - das
braucht keine Moral, keine Ethik, keine Werte-Skala...
...und wer noch nie so RICHTIG tief (lebensbedrohlich) unten war, hat das OBEN noch nie
so wirklich zu wertschätzen gelernt...
...daher erwähnte ich eben meine Mokassins, die ich Niemanden zu tragen hinstelle...

15.09.2016 15:39 • #141


D
Eine Affäre zu verarbeiten ist wohl so oder so nicht einfach. Moral hilft da wenig, sondern nur die selbstreflexion. Ich nehme mir die Freiheit, das zu tun, was ich für richtig halte. Bleiben oder gehen kann genauso richtig wie falsch sein. Vielleicht kann ich mir ein Urteil darüber erlauben. Ein Außenstehender gewiss nicht. Ich finde diesen Thread gut

15.09.2016 15:50 • x 2 #142


BlaueHortensie
@kuddel7591

Das kam von dir:

Zitat:
Wir reden in einem Forum miteinander, indem es um Dinge geht, denen Moral ein Stellenwert beigemessen werden kann...oder auch nicht! Die Messlatte hat jeder für sich anzulegen! Wer sie niedrig legt... okay! Wer DURCH eine Affäre als Betrogene/r das Nachsehen hatte, geht mit Moral sicher ganz anders um, als jemand, der in eine Partnerschaft als Geliebte/r einbricht, bzw. als Geliebte/r als Rettungsanker gesucht wird.

Die Messlatten niedriger zu legen, gewährt (sich) weitere Alibis, um bei einem weiteren möglichen Luftzug innerhalb einer Partnerschaft erneut eine Affäre zur Lösung der eigenen Probleme heranzuziehen.

Affäre ist mit Betrug und Lüge verbunden...und es gibt keine Legitimation für eine Affäre!

15.09.2016 16:00 • #143


D
Lügen falsch zu finden, hat nichts mit Moral zu tun. Ich muss mich auf meinen Partner blind verlassen können. Die Affäre war ein Angriff im inneren Kreis und das hat nichts mit Moral zu tun. Es ist falsch gewesen und es geht nicht darum es sich schön zu reden. Um einschätzen zu können, ob ich noch mal wagen möchte, meinem Mann blind vertrauen zu können, muss ich die Dynamik verstehen. Man kann den Partner auf viele Wege verraten. Gewiss gibt es da Abstufungen, vielleicht auch No-Go's. Aber das muss jeder für sich beurteilen. Wertungen von außen oder Moral sind da wenig hilfreich.

15.09.2016 16:12 • x 3 #144


S
Kuddel, wenn eine Familienaufstellung jemanden so fertig macht (Entdeckung ungeahnter Familiengeheimnisse ect.), dass er eine Therapie dch. den anleitenden Therapeuten braucht, ist etwas schiefgelaufen! Da wird viel Schindluder und Effekthascherei getrieben und eine Mode bedient(gibt es in der Psychoszene eben auch).

15.09.2016 16:18 • #145


K
@ BlaueHortensie

Stimmt - dazu stehe ich! Meine Meinung dazu habe ich dazu geäußert. Das
heißt doch nicht, dass die übertragbar sein muss. Wer sich davon etwas
annimmt, kann doch dann nicht meine Sache sein! Wer sich in dem wiederfindet,
kann auch nicht meine Sache sein. Und wer nen Haken dran macht, weil es
für denjenigen dummes Zeug ist, dann ist da eben so.

Wer auf Moral und Ethik und andere menschliche Wert legt oder auf diese
Dinge pfeift...das kann doch dann nicht meins sein. Wenn etwas meins ist,
stehe ich dazu. Wenn etwas nicht meins ist, auch...

Was es der Aufarbeitung einer Affäre auf sich hat....das kann ein wahrer KLOTZ werden.
Dass nicht alles auf einmal möglich erscheint, ist nun mal so! Wer es peu a peu macht,
für den ist es okay...wer es gar nicht macht, für den ist es okay...wer Teile nicht wissen
will, für den ist es okay...wer Teile bewusst verdrängt, für den ist es auch okay.
Jeder muss den eigenen Weg finden, um seins geregelt zu bekommen...ob mit oder
ohne Moral, Ethik, Werte....ob GANZ oder gar nicht, ob ein bisschen oder darf es
ein bisschen mehr sein!

Es geht darum - aufkommende Gedanken, irgendetwas Gelesenes/Gehörtes, irgendetwas
aufgeschnapptes...das von vornherein zu streichen, sich NICHT näher damit zu befassen,
...auch das entscheidet jeder für sich.
Wer meint, schon alles zu wissen, was für eine mögliche Verarbeitung relevant ist - nur zu!
Ich habe andere Wege gesucht...habe mir ALLES angehört, habe viel gelesen, habe viel
abgeglichen...habe viele Wahrheiten über mich erfahren, die ich besser nicht erfahren hätte -
und kann JETZT sagen...GUT, dass ich genau DIE Wahrheiten um die Ohren gehauen bekam!

15.09.2016 16:32 • #146


K
Zitat von Dummda:
Lügen falsch zu finden, hat nichts mit Moral zu tun. Ich muss mich auf meinen Partner blind verlassen können. Die Affäre war ein Angriff im inneren Kreis und das hat nichts mit Moral zu tun. Es ist falsch gewesen und es geht nicht darum es sich schön zu reden. Um einschätzen zu können, ob ich noch mal wagen möchte, meinem Mann blind vertrauen zu können, muss ich die Dynamik verstehen. Man kann den Partner auf viele Wege verraten. Gewiss gibt es da Abstufungen, vielleicht auch No-Go's. Aber das muss jeder für sich beurteilen. Wertungen von außen oder Moral sind da wenig hilfreich.


Doch, hat es schon, finde ich. Es gibt ja Menschen, die Lügen mit ihren eigenen Moralvorstellungen ganz prima vereinbaren können und auch gar kein großes Problem damit haben, angelogen zu werden. Lügen gehört sich nicht im Rahmen der christlichen Werteprägung, aber wer andere Werte lebt, kann durchaus unter Umständen damit gut leben können. Und so hat ja auch jeder Mensch eigene Werte, wenn es um Liebe und Beziehung geht. Der eine kann daher eine Affäre locker wegstecken, weil ihm andere Dinge wichtiger sind als Treue und Ehrlichkeit, für einen anderen ist das so ein Bruch mit dem eigenen Wertesystem, dass er sich sofort entliebt. Deshalb reagiert wohl auch jeder anders auf so etwas.

Für mich z.B. ist Liebe gleichbedeutend mit drei Werten - Vertrauen, Respekt und Loyalität. Das ist MEIN Liebeskonzept. Und das verträgt sich halt nicht so wirklich gut mit Fremdgehen, denn mir wäre in dem Moment klar, dass ich gar nicht geliebt werde. Jedenfalls nicht so, wie ich geliebt werden möchte. Und wenn das so ist, dann gehe ich.

Aber das gilt ja eben nicht für jeden, deshalb ist auch nicht für jeden eine Beziehung durch einen Betrug per se beendet. Der eine kann das verzeihen, weil es wichtigeres gibt, der andere nicht. Und ja, manche können so etwas vielleicht deshalb auch blind tolerieren (also bewusst wegsehen), weil ihnen z.B. die Sicherheit und der Komfort der Beziehung wichtiger sind, und sie diese nicht aufs Spiel setzen möchten.
Also nach dem Motto: lieber teile ich den Mann mit einer anderen, habe dafür aber das sichere Nest, bin versorgt und weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann, wenn ich ihn brauche, als ihn ganz zu verlieren.

Ja, es gibt Menschen, die so leben, und das ist weder besser noch schlechter, es ist einfach eben anders. Und das kann man, finde ich, dann auch akzeptieren. MEINE Werte gelten nicht automatisch auch für alle anderen. Und Moral sind Werte, die mir von außen aufgedrückt werden. Stichwort: das macht MAN nicht. Mir ist aber egal, was MAN macht, ich will, dass gemacht wird, was ICH will

15.09.2016 16:44 • #147


K
Zitat von Snape:
Kuddel, wenn eine Familienaufstellung jemanden so fertig macht (Entdeckung ungeahnter Familiengeheimnisse ect.), dass er eine Therapie dch. den anleitenden Therapeuten braucht, ist etwas schiefgelaufen! Da wird viel Schindluder und Effekthascherei getrieben und eine Mode bedient(gibt es in der Psychoszene eben auch).


@ Snape

nichts davon möchte ich absprechen - da ist etwas dran!

Es ist aber auch etwas dran, dass GUTE Aufsteller eine weitere Betreuung unbedingt nahelegen.
E kann so viel bewegt werden, was ein Aufsteller während der Aufstellung gar nicht wahrnehmen kann, weil es der Proband nicht mal selbst empfindet.
Es gibt namhafte Aufsteller, die haben aufgestellt und aufgestellt und die Probanden später allein gelassen.... im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine seriöse Aufstellung hat NIX mit Szene zu tun. Wer eine Aufstellung in die Szene drängt -
meins wäre es nicht. Eine seriöse Aufstellung kostet auch...und es ist gesichert, dass es eine
weitere Betreuung bei Bedarf gibt.

15.09.2016 16:51 • #148


BlaueHortensie
Was ist Loyalität?
Meine Affäre hat zu Beginn gesagt er brauche Loyalität. Da dachte ich, alles klar. Ich konnte es für mich einsortieren. Dann stellt sich aber raus, dass er es schon nicht ertragen konnte, wenn ich in einer Diskussion eine andere Meinung hatte. Das hatte für mich aber nix mit Loyalität zu tun. Für ihn war Loyalität, dass die Partnerin wie eine Plattform ist, von der er aus starten konnte und jederzeit zurückkehren konnte, egal was er getrieben hatte. Damit kam ich gar nicht klar. So eine Loyalität konnte bzw. wollte ich nicht bieten.
An dem Beispiel will ich nur zeigen, dass die Bedeutung von Worten oft nicht so eindeutig ist und doch immens zur Verwirrung beitragen.

Auch Dummda sprach von blind vertrauen. Was ist das? Ich würde so weit nämlich garnicht gehen. Es hat für mich nämlich fast schon sowas wie jemanden an die Leine nehmen. Aber evt. interpretieren wir hier auch unterschiedlich.

15.09.2016 17:04 • #149


K
Loyalität - im Grunde ein Begriff, der klar sein sollte! Aber... wer Loyalität erwartet, aber nicht mal
weiß, was es bedeutet? hmmmm...schon recht ungewöhnlich! Wäre nicht meins...von vornherein nicht.

Blind vertrauen - das beziehe ich mal auf mich! Das bedarf schon einer etwas weiteren Entwicklung im Umgang miteinander - bitte OHNE Wertung auf sich selbst bezogen sehen! Ich muss auch blind vertrauen können. Jeder mag seine kleinen Geheimnisse haben und behalten....aber in Grundsätzlichem MUSS volles Vertrauen da sein....das erwarte ich einfach.
Loyalität sehe ich auch als sehr wichtig an...jemand hinter, vor sich, neben sich zu haben...und das auch zu bieten...unbedingt. Kommunikation im Austausch - zuhören (ist eh wichtiger, als reden, im wechselseitigen Umgang miteinander). Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit, Wahrheit...

... und dennoch kommt es zu Diskrepanzen im Miteinander innerhalb einer Partnerschaft. DORT liegen die Ursachen für eine Affäre...und interessant wäre es zu erfahren, wie es zu einer Affäre kommt...

15.09.2016 17:37 • #150


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