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Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

Maus-89
Ich gehe noch weiter und sage, die Affäre hat für alle Drei einen Nutzen.
Sei es die Erkenntnis der Betrogenen was für ein A... habe ich da an meiner Seite?.
Sei es die Erkenntnis der/des Betrügerin/s Alltag mit der Affäre ist doch nicht so toll!.
Sei es die Erkenntnis der Affäre er/sie hat mich nur benutzt!.
Das kann man wahlweise mit vielen anderen Erkenntnissen sehen
Eine Affäre bewegt was, bringt was in's Rollen. Das man sich mit sich selbst beschäftigt.
Überlegt, ob es so weitergehen kann. Ob ich das so ertragen kann. Welche Konsequenzen
ich daraus ziehe. Und noch vieles mehr. Und das gilt für alle Drei!

15.09.2016 09:55 • x 3 #121


M
Moral?Wessen und wer fühlt sich berufen das zu werten? Wer will ernsthaft be- und verurteilen wenn man nicht in einen Schritt in des anderen Schuhen gegangen ist?Ich stand vor der Entscheidung nach Aufdeckung mich für oder gegen meine Frau zu entscheiden. Ich habe mich für sie entschieden,nicht weil ich abhängig oder sonst was bin.Nein,ich habe ganz bewusst eine Position eingenommen in der ich mich,sie,uns von aussen betrachtet habe,ihre Beweggründe/Zwänge,meinen Anteil,habe zwischen den Zeilen gelesen und mich losgelöst von allem gefragt was mir der Mensch bedeutet,warum ich ihn liebe?Die Antwort war für mich überraschend,macht man es doch eigentlich an bestimmten Sachen fest,ich aber bin immer wieder an einem Punkt gelandet:Sie,sie als Mensch,ihre Seele berührt mich zutiefst,erzeugt Wärme und ein Wohlgefühl in mir das unglaublich ist.Ich hab es hier irgendwo schon mal geschrieben,sie frug mich warum ich sie noch liebe und zu ihr stehe und ich spontan geantwortet habe:Irgendjemand hat mich aus irgendeinem Grund an Deine Seite gesetzt,mir immense Stärke und objektive Sichtweisen,Empathie gegeben,ich bleibe.Dazu muss ich sagen,das die Art wie wir uns damals kennengelernt haben echt abgefahren war.Oh Mann,das war jetzt eher eine Liebeserklärung

15.09.2016 10:13 • x 1 #122


A


Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

x 3


K
@Maus

Mir hat die Affäre mehr Erkenntnisse über mich selbst, über meine Art, zu lieben und geliebt werden zu wollen und über meine bereits beendete Ehe gebracht, als ein Jahr Therapie
(Ja, die Kantschen Moralisten wedeln jetzt wieder mit ihrem Zeigefinger und jaulen: Aber zu welchem Preis? Selbsterkenntnis auf dem Rücken einer anderen! Gut, da halte ich es fortan mit meinem Ex-AM - sie weiß es ja nicht, also ... ICH habe ihr jedenfalls nie Treue und Ehrlichkeit versprochen, daher erkenne ich meine Schuld nur sehr begrenzt an. Aber über Moral und Ethik kann man ja nun mal bekanntlich jahrelang diskutieren)

Und auch mein Ex-AM hat durch mich gelernt. Und das ist gut so. Und ich hoffe, dass ihm einige Erkenntnisse jetzt dabei helfen, seine Beziehung wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, oder irgendwann eine konsequente Entscheidung zu treffen. Alles, nur nicht rumeiern und flüchten, das hat er gelernt. Konflikten nicht aus dem Weg gehen, sondern versuchen, sie zu lösen, auf welche Weise auch immer.

Ich glaube allerdings nicht, dass jeder Mensch so reflektiert mit einer Affäre umgeht. Höchstens dann, wenn sie auffliegt oder sonst was passiert, dass ein Auseinandersetzen unausweichlich macht. Aber die meisten Affären werden doch wahrscheinlich im Guten und Geheimen auseinandergehen. Und daraus lernt man(n) dann in der Regel - rein gar nichts. Außer, damit weiterzumachen, weil es ja doch sooo schön war

15.09.2016 10:27 • x 3 #123


BlaueHortensie
@Kaetzchen

Weise Worte! Gefällt mir.

15.09.2016 10:32 • #124


K
klar....für den einen oder anderen liest es sich ganz sicher nicht begeisternd, was ich mit meinen Beiträgen zum Ausdruck bringen möchte. Was ich von MIR schreibe, wie ich mit dem umgehe, was für MICH relevant ist...da muss niemand verstehen, muss niemand tolerieren, muss auch niemand veranlassen, sich einen der Schuhe anzuziehen.
Es zeigt sich allerdings, dass ich Dinge angesprochen habe, die bei dem einen oder anderen für Aufruhr gesorgt haben, die sich angesprochen gefühlt haben, die sich ggf. sogar erwischt gefühlt haben, weil es sich ggf. um Dinge handelt, die evtl. noch nicht auf der Agenda der Gedanken waren, die sich um Affären - vorher, während und danach - ranken.

Was es mit Moral und Prinzipien auf sich hat - da mag jeder seine eigene Messlatte anlegen. Was es mit Ehrgefühl sich selbst und dem betrogenen EP gegenüber und Charakter auf sich hat - da mag auch jeder seine eigene Messlatte anlegen.

Frau/Mann kann sich um etwas wie ein Aal winden, um bis zum letzten Buchstaben ihres/seines zu rechtfertigen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass da etwas ist - eine Ursache innerhalb einer Partnerschaft - die NICHT in vollem Umfang geklärt werden soll/will/darf?, weil es in die Tiefen ureigenster Probleme geht, vor denen sich Frau/Mann selbst scheut!

Eben las ich von therapeutischen Maßnahmen - Einzel- oder Paartherapie! In wie weit bei einer Paar-Therapie von beiden die Katze VOLLENDS im Beisein des Partners aus dem Sack gelassen wird, zweifle ich stark an... schließlich findet die Paartherapie WEGEN einer Problematik statt, die sich zwischen den Partnern ereignet haben.
Wer wirklich etwas reißen will - ich weiß, wovon ich spreche - der lässt erst mal die eigene Katze aus dem Sack. Wie polemisch und provokant und z. B. unmenschlich ich Therapien angegangen wurde, weil ich nicht aus mir raus kam - noch nicht soweit war, um die Katze WIRKLICH rauszulassen - will jetzt keiner von euch wirklich wissen. Es waren Psychologinnen - 3 an der Zahl - die mich bis auf´s Blut gereizt haben.
In einer Paartherapie? Der Partner sitzt mit am Tisch? Möglicherweise Blickkontakt? Sitzt neben einem? Frau/Mann berührt sich absichtlich?/unabsichtlich! Offenheit in der Form, dass wirklich etwas dabei rumkommt?
Einzeltherapie...evtl. beim gleichen Therapeut - hat eine ganz andere Qualität! Der Therapeut MUSS die Diskretion wahren. Er hört ggf. BEIDE Versionen im hoffentlich vollen Umfang der vorhandenen Probleme. Der Partner kann nicht sagen: Nee, das war aber doch nicht so. Das war so und so gemeint!
Ich weiß, dass es jetzt wieder Kritik hagelt! Das ist GUT.

Den Hinweis der Selbstgerechtigkeit nehme ich auf! Ich bin froh über jeden Hinweis. Solcher Hinweise nehme ich mich an...und dann überlege ich, ob und was ich damit anfangen kann! Kann ich etwas damit anfangen, wird es meins und arbeite daran. Ist es nicht meins, kritisiere ich den Hinweis dennoch nicht...sondern lege ihn weg!.

Wir reden in einem Forum miteinander, indem es um Dinge geht, denen Moral ein Stellenwert beigemessen werden kann...oder auch nicht! Die Messlatte hat jeder für sich anzulegen! Wer sie niedrig legt... okay! Wer DURCH eine Affäre als Betrogene/r das Nachsehen hatte, geht mit Moral sicher ganz anders um, als jemand, der in eine Partnerschaft als Geliebte/r einbricht, bzw. als Geliebte/r als Rettungsanker gesucht wird.

Die Messlatten niedriger zu legen, gewährt (sich) weitere Alibis, um bei einem weiteren möglichen Luftzug innerhalb einer Partnerschaft erneut eine Affäre zur Lösung der eigenen Probleme heranzuziehen.

Affäre ist mit Betrug und Lüge verbunden...und es gibt keine Legitimation für eine Affäre!

@kaetzchen...an anderer Stelle in diesem Forum hatte ich schon mal darauf hingewiesen und Deine Antwort war... Zustimmung!

Generell - es macht keinen Sinn, sich die Welt so zu drehen, wie Frau/Mann sie gern hätte.
Es gibt Bereiche, in denen das möglich ist, weil keine eigene Einflussnahme möglich ist.
Aber wenn es um EIGENE Belange geht, ist das etwas ganz anderes! Wer dann nicht schraubt,
darf sich auch nicht beklagen, wenn es wieder und wieder und wieder hakt, nur weil einige
Schrauben zu fest waren...

Ein Vergleich - ein Krebs-Geschwür muss raus, sonst fängt es an zu metastasieren/ zu wuchern...

15.09.2016 10:40 • x 1 #125


K
Zitat von Kaetzchen:

(...)

Ich glaube allerdings nicht, dass jeder Mensch so reflektiert mit einer Affäre umgeht. Höchstens dann, wenn sie auffliegt oder sonst was passiert, dass ein Auseinandersetzen unausweichlich macht. Aber die meisten Affären werden doch wahrscheinlich im Guten und Geheimen auseinandergehen. Und daraus lernt man(n) dann in der Regel - rein gar nichts. Außer, damit weiterzumachen, weil es ja doch sooo schön war


@kätzchen

Die wenigsten werden ihre Affäre reflektieren, egal ob sie aufflog oder nicht. Wer schon immer durch´s Leben schwebte, seins gemacht hat, nicht gemeinschaftlich im tieferen Sinne gedacht hat, wird die Affäre - wenn überhaupt als solche wirklich wahrgenommen - als einen Teil
des Lebens sehen....Haken dran und gut iss!

Ich wiederhole mich - meine Affäre...langjährig mit verh. Frau, sie hat sie beendet, obwohl überwiegend KLASSE. Auf die Frau lasse ich nichts kommen!
Nutzen - es wird keine Affäre mehr geben...PUNKT!

Benutzen - jau...wer das leugnet, macht sich was vor! Eigene und beim AP liegende Schwachpunkt
werden benutzt - wechselseitig.

@ all

ob jemand Moral walten lässt - egal worum es geht, liegt im Ermessen des Jemand!

Meine Mokassins hat außer mir niemand getragen - die wird auch niemand anziehen wollen.

Ich werde die Mokassins Anderer NICHT tragen...

15.09.2016 10:57 • #126


K
@kuddel

Ich stimme Dir ja auch grundsätzlich zu, weil ich das ähnlich sehe wie Du (offenbar haben wir halt ähnliche Werte/Moralvorstellungen . Aber was für mich persönlich gilt, muss nicht für jeden anderen Menschen genauso gelten. Jeder legt eben seine eigenen Maßstäbe an, und ich maße mir wiederum nicht an, andere für ihre zu verurteilen. Ich kann wohl sagen, dass ICH das anders sehe, aber ich kann nicht sagen, dass ein anderer deshalb ein schlechterer Mensch wäre als ich. Weil vielleicht stehe ICH ja auch auf der falschen Seite? Weiß ich doch gar nicht.

Ansonsten fand ich Deine Gedanken zum Thema Paartherapie sehr sehr berührend! Danke! Denn ich sehe das genauso - ich hatte mich mit dem Gedanken getragen, eine Fortbildung diesbezüglich zu machen und mich tatsächlich in dem Bereich zu probieren. Und zwar mit dem Ansatz, eine getrennte Paartherapie anzubieten. Bei der beide Partner Einzelsitzungen haben, und es dann nach einer gewissen Anzahl von Einzelgesprächen mal ein gemeinsames Gespräch gibt. Ich bin mir nämlich sicher, dass gerade für Männer solche Paartherapien überhaupt nicht gut funktionieren. Frauen reden ja (zu) gern über ihre Gefühle und oft auch viel zu viel und viel zu unnötig. Und gerade bei Beziehungsproblemen gehen die Dinge oft SO tief, dass man sie ja selbst gar nicht erkennt. Da hilft mir dann auch keine Therapeutin, die mich fragt: Warum stört es Sie, wenn Ihr Mann/Ihre Frau dies und das sagt/tut?
Ja, öhm - wenn ich das so genau WÜSSTE, könnte ich es ja sagen! Dafür brauch ich keinen Paartherapeuten Da brauch ich jemanden, der MIR hilft, mich selbst zu reflektieren, und der dann zusammen mit mir auf den Schluss kommt, dass mein Problem gar nicht mit meinem Partner zu tun hat, sondern mit mir. Weil diese oder jene Reaktion des Partners irgendwelche Dinge in mir triggert, die wunde Punkte sind und nicht aufgearbeitet wurden. Wenn ich meine Wunde schließe, hat der Partner da gar keinen Angriffspunkt mehr, also stört mich sein Verhalten auch nicht länger. Et voilà ...

Und so steht es auch in meinem Affärenroman ... denn am Ende haben alle Beziehungsprobleme, Affären und Trennungen nur ein Ziel - dass man bei sich selbst aufräumen muss

15.09.2016 11:03 • x 1 #127


BlaueHortensie
Mal was zur Therapie: ein gute Paartherapeut merkt ziemlich schnell, ob es sinnvoll ist zu zweit zu arbeiten, oder ob sich erstmal jeder um sich selbst kümmern muss. Ein Paartherapeut kann niemals Einzeltherapeut von einem der beiden Partner sein.
Wenn ich Menschen gegenübersitze, in denen ich kein Vertrauen finde, dann ist es keine Hilfe, da stimme ich voll zu.
Als Mann würde ich mir auch immer einen Mann als Therapeuten suchen. Die verstehen aufgrund der Rollenzuweisungen und -bilder einen Mann i.d.R. besser. D.h. Mann kann evt. offener sprechen. Muss manches nicht kompliziert erklären.
Scheinbar gibt es jede Menge schlechte Therapeuten. Leider. Schade.

@ kuddel
Keine böse Frage, sondern eine ernste: Warum haben dich die Therapeutinnen bis aufs Blut gereizt? Das heißt ja, sie haben in dir was angesprochen, was dich in Aufruhr versetzt hat. Zwar in Aufruhr, aber sie haben keinen Zugang zu dir gefunden, oder du zu ihnen.

Ich glaube auch nicht, dass hier im Forum Menschen sind, die leichtfertig mit Affären umgehen. Denn wenn das der Fall ist, wiederhole ich das und halte es für normal und mache mir keine Gedanken drum. Das ist dann eine Spielwiese des Lebens die, frei vor einem liegt. Die meisten hier machen sich schon sehr ernsthaft Gedanken was sie wem angetan haben und warum.

15.09.2016 11:10 • x 1 #128


K
Zitat von kuddel7591:
Zitat von Kaetzchen:

Benutzen - jau...wer das leugnet, macht sich was vor! Eigene und beim AP liegende Schwachpunkt
werden benutzt - wechselseitig.


Ja, natürlich. Aber das gilt doch für JEDE Beziehung. Jede Beziehung zwischen zwei Menschen basiert auf nutzen und benutzen. Oder? Jede Freundschaft, jede Liebesbeziehung, jede Elternbeziehung ... sogar die, die glauben, ganz altruistisch zu lieben, ziehen einen Nutzen aus ihrer Liebe! Ist das denn nicht auch der Kern der Liebe - der gegenseitige Nutzen ... egal, in welchem Rahmen sie gelebt wird?

Benutzt wird man ja eigentlich nur, wenn der Nutzen rein einseitig ist. Ist das in Affären wirklich immer der Fall? Ich glaube, nicht. Weil doch beide etwas daraus ziehen, also beide einen Nutzen haben. Würden Affären glücklicher enden, wenn das beiden von Anfang an klar wäre? Wenn beide ehrlich miteinander wären?
Wenn jemand die große Liebe vorspielt und eine mögliche Beziehung in Aussicht stellt, obwohl er von Anfang an weiß, dass das niemals passieren wird, ist das natürlich arg. Und hinterlässt bei der Geliebten ganz bestimmt das Gefühl, benutzt worden zu sein.

Gibt es hier also einen ganz klaren Täter, und ein ganz klares Opfer? Auch im Sinne der Moral?

15.09.2016 11:10 • x 2 #129


BlaueHortensie
@kuddel7591
Darf ich was persönliches fragen? Und würde mich über ein Antwort freuen, um dich zu verstehen.
Der Nutzen jetzt ist für dich klar. Die Beziehung zu der Frau lief aber über Jahre, welchen Nutzen hat sie in dieser Zeit für dich gehabt? Warum hast du das gemacht, was war der Auslöser?
Wen hast du verletzt? Deine Partnerin/Frau? Wenn ja, wie kommt man jahrelang damit zurecht? Warum hast du erst nach neun? Jahren solche Gewissensbisse?

15.09.2016 11:19 • #130


BlaueHortensie
Zum Nutzen:
Komplett altruistische Menschen sind mir inzwischen völlig suspekt!
Die haben meist ein sehr schwaches Selbstbewußtsein (was man nach außen oft nicht merkt!) und brauchen Lob und Anerkennung, Bewunderung um ihr Dasein zu rechtfertigen. Sie merken es oft nicht, aber sie ziehen ihre Energie aus der Anerkennung anderer. Ohne diese Anerkennung und Bewunderung fühlen sie sich nicht. Fühlen nur Leere. Sie können meist selbst keine Hilfe oder Geschenke annehmen. Müssen immer die Guten sein, können nie akzeptieren, dass sie wahrscheinlich genauso bedeutend oder unbedeuten sind wie alle anderen Menschen auf dieser Welt.

15.09.2016 11:29 • x 1 #131


K
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von kuddel7591:
Zitat von Kaetzchen:

Benutzen - jau...wer das leugnet, macht sich was vor! Eigene und beim AP liegende Schwachpunkt
werden benutzt - wechselseitig.


Ja, natürlich. Aber das gilt doch für JEDE Beziehung. Jede Beziehung zwischen zwei Menschen basiert auf nutzen und benutzen. Oder? Jede Freundschaft, jede Liebesbeziehung, jede Elternbeziehung ... sogar die, die glauben, ganz altruistisch zu lieben, ziehen einen Nutzen aus ihrer Liebe! Ist das denn nicht auch der Kern der Liebe - der gegenseitige Nutzen ... egal, in welchem Rahmen sie gelebt wird?

Benutzt wird man ja eigentlich nur, wenn der Nutzen rein einseitig ist. Ist das in Affären wirklich immer der Fall? Ich glaube, nicht. Weil doch beide etwas daraus ziehen, also beide einen Nutzen haben. Würden Affären glücklicher enden, wenn das beiden von Anfang an klar wäre? Wenn beide ehrlich miteinander wären?
Wenn jemand die große Liebe vorspielt und eine mögliche Beziehung in Aussicht stellt, obwohl er von Anfang an weiß, dass das niemals passieren wird, ist das natürlich arg. Und hinterlässt bei der Geliebten ganz bestimmt das Gefühl, benutzt worden zu sein.

Gibt es hier also einen ganz klaren Täter, und ein ganz klares Opfer? Auch im Sinne der Moral?


@ Kaetzchen

Thema des Threads. Affäre - ein Nutzen und ein benutzen!?

Also bezieht sich der Nutzen wie das benutzen auf eine Affäre...

...also - schön beim Thema bleiben...und nicht in Ausflüchte übergehen...

Ja... ich habe den Eindruck, dass es in diesem Thread jetzt ans Eingemachte geht.
Jetzt kommt so richtig Schmackes rein. Und worum es geht - um die jeweiligen EP ...
und NICHT um die AF/AM. Mir geht es um die URSACHEN, die in eine Affäre münden.
Die Ursachen liegen in der Partnerschaft begründet....auf nichts anderes will ich hinaus.

Täter/Opfer - auch die gibt es in einer Ehe die in eine Affäre mündet - aber das ist nicht +
das Thema des Threads

15.09.2016 11:37 • #132


K
Zitat von BlaueHortensie:
@kuddel7591
Darf ich was persönliches fragen? Und würde mich über ein Antwort freuen, um dich zu verstehen.
Der Nutzen jetzt ist für dich klar. Die Beziehung zu der Frau lief aber über Jahre, welchen Nutzen hat sie in dieser Zeit für dich gehabt? Warum hast du das gemacht, was war der Auslöser?
Wen hast du verletzt? Deine Partnerin/Frau? Wenn ja, wie kommt man jahrelang damit zurecht? Warum hast du erst nach neun? Jahren solche Gewissensbisse?


@ BlaueHortensie

Du wirst inzwischen gemerkt habe, dass ich nicht kneife...

Wie mehrfach erwähnt - meine Denke, mein Handeln, meine Lebensphilosophie/n braucht
niemand zu verstehen, brauchen nicht toleriert werden...es reicht mir, wenn das alles
akzeptiert und respektiert wird.

Nutzen in der langjährigen Affäre mit der verh. Frau - sich selbst besser kennengelernt zu haben!
Es war anfangs NULL an den Problemen der Frau orientiert, warum wir uns kennengelernt haben.
Gemeinsame Wege in einem ehrenamtlichen Bereich im jeweiligen Wohnort, 180 Km voneinander entfernt. Gespräche darüber, Persönliches auszutauschen...und noch immer NIX, was mit den Problemen innerhalb ihrer Ehe zu tun hatte. Außergewöhnlich? Möglich! Und dann ist es passiert - mit dem Wissen, dass sie verh. ist! Dann wurde das thematisiert, was meist in Affären führt.

Wen ICH verletzt habe - innerhalb der Affäre habe ich mir NULL (bis kaum) Gedanken darüber gemacht, wie alle anderen auch. Mir war alles egal, habe alles um mich/uns herum ignoriert....wie die meisten auch.

Die Erkenntnis, dass ich jemanden verletzt habe - die kam erst weit nach Beendigung der Affäre... nach einem Gespräch mit einer gemeinsamen verh. Bekannten, die Gleiches mit ihrem AM schilderte. Erst dann begann ich mit dem Aufarbeiten, mit der Verarbeitung und dem Kümmern darum, was sich hinter einer Affäre verbirgt...und da sind Dinge zu Tage getreten... ui jui jui...die höchst unangenehm waren.... WAREN...jetzt nicht mehr sind, weil ich MICH reflektiert habe - MICH...und sonst niemanden!
Auf die Frau lasse ich NICHTS kommen - auch wenn ich weiß, dass sie ihrem Mann belogen und betrogen hat - für mich! Das habe ich billigend, willentlich und wissentlich in Kauf genommen...und JEDER ...ihr alle, die ihr dieses lest...nimmt das billigend, willentlich und wissentlich in Kauf, dass da jemand belogen wurde - der EP - und auch betrogen wurde - der EP!

Gewissensbisse - nicht mehr! Nach dem intensiven Gespräch mit der gemeinsamen Bekannten und später in weiteren Gesprächen mit weiteren gemeinsamen Bekannten, die AUCH betrogen wurden und betrogen haben...da begann es mit all dem, was Verarbeitung heißt - rücksichtslos, vorbehaltlos - mir gegenüber!

Was sind Auslöser für eine Affäre - mannigfaltig, wie 1.000-fach im Forum nachzulesen. Es wird tausendfache Gründe geben...doch wird der wirklich TREFFENDE...meist weitläufig umschifft! Macht aber keinen Sinn, sich alles so zurechtzulegen, dass es für einen selbst passt...

Wer von euch kennt systemische Familienstellungen?

15.09.2016 12:06 • x 1 #133


K
Zitat von BlaueHortensie:
Zum Nutzen:
Komplett altruistische Menschen sind mir inzwischen völlig suspekt!
Die haben meist ein sehr schwaches Selbstbewußtsein (was man nach außen oft nicht merkt!) und brauchen Lob und Anerkennung, Bewunderung um ihr Dasein zu rechtfertigen. Sie merken es oft nicht, aber sie ziehen ihre Energie aus der Anerkennung anderer. Ohne diese Anerkennung und Bewunderung fühlen sie sich nicht. Fühlen nur Leere. Sie können meist selbst keine Hilfe oder Geschenke annehmen. Müssen immer die Guten sein, können nie akzeptieren, dass sie wahrscheinlich genauso bedeutend oder unbedeuten sind wie alle anderen Menschen auf dieser Welt.


@ BlaueHortensie

Altruismus (lat. alter ‚der Andere‘) bedeutet in der Alltagssprache „Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit, durch Rücksicht auf andere gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise! Altruistisches Handeln wird auch mit selbstlosem Handeln gleichgesetzt!

Also.... so abfällig ist es nicht mit dem Altruistischen... ... und allem etwas abzugewinnen, weil vermeintlich nicht auf einen zutreffend...es macht ab und an Sinn...

15.09.2016 12:25 • #134


D
blauehortensie, ich kann dich beruhigen, in der Psychologie kommt man zunehmend zur Erkenntnis, dass es keinen Altruismus gibt. Macht auch Sinn, denn unser Handeln liegt immer eine Motivation zu Grunde und sei es das Motiv, dass man sich gut fühlt, wenn man anderen etwas Gutes tut

Aber klar, das eigene Motiv zu hinterfragen ist immer spannend.

15.09.2016 12:35 • x 2 #135


A


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